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Dieses Thema hat 614 Antworten
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 Lions-Stammtisch
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mick Offline

Alteuropäer


Beiträge: 1.783

28.05.2003 14:19
#196 RE:Söldner der Lüge Antworten

sehe ich etwas differenzierter: wenn bspw. pleuger oder negroponte sich äussern, tun sie das als vertreter ihrer ländern (und somit der jeweiligen interessen); gleiches gilt für den sicherheitsrat. wenn allerdings jemand wie bspw. viero de mella sich äussert, dann als unabhäniger () un-angestellter, der (hoffentlich) nur die interessen seines amtes vertritt.
allerdings gebe ich dir recht, dass eine einheitliche stimme/politik der uno wünschenswert wäre, aber illusorisch ist.


gruß, mick (bekennender alteuropäer)

prankster Offline

NHL-Legende

Beiträge: 4.115

28.05.2003 14:27
#197 RE:Söldner der Lüge Antworten


@mick,

ich verstehe dich schon, nur wenn otto oder lieschen normalverbraucher (also auch ich) eine meldung aus dem umfeld der un liest, ordnet er/sie nicht immer und sofort korrekt und differenziert zu, sondern hakt es unter un ab. das ist natürlich vielfach eigene schuld, nur kann man nicht immer alles zuordnen und das wird auch gefährlich, weil man dann einiges auch falsch einordnet.

aber, prinzipiell hast du recht - aber ich bin nicht immer wach genug ... (wird auch manchmal zu viel und zu unangenehm)

mick Offline

Alteuropäer


Beiträge: 1.783

28.05.2003 14:29
#198 RE:Söldner der Lüge Antworten

passt auch recht gut zum titel des threads:


US-MEDIEN

Das große Fressen

Von Marc Pitzke, New York

Washington will die Vorschriften gegen die Medienkonzentration dramatisch lockern. Davon profitieren vor allem der TV- und Zeitungsmagnat Rupert Murdoch und Konglomerate wie Viacom, Disney und AOL Time Warner, die ihre Monopole weiter ausbauen können. Medienwächter und selbst konservative Kongress-Republikaner sind entsetzt.

New York - Rupert Murdoch sendet auf allen Kanälen. Zumindest ist das die Version einer ganzseitigen Anzeige, die gestern in der "New York Times" erschien. Dort schimmerte die Miene des erzkonservativen Medienmoguls gleich durch vier identische Fernseh-Mattscheiben, stellvertretend für die vier großen, landesweiten US-Networks: CBS, NBC, ABC und Fox. "Dieser Mann", warnte eine fette Schlagzeile dazu, "will die Nachrichten in Amerika kontrollieren."
Jetzt schon kontrolliert Murdoch in den USA die Nachrichten auf seinem Haussender Fox, dessen Kabelschwester Fox News, sieben anderen Spezial-Kabelkanälen, 34 lokalen TV-Stationen und seinem politischen Presse-Sprachrohr, der knallig-rechten Boulevardpostille "New York Post". Bestätigen sich aber die Befürchtungen einer Gruppe von Medienwächtern, die für besagte Anzeige verantwortlich zeichnen, greift der Australier in den USA demnächst nach der totalen Macht - mit tatkräftiger Hilfe des Weißen Hauses.

Anlass des Aufruhrs sind die Pläne der staatlichen US-Kommunikationsbehörde FCC, die Monopolsperren gegen Medienkonzentration, 1996 unter Bill Clinton erlassen, entscheidend zu lockern und teilweise ganz aufzuheben. Dazu will die FCC unter Leitung ihres Vorsitzenden Michael Powell (Sohn von Außenminister Colin Powell) und mit stiller Billigung des Weißen Hauses am Montag über eine 200-Seiten-Vorlage abstimmen, getarnt unter dem Bürokratentitel "Zweijährige Regulierungsrevision". Die drei republikanischen FCC-Kommissare haben bereits ihre Zustimmung signalisiert; die zwei Minderheitsvertreter der Demokraten wollen wacker widersprechen.

Folgenschwerste Umwälzung der US-Medienlandschaft

Hinter dem Papier mit dem sperrigen Aktenzeichen 02-277/01-235/01-317/00-244 verbirgt sich die folgenschwerste Umwälzung der US-Medienlandschaft seit Jahrzehnten. Demnach darf ein Network fortan nach Belieben Lokalsender aufkaufen, bis es fast die Hälfte des US-Fernsehmarkts besitzt (derzeit liegt die Obergrenze bei 35 Prozent). Die "Duopol"-Regel, wonach Networks nicht mehr als zwei direkt konkurrierende Tochterstationen besitzen dürfen, wird ebenfalls aufgeweicht. Auch wird den Konzernen künftig erlaubt, im selben Regionalmarkt sowohl TV- und Radio- wie auch Print-Objekte zu besitzen.

Gewinner wären nicht nur die TV-Konglomerate - Murdochs News Corp., Viacom (CBS), General Electric (NBC), Disney (ABC) und AOL Time Warner (WB Network) -, die sowieso bereits 75 Prozent aller US-Fernsehzuschauer erreichen. Auch traditionelle Pressehäuser, von denen viele in ihren Heimatstädten dank großzügiger FCC-"Ausnahmeregelungen" bereits auf ein News-Monopol zusteuern, könnten ihr Expansionstempo verschärfen.

Der Tribune-Verlag aus Chicago etwa: Bereits jetzt besitzt er in Chicago die "Chicago Tribune" und die TV-Station WGN, in New York die Tageszeitung "Newsday" und den Sender WPIX und in Los Angeles die "Los Angeles Times". In New York könnte Murdoch seiner "Post" (der "Bild"-Zeitung Manhattans, nur böser) die kränkelnde Rivalin "New York Daily News" einverleiben. Obwohl er eigentlich auf größere Beute schielt: Mit der Übernahme des Satellitennetzes von DirecTV für 6,6 Milliarden Dollar (welche der US-Kongress nur noch formell billigen muss) hätte er Zugang zu 11,3 Millionen neuen US-Haushalten - und gleichzeitig die elektronische Vertriebskontrolle über die Konkurrenz. Wenn ihm die ins Gehege kommt, kann er sie dann einfach abschalten.

Massiver Protest der Öffentlichkeit

Bei diesen Aussichten wird es selbst einem Murdoch-Konkurrenten der alten Garde mulmig. "Wir rasseln in eine Situation, die unserer Gesellschaft schaden wird", sagt CNN-Gründer Ted Turner, der sich von seinem Mutterhaus AOL Time Warner zusehends distanziert. "Fünf Konzerne, die kontrollieren, was wir lesen, sehen und hören - das ist ungesund." Frank Rich, Chef-Kulturkritiker der "New York Times", prophezeit eine "Konsolidierung der kulturellen Macht". Sein sonst so regierungstreuer Kollege William Safire erschaudert ebenfalls: Er wähnt "das große Medienfressen".

18.000 öffentliche Stellungnahmen gingen nach der Publikation der bislang offiziell geheimen Vorschriften bei der FCC ein. Über 95 Prozent davon waren kritisch. Gewerkschaftsführer und Verbrauchergruppen fordern zumindest eine Proforma-Anhörung. Fast 300 Akademiker haben Petitionen unterzeichnet, unterstützt von Rock-Stars wie Tom Petty und Patti Smith. Das Vorhaben der FCC, fasst Marvin Johnson, Justitiar der Bürgerrechtsorganisation ACLU, den allgemeinen Unmut zusammen, führe am Ende zur kompletten "Eliminierung der Meinungsvielfalt im Rundfunk, im Internet und in der Presse".

Selbst im Kongress stößt das FCC-Szenario auf Gegenwehr. Mehr als 100 Abgeordnete und Senatoren aus allen Fraktionen legten Protest ein. "Einen solchen Aufstand habe ich noch nie erlebt", sagt der frühere FCC-Kommissar James Quello.

Helfen wird es wenig. Zwar haben die Gegner jetzt Gesetzesvorlagen im Repräsentantenhaus und im Senat eingebracht, um eine Änderung der bestehenden Monopolsperren zu blockieren. Doch alle Eingaben müssen von den Handelsausschüssen der beiden Kongresskammern abgesegnet werden, und die sind fest in der Hand der FCC-Fraktion.

Lobbyarbeit hatte Erfolg

Damit erntet die Medienbranche endlich die Frucht ausdauernder Lobby-Arbeit. In den vergangenen acht Jahren, so hat das unabhängige Center for Public Integrity herausgefunden, finanzierten die betroffenen Konzerne (darunter Murdochs News Corp. und Viacom) den FCC-Bossen, damit ihnen die geneigt blieben, über 2500 "Dienstreisen". Allein FCC-Chef Powell jettete so 44-mal durch die Weltgeschichte.

Flankenschutz für die Monopolisierung kam unterdessen auch von unverhoffter Seite. In ihrem Wirtschaftaufmacher widmete sich die "New York Times", die Gralshüterin des freien Journalismus, am Montag in typischer Prosa den FCC-Plänen. Fazit: "Die Auswirkungen dürften weit milder sein, als manche voraussagen." Um das zu illustrieren, stellte die Zeitung die Medienkonzentration in zwei penibel gezeichneten Grafiken dar. Darauf fanden sich nahezu alle amerikanischen Verlagshäuser, die in Print- und elektronischen Medien zugleich engagiert sind.

Nur ein Unternehmen fehlte. Dabei ist es ein Verlag mit Jahreseinnahmen von 3,1 Milliarden Dollar und einem Stall aus 19 Zeitungen, acht TV-Stationen, zwei Radiosendern und 40 Websites - die New York Times Company.
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gruß, mick (bekennender alteuropäer)

mick Offline

Alteuropäer


Beiträge: 1.783

28.05.2003 16:20
#199 RE:Söldner der Lüge Antworten

erinnert etwas an den auftritt unseres landesvaters roland im bundesrat

EUROPÄISCH-AMERIKANISCHE EISZEIT

Die Spalter in Washington

"José Maria, Gott segne dich und Spanien, George W." - im Weißen Haus in Washington war man im Vorfeld des Irak-Krieges entzückt über die spanische Initiative, die US-Politik gegen die Interessen Deutschlands und Frankreichs zu unterstützen. Nun zeigt sich, dass die Bush-Regierung wesentlich stärker in die Isolationspolitik verwickelt war als bisher angenommen.

Hamburg - Die diplomatischen Bemühungen der Amerikaner, eine breite Unterstützung für einen Krieg gegen den Irak zu finden, liefen Ende Januar auf Hochtouren. Als sich abzeichnete, dass Frankreich und Deutschland für einen Angriff nicht gewinnen zu waren, überraschten acht europäische Staaten die Welt mit einem in mehreren Zeitungen veröffentlichten Brief, in dem sie die Politik von US-Präsident George W. Bush unterstützten. Verfasst worden war der Brief vom spanischen Premier José Maria Aznar. Der britische Premier Tony Blair hatte Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi dafür gewonnen.
Die "Financial Times" berichtet nun, was bereits damals vermutet worden war: Dass die Regierung in Washington in die Veröffentlichung des Briefes eingeweiht war und die Aktion von vornherein gut hieß. Die Zeitung will darüber hinaus Informationen haben, dass eine auf den "Brief der Acht" folgende Stellungnahme von zehn ost- und mitteleuropäischer Staaten ("Vilnius 10") in engster Abstimmung mit dem Weißen Haus verfasst wurde.


Staaten, die eine Annäherung an Europa suchen und in die Nato wollen, sprachen sich darin für eine Unterstützung der US-Politik aus. Laut "Financial Times" wurde das Statement von Bruce Jackson geschrieben, einem früheren Pentagon-Agenten und ehemaligen Wall-Street-Banker. Jackson hat Verbindungen ins Weiße Haus und hält für die amerikanische Regierung Verbindungen in die Länder des ehemaligen Sowjet-Imperiums. Leute wie Vizepräsident Dick Cheney, der stellvertretende Verteidigungsminister Paul Wolfowitz oder der Berater Richard Perle nennen Jackson nur "Bruce".

Bei der Wehrkundetagung in München Anfang Februar gab Jackson seine Autorschaft zu. Zur Begründung seiner Verfasserschaft sagte er: "Wenn Deutschland und Frankreich meinen, sie könnten Europa führen und ihre Allianzen schmieden, dann können wir das auch."


Beide Briefe sorgten in Europa für starke politische Spannungen. Der erste zeigte, dass die Europäer gegenüber den Amerikanern nicht mit einer Stimme sprachen, der zweite gab US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld Gelegenheit, zwischen dem "alten" und dem "neuen" Europa zu unterscheiden, Deutschland und Frankreich auf der einen Seite und diejenigen Staaten auf der anderen, die aus dem Warschauer Pakt hervorgingen und ins westliche Verteidigungsbündnis drängten.

In Washington reagierte man auf den ersten Brief mit Überraschung, begrüßte die veröffentlichte Unterstützung der "Acht" freilich. Die Bush-Regierung bestand jedoch darauf, ihre Hände dabei nicht im Spiel gehabt zu haben. Laut "Financial Times" jedoch war die Überraschung weitgehend gespielt, denn das Weiße Haus sei über die Aktion informiert gewesen. Dan Bartlett vom US-Öffentlichkeitsbüro und Dan Fried vom NSC waren angeblich eingeweiht. Tony Blairs Pressechef Alastair Campbell sandte sogar eine Kopie der Stellungnahme ins Weiße Haus - einen Tag vor deren Veröffentlichung. Am Tag der Veröffentlichung ließ Bush dem Spanier Aznar eine Note zukommen: "José Maria, Gott segne Dich und Spanien, George W."

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ausserdem finde ich die religiösität des herrn bush doch recht befremdlich. wäre er nicht christ, sondern bspw. moslem, würde es sicherlich heissen "fanatiker".


gruß, mick (bekennender alteuropäer)

prankster Offline

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28.05.2003 16:34
#200 RE:Söldner der Lüge Antworten

@mick,

In Antwort auf:
ausserdem finde ich die religiösität des herrn bush doch recht befremdlich. wäre er nicht christ, sondern bspw. moslem, würde es sicherlich heissen "fanatiker".

diese religiosität basiert nicht auf den grundlagen der bibel und deren auslegungen und stößt ja auch bei den höchsten kirchenvertretern beider christlichen konfessionen in deutschland auf herbe kritik!!!

In Antwort auf:
Beide Briefe sorgten in Europa für starke politische Spannungen. Der erste zeigte, dass die Europäer gegenüber den Amerikanern nicht mit einer Stimme sprachen,


das ist so auch nicht ganz korrekt, es müsste eigentlich heißen "..., dass die regierungen der europäischen länder ... nicht mit einer stimme sprachen, ..." -

denn die europäische bevölkerung war sich nie zuvor so einige, wie bei der haltung gegen die amerikanischen invasionen im irak (besonders die in spanien und italien)

mick Offline

Alteuropäer


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28.05.2003 18:00
#201 RE:Söldner der Lüge Antworten

In Antwort auf:
diese religiosität basiert nicht auf den grundlagen der bibel und deren auslegungen
schon klar, schon klar
In Antwort auf:
und stößt ja auch bei den höchsten kirchenvertretern beider christlichen konfessionen in deutschland auf herbe kritik!!!

und nicht nur da. der wahre polen-paule, also nicht der im eintracht-dress, hat sich dahingehend ja auch mehr als deutlich geäussert, was mich gleichermaßen freute und beeindruckte.

In Antwort auf:
das ist so auch nicht ganz korrekt, es müsste eigentlich heißen "..., dass die regierungen der europäischen länder ... nicht mit einer stimme sprachen, ..." -

denn die europäische bevölkerung war sich nie zuvor so einige, wie bei der haltung gegen die amerikanischen invasionen im irak (besonders die in spanien und italien)



völlig richtig. die arroganz der machthabenden (speziell von berlusconi³ und aznar) während des irak-krieges war erschreckend, aber leider nicht überraschend

gruß, mick (bekennender alteuropäer)

mick Offline

Alteuropäer


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28.05.2003 18:28
#202 RE:Söldner der Lüge Antworten

rummy sucks!!!

MASSENVERNICHTUNGSWAFFEN

Rumsfelds neue Zerstörungstheorie

Die USA sind offenbar nicht mehr so überzeugt davon, im Irak noch Massenvernichtungswaffen zu finden. Saddam könnte die Waffen vor dem Krieg zerstört haben, mutmaßt Donald Rumsfeld jetzt. Dass genau das damals die Forderung an den Irak war, ist dem Verteidigungsminister offenbar entfallen.


New York - Rumsfeld sagte in New York, er wisse nicht, warum der Irak im Krieg nicht wie von den USA vorhergesagt chemische Waffen eingesetzt habe. Vielleicht sei der US-Vorstoß zu schnell gewesen. "Es ist auch möglich, dass sie (die irakische Führung) entschieden, sie (die Waffen) vor einem Konflikt zu zerstören", fügte Rumsfeld hinzu. Er äußerte sich vor Experten für Außenpolitik, Geschäftsleuten und Diplomaten beim Besuch des Council on Foreign Relations.
Rumsfeld sagte, im Laufe der Zeit würden durch Befragungen wesentlich mehr Informationen zu diesem Punkt vorliegen. Dies werde aber dauern. Es gebe Hunderte verdächtige Orte, die noch durchsucht werden müssten.

Die USA und Großbritannien sind bis heute den Beweis für ihre vor dem Krieg aufgestellte Behauptung schuldig geblieben, der Irak verfüge über Massenvernichtungswaffen. Der Irak hatte stets die Vorwürfe zurückgewiesen. Die USA und Großbritannien hatten die Waffenfrage als wesentlichen Grund für ihre Invasion im März bezeichnet.

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gruß, mick (bekennender alteuropäer)

mick Offline

Alteuropäer


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28.05.2003 18:32
#203 RE:Söldner der Lüge Antworten

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Frust in Bagdad

US-Soldaten haben genug vom Irak

Den US-Soldaten in Bagdad ist die Lust an der Besatzung der irakischen Hauptstadt vergangen. Plünderungen, anti-amerikanische Demonstrationen und die sengende Hitze haben die Eroberer zermürbt. Sie wollen nur noch eines: Nach Hause.


Bagdad - Dem Sieg in Bagdad folgte für die US-Truppen die schnelle Ernüchterung. Die Soldaten der 3. Infanterie-Division, die vor sechs Wochen die irakische Hauptstadt eroberten, haben mittlerweile ein Motivationsproblem. Im Vertrauen räumen Offiziere ein, dass es mit der Moral der Truppe nicht zum Besten stehe. Der Ton sei schärfer geworden, sowohl im Umgang der Soldaten untereinander als auch gegenüber irakischen Zivilisten.

Am Mittwoch kam es in der westirakischen Provinz al-Anbar erneut zu Zusammenstößen zwischen bewaffneten Irakern und US-Soldaten. Ein Reporter des arabischen TV-Senders al-Dschasira in der Stadt Hit berichtete von mehreren Explosionen in der Polizeistation des Ortes. Nach unbestätigten Augenzeugenberichten soll in der Nähe der Stadt ein US-Militärhubschrauber abgestürzt sein und vier Soldaten in den Tod gerissen haben.

Demonstrationen gegen Amerikaner

Am Nachmittag zogen Bürger der Stadt in einem lauten Demonstrationszug durch die Straßen und schossen in die Luft. Sie beschuldigten die US-Soldaten, bei der Suche nach Waffen zusammen mit irakischen Polizisten auf rücksichtslose Art und Weise in mehrere Privathäuser eingedrungen zu sein.


Die anhaltenden Probleme mit der Bevölkerung sind nicht der einzige Grund für die Frustration der Amerikaner. Hinzu kommt die Ungewissheit, wann die bereits seit sechs Monaten in der Golfregion stationierte 3. Infanterie-Division abgelöst werden wird. "Man hatte uns versprochen, dass nach der Einnahme von Bagdad andere Truppen hergeschickt würden", beschwert sich ein Soldat. "Diejenigen, die für das Töten zuständig waren, sollten nicht zur Wahrung des Friedens eingesetzt werden. Sie müssen uns nach Hause schicken."

Zwar sind in den vergangenen Tagen US-Soldaten der 1. Panzerdivision aus Wiesbaden eingetroffen, die in Bagdad die Kontrolle übernehmen soll. Aber wann die 3. Infanterie-Division abziehen darf, ist nach Angaben ihres Befehlshabers ungewiss. "Wir werden unsere Mission hier fortsetzen, bis wir abgelöst werden. Ich kann nicht sagen, wann das sein wird, aber hoffentlich bald", sagt Generalmajor Buford Blount. Er wolle das Thema bei einem Treffen mit dem Oberbefehlshaber der alliierten Truppen, Tommy Franks, ansprechen.

Stress und Streitereien

Hinter vorgehaltener Hand berichten Offiziere von wachsendem Stress unter den Soldaten, der sich durch lautstarke Streitereien bemerkbar mache. Zudem sinke die Bereitschaft, sich für weitere Dienstjahre bei der Armee zu verpflichten. Die Heerespsychiater, die die Truppen vorsorglich untersuchten, haben vielen Soldaten empfohlen, nach ihrer Heimkehr psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Aber niemand weiß, wann das möglich sein wird.


Die wachsende Ungeduld der Soldaten macht sich auch im Umgang mit irakischen Zivilisten bemerkbar. Viele Kameraden verlören rasch die Beherrschung, sagt etwa der Soldat Robert Blake. Er selbst habe beim Friedenseinsatz im Kosovo gelernt, Ruhe zu bewahren, aber viele Kameraden könnten ihre kriegerische Haltung einfach nicht abschütteln. "Wenn man gerade von der Front kommt, klingt das verrückt, aber ich habe einigen Leuten gesagt: 'Entspann dich, Kumpel, nicht alle hier wollen dich umbringen.'"

Um das Leben in Bagdad etwas leichter zu machen, bemühe sich die Heeresführung, alle Truppen mit Strom und fließend Wasser zu versorgen, sagt Kommandeur Blount. Außerdem bekommen die Soldaten Eiswürfel - damit sie einen kühlen Kopf behalten, wenn sie bei Temperaturen um 38 Grad Celsius mit ihrer dreizehn Kilogramm schweren Ausrüstung auf Fußstreife gehen.


gruß, mick (bekennender alteuropäer)

bigfoot49 Offline

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29.05.2003 14:06
#204 RE:Söldner der Lüge Antworten

Die Soldaten haben laut Übrschrift genug vom Irak - der Bush aber noch nicht genug vom nahen Osten...

Gerade haben die im Radio gesagt, dass eine russische Zeitung heute schrieb, das aus Diplomatenkreisen verlautet ist, dass die Amis Pläne für den Einmarsch im Iran haben....

prankster Offline

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29.05.2003 19:09
#205 RE:Söldner der Lüge Antworten


@bigfoot,

welche begründung hat er denn dafür unters volk gestreut????

a) die iraker haben ihre massenvernichtungswaffen schnell über die grenze geschoben

b) die iranerinnen verstoßen gegen das vermummungsverbot

c) es lungern noch ein paar diktatoren im iran rum

d) es sind nur moslems

e) man muss ihre öl-quellen vor ihnen schützen

f) der frieden in der region muss gesichert werden

g) die us-army hat noch ein paar alte waffen übrig

h) die us-army möchte ein paar waffentechnische neu-entwicklungen abtesten

i) die us-innenpolitik ist weiterhin so mies, dass dschordsch dabbelju ablenken muss

j) ein paar sponsoren-firmen von dschordsch dabbelju sind beim irak krieg zu kurz gekommen

k) amerika tut was gegen die überbevölkerung

l) die amerikanische bevölkerung kann inzwischen den irak auf der landkarte finden und muss sich beim iran nicht groß umstellen

m) dschordsch dabbelju hat langeweile

n) iranische soldaten haben amerikanische säuglinge überfallen und gequält

o) amerikanische soldaten wollen noch mal üben, wie man plünderungen in krankenhäuser verhindert

p) amerika wird vom iran bedroht

q) der iran gehört zur achse des bösen

r) der iran versteckt sadam h.

s) der iran beherbergt bin laden

t) der iran unterstützt den terrorismus in amerka

u) dschordsch dabbelju kann mohammed chatami nicht leiden

v) der iran hat nicht an der seite der us-army gegen den irak gekämpft

w) mohammed chatamihat mit gerhard schröder telefoniert und war schon in paris

x) dschordsch dabbelju kann den pabst auch nicht leiden

y) dschodsch dabbelju glaubt, dass die eigene bevölkerung ihn ernst nimmt, wenn er mit ernstem gesicht den soldatenwitwen im land post hum orden verleiht

z) und überhaupt!!!!!!!!

bigfoot49 Offline

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29.05.2003 20:50
#206 RE:Söldner der Lüge Antworten

Öhm im Radio gaben die wieder, dass der Iran al-Kaida Unterschlupf gewährt (also eine Mischung aus s und auch ein wenig t bei dir) und dass der Iran dabei ist Atomwaffen zu entwickeln...

ps: Bei dir fehlt in der Liste, dass man Irak und Iran leicht verwechselt, weil alle Buchstaben bis auf der Liste gleich sind und man somit einen Staat draus machen will

prankster Offline

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29.05.2003 21:51
#207 RE:Söldner der Lüge Antworten


@bigfoot,

In Antwort auf:
Bei dir fehlt in der Liste, dass man Irak und Iran leicht verwechselt, weil alle Buchstaben bis auf der Liste gleich sind und man somit einen Staat draus machen will

stimmt, da hab ich doch glatt die umlaute vergessen

(oder muss ich jetzt tatsächlich zugeben, dass mir die gründe ausgegangen sind, weil ich nicht so schlecht denken kann wie dschordsch dabbelju??? )

mick Offline

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30.05.2003 14:35
#208 RE:Söldner der Lüge Antworten

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Iran

Rumsfeld schürt Kriegsangst

Die Spannungen zwischen den USA und Iran nehmen zu. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld warf der Regierung in Teheran vor, im Irak anti-amerikanische Propaganda zu betreiben. Im Verhältnis zu den europäischen Kriegsgegnern ist Washington dagegen offenbar auf Entspannung aus.

Washington - Mit scharfen Worten ging Rumsfeld Iran an. Er warf dem Land Feindseligkeit gegenüber den USA und Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Irak vor. Er beschuldigte Teheran in einer Rundfunksendung am Donnerstag, Radiosendungen mit anti-amerikanischer Propaganda in den Irak auszustrahlen. Damit wollten sie die Iraker gegen die Koalitionstruppen aufbringen, sagte Rumsfeld.

Der Minister hatte in den vergangenen Tagen mehrfach Kritik an Teheran geübt und damit Sorge vor einer Eskalation genährt. Auf die Frage, ob die USA einen Krieg gegen Iran planten, antwortete Rumsfeld nur: "Nicht dass ich wüsste."

Unterdessen bezeichnete US-Präsident George W. Bush den bevorstehenden G-8-Gipfel in Evian als Chance für den Dialog mit wichtigen Staats- und Regierungschefs. Es werde kein Gipfel der Konfrontation, sagte Bush der französischen Tageszeitung "Le Figaro" hinsichtlich der Meinungsverschiedenheiten zum Irak-Krieg. In einem Interview des Fernsehsenders France 3 ging Bush konkret auf das Verhältnis zu Frankreich ein: Es sei Zeit, die Streitigkeiten hinter sich zu lassen und zusammenzuarbeiten, etwa im Kampf gegen Aids. Auf die Frage, ob er wütend auf den französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac sei, sagte Bush: "Ich bin nicht wütend, nur enttäuscht."

Bush wird am Sonntag zum Gipfel der sieben führenden Industriestaaten und Russlands in Evian am Genfer See erwartet. Am heutigen Freitag besucht er Polen, am Samstag fliegt er zu Gesprächen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nach St. Petersburg, wo er auch an den Feierlichkeiten zum 300-jährigen Stadtjubiläum teilnimmt. Von Evian aus reist Bush weiter nach Ägypten, Jordanien und Katar.


gruß, mick (bekennender alteuropäer)

mick Offline

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30.05.2003 14:43
#209 RE:Söldner der Lüge Antworten

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Irak-Krieg

Reporter mussten Raketenangriff auf US-Zentrale verschweigen

Es sollte Saddams fürchterlichster Gegenschlag werden: Zwei irakische Raketen jagten während der morgendlichen Lagekonferenz auf das US-Hauptquartier in Kuweit zu. Sekunden vor dem Einschlag wurden sie abgeschossen. Reporter durften damals über den Angriff auf die Kommandozentrale nicht berichten.

Doha - Die irakischen Raketen seien in letzter Sekunde von Patriotraketen der Amerikaner zerstört worden, bevor sie das Hauptquartier der Alliierten im kuweitischen Doha treffen konnten, berichtet der US-Fernsehsender CNN, der sich auf Angaben amerikanischer Militärs beruft. Die irakischen Raketen vom Typ Al-Samoud wurden am 27. März offenbar aus einem Gebiet nördlich der lange umkämpften Stadt Basra abgefeuert.

"Das war Saddams Enthauptungsschlag", glaubt CNN-Reporter Ken Robinson, der Zeuge des irakischen Angriffs wurde. Die irakischen Raketen seien abgefeuert worden, als im US-Hauptquartiert gerade das tägliche morgendliche Briefing stattfand. Hochrangige amerikanische Militärs hielten sich zu dem Zeitpunkt in dem Gebäude auf. Die Raketentrümmer richteten nur am Stadtrand Schäden an.

Eine Analyse der Flugbahn der irakischen Raketen durch die Amerikaner ergab, dass sie in dem Gebäude des Zentralkommandos oder in seiner Nähe eingeschlagen wären, wo die Alliierten alle wichtigen Entscheidungen des Feldzuges gegen Saddam trafen.

Die "eingebetteten" CNN-Reporter durften über den Zwischenfall in Doha nicht berichten. "Wenn wir oder jemand anders das getan hätte, hätten die Iraker möglicherweise gewusst, dass sie die exakten Koordinaten für ein Angriff auf die Kommandozentrale besitzen", berichtet Robinson. Also mussten die "embedded journalists" schweigen.

Der Raketenangriff auf Doha sei das Ergebnis jahrelanger irakischer Geheimdienstarbeit gewesen, glaubt US-General William Webster: "Wir arbeiten seit zehn Jahren in dem Gebäude. Das ist für Saddams Agenten eine lange Zeit, um an Informationen zu gelangen, mit denen man Raketen auf dieses Ziel steuern kann. In Doha wurden während des Irak-Krieges mehrere Gebäude von Saddams Raketen getroffen. Zwei Menschen wurden verletzt, als ein Einkaufszentrum in der Innenstadt getroffen wurde.

Nur kurze Zeit nach dem fehlgeschlagenen Angriff auf das Kommandozentrum der Alliierten konnten die Amerikaner nach CNN-Angaben ausmachen, wo die Raketen gestartet worden waren. Zwei "Thunderbolt"-Kampfflugzeuge zerstörten das irakische Militärcamp.


ps: klasse liste, prankster

gruß, mick (bekennender alteuropäer)

prankster Offline

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31.05.2003 13:24
#210 RE:Söldner der Lüge Antworten

nachtrag:

nachdem ä) bereits hinzugefügt wurde ...

ö) dschordsch dabbelju hat sich wieder an einer brezzzzzel (womöglich noch nach einem rezept aus dem alten europa) verschluckt - und das ist doch wohl grund genug ...

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