Mal was neues von der Zugspitze:
SCR: Nominikat verweigert Notoperation
Notartermin geplatzt - Mehr als 400 000 Euro Schulden
Quelle GAP Tagblatt von PETER REINBOLD
Garmisch-Partenkirchen - Der Patient SC Riessersee liegt auf dem Sterbebett. Nur noch eine Amputation an Haupt und Gliedern kann den Todgeweihten retten, doch Jochen Kress und Ludwig Nominikat verweigern ihre Zustimmung zur Notoperation. Im Klartext: Nominikat ließ gestern Nachmittag den Notarterminplatzen, der Steven Barnes als 100-prozentigen Gesellschafter installieren sollte. Jetzt deutet viel darauf hin, dass Steven und Maria Barnes, die mit ihrem Geld Riessersee aus dem Koma erwecken wollten, aussteigen, bevor sie eingestiegen sind. „Ich habe diesen Eindruck“, sagt Dr. Peter Samstag, der Maria Barnes die neueste Entwicklung per Telefon mitteilte.
Kress, der Generalbevollmächtigte, suchte ebenfalls den Kontakt zur deutschen Frau des kanadischen Geschäftsmanns und ging sie, so Samstag, „massiv an. Er drohte, sie auf 1,8 Millionen Euro zu verklagen.“ Dabei handelt es sich um jenen Betrag, der in einer handschriftlichen Vereinbarung genannt wird, die Nominikat und Kress bei ihren Besuch in Kanada mit Barnes schlossen und der besagen soll, dass davon eine Million auf ein Privatkonto in der Schweiz fließen. „Sie können es sich bis morgen überlegen und unterschreiben“, konterte Maria Barnes mit einem Ultimatum. Die Tür will Samstag nicht zuschlagen. Er sei weiter offen, den Kontrakt zu schließen, „aber nicht zu diesen Bedingungen“.
Dabei schien alles geregelt: Die Übernahme sämtlicher Anteile hatten Maria Barnes, SCR-Geschäftsführer Nominikat und Barnes Anwalt Dr. Samstag in dessen Kanzlei am Montag besprochen. „Nominikat stimmte zu“, sagt Samstag. Per Pressemitteilung ließ Nominikat gestern um 18 Uhr verlauten, „dass über 60 Prozent nicht veräußert werden“. Dabei steht dem Geschäftsführer und der Eishockey Vermarktungs GmbH, die den Spielbetrieb des Zweitligisten abwickelt, das Wasser schon weiter als bis zum Hals. Schulden drücken in Höhe von 488 450,82 Euro. Diese Zahl nannte SCR-Steuerberater Dr. Klaus Borgmann aktuell, nachdem sich seine Aufstellung, die Grundlage des Vertrags ist, zunächst auf 402364,70 Euro belaufen hatte. Die korrigierte Nominikat allerdings handschriftlich auf 260 000 Euro. Seine Begründung gegenüber Samstag: Die Differenz sei in Bar beglichen. Allein die Forderung des Finanzamts beläuft sich auf 107882 Euro. Samstag glaubt, bei diesem Schuldenstand sei ein Insolvenzantrag überfällig. „Der hätte schon im August gestellt werden müssen. „ Vieles deute darauf hin, dass eine Krankenkasse und die Steuerbehörde in naher Zukunft mit Vollstreckungsmaßnahmen beginnen. Als Paul Karl, der damalige Geschäftsführer der SC Riessersee Eishockey Vermarktungs GmbH, im Februar 2002 beim Amtsgericht Weilheim einen Insolvenzantrag stellte, beliefen sich die Verbindlichkeiten auf rund 200 000 Mark.
Die Pleite dürfte also nur noch eine Frage von Tagen sein. Dr. Samstag stoppte sofort alle Überweisungen, die vom Treuhandkonto, auf das Steven Barnes 150000 Euro eingezahlt hatte, getätigt werden sollten. 70 000 Euro waren bereits für die Septembergehälter an die Spieler gegangen. Auch die sportliche Zukunft des SC Riessersee hängt am seidenen Faden. Der Lizenzentzug durch die Eishockey-Spielbetriebsgesellschaft (ESBG), die vor einer Woche in der SCR-Geschäftsstelle eine Außenprüfung vornahm, steht nach wie vor im Raum. Der könne, so Dr. Samstag, der sich mit ESBG-Geschäftsführer Helmut Bauer und dem Aufsichtratsvorsitzenden Uwe Harnos in stetem Kontakt befindet, nur abgewendet werden, „wenn alle fehlenden Unterlagen eingereicht werden und Barnes Geld gibt“. Um auf der sicheren Seite zu sein, wollte Dr. Samstag eine Klausel in den Notarvertrag eingebaut wissen, dass dieser lediglich dann Wirksamkeit erlangt, wenn die Lizenz nicht widerrufen wird.
-------------------------------------------
Die Lust am Horror
Kommentar – Quelle GAP Tagblatt von Peter Reinbold
Sie kennen Jochen Kress und Ludwig Nominikat? Generalbevollmächtigter und Geschäftsführer, die es in den neun Monaten ihres gemeinsamen Wirkens zum Schaden des SC Riessersee geschafft haben, den Verein in die größte Krise seiner 80-jährigen Geschichte zu stürzen. Kein Hauch von Seriosität geht von ihrem Tun aus. Kress und Nominikat — ein Duo infernale —überzogen den SCR mit einem Netz aus Halb- und Unwahrheiten. Täuschen und Tarnen lautet ihre Maxime, mit der sie selbst die Geschäftsführung der ESBG hinters Licht führten. Den großen Worten - die hier aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen — folgten keine Taten. Schlimmer noch: Das Zweitliga-Eishockey ist in seiner Existenz bedroht, weil der Etat nur zu einem Bruchteil gesichert ist, die Saison deshalb auf tönernen Füßen steht. Dieses wacklige Gebilde kann jeden Moment einstürzen. Und Steven Barnes, den Retter in der Not, versuchen Nominikat und Kress trotzdem über den Tisch zu ziehen.
Der Albtraum, den beide inszenierten, will und will kein Ende nehmen. Der Schrecken, der dem Fanvolk schlaflose Nächte bereitet, geht weiter, weil Kress und Nominikat die Lust am Horror fesselt. Nur so ist es zu erklären, dass sie an ihren Stühlen kleben und sich weigern, abzutreten. Dabei ist die Zeit überreif, weil der Schuldenstand der maroden GmbH Schwindel erregende Höhen erreicht hat, der Gang zum Insolvenzgericht in den nächsten Tagen zwangsläufig passieren muss, wollen sich beide nicht strafbar machen. Finanzamt und Sozialversicherungsträger können ihnen allerdings zuvor kommen, um Außenstände in sechsstelliger Eurohöhe einzutreiben. Jetzt kennen Sie Jochen Kress und Ludwig Nominikat.
Links zum Thema:
Newsletter bestellen
Restliche Berichte aus dem Oktober 2003
Übersicht der Pressespiegel ab 05/02
[ - ]
SCR Allgemein Der Alptraum geht weiter! - vom 29.10.2003, 22:35 René
Der Albtraum geht weiter
Nominikat läßt Notartermin vertsreichen
Eigentlich sollte das Drama um den SC Riessersee mit der heutigen Pressekonferenz beendet werden. Herr Dr. Samstag -der die Interessen der Familie Barnes vertritt- hatte wie am Montag mit Ludwig Nominikat und Herrn Barnes besprochen, einen Vertrag ausgearbeitet indem Herr Barnes 100% der SCR GmbH übernehmen soll.
Dieser Vertrag sollte heute um 16.00 Uhr beim Notar von beiden Seiten unterschreiben werden. Herr Nominikat erschien aber zu dem besagten Termin nicht, und ließ sich telefonisch entschuldigen. Nach Abfrage von Herrn Dr. Samstag sei Frau Nominikat sagte Sie folgendes: "Mein Mann ist für Sie bis morgen um 12.00 Uhr nicht erreichbar. Er wird sich dann bei Ihnen melden wenn er es für richtig hält. Und außerdem brauchen wir den Herrn Barnes nicht."
Herr Dr. Samstag veröffentlichte uns dann in einer Pressekonferenz die Zahlen der aufgelaufenen Verbindlichkeiten gegenüber Finazamt, Sozialversicherungsträer etc. etc. Diese belaufen sich nach Stand 29.10.03 auf € 488.450,-. Herr Barnes hatte über diesen Betrag durch Herrn Dr. Samstag Kenntnis erhalten, und ist weiterhin dazu bereit beim SCR einzusteigen dies aber nur mit 100% Anteilen. Die Prüfung durch die ESBG wurde heute um 15.00 Uhr abgeschlossen. Herr Bauer bekam die geforderten Unterlagen der SC Riessersee Vermarktungs GmbH pünktlich um 15.00 Uhr ausgehändigt. Die ESBG wird jetzt alle Unterlagen des SCR auf Herz und Nieren prüfen.
Frau Barnes reagierte geschockt auf die Meldung, dass Herr Nominikat nicht unterschrieben habe. Verärgert ist Sie über Mitteilung der GmbH, dass Sie der GmbH noch 50.000 Euro schulden würde. In diesem Gesamtbetrag steht unter anderem ein Betrag von ca. 10.000 Euro für eine Hotelrechung in Seefeld. Vor einigen Wochen sagte Ludwig Nominikat auf einer Pressekonferenz, dass Familie Barnes eingeladen sei, da diese ihn und Herr Kress damals nach Kanada eingeladen habe.
Der Rechtsbeistand von Herrn Barnes will morgen die bereits überwiesenen September Gehälter (90.000 Euro netto) auf das Treuhandkonto zurückholen. Nach wie vor ist Steve Barnes bereit, die GmbH für 100 % zu übernehmen.
Insidern zu Folge könnte es nicht mehr lange dauern, bis ein Gläubiger Insolvenzantrag stellt und Ludwig Nominikat als Geschäftsführer wegen Insolvenzverschleppung haftbar gemacht werden kann.
Sollte er jedoch die GmbH morgen zu 100 % freigeben, besteht für den SCR und das Eishockey in Garmisch-Partenkirchen noch Hoffnung.
Quelle: Homepage Fanclub BLue-Angel des SCR und Garmischer Tagblatt!!!
Langsam wird es echt bitter hier unten. Jeden Tag neue Horrorgeschichten. Irgendwie befürchte ich, da kommt die nächste Insolvenz auf das deutsche Eishockey zu.