Die Zeit zwischen dem Schwitzen auf dem Trainingsplatz am Morgen und dem Nachmittag hat Eintracht-Trainer Willi Reimann gestern genutzt, um sich mit Finanzvorstand Thomas Pröckl zu besprechen. Das Thema: Geld für Neuverpflichtungen. Das Resultat: ernüchternd. "Herr Pröckl hat mir erklärt, dass dem Verein keine finanziellen Mittel für neue Spieler zur Verfügung stehen", sagte Reimann nach der Unterredung. So weit der Fakt.
Der Fußballlehrer ist aber keiner, der wegen der bescheidenen finanziellen Mittel Klagelieder anstimmen würde. Lieber versucht der 53-Jährige seine Mannen auf dem Platz für das Unternehmen Klassenerhalt fit zu machen. Um deren Defizite aufzuarbeiten, hatte er gestern ein Sprinttraining am Vormittag und Zweikampfschulung am Nachmittag angesetzt. Bei brütender Hitze musste der Coach dabei auf Torwart Markus Pröll wegen Rückenproblemen und Verteidiger Jurica Puljiz wegen Muskelbeschwerden verzichten, während Sven Günther die morgendliche Übungseinheit wegen Leistenbeschwerden abbrechen musste.
Dagegen machte Innenverteidiger Jean-Clotaire Tsoumou-Madza, der von Reimann nach einer Keilerei mit Jens Keller für das Bayern-Spiel suspendiert worden war, das komplette Übungsprogramm mit. Ein Gespräch wegen des Vorfalls hat Reimann mit dem Kongolesen bereits geführt, ein zweites wird folgen, wobei der Coach dem Spieler noch einmal eindringlich ins Gewissen reden wird.
Auf die Frage, ob Tsoumou-Madza bei guten Trainingsleistungen die Möglichkeit hat, am Sonntag bei der Heimpremiere der Eintracht gegen Bayer Leverkusen zum Kader zu gehören, antwortete Reimann: "Wenn er gut trainiert, hat er die Chance, im Kader zu sein." Offensichtlich hat sich Reimann nicht nur wegen der Rangelei mit Keller über den kongolesischen Nationalspieler geärgert.
Gegen Leverkusen, derzeit Tabellenführer in Liga eins, will Reimann weiter auf eine Viererabwehrkette setzen, wobei er zugibt, "dass wir dort noch ein bisschen feilen müssen". Dies wird auch notwendig sein, wenn die Eintracht vor wahrscheinlich ausverkauftem Haus - gestern waren 19 000 von 20 000 zur Verfügung stehenden Karten verkauft - gegen Bayer 04 eine Chance haben will. "Leverkusen ist vor allem in der Offensive sehr stark", sagt Reimann. Davon hat er sich als Augenzeuge von Bayers 4:1-Sieg am Samstag über Freiburg selbst überzeugt.
Ob er Jermaine Jones, der in der nächsten Saison bei Bayer Leverkusen unter Vertrag steht, und Du-Ri Cha, der bis 2005 von den Rheinländern an die Eintracht ausgeliehen ist, gegen die von Klaus Augenthaler betreute Werkself von Anfang an stürmen lässt, hat Reimann noch nicht entschieden. Überzeugt ist der Eintracht-Coach aber jetzt schon, "dass wir am Sonntag einen Schritt nach vorne machen werden".
Ich wette meine alte Kumpel Andre wird spielen!!! Ich weiß nicht warum, jeder Trainer hat glaub ich einen der immer spielen kann was er will und doch wieder spielt. Und bei dem Herrn W. bin ich mir sicher, da MUSS eine innige Verbindung zu Herrn Reimann bestehen. Hoffentlich kostet ihn das nicht mal seinen Stuhl!! ______________________________________________________________________________________ Helden leben lange, Legenden sterben nie.
Eintracht-Coach Willi Reimann gibt seinem Team überraschend frei / Jermaine Jones wieder gut zu Fuß
Von Jürgen Heide
FRANKFURT A. M. "Wo ist denn hier das Training?", fragte der Eintracht-Fan gestern die Umstehenden an der Wintersporthalle hinter dem Waldstadion. Gerne hätte der Mitvierziger beobachtet, wie sich die Bundesligafußballer der Frankfurter Eintracht auf ihre Heimpremiere am Sonntag (17.30 Uhr) gegen Bayer Leverkusen vorbereiten. Dass Trainer Willi Reimann seinen Profis kurzfristig freigegeben und die für 10 Uhr vorgesehene Übungseinheit am Mittwochmorgen gestrichen hatte, davon wurde der gute Mann ebenso überrascht wie die Medienvertreter, die von der Eintracht-Pressestelle keine entsprechende Mitteilung bekommen hatten. Ihre Lieblinge sahen die paar Kiebitze, die sich an der Wintersporthalle versammelt hatten, deshalb nicht kicken, immerhin konnten sich wenigstens zwei kleine Eintracht-Anhänger Autogramme von den Spielern holen, die freiwillig gekommen waren oder wegen ihrer Verletzungen von Mannschaftsarzt Christoph Seeger sowie den Physiotherapeuten Björn Reindl und Sven Rinke behandelt wurden.
So ließen sich Henning Bürger, David Montero, Andreas Menger und Jean-Clotaire Tsoumou-Madza an ihrem freien Tag drinnen massieren, während draußen Jurica Puljiz seine Runden drehte. Wegen einer Zerrung am linken Oberschenkel kann der kroatische Neuzugang derzeit nur Lauftraining absolvieren, dessen Intensität er heute steigern soll. Mannschaftsarzt Seeger sieht allerdings eine realistische Chance, dass der Verteidiger bis zum Sonntag einsatzfähig ist. Bereits morgen will sich Ersatzkeeper Markus Pröll nach überstandenen Rückenproblemen im Mannschaftstraining zurückmelden. Auch Reservist Sven Günther ist auf dem Weg der Besserung, da seine Adduktorenverletzung abklingt.
Gute Nachrichten hatte Seeger auch hinsichtlich der Gesundheit von Sturmtalent Jermaine Jones zu vermelden. Nachdem der U21-Nationalspieler beim Trainigsauftakt mit erneuten Problemen an seinem operierten Mittelfuß zu kämpfen hatte, zeigt ein aktuelles Röntgenbild nun, "dass sich der knöcherne Defekt etwas verringert hat", wie sich Seeger ausdrückt. Im Klartext bedeutet dies, dass die Bruchstelle am fünften Mittelfußknochen von Jones zusammenwächst, was die Sorgenfalten von Willi Reimann kleiner werden lässt, weil er somit auch in Zukunft mit der vollen Einsatzfähigkeit des selbstbewussten Stürmers rechnen kann. Mit einem Spezialschuh, der verhindert, dass der äußere Bereich des Fußes beim abrollen belastet wird, geht der 21-Jährige derzeit seiner Arbeit nach. "Ich habe keine Schmerzen mehr", sagt Jones und ist überzeugt, dass er trotz seiner schwachen Leistung in München auch gegen Leverkusen, wo er ab 2004 unter Vertrag steht, zur Anfangself gehören wird.
Dass die Spieler von Reimann gestern quasi hitzefrei bekamen, führte Andreas Menger auf die beiden sehr harten Trainingseinheiten am Dienstag zurück. Wegen der hohen Temperaturen empfiehlt Dr. Seeger den Spielern, viel zu trinken, "denn wenn das Durstgefühl da ist, ist es schon zu spät." Fünf Liter Flüssigkeit sollen die Kicker pro Tag zu sich nehmen, damit ihre Leistungsfähigkeit nicht unter der Hitze leidet. "Bereits vier Tage vor dem Spiel müssen sie viel trinken. Es wird unsere Aufgabe sein, sie immer wieder daran zu erinnern", sagt Seeger, der festgestellt hat, "dass bei uns alle Spieler zu wenig trinken." So sollten die Eintracht-Kicker schnell richtig trinken lernen, denn bereits bei den beiden heutigen Trainingseinheiten wird Willi Reimann sicherlich wieder richtig Gas geben.
Henning Bürger hat dies in anderer Form bereits gestern getan, als er nach dem Training mit dem Motorrad von Kumpel Sven Günther rasant davon brauste .
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