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  • Presse vom 13.11.2003Datum13.11.2003 08:31
    Foren-Beitrag von JUS67 im Thema Presse vom 13.11.2003

    Westdeutsche Zeitung vom 13.11.2003

    Ultimatum für Butch Goring
    Der Meister-Trainer der Pinguine ist zum Erfolg verdammt, um in Krefeld überwintern zu können.

    Krefeld. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Sie ist auch der Strohhalm, an den sich Trainer Butch Goring, Pinguine-Gesellschafter und die Fans klammern. Die Hoffnung freilich, dass die Länderspielpause der verunsicherten Mannschaft den Kopf frei pusten konnte und geholfen hat, aus der Krise auszusteigen, ist nach der indiskutablen Leistung bei der 2:4-Pokal-Niederlage gegen die Nürnberg Ice Tigers schnell verflogen.
    Gedemütigt von einem Gegner, der, nachdem er den Rückstand in eine Führung umgewandelt hatte, mit halber Kraft spielen konnte. Verhöhnt von den Fans nur 698 waren gekommen , spürte man, dass viele Pinguine-Spieler nichts mehr herbeisehnten, als den Schlusspfiff. Es ist müßig, nach dem Pokal-Aus in Einzelkritik zu gehen. Entscheidend waren die verheerenden Stockfehler, vor allem in der Abwehr. Die Pinguine deuteten nur im ersten Drittel eine Besserung an, spätestens aber, als der DEL-Tabellenzweite aus Nürnberg Tempo und Kampfkraft forcierte, fielen sie in altes Phlegma und alte Fehler zurück. Das galt auch für die erste Sturmreihe mit Guillet, Beaucage und Bertrand, die nur selten Torgefährlichkeit entwickelte. Da passte es ins Bild, dass sich Beaucage einen üblen Stockstich erlaubte, eine Spieldauer-Disziplinarstrafe kassierte, die durch das Pokal-Aus aber ohne Folge bleibt.

    Beim ersten DEL-Spiel nach der Pause am Freitag beim Tabellenführer Frankfurt Lions (19.30 Uhr) muss das Team nach dem Abgang von Thomas Brandl auch auf Pascal Appel (Blinddarm-Operation) verzichten. Hinzu kommt, dass Rob Guillet wegen einer Spieldauerstrafe in Ingolstadt pausieren muss, und damit die erste Sturmreihe erneut gesprengt wird. Chris Kelleher fehlt bis nächsten Mittwoch, also bei den Spielen in Frankfurt, gegen Freiburg (So.) und in Iserlohn (Dienstag), weil er seine schwangere Frau besucht.

    Das sportliche Dilemma hat natürlich auch für die Zukunft von Butch Goring als Trainer Bedeutung. Denn aus dem Aufsichtsrat, der am Montag getagt hatte, war deutlich zu vernehmen, dass es ein Ultimatum für Goring gibt. In den nächsten sechs Spielen mit vier Auswärts-Begegnungen spielt das Team auch um den Arbeitsplatz des Trainers und Sportdirektors. Nur positive Ergebnisse können Goring retten. Da tickt die Uhr beim Tabellenvorletzten Krefeld auch gegen den Meistertrainer unaufhörlich am Freitag der kommenden Woche jährt sich für Goring der Tag seines Dienstantritts als Sportdirektor bei den Pinguinen mit dem Spiel bei den Eisbären in Berlin. Dort feierte er seinen ersten Sieg als Trainer.

    Von Walther Lenders

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  • FAZ vom 10.11.2003

    Reichel sammelt Pluspunkte bei Zach

    Von Hans-Joachim Leyenberg
    09. November 2003 Frankfurter Eishockeyfreunde wissen, was sich gehört. In der Preussag Arena, übers Wochenende Schauplatz des Deutschland-Cup in Hannover, hatten sie im ersten Rang ein Transparent aufgehängt, mit dem sie dem Nationalstürmer gratulierten: "Frankfurt... wünscht Martin Reichel alles Gute zum 30sten" stand da geschrieben. Am Freitag ist der Spieler der Frankfurt Lions dreißig Jahre geworden, doch er ist beileibe kein Auslaufmodell. "Er ist immer gut, immer verläßlich", schwärmt Bundestrainer Hans Zach geradezu von Reichel. Lob macht einen, der sich eher still im Hintergrund hält, verlegen. Weil das so ist, fand Kapitän Stefan Ustorf es an der Zeit, endlich mal diesen Mann in den Vordergrund zu rücken: "Der hat, glaube ich, noch kein Bully verloren." In der ersten Sturmreihe arbeitete Reichel am Sonntag gewohnt verläßlich Wayne Hynes und Thomas Greilinger zu. Am Vortag bildete er eine Reihe mit Greilinger und Andreas Morczinietz, am Geburtstag hießen die Sturmpartner Greilinger und Sebastian Furchner. In den Spielen gegen die Vereinigten Staaten (1:2 nach Verlängerung und Penaltyschießen) , die Schweiz (4:1) und Kanada (1:2) war Reichel auffälliger als seine Vereinskollegen von den Lions. Peter Ratchuk schnürte die Stiefel für die Vereinigten Staaten, Francois Bouchard und Ian Gordon waren ins kanadische Nationaltrikot geschlüpft. Ob sie Pluspunkte bei den Trainern sammelten? Jedenfalls nicht so viele wie Reichel bei Zach.

    Sofern Reichel gesund bleibt, ist er für die Weltmeisterschaft im April in Prag gesetzt. Die Teilnahme dort wäre mal was ganz Besonderes für den 80 Kilometer von Prag geborenen Martin Reichel. Da wäre er gerne dabei, es wären seine ersten Titelkämpfe in der Heimat. Die Eltern wohnen noch dort, Bruder Robert würde kommen. Die Trainer schätzen Martin Reichel als einen kompletten Spieler, der sich stets weiterentwickelt hat. Sein Alter merke er schon, sagt er, da zwicke auch mal was, aber man könne entsprechend vorbeugen: "Ich bereite mich immer gut vor." Der aus Brüx in Tschechien stammende Profi hat viel Preußisches an sich, wenn es um den Job geht. Darum sah er übers Wochenende auch "keine Zeit zum Feiern". Bis er aus der Preussag Arena kam, fehlte nur noch eine halbe Stunde bis Mitternacht, und am Samstag stand schon das nächste Spiel auf dem Programm. Der in der National Hockey League spielende Bruder hat aus New Jersey angerufen und gratuliert, vom Deutschen Eishockey-Bund gab es zur Feier des Tages den Bildband "Herrliches Rosenheimer Land". Seine Frau ist Rosenheimerin, dort haben sie ein Haus, und dorthin werden sie "hundertprozentig ziehen", wenn es vorbei ist mit der Karriere auf dem Eis.

    Von den Lions habe sich am Freitag niemand gemeldet, aber das nehme er nicht so wichtig - behauptet er jedenfalls. Immerhin haben sich Fans des Tabellenführers plakativ bemerkbar gemacht. Die wissen, was sie an Reichel haben.

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  • Presse 04.11.2003Datum04.11.2003 09:10
    Foren-Beitrag von JUS67 im Thema Presse 04.11.2003

    Auszug aus den EH News :

    Stichwort Frankfurt: Am Main will man die bevorstehende Pause nutzen, um Vertragsverhandlungen zu führen. Pat Lebeau besitzt schon einen Zwei-Jahres-Vertrag, dessen kongenialer Partner Jesse Belanger steht kurz vor einer Verlängerung seines Kontraktes, und Star-Verteidiger Peter Ratchuk soll in diesen Tagen ein neues Angebot erhalten.


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  • Presse 3.11.03Datum03.11.2003 09:45
    Foren-Beitrag von JUS67 im Thema Presse 3.11.03

    FAZ vom 03.11.2003

    Löwen gewinnen im Spitzenspiel der Deutschen Eishockey Liga 5:3 in Nürnberg / Trainer Chernomaz lobt den Nachwuchs
    Löwen-Mut und Ian Gordon: Frankfurt stürmt an die Spitze

    NÜRNBERG. Diesmal stand er wieder dort, wo er hingehörte, und nachdem er seinen Job gemacht hatte, war er "sehr stolz auf meine Mannschaft". Rich Chernomaz, der Trainer der Frankfurt Lions, hatte nach seiner Sperre für ein Spiel wieder alle notwendigen Rechte, durfte wieder hinter der Bande arbeiten, was er mit seinem Team zu einem 5:3-Sieg beim Tabellenführer Nürnberg Ice Tigers nutzte. Damit hievten sich die Frankfurter selbst auf den ersten Platz, mit dem sie in die Deutschland-Cup-Pause gehen dürfen.

    Bemerkenswert war dieser Erfolg nicht nur wegen der derzeitigen Stärke der Nürnberger, sondern auch wegen des Spielverlaufs und der personellen Situation. Denn den Lions fehlte Pat Lebeau wegen einer Schulterverletzung aus dem Spiel gegen Köln. Und dieser Lebeau ist schließlich der Topscorer der Mannschaft, bildet für gewöhnlich mit Jesse Belanger ein kongeniales Duo. Belanger blieb diesmal eher blaß, ihm fehlte sein Partner merklich. "Normal denkt man, daß, wenn der Schlüsselspieler verletzt ist, wir keine Chance haben", sagte Chernomaz, "aber wir müssen einfach mehr Vertrauen haben in die anderen Spieler", um sogleich aufzuzählen, wer ihn dabei besonders überzeugt hat: "Sulkovsky, Hackert, Etz, Jocher, Kohmann." Die deutsche Nachwuchsabteilung eben.

    Die Nürnberger hatten furios begonnen. Genau 99 Sekunden dauerte es bis zum ersten Tor durch Vitalij Aab, dem weitere Großchancen der Ice Tigers folgten. Zeitweise spielte das Team ein klassisches Powerplay, obwohl die Frankfurter in kompletter Aufstellung vertreten waren. Ob man sich hier zuviel verausgabt habe, wurde der Nürnberger Kapitän Jürgen RUmrich nach dem Spiel gefragt. "Nein, das nicht", entgegnete der, "aber wir haben die Tore vergessen." Erst nach etwa zehn Minuten verschafften sich die Lions etwas Luft. Die Nürnberger schienen geschwächt, einerseits von der Erfolglosigkeit ihres Sturmlaufs, andererseits durch zwei aufeinander folgende Zeitstrafen, was Martin Reichel zum Ausgleich nutzte (13.Minute).

    Ausgerechnet Reichel. Der Nationalspieler trat zum ersten Mal nach seinem Weggang von den Ice Tigers wieder in Nürnberg an, was ihm und auch den Fans aber relativ gleichgültig schien. "Ich war sechs Jahre hier, aber das ist für mich vergessen", sagte Reichel und wollte dem Wiedersehen keine nachhaltige Bedeutung geben. "Ich bereite mich auf jedes Spiel gleich vor."

    Im zweiten Drittel holten die Nürnberger das im ersten Abschnitt vergessene Toreschießen nach. Erst nutzte Robert Tomik eine doppelte Überzahl (24.), dann half den Nürnbergern ein Videofilm. Beim 3:1 hatte Steve Larouche erst zweimal das Tor umkrieselt (und den Frankfurter Torwart Ian Gordon damit offenbar reichlich verwirrt), bevor er quer spielte, und Marian Cisar unter die Latte schoß. Schiedsrichter Willi Schimm besah sich erst noch die Fernsehaufzeichnung und gab dann das Tor (32.). "Da dachte ich bei mir, das wird schwer heute", gestand Reichel hernach.

    Aber dann passierte dies: "Wir haben nicht aufgegeben, weiter gekämpft und dagegengehalten." Und auch RUmrich wußte spätestens nach dem Spiel: "Frankfurt ist eine spielstarke Mannschaft, die auch nicht aufgibt, wenn sie in Rückstand ist." Das Resultat: Zunächst der umgehende Ausgleich und dann zwei weitere Lions-Tore im letzten Drittel. Erst ließ Mike Harder seine Opponenten schwach aussehen, indem er sich gegen drei Nürnberger plus Torwart Alfie Michaud (34.) durchsetzte. Dann paßte David Sulkovsky quer durch die gegnerische Verteidigung bis hinüber zu Mikael Magnusson, der ausglich (36.). Die Schwächen in der Nürnberger Rückwärtsbewegung habe man ausgenutzt, sagte Reichel, und mit diesen zwei schnellen Toren habe sich "alles umgedreht".

    Im etwas zerfahrenen letzten Drittel waren die Lions die etwas stärkere von zwei guten Mannschaften. Mental stärker, aber auch körperlich. Denn der Nürnberger Rumrich mußte zugeben, "daß wir eine harte Woche hinter ins haben. Wir wollten, aber der Körper wollte nichtmehr." So fielen die zwei entscheidenden Tore zugunsten der Lions. Treffer, von denen Poss nach dem Spiel behauptete: "Das waren eigentlich gar keine Chancen." Jason Young hatte das Tor umkurvt und dem bedauernswerten Nürnberger Torwart Alfie Michaud den Puck durch die dicken Schienbeinpolster geschoben (49.). Und abschließend traf dann noch Christian Kohmann zum 5:3 (52.). Ein letztlich verdienter Sieg, denn "im letzten Drittel hatte Nürnberg nicht viele Chancen", analysierte Chernomaz treffend. Überhaupt habe man "sechzig Minuten sehr gut gearbeitet", und natürlich hat auch "Gordon sehr gut gehalten", und dennoch zählt diese Tabellenführung nach 19 Spielen für Chernomaz noch nicht viel: "Die nächsten zwanzig Spiele sind entscheidend."

    DETLEF DRESSLEIN

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  • Presse 3.11.03Datum03.11.2003 07:47
    Foren-Beitrag von JUS67 im Thema Presse 3.11.03

    Nürnberger Zeitung vom 03.11.2003

    Dem Höhenflug folgte der Absturz
    Ice Tigers unterlagen Frankfurt 3:5 und büßten die Tabellenführung wieder ein

    NÜRNBERG (NZ). — Wie gewonnen, so zerronnen! Am Freitag übernahmen die Nürnberg Ice Tigers durch einen triumphalen 4:1-Sieg bei den Eisbären Berlin die Tabellenführung in der Deutschen Eishockey-Liga, doch gestern Nachmittag folgte nach dem steilen Höhenflug der schmerzhafte Absturz. Trotz einer 3:1-Führung kassierten die Poss-Schützlinge auf eigenem Eis gegen die Frankfurt Lions am Ende eine bittere 3:5 (1:1, 2:2, 0:2)-Niederlage und mussten den Platz an der Sonne postwendend an die Hessen abgeben.

    Die Enttäuschung im Nürnberger Lager nach der zweiten Heimpleite hielt sich allerdings in Grenzen. Zum einen unterlagen die Tigers-Profis einer Frankfurter Mannschaft, die eindrucksvoll unter Beweis stellte, dass sie zu Recht ganz oben steht — zum anderen muss einfach die Freude über das bisherige Abschneiden der Ice Tigers überwiegen, denn wer hatte der neuformierten Mannschaft schon zugetraut, nach dem 18. Spieltag auf Platz zwei zu stehen, elf Punkte vor dem Neunten.

    Teil eins der Saison — wegen des Deutschland-Cups pausiert die DEL bis zum 14. November — war jedenfalls ein voller Erfolg, daran ändert auch die gestrige Niederlage nichts, so ärgerlich und vermeidbar sie auch sein mag. Die spielerische und läuferische Leistung stimmte nämlich über weite Strecken — teilweise brillierten die Gastgeber sogar —, doch Unkonzentriertheiten im Defensiverhalten ermöglichten den Frankfurtern nach dem 1:3-Rückstand wieder ins Spiel zurückzukommen. Kein Zweifel, in der heimischen Arena kassieren die Ice Tigers zu viele unnötige Gegentore: insgesamt sind es schon 26, auswärts dagegen erst 19 . . . Dreimal kassierten die Nürnberger zu Hause schon fünf Gegentore (zuvor gegen Düsseldorf und Augsburg), was Trainer Greg Poss sicherlich zu denken geben wird. Dass in diesen drei Spielen nur zwei Punkte (durch den Penaltysieg gegen Augsburg) heraussprangen, verwundert nicht. Auch gestern wurde dem Gegner das Toreschießen einfach zu leicht gemacht. Dabei mussten die Lions ohne ihren verletzten Topstar Patrick Lebeau (bisher bester DEL-Scorer) auskommen, doch diesen Ausfall kompensierten sie wesentlich besser als die Gastgeber das Fehlen von Kevin Dahl.

    Der erfahrene Verteidiger stand zwar auf dem Spielberichtsbogen, doch auf dem Eis erschien er nicht. „Kevin hat sich in Berlin wahrscheinlich eine leichte Gehirnerschütterung zugezogen. Wir wollten kein Risko eingehen“, ließ Poss wissen. Ob mit Dahl, zweifellos der defensivstärkste Nürnberger Abwehrspieler, die Niederlage hätte abgewendet werden können, ist hypothetisch, doch schmerzlich vermisst wurde der 34-jährige Kanadier auf jeden Fall.

    Vor allem nach dem 3:1, als eigentlich alles für die Gastgeber sprach. Bis dato begeisterten Cisar und Co. mit ihrer Offensiv-Power. Und da die Frankfurter mächtig dagegen hielten, sahen die über 5800 Zuschauer ein Spitzenspiel auf höchstem Niveau. Ein Doppelschlag der Lions innerhalb von 68 Sekunden zum 2:3 und 3:3 wendete dann aber das Blatt zugunsten der Gäste, die eiskalt ihre Chancen nutzten.

    Unglückliche Aktionen von Alfie Michaud beim 1:1 (ausgerechnet der Ex-Nürnberger Martin Reichel stocherte im Nachsetzen die Scheibe über die Linie) und beim 3:4, kamen dem neuen Tabellenführer natürlich entgegen. Nach dem vierten Gegentreffer reagierte Poss, und stellte Frederic Chabot zwischen die Pfosten. Der war aber auch kaum im Spiel, da schlug es erneut im Tigers-Kasten ein — 3:5, der Käse war gegessen.

    Poss nahm zwar sofort eine Auszeit und schon 2:42 Minuten vor Schluss seinen Torhüter vom Eis; dieses Spiel war aber nicht mehr zu kippen. Die Ice Tigers hatten nach dreißig starken Minuten doch noch ihren Meister gefunden.

    Nürnberg: Michaud (48:08 Chabot) — Julien, Lehoux; Garvey, Kopitz; Stastny, Petermann — Aab, Leeb, Greilinger; Cisar, Larouche, Rumrich; Tomik, Jiranek, Fical; Firsanow, Menauer, Barz / Frankfurt: Gordon — Stanton, Ratchuk; Bouchard, Stöpfgeshoff; Magnusson, Klenner — Norris, Belanger, Young; Kohmann, Harder, Gosselin; Hackert, Reichel, Sulkovsky; Jocher, Etz / SR: Schimm (Waldkraiburg) / Zuschauer: 5862 / Strafminuten: Nürnberg 12 (Lehoux 4, Kopitz, Leeb, Rumrich, Petermann je 2) — Frankfurt 16 / Tore: 1:0 (1:39) Aab (Julien, 5-4), 1:1 (12:31) Reichel (5-4), 2:1 (23:48) Tomik (Fical/Julien, 5-4), 3:1 (31:50) Cisar (Larouche), 3:2 (33:57) Harder, 3:3 (35:05) Magnusson, 3:4 (48:08) Young, 3:5 (51:26) Kohmann.

    Lange Pause für Schönmoser

    Die Ice Tigers müssen für längere Zeit auf Christian Schönmoser verzichten. Die Knieverletzung, die sich der 24-jährige Verteidiger am vergangenen Dienstag in Ingolstadt zuzog, stellte sich als Riss des vorderen Kreuzbandes und Einriss des Innenmeniskus heraus. Ob Schönmoser operiert werden muss, ist noch offen.

    De Raaf wird Assistent

    Der frühere Weltklassetorhüter Helmut de Raaf wird für eine Woche Assistent von Bundestrainer Hans Zach. Beim Länderspiel am Mittwoch in Köln gegen Kanada sowie beim Deutschland-Cup in Hannover (Freitag bis Sonntag) steht der 41-Jährige an der Bande. De Raaf, derzeit Trainer des Nachwuchsteams Jungadler Mannheim und Leiter des Mannheimer Eishockey-Internats, ersetzt die Zach-Assistenten Ernst Höfner und Bernhard Englbrecht. Höfner ist mit der „U 20“-Nationalmannschaft bei einem Turnier in Norwegen, Englbrecht nach dem Wurf einer Plastikflasche an den Kopf eines Linienrichters in seiner Funktion als Chefcoach des Zweitligisten Landshut Cannibals vorerst gesperrt.

    HORST DITTMANN
    3.11.2003 0:00 MEZ

    http://svn1919-jahrgang9697.de

  • Presse 3.11.03Datum03.11.2003 07:42
    Foren-Beitrag von JUS67 im Thema Presse 3.11.03

    Nürnberger Nachrichten vom 03.11.2003

    Topspiel gegen Frankfurt erfüllte trotz Nürnberger 3:5-Niederlage die Erwartungen
    Löwen schubsen Tiger vom Thron
    Nach forschem Start agierten die Gastgeber zu passiv und verschenkten die Punkte

    NÜRNBERG – Spitzenspiele zeichnen sich sportartübergreifend allzu oft allein dadurch aus, großem Ballyhoo im Vorfeld nur wenig Erwähnenswertes folgen zu lassen. Nürnberg Ice Tigers gegen Frankfurt Lions, das war am Sonntag gleichbedeutend mit der Partie des Tabellenersten gegen den Vierten der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) – mochte der Endstand von 3:5 (1:1, 2:2, 0:2) nicht nach dem Geschmack der Gastgeber gewesen sein, so bekamen die 5862 Besucher in der Arena doch zumindest eine der Bezeichnung Spitzenspiel über 60 Minuten würdige Partie geboten.

    Dass der fränkische DEL-Club den hessischen Rivalen überhaupt als Klassenprimus begrüßen durfte, hatte sich die Mannschaft von Trainer Greg Poss am Freitag bei den Eisbären Berlin würdig erkämpft. Nicht nur, dass man den Hauptstädtern mit 1:4 die erste Pleite vor eigenem Anhang in dieser Saison überhaupt beschert hatte, nein, „es war die Art, wie wir Berlin dominiert haben“, erklärte Tiger-Manager Otto Sykora im Überschwang der Gefühle.

    Wer nun dachte, Nürnberg, die jüngste Mannschaft der Liga, würde nach den Eisbären auch Frankfurts Löwen zähmen, sah sich getäuscht. Ärgerlich nur, dass es weniger die Stärke der Gäste war, die zur zweiten Heimniederlage der Saison führte, als vielmehr die wiederholt zu Tage getretene eigene Schwäche, eine scheinbar komfortable Führung zu verwalten. Anstatt nach Marian Cisars Treffer zum 3:1 – der Slowake belegt mit 12 Toren Rang eins der DEL-Torschützenwertung – nach gut der Hälfte der Partie weiter konsequent am Mann zu arbeiten, stellten die Ice Tigers fast jegliches Körperspiel ein und ermunterten Frankfurt so, zur Aufholjagd zu starten.

    Dabei hatten die Lions nach zehn Minuten sogar ein kleines Debakel befürchten müssen, wieselflink waren Nürnbergs Stürmer in der Anfangsphase ein ums andere Mal vor Torhüter Ian Gordon aufgetaucht. Chancenlos war aber auch der von seinem Trainer Rich Chernomaz hernach mit einem Extralob bedachte Gordon, als Lions-Verteidiger Magnusson nach nicht einmal zwei Minuten Greg Leeb die Aufgabe des Vollstreckens abnahm und die von Vitalij Aab quer gepasste Scheibe an seinem Keeper vorbei in die eigenen Maschen lenkte.

    Der Ausgleich der Lions durch Gosselin (13.) passte daher nicht so recht ins Bild, Yan Stastny verpasste die Gelegenheit, Nürnberg nach feiner Hereingabe von Landsmann Robert Tomik mit einer verdienten Führung in die Drittelpause zu schicken. Jenem Tomik war es kurz nach Wiederbeginn vorbehalten, eine Nürnberger Überzahl zum 2:1 zu nutzen, als er ein maßgenaues Zuspiel von Petr Fical nur noch über die Linie zu bugsieren brauchte. Es folgte besagtes, erst nach ausführlichem TV-Studium vom nicht immer auf der Höhe des Geschehens wirkenden Referee Willi Schimm bewilligtes 3:1 durch Cisar, ehe der Faden im Spiel der Ice Tigers riss. Denn ebenso wie das 2:3 durch Harder (34.) wäre auch Magnussons Ausgleich 68 Sekunden später mit mehr Entschlossenheit im eigenen Drittel zu vermeiden gewesen. Gerade in dieser Phase machte sich das Fehlen von Verteidiger Kevin Dahl bemerkbar, der wegen einer in Berlin erlittenen leichten Gehirnerschütterung gegen Frankfurt passen musste – nach Christian Schönmoser der zweite Ausfall in der Hintermannschaft binnen kürzester Zeit, doch wird Schönmoser nach einem Riss des vorderen Kreuzbandes wesentlich länger ausfallen als Routinier Dahl.

    Die Lions unterstrichen in den verbleibenden 20 Minuten ihren vollzogenen Wandel vom sportlichen Absteigers des Vorjahres zum Rückkehrer in den elitären Kreis der DEL-Spitzenteams. Young per Bauerntrick und Kohmann schubsten die Ice Tigers vom DEL-Thron, auf dem nun die Lions selbst Platz genommen haben. Zumindest bis zum 14. November, denn so lange haben wegen der ersten Länderspielphase der Saison selbst DEL-Spitzenspiele erst einmal Pause.

    Nürnberg: Michaud (Chabot/49.) – Julien/Lehoux, Stastny/Petermann, Garvey/Kopitz - Aab/Leeb/Greilinger, Cisar/Larouche/Rumrich, Tomik/Jiranek/Fical, Firsanov/Menauer/Barz

    Tore: 1:0 Aab (1:39), 1:1 Gosselin (12:31), 2:1 Tomik (23:48), 3:1 Cisar (31:50), 3:2 Harder (33:57), 3:3 Magnusson (35:05), 3:4 Young (48:08), 3:5 Kohmann (51:26).

    Schiedsrichter: Schimm (Waldkraiburg). – Zuschauer: 5862. – Strafminuten: 12 – 16.

    Berlin – Nürnberg 1:4 (0:0, 0:3, 1:1): Tore: 0:1 Cisar (29:10), 0:2 Leeb (32:49), 0:3 Cisar (39:01), 0:4 Rumrich (49:33), 1:4 Roberts (59:27). – Schiedsrichter: Rademaker (Krefeld). – Zuschauer: 4695 (ausverkauft). – Strafminuten: 12 – 14.

    Spiele am Freitag: Frankfurt – Köln 3:2 n.P., Augsburg – Mannheim 6:4, Kassel – Iserlohn 4:1, Krefeld – Hannover 3:2, Freiburg – Ingolstadt 2:5.

    DANIEL STOLPE
    3.11.2003 0:00 MEZ


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  • Presse 01.11.03Datum01.11.2003 23:48
    Foren-Beitrag von JUS67 im Thema Presse 01.11.03

    Frankfurter Rundschau vom 01.11.2003

    Vom Aberglauben kurz gebremst
    Frankfurt Lions tun sich gegen die Kölner Haie schwer, gewinnen schließlich aber doch

    VON MATTHIAS KITTMANN

    Die Serien haben gehalten. Zum einen jene, nach der die Frankfurt Lions in dieser DEL-Saison noch nie zwei Spiele hintereinander verloren haben. Und zum anderen die, nach der Spiele zwischen ihnen und den Kölner Haien dieses Jahr immer 3:2 ausgehen, wenn auch diesmal erst nach Penaltyschießen: Frankfurt - Köln 3:2 (1:1, 0:1, 1:0, 1:0).

    FRANKFURT A.M. - 31. OKTOBER - Eishockeyspieler sind bekanntermaßen äußerst abergläubisch, und so mochte die Lions-Akteure vielleicht geschreckt haben, dass Manager Lance Nethery, der für den gesperrten Coach Rich Chernomaz an der Bande aushalf, ganz selten gegen seine ehemaligen Teams als Trainer gewonnen hat. Jedenfalls fanden die Lions nicht wie gewohnt ins Spiel, sie wirkten nicht nur gehemmt, sondern auch unkonzentriert. So fühlte sich nach fünf Minuten keiner so recht für den freiliegenden Puck im eigenen Drittel zuständig, und ausgerechnet der ehemalige Frankfurter Steve Palmer nutzte diesen Moment zu einem leichten Tor. Die Lions kamen zwar ebenfalls zu Chancen, aber sie schien das Schussglück verlassen zu haben. Entweder waren die Schüsse nicht präzise oder der Puck versprang oder die Abpraller landeten beim Gegner. Zudem verstanden es die Kölner sehr geschickt - wie im Übrigen auch schon in den beiden Spielen zuvor gegen Frankfurt -, die Kreise des gefährlichen Lions-Duos Pat Lebeau und Jesse Belanger weitgehend einzuengen. So benötigten die Gastgeber schon ein 4:3-Powerplay, um im ersten Drittel auszugleichen. Jason Young (12.) konnte aus dem Gewühl die Scheibe einschieben.

    Erst jetzt lief es besser, doch sowohl Lebeau bei einem Alleingang als auch Mike Harder und David Gosselin scheiterten am Kölner Torhüter Chris Rogles. Aber auch die Haie hatten ihre Chancen bei Kontern, und es waren fast die besseren. Zu Beginn des Mittelabschnitts riss der Faden bei den Lions wieder. Zu kopflos spielten sie den Puck nach vorne und somit der Kölner Defensivtaktik in die Hände. Als die Haie dann auch noch bei einem ihrer wenigen Powerplays das 2:1 (28.) vorlegten, taten sich die Frankfurter noch schwerer. "Wir arbeiten nicht hart genug" ' analysierte der machtlos auf der Tribüne harrende Coach Chernomaz und trommelte pausenlos mit den Fäusten auf die Lehnen der Sitzreihe vor ihm. "Schieß doch, geh mit, geh drauf, warte nicht so lange !" - Chernomaz litt.

    In der zweiten Pause muss er in der Kabine- dahin durfte er - wohl so manches Defizit aufgezeigt haben. Jedenfalls machten die Spieler es den Kölnern nun nicht mehr so einfach. Und kamen früh zu einem Erfolgserlebnis. Im x-ten Nachschuss brachte Verteidiger Peter Ratchuk den Puck zum 2.2 (42.) unter. Dann wurde es in der Schlussphase noch einmal richtig hektisch. Gleich zweimal hatten die Lions noch zwei klare Breakchancen, und Chernomaz sprang auf seinem Platz herum wie ein HB-Männchen. "Ich weiß gar nicht, wie Ihr da so ruhig bleiben könnt", sagte er völlig erschöpft zu den vor ihm sitzenden Journalisten. Zumal ihm auch das Penaltyschießen nicht erspart blieb. Dann jubelte er bei Lebeaus Siegtor wie ein Fan im Stehblock.

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  • Presse 01.11.03Datum01.11.2003 13:03
    Foren-Beitrag von JUS67 im Thema Presse 01.11.03

    BILD vom 01.11.2003

    Verletzter Lebeau versenkt die Haie

    Von MANFRED SCHÄFER
    Sport, Spiele, Spannung: Bissige Löwen machten gestern Abend in einem tollen Eishockeyspiel 6.600 Fans froh. Durch den Treffer von Pat Lebeau gewannen die Frankfurt Lions gegen die Kölner Haie 3:2 (1:1, 0:1, 1:0 / 1:0) nach Penaltyschießen.

    Comeback für Lance Nethery: Der Löwen-Manager musste wieder als Coach an die Bande. Trainer Rich Chernomaz war in Düsseldorf nach Zoff mit Schiedsrichter Rademaker eine Spieldauer-Disziplinarstrafe aufgebrummt worden. Deshalb musste er gestern ein Spiel Sperre auf der Tribüne absitzen.

    Zwar bekamen Frankfurts Trainer und Manager von der Securityfirma SAFE kurz vorm Anpfiff noch Funkgeräte zur Verständigung, aber so richtig klappte die Zusammenarbeit nicht. Die Kölner gingen ausgerechnet durch den Ex-Frankfurter Steve Palmer 1:0 in Führung (5.). Nethery stinksauer: "Das war mindestens ein Meter abseits !"

    In Überzahl dann der Ausgleich durch Jason Young (12.). Schock in der 17.Minute: Pat Lebeau düste allein aufs Kölner Tor zu, scheiterte an Torhüter Rogles und griff sich sofort an die Schulter. "Er hat wohl nur eine Prellung", gab Mannschaftsarzt Dr.Herwig Gabriel Entwarnung.

    Lebeau kam auch wieder, musste aber mit ansehen, wie Furchner das 1:2 erzielte (28.). Im Schlussdrittel endlich die gewohnte Löwen-Power und nach nur 74 Sekunden der Ausgleich durch Peter Ratchuk. Die Lions übernahmen nun das Kommando, erspielten sich noch einige Chancen, aber zum Siegtor in der regulären Spielzeit reichte es nicht mehr, und es ging mal wieder ins Penaltyschießen. Mit dem verletzten Lebeau ...

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  • Presse 01.11.03Datum01.11.2003 00:22
    Foren-Beitrag von JUS67 im Thema Presse 01.11.03

    Kölner Stadt-Anzeiger vom 01.11.2003

    Das alte Leid mit den Penaltys
    Die Kölner Haie unterlagen nach guter Leistung in Frankfurt mit 2:3 und nehmen nur einen Punkt mit

    Frankfurt - Die Kölner Haie versäumten es am Freitagabend, ihre Position in der DEL entscheidend zu verbessern. Nach guter Leistung unterlagen sie den Frankfurt Lions mit 2:3 nach Penaltyschießen. Die reguläre Spielzeit endete 2:2 (1:1, 1:0, 0:1). Von Beginn an zeigte das Eishockey-Team von Hans Zach, dass es die Pleite von Hamburg gut verkraftet hatte. Mag sein, dass auch die Motivation, gegen ehemalige Coaches und Manager zu spielen, das ihre dazutat. Trainer Rich Chernomaz, der die Haie zum letzten Meistertitel geführt hatte, durfte wegen einer Disziplinarstrafe aus dem Spiel in Düsseldorf nicht auf der Bank Platz nehmen, dafür saß dort Lance Nethery, der jahrelang die Geschicke in Köln führte.

    Das Team von Hans Zach begann jedoch aggressiv und deckte von Beginn an die Mängel in der Frankfurter Defensive auf. Steve Palmer erzielte bereits nach viereinhalb Minuten die Führung für die Gäste. Doch die besser in die Saison gestarteten Hessen nutzten in der zwölften Minute eine 4:3-Überzahl, um den Ausgleich herzustellen. Brad Schlegel saß eine Zweiminutenstrafe ab, als Young den guten Haie-Keeper Chris Rogles überwand.

    Die Gäste zeigte sich davon jedoch unbeeindruckt und profitierten auch von einem Frankfurter Missgeschick. Patrick Lebaux, Herz und Seele des Frankfurter Spiels, verletzte sich unglücklich nach einem Solo im Zusammenprall mit Rogles, musste vom Eis und kam im zweiten Drittel sichtlich gehandicapt wieder zurück. Den Gastgebern war dies deutlich anzumerken. Sebastian Furchner nutzte in Überzahl in der 28. Minute nach einem Schlagschuss von Schlegel die Einschusschance zum 2:1. Danach vergaben die Kölner mehrmals die Chance, mit einem dritten Tor gegen die Lions eine Vorentscheidung herbei- zuführen.

    Dass es im Schlussdrittel noch einmal eng werden würde, lag auf der Hand. Frankfurt erarbeitete sich eine leichte Überlegenheit und erzielte durch Verteidiger Ratchuks elften Saisontreffer den Ausgleich. Danach regierte die Vorsicht, weil beide Teams zumindest einen Punkt nicht gefährden wollten, und es ging ins Penaltyschießen. In dieser Disziplin ist von den Haien aber nicht viel zu erwarten. Wie zum Beweis ihrer Penalty-Schwäche vergaben Roy, Boos, Lüdemann, Palmer und Hicks, wohingegen bei Frankfurt Lebaux trotz seiner Verletzung traf.


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  • Presse 01.11.03Datum01.11.2003 00:22
    Thema von JUS67 im Forum Frankfurt Lions

    EXPRESS vom 01.11.2003

    Penalty-Seuche! Aber Haie hätten vorher beißen müssen
    2:3-Niederlage nach Pleite im Shoot-Out

    Frankfurt – Immer wieder 3:2 - das Standardergebnis zwischen den Lions und den Haien. Freitag leider mal wieder für die Frankfurter – nach Penaltyschießen. Logisch, dass die Kölner da keine Chance hatten. Lebeaus verwandelter Schuss genügte, denn die Haie trafen im Shoot-Out überhaupt nicht…

    Die Profis von Hans Zach waren heiß und kämpften um jeden Zentimeter Eis. Die Einstellung dürfte Zach gefallen haben, die Undiszipliniertheiten weniger. Zu oft spielten die Haie im ersten Drittel in Unterzahl, nicht einmal in Überzahl. Dennoch die 1:0-Führung durch Steve Palmer in der 5. Minute, als die Frankfurter wohl zu Recht Abseits reklamierten. Die Lions kamen in der 12.Minute in Überzahl durch Jason Young zum Ausgleich.

    Im zweiten Drittel hätten die Haie mehr als nur das eine Tor von Sebastian Furchner erzielen müssen. Das sollte sich rächen, denn gleich nach der zweiten Pause kamen die Frankfurter durch Ratchuk zum 2:2 und damit ins Penalty-Schießen…


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  • Presse 31.10.03Datum31.10.2003 08:30
    Foren-Beitrag von JUS67 im Thema Presse 31.10.03

    Kölnische Rundschau vom 31.10.2003

    Ustorf zu teuer für die Kölner Haie

    KÖLN. So einen Mann findet man nicht alle Tage auf dem Transfermarkt: 29 Jahre alt, deutscher Nationalspieler, erfahren und mit Führungsqualitäten versehen. Und gut Eishockeyspielen vermag Stefan Ustorf auch noch. Der Kapitän der Mannheimer Adler, von seinem Verein gerade erst suspendiert, würde genau in das Anforderungsprofil von Hans Zach passen. Doch der Trainer der Kölner Haie wiegelt ab: „Unser Budget ist ausgereizt und Stefan ist ein teurer Spieler.“ 170 000 Euro netto soll Ustorf in Mannheim als Jahresgehalt bezogen haben.

    Rein sportlich wartet auf die Haie am Wochenende die Chance, in der Tabelle der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) weiter aufzuholen. Denn die Frankfurt Lions und die Augsburger Panther sind als Tabellenvierter und -fünfter unmittelbar vor den Kölnern platziert. Heute Abend in Frankfurt (19.30 Uhr) müsste zumindest der Statistik nach ein 3:2-Erfolg für sein Team herausspringen, denn mit diesem Ergebnis gewann jeweils die Gastmannschaft in den zwei Partien zuvor. Zach warnt indes seine Spieler: „Die Lions haben Lunte gerochen, nachdem sie zuletzt so erfolgreich gespielt haben.“ Das trifft auch auf die Augsburger zu (Sonntag, 14.30 Uhr, Kölnarena). Eine 2:5-Niederlage gab es im ersten Spiel in Augsburg. Bis auf Jeremy Adduono (Fingerbruch) können sich alle Spieler an einer Revanche beteiligen. (slo)

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  • Presse 31.10.03Datum31.10.2003 08:27
    Foren-Beitrag von JUS67 im Thema Presse 31.10.03

    Kölner Stadt-Anzeiger vom 31.10.2003

    Stefan Ustorf zu teuer für die Haie
    Laut Trainer Hans Zach kann sich der KEC den Stürmer nicht leisten.

    Köln - Nach der überraschenden Entlassung von Stefan Ustorf bei Adler Mannheim hat der Poker um den Nationalmannschafts-Kapitän begonnen. Die Spitzenklubs Eisbären Berlin und die Hamburg Freezers sollen an der Verpflichtung des 29-Jährigen interessiert sein. Auch für Vizemeister Kölner Haie wäre Ustorf ein Thema, allerdings kann sich der Klub den Spieler nicht leisten, sagt Trainer Hans Zach: „Natürlich wäre er ein Spieler für uns. Er ist aber zu teuer. Wir müssen unser Budget einhalten.“

    Der 29-jährige Center verdiente in Mannheim etwa 140 000 Euro im Jahr netto. „So viel verdient bei uns kein Spieler“, behauptet Zach, der davon ausgeht, dass einer der Anschutz-Klubs, also die Eisbären oder die Freezers, Ustorfs Vertrag übernehmen wird. Die ehemaligen Adler-Teamkollegen kritisierten in einer gemeinsamen Erklärung die Mannheimer Klubführung, die neben Ustorf auch den Kanadier Yves Racine ohne Nennung von Gründen suspendiert hatte: „Die Mannschaft ist schockiert und getroffen. Wir sind empört, dass es das Management ablehnt, die Entlassung zu begründen“, hieß es.

    Die Haie treten heute Abend (19.30 Uhr) am 17. DEL-Spieltag beim Tabellen-Dritten Frankfurt an. Ihr erstes Spiel bei den Lions gewannen die Kölner am 19. September 3:2, unterlagen aber nur elf Tage später in der Kölnarena mit 2:3. „Die Niederlage war unglücklich“, erinnert sich Zach, „wir waren in beiden Spielen gut.“ Am Sonntag (14.30 Uhr) sind die Augsburger Panther, die erst ein Auswärtsspiel gewonnen haben, Gegner des KEC in der Kölnarena. (cm)


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  • Presse 27.10.03Datum27.10.2003 09:02
    Foren-Beitrag von JUS67 im Thema Presse 27.10.03

    Westdeutsche Zeitung vom 27.10.2003

    Jung machte spät Kasten zu - 3:2 gegen Lions
    DEG-Keeper war im Penaltyschießen nicht zu überwinden. Metro Stars kommen nach 0:2-Rückstand noch zum 3:2-Erfolg über die starken Frankfurt Lions.

    Düsseldorf. Das Spiel hatte keinen anderen Helden im Düsseldorfer Trikot verdient als Torwart Alexander Jung. Mit dem Höhepunkt zum Schluss: Alle vier Penalty-Versuche der Frankfurt Lions landeten an den Schonern des 25-Jährigen, der seinen DEG Metro Stars beim 3:2 (0:1, 0:1, 2:0, 1:0) nach Penaltyschießen zwei Punkte sicherte. Sowohl die Top-Scorer der Liga, Jesse Belanger und Patrick Lebeau, als auch Dwayne Norris und Martin Reichel konnten den Keeper nicht überwinden. Jungs Rolle hätte auch gerne Ian Gordon gespielt. Bis zur 56. Minute hatte der Löwen-Keeper diese inne, der zahlreiche Chancen vereitelte.
    Die beste, als Christian Brittig nach einem glänzenden Pass mutterseelenallein vor ihm auftauchte. Hätte der 37-Jährige gelupft statt geschoben, Gordon wäre machtlos gewesen. Wieder schienen die DEG-Akteure vor 6534 Fans an der "Krankheit" zu leiden, die ihnen schon das 1:3 in Kassel eingebrockt hatte: Chancen ohne Ende, keine Tore. Anders präsentierten sich die Löwen. Getragen vom 3:1 gegen Mannheim wirkte jede Situation vor dem DEG-Gehäuse zwingender. Die Gäste verwalteten schlau den Vorsprung und nutzten die Chancen. Magnussen und Pellegrims saßen auf DEG-Seite draußen. Keeper Jung parierte den Schuss von Paul Stanton noch, ließ aber den Nachschuss von Peter Ratchuk durch die Schoner flutschen (29.).

    Die Löwen auf der Siegerstraße? Wäre es nach den mitgereisten Fans gegangen, dann sicher. Die rund 1000 mit einem Sonderzug angereisten Lions-Anhänger feierten schon vorzeitig. "Ich weiß nicht, ob ich noch an den Sieg geglaubt habe", gestand DEG-Trainer Komma, "aber ich habe gesehen, dass sich die Mannschaft nicht aufgegeben hat." Die Moral wurde belohnt Kreutzer schob im Nachsetzen den Puck über die Linie. Ulrich ließ das 2:2 nur 70 Sekunden später folgen, und die Jubelgesänge der Lions-Fans verstummen.


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  • Presse 27.10.03Datum27.10.2003 08:58
    Foren-Beitrag von JUS67 im Thema Presse 27.10.03

    Neue Rhein Zeitung vom 27.10.2003

    Mit der Hilfe "von oben"

    EISHOCKEY / Zwei Pluspunkte stimmten die DEG-Cracks doch noch froh. 6500 Fans feierten nach zwei späten Treffern von Kreutzer und Ulrich den Penaltysieg über Frankfurter Löwen.

    Schlüssig erklären konnte den Verlauf des 16. DEG-Saisonmatches gestern Nachmittag niemand. Eigentlich besser gespielt, eigentlich schon verloren, am Ende aber doch noch gewonnen. Das 3:2 (0:1, 0:1, 2:0, 1:0) nach Penaltyschießen über die Frankfurt Lions entsprach irgendwie nicht der Teamsportwirklichkeit. Wo man für penetrante Ladehemmung eigentlich immer bestraft wird. "Uns hat jemand von oben geholfen", fand DEG-Trainer Michael Komma und lächelte kurz engelsgleich vor sich hin. Um noch zu betonen, dass das soeben verhinderte Null-Punkte-Wochenende seiner Rot-Gelben aber auch keineswegs den guten Leistungen entsprochen hätte.

    55:08 Minuten zeigte die Videowürfeluhr an, als die DEG erstmals traf. Der Verzweiflung fast schon verfallen. Daniel Kreutzer, dem bis dahin nicht viel geglückt war, drückte die vom Torwart-Schoner umhertrudelnde Scheibe irgendwie ins Netz. Reckte anschließend die blanke rechte Faust. Das Brechstangentor gegen Dominator Ian Gordon versetzte Rot-Gelb den rechten Flash.

    130 Sekunden später fiel der Ausgleich. Ein haargenauer Strahl von Martin Ulrich, der an der Blauen Linie abgefeuert erst im linken Torwinkel ausgebremst wurde. Frankfurts kanadischer Keeper, eigentlich der Spieler des Nachmittags, saß bedröppelt auf dem schwarzen Hosenboden.

    Und ließ sich im fälligen Penaltyentscheid noch zweimal bezwingen: von Daniel Kreutzer und von Tore Vikingstad. Während Alexander Jung gegen Belanger, Jason Young, Lebeau und Norris parierte. Komma eilte gegen sein Naturell von der Bank aus direkt in die Jubeltraube. Umarmte Alex, den Nervenstarken.

    Achtmal das Powerplay vergeben

    Vor der 56. Minute hatte alles für Favorit Frankfurt gesprochen. Zwei Verteidigertreffer zum Beispiel: Stöpfges-hoff per Bauerntrick und Ratchuk mit einem Beinschuss während einer überaus strittigen 5-3-Überzahl. Acht Powerplay-Chancen wusste die DEG dagegen nicht zu nutzen. Von ungezählten Großchancen ganz zu schweigen.

    Pech war natürlich auch im Spiel. Als etwa Mike Pellegrims seine Kelle hochriss, den Putz von der Eisstadion-Decke zu kratzen schien, um dann mit einem mächtigen Schuss die Standfestigkeit des rechten Lions-Pfostens zu testen.

    "Wir haben sehr gut gearbeitet, gut gekämpft. Es fehlt aber in vielen Situationen der finale Pass, ein guter Schuss, um zum Erfolg zu kommen. Bei manchem mangelt es auch an der Klasse und am Selbstvertrauen", gestand Coach Komma hinterher.

    Dessen kritische Feststellung ließ sich leicht an Johan Molin festmachen. Der Schwede spielte zwar von Beginn an, während Martin Hohenberger in die Rolle des Bankdrückers gezwungen wurde. Zu sehen war vom Rechtsaußen jedoch wenig. Auch dessen beste Chance wurde zum Fehlschlag: Molin verpasste es, sich mit einem verwandelten Penalty den Extra-Applaus der 6500 Fans zu verdienen. Ein neue Portion Selbstvertrauen schleppte er jedenfalls nicht mit in die Kabine.

    26.10.2003 MICHAEL RYBERG


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  • Lions Team PhotosDatum24.10.2003 17:28
    Foren-Beitrag von JUS67 im Thema Lions Team Photos

    @Bobby:

    Die Bilder von 91/92 und 92/93 sind per Mail unterwegs. Die aus 97/98 und 98/99 muss ich erst noch einscannen.
    Gruß
    Jens

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  • presse, 24.10.2003Datum24.10.2003 09:16
    Foren-Beitrag von JUS67 im Thema presse, 24.10.2003

    FAZ vom 23.10.2003

    Zach muß bei Stöpfgeshoff auf Zeit spielen

    Von Von Marc Heinrich

    23. Oktober 2003 Mit ihrem Höhenflug haben die Frankfurt Lions in der Deutschen Eishockey Liga DEL für viel Furore gesorgt. Den zweiten Tabellenplatz nach einem guten Viertel der Spielzeit haben nur wenige Propheten dem Fast-Absteiger der vergangenen Saison zugetraut. Neben den Torjägern Pat Lebeau und Jesse Belanger haben sich auch viele junge Deutsche bei den unerwarteten Erfolgen in den Vordergrund gespielt. Lohn der Mühe: Mit Martin Reichel und den auf Abruf bereitstehenden Michael Hackert und Sebastian Klenner wurden seit langer Zeit wieder einmal Akteure der Lions für die deutsche Nationalmannschaft nominiert. Bundestrainer Hans Zach hat das Trio in seinen Planungen für den "Deutschland-Cup" vom 7. bis 9. November in Hannover berücksichtigt. Außerdem wurden Verteidiger Peter Ratchuk für das Team der Vereinigten Staaten sowie Torhüter Ian Gordon und Verteidiger Francois Bouchard für die Auswahl Kanadas berufen. "Es zeigt, daß unsere Arbeit honoriert wird", sagt Manager Lance Nethery.

    Auch Jonas Stöpfgeshoff steht für die Mannschaft von Hans Zach nach wie vor zur Disposition. Der Vierundzwanzigjährige spielt seit dem vergangenen Jahr am Ratsweg - und gehörte im Ensemble der Verlierer des Frühjahres zu den wenigen Ausnahmeerscheinungen. Folgerichtig erhielt er als einer von nur vier Cracks aus dem alten Kader eine Weiterbeschäftigung angeboten. Als Sohn eines deutschen Vaters und einer schwedischen Mutter ist er seit rund zwölf Monaten im Besitz beider Staatsbürgerschaften. Weil er im Sommer 2002, als er auf den deutschen Paß wartete, für fünf Begegnungen ein Kurzgastspiel beim italienischen Erstligaverein HC Bozen gab, ist ein WM-Einsatz in schwarz-rot-golden Farben für ihn derzeit noch nicht möglich. "Der Internationale Verband IHF verlangt für eingebürgerte Auswahlspieler eine Wartefrist von zwei Spielzeiten in der neuen Heimat", sagt Nethery, der wenig Verständnis dafür hat, daß die IHF nicht bereit war, eine Ausnahmegenehmigung zu erteilen wie beispielsweise im Fall von Nationalltorwart Olaf Kölzig (Washington Capitals), der ohne auch nur jemals ein Spiel in der deutschen Liga absolviert zu haben, für den Deutschen Eishockey Bund auflaufen durfte.

    "Auch die Lions hätten davon profitiert, wenn ein junger Mann wie Stöpfgeshoff sich international hätte beweisen dürfen", sagt Nethery, bei dem sich Hans Zach mehrmals über den 1,82 Meter großen Blondschop informiert hatte. Der Bundestrainer selbst will Stöpfgeshoff allenfalls in Privatspielen berücksichtigen. "Ich bezweifle aber, ob es Sinn macht, einen Spieler zu testen, wenn er gar nicht bei der WM spielen darf", sagt Zach. Der Betroffene selbst gibt sich angesichts des Hickshacks um seine Person bedeckt. "Dann werde ich mich eben auf die Lions konzentrieren", sagte er vor dem Derby gegen Mannheim an diesem Freitag (19.30 Uhr, Eissporthalle). Als Grund für seine anhaltenden guten Auftritte, bei denen ihn sein fester Schuß, das Stellungsspiel und die läuferische Stärke auszeichneten, nennt er die Tatsache, "daß ich mich in Frankfurt wohl fühle". In Lämmerspiel hat er ein kleines Appartement bezogen, seine Freundin Lisa, die in Stockholm Wirtschaftswissenschaft studiert, besucht in regelmäßig. "Die billigen Fluglinien machen es möglich." Groß geworden ist er im Ort Gävle, einer Kleinstadt mit 19000 Einwohnern, wo er bis zum 18. Geburtstag lebte und sich anschließend in das "Abenteuer Eishockey" stützte, wie er es nennt. Umso interessanter findet er nach Stationen in Rögle, Tranas, Östervala und Brynäs seine erste Auslandserfahrung. Wechselangebote von anderen DEL-Klubs liegen ihm auch jetzt schon wieder vor. Doch Stöpfgeshoff sagt: "Erst mal langsam und abwarten." Er genieße das "pulsierende Leben" im Land des Vaters.

    Seine Zeit in Frankfurt kommt ihm bislang "wie ein Traum" vor. Was ihm allerdings fehlt: ein Restaurant, das nordische Spezialitäten serviert. Denn will er beim Besuch der Freundin Köttbullar auftischen, das Nationalgericht aus Hackfleischbällchen, brauner Sauce und Preiselbeergelee, bleibt ihm bislang als einzige Möglichkeit die Fahrt ins Kaufhausrestaurant von Ikea in Wallau. Für ein Abendessen mit der von weit her angereisten Liebsten nicht unbedingt der romantischste Fleck. Marc Heinrich

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  • presse, 24.10.2003Datum24.10.2003 09:14
    Foren-Beitrag von JUS67 im Thema presse, 24.10.2003

    FAZ vom 23.10.2003

    Die Frankfurt Lions können wieder ihre Zähne zeigen

    23. Oktober 2003 Wenn am Danziger Platz die Autos nur noch im Schrittempo vorankommen und entlang dem Ostpark schon am Nachmittag alle Parkplätze belegt sind, ist dies ein gutes Zeichen - für die Kassierer der Lions. Denn dann steht ihnen ein ausverkauftes Haus bevor, so wie am Freitag abend, wenn der Frankfurter Klub aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) im Stadion am Ratsweg seinen Lieblingsgegner empfängt: Die Adler Mannheim haben sich zum Gastspiel angesagt. 7000 Besucher werden sich einfinden, um ein Duell zweier Konkurrenten mitzuerleben, in dem seit je viel Abneigung und Mißgunst mitspielt und alle Akteure mindestens bis an die Grenze des Erlaubten gehen, um den Gegner in Schach zu halten. Nach langer Zeit gehen die Frankfurter mal wieder als Favorit in die prestigeträchtige Partie. Derzeit belegen sie den zweiten Tabellenplatz. Mindestens Achter müssen sie im Frühjahr sein, um zum Ende der Hauptrunde einen begehrten Platz in der Play-off-Runde zu ergattern. In den vergangenen drei Jahren wurde die Meisterschaft ohne Beteiligung der Lions entschieden. Der Traditionsverein hat einen beispiellosen Niedergang hinter sich: Vor knapp sechs Monaten wurden die Frankfurter offiziell Letzter des Klassements und blieben lediglich erstklassig, weil das Team aus dem Schwarzwald Insolvenz anmelden mußte. Um so überraschender nun der Aufschwung.

    Angeführt wird das Rudel Eis-Löwen von Gerd Schröder. Der Geschäftsmann aus Langen, der mit Immobilien reich geworden ist, hat die seinerzeit hochverschuldete Frankfurt Lions Eishockey GmbH 1997 übernommen und bis heute als Einzelgesellschafter das alleinige Sagen. Der Klub ist sein Hobby, das ihm viele graue Haare beschert und ihn viel Geld gekostet hat. Schröder behauptet von sich selbst, daß er, was die Mechanismen des schnellsten Mannschaftssports der Welt angeht, "kein Experte" sei. Er vertraut statt dessen auf Handlanger, die er mitunter nach Gutdünken über Nacht anheuerte und genauso schnell wieder feuerte. Unter seiner Regie erfuhren die Frankfurt Lions eine nordamerikanische Prägung, mit vielen Trainerwechseln. Bis auf wenige Ausnahmen spielten Amerikaner und Kanadier auf dem Eis und hinter der Bande die Hauptrolle. Oft waren die Cracks auf dem Spielfeld abgehalfterte Größen aus der nordamerikanischen Profiliga NHL, die auf ihre alten Tage mit wenig Leistung soviel wie möglich verdienen wollten. Erst das neue sportliche Führungsgespann mit Manager Lance Nethery und Trainer Rich Chernomaz setzt nun auch auf die "deutsche Karte", wie sie es nennen: Elf Einheimische haben einen Vertrag in Frankfurt erhalten.

    Die strukturellen Voraussetzungen, um in Frankfurt eine Mannschaft von Format aufzubauen, sind (noch immer) gegeben: Der Großstadtklub verfügt anders als viele Konkurrenten über einen achtbaren Zuschauerschnitt, an die hundert Geldgeber und ein trotz des Sparkurses in der Liga ansehnliches Budget. Schröder sieht, angesichts des unerwarteten Höhenflugs, den richtigen Zeitpunkt gekommen, ein lange von ihm im verborgenen forciertes Projekt in die Tat umzusetzen. Er will in der Nähe des Waldstadions gemeinsam mit Investoren einen Superdome errichten (F.A.Z. vom 17.Oktober). Die multifunktionelle Arena soll 14000 Plätze und VIP-Logen bieten, Heimstatt der Lions und auch Spielplatz der Skyliners-Basketballer und der Handballer der SG Wallau/Massenheim werden. Die Verhandlungen mit der Stadt laufen. Bis Ende des Jahres muß es zu einer Einigung kommen, denn spätestens Ende April hätten die Bagger anzurollen, damit pünktlich zur Fußball-Weltmeisterschaft alle Großbaustellen rund um den Stadtwald verschwunden sind.

    Schröder sagt, sein "Traumschloß" sei "lebensnotwendig für die Rhein-Main-Region" im Wettstreit mit den anderen Metropolen Deutschlands. Sollte er sich mit der Stadt nicht über den Erbpachtzins für das rund 20000 Quadratmeter große Gelände einigen können, droht er mit Abwanderung ins Umland oder dem Ende der Lions: "Dann stirbt das Eishockey in Frankfurt." MARC HEINRICH

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  • presse, 24.10.2003Datum24.10.2003 08:31
    Foren-Beitrag von JUS67 im Thema presse, 24.10.2003

    Die Rheinpfalz vom 24.10.2003

    Derbyfieber in Frankfurt

    Das Topspiel des 15. Spieltags der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) steigt in Frankfurt, wo die Lions die Adler Mannheim erwarten. Das erste Aufeinandertreffen hatten die Hessen souverän mit 5:0 gewonnen.

    Heute Abend gibt es "Derbyfieber" in Frankfurt: In der Eissporthalle am Ratsweg ist der Rekordmeister der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), Adler Mannheim, zu Gast. In 38 Aufeinandertreffen gingen die Adler 23 Mal als Sieger vom Eis. Allerdings konnten die Frankfurt Lions das erste Duell am dritten Spieltag der laufenden Saison deutlich mit 5:0 für sich entscheiden und hoffen auf eine Wiederholung dieses Streichs.

    Sonderbewachung für Mannheims Topscorer

    Patrick Lebeau und Jesse Belanger, die beiden Topscorer der Deutschen Eishockey Liga, werden von den Adlern wohl eine besondere Bewachung erfahren. Aber die beiden Frankokanadier sind hungrig, ihre Spitzenpositionen in der Torschützentabelle weiter auszubauen. Zumal ihnen Scott King aus Iserlohn schon gefährlich nahe gerückt ist.

    Die Frankfurt Lions könnten mit einem Sieg über die Adler den 250. DEL-Sieg aus insgesamt 528 DEL-Begegnungen feiern. Stürmer Martin Reichel feierte bereits am vergangenen Freitag beim Auswärtsspiel in Hannover sein 500. DEL-Spiel. In den 500 Partien erzielte er 104 Tore und bereitete 188 Treffer vor, fünf Tore und fünf Vorlagen davon alleine schon für die Frankfurt Lions.

    Die weiteren Spiele: Kassel Huskies - DEG Metro Stars, Wölfe Freiburg - Hamburg Freezers und Krefeld Pinguine - Nürnberg Ice Tigers.

    © Copyright AFP/SID - Es handelt sich bei diesen Veröffentlichungen um automatisiert eingespeistes Material des Diensteanbieters AFP im Sinne des Teledienstegesetzes.

    sid, Freitag, 24. Okt, 08:18 Uhr

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  • Presse 18.10.2003Datum18.10.2003 10:23
    Foren-Beitrag von JUS67 im Thema Presse 18.10.2003

    BILD vom 18.10.2003

    Lions gewinnen und verlieren die Spitze

    Von HELMUT ANSCHÜTZ
    Die Frankfurter Löwen sind nicht mehr Spitzenreiter in der Deutschen Eishockey-Liga ! Zwar siegten sie gestern Abend vor 2.812 Zuschauern im Mellendorfer IceHouse 4:3 (0:2, 2:1, 1:0) nach Penaltyschießen gegen die Hannover Scorpions. Aber dieser Sieg brachte nur zwei Punkte ein ...

    Schon kurz nach Anpfiff überschlagen sich die Ereignisse in der Alten Scheune. Belanger donnert das 1:0 für Frankfurt in die Maschen. Doch Schiri Dimmers (Krefeld) sagt Nein nach Studium der Videoaufzeichnung.

    Auch zweimal in Überzahl klappt's nicht mit dem 1:0. Erst sitzt Wilson auf der Strafbank, dann Soccio, aber die Löwen scheitern immer wieder am großartigen Torwart Kauhanen. Und dessen Vorderleute treffen. Als der Frankfurter Hackert in der Kühlbox schmort, erzielt Nedved das 1:0 für die Scorpions (6.). Christian erhöht auf 2:0 kurz vor Schluss des ersten Drittels (19.).

    Dann sind die stürmisch angreifenden Lions am Zug. In Unterzahl (Sulkovsky büßt zwei Minuten ab) glückt Ratchuk das 2:1 (28.). Hannovers Teljukin stellt den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her (3:1, 32.), Lebeau erzwingt das 3:2 (40.). Und Ratchuks zweites Tor beschert den Löwen das 3:3 (50.).

    Dabei bleibt's bis zur Schluss-Sirene. Danach Penaltyschießen, den entscheidenden verwandelt Lebeau für die Löwen.


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  • Presse 18.10.2003Datum18.10.2003 00:33
    Foren-Beitrag von JUS67 im Thema Presse 18.10.2003

    Rundschau vom 18.10.2003

    Lohn der Aufholjagd
    Lions ziehen in Hannover noch den Kopf aus der Schlinge

    Die Aufholjagd der Frankfurt Lions bei den Hannover Scorpions wurde mit zwei Punkten belohnt. Im Penaltyschießen gewann der bisherige Tabellenführer, der die Ablösung durch die Eisbären an der Spitze verschmerzen wird, durch den entscheidenden Treffer von Pat Lebeau mit 4:3 (0:2, 2:1, 1:0/1:0).

    Mellendorf · 17. Oktober · rs · Die Lions, die am Sonntag (18.30 Uhr) die Iserlohn Roosters erwarten, waren gewarnt. Da hatte zum einen die ziemlich ernüchternde Bilanz für erhöhte Aufmerksamkeit gesprochen, zum anderen Manager Lance Nethery die Frankfurter auf die mentale Herausforderung Mellendorfer Icehouse gut eingestellt. Deshalb waren die Gäste im Gegensatz zum 1:3 verloren gegangenen Duell bei den Eisbären Berlin am Sonntag gleich bei der Sache. Es schien, als sollte sich die böse Ahnung von Nethery, wonach man wegen der unwirtlichen Halle von Beginn an einem Rückstand nachlaufen müsse, doch nicht bewahrheiten, denn es waren die Lions, die erstmals jubelten. 3:23 Minuten waren gespielt, als Top-Torjäger Belanger vermeintlich seinen Saisontreffer Nummer elf markierte. Allein, Schiedsrichter Dimmers, der den Videobeweis zu Rate zog, entschied gegen ein Tor.

    Und so kam es dann doch, wie es wohl kommen musste: Die Scorpions gingen nicht nur in Führung, sondern legten im ersten Drittel des packenden Spiels gleich einen Zwei-Tore-Vorsprung vor. Zunächst nutzten die Hausherren die erste Strafzeit der Lions (Hackert) durch Nedved (6.), dann erhöhte Christian eine Minute vor der Drittelsirene auf 2:0.

    Die Lions steckten freilich nicht auf. Es bedurfte aber schon einer außergewöhnlichen Situation, dass die Lions, die mit ihren zahlreichen Chancen immer wieder an Torhüter Kauhanen gescheitert waren, den Anschlusstreffer schafften. In Unterzahl glückte Verteidiger Ratchuk das 1:2 (28.). Die Freude währte nur drei Minuten, weil Teljukin nach einem Alleingang das 3:1 markierte. Ein Zwischenstand, der zum Glück für die Lions aber nicht bis zum Ende des Mittelabschnitts Bestand haben sollte, weil Lebeau 32 Sekunden vor der Sirene das Durcheinander in der Scorpions-Abwehr zum verdienten 2:3 nutzte. Der psychologisch wichtige Treffer setzte noch mal neue Kräfte frei bei den Lions. Sie sahen ihre Bemühungen in der 50. Minute belohnt, als Ratchuk mit seinem zweiten Treffer für den 3:3-Ausgleich und mithin das Penaltyschießen sorgte.


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