In Antwort auf:
Iron Maiden am 4.11.2003 in der Jahrhunderthalle FrankfurtDie Vorgruppe war mir ein Rätsel, ebenso wie die Funktion dieser Vorgruppe …
Es war eine Mischung aus Rock und Nu-Metal …
Naja, ehrlich gesagt, ich habe sie mir nur ungefähr zehn Minuten angeguckt. OK, angeguckt eigentlich garnet, aber ich konnte während der Unterhaltung mit meinen Kumpels feststellen, dass die Band nicht so ganz passt. Der Sound war nicht sehr gut, erstens zu leise (nicht unbedingt schlecht, ich wollte mich ja unterhalten *g*), und vor allem die Drums wurde sehr schlecht abgenommen. Becken konnte man fast gar nicht vernehmen …
Mein Fazit: Eine Band wie GAMMA RAY, die die eisernen Jungfrauen ja bis kurz vor diesem Konzert supporteten, hätten mehr Sinn gemacht, und zwar aus zwei Gründen:
1. mehr Metal !!!
2. die Band ist bekannter !!!
Zu IRON MAIDEN möchte ich anfangs erstmal soviel sagen: ich hatte eigentlich nicht besonders hohe Erwartungen, aber diese konnten bei weitem nicht eingehalten werden!!!
Los ging es mit „Wildest Dreams“, der Single aus dem aktuellen Album „Dance Of Death“, was ja von den Fans und Medien insgesamt eher durchwachsen aufgenommen wurde. Bruce Dickinson hüpfte wie immer von der einen Seite der Bühne zur anderen, aber nach „Wrathchild“, „Can I Play With Madness“ von dem 1988er Nummer eins Album „Seventh Son Of A Seventh Son“ und dem „Trooper“ dämpfte er die Erwartungen des Publikums bereits. Er sei etwas erkältet, doch so schlimm sei es nicht. Dass seine Stimme jedoch etwas beeinträchtigt war, konnte man nicht überhören. Anschließend folgten die nächsten zwei Songs vom aktuellen Album, nämlich der Titelsong „Dance Of Death“, bei dem Dickinson sich maskierte, und „Rainmaker“, das laut dem Sänger demnächst als zweite Single ausgekoppelt werden soll. „Brave New World“, der Titeltrack des vorigen Studioalbums folgte auf dem Fuße, und es sollte zum Erstaunen des Publikums das einzige Stück dieses Werkes bleiben. Ein tolles Bühnenbild bot sich bei „Paschendale“, nämlich wurde ein Schützengraben nachgestellt und Dickinson hatte einen (Stahl-)Helm auf. Mit „Lord Of The Flies“ folgte das erst und wie sich später herausstellen sollte auch einzige Stück aus der Blaze Bayley Ära, und ein weniger starkes obendrein.Mit „No More Lies“ kehrten die Eisernen Jungfrauen dann zurück zu „Dance Of Death“, das in Deutschland bis auf Platz zwei in den Albumcharts klettern konnte, wofür sich Mr. Air Raid Siren auch artig bedankte. Zurück zu älteren Tagen ging es dann mit „Hallowed Be Thy Name“ und „Fear Of The Dark“, ehe nach „Iron Maiden“ die Band zum ersten Mal die Bühne verließ. Bis hier waren nicht einmal eineinhalb Stunden vergangen (!!!). Naja, es waren ja noch einige Klassiker vorhanden, und eine andere NWOBHM-Band, nämlich SAXON, hat ja schon mal fünf oder zehn Zugaben gespielt, also waren wir alle noch guter Dinge. Zurück kam die Band, Janick Gers, Adrian Smith und Dave Murray (der die meisten Soli der drei spielte) mit Akkustik-Gitarren, um mit „Journeyman“ für Gänsehaut zu sorgen. Super Song, eignet sich sehr gut live, ich war begeistert !!! Anschließend folgte „The Number Of The Beast“, in dem Maskottchen Eddie zum ersten und leider einzigen Male die Bühne betrat, um einmal mit Gers zu flirten und sich zwei Sekunden um Murray zu kümmern. „Run To The Hills“ war der Schlusspunkt nach 100 Minuten, was ich und einige anderen nicht so ganz glauben konnten, bis die Beleuchtung in der Jahrhunderthalle in Frankfurt wieder angingen.
Ich hatte eine geile Show von mindestens zwei Stunden Spielzeit erwartet und wurde derb enttäuscht ! Wo waren „Aces High“, der „Wicker Man“, der „Clansman“ und vor allem „Running Free“ ??? Auch „Two Minutes To Midnight“ wäre auch toll gewesen.
Von den Preisen für die Merchandising-Artikel will ich gar nicht reden, nicht dass 53€ für die Karte genug gewesen wäre … ein normales Shirt kostete 30€, die Maiden-Kaffeetasse (wer’s brauch) 20€, ein Kapuzenpulli schlappe 75€ … Die Poster „nur“ fünf €, und für die Baseballcap verlangte die band auch lediglich 20 €uronen.
Und jetzt kommt mir net mit „die Bands haben mit den Preisen nix zu tun, das machen nur die Veranstalter“ … glaubt doch eh keine Sau !!!
Liebe IRON MAIDEN, Euch ist der Erfolg wohl zu Kopf gestiegen !!! Nehmt Euch doch mal ein Beispielk an SAXON. Die sind genauso alt wie Ihr, touren sich den Arsch ab, spielen pro Abend 2 ½ Stunden Minimum und verkloppen die Shirts für 15 oder 18 Kröten.
Zum Glück ist es die letzte Tour der Jungfrauen, mich nehmt Ihr nicht noch mal aus.
Ich wollte Euch einmal live sehen, das habe ich, und Ihr habt mich enttäuscht !!!
Danke für nichts !!!
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Setlist:
Wildest dreams
Wrathchild
Can i play with madness
Trooper
Dance of death
Rainmaker
Brave New World
Paschendale
Lord of the flies
No more lies
Hallowed be thy name
Fear of the dark
Iron maiden
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Journeyman
Number of the Beast
Run to the Hills