Auch Juventus und Milan buhlen um Kuranyi
Stuttgart (rpo). Immer mehr Vereine sitzen beim Transfer-Poker um die Nationalspieler Kevin Kuranyi und Andreas Hinkel vom VfB Stuttgart am Tisch. Kuranyi wird offenbar nicht nur von den Spitzenclubs der Bundesliga, sondern auch von Juventus Turin und dem AC Mailand umworben.
Nach Angaben von Kuranyi sind gleich vier Spitzenclubs der Bundesliga an ihm interessiert. "Es sind die interessantesten der Liga", sagte der 21-jährige in einem Interview der "Bild"-Zeitung. (Donnerstag-Ausgabe). Die "Gazetta dello Sport" schreibt von einem "Derby um Kuranyi" zwischen Juventus Turin und dem AC Mailand. Derweil ist nach Informationen des "Kicker" Bayer Leverkusen an Abwehrspieler Hinkel interessiert.
Luciano Moggi, der mächtige Manager von Juventus, soll bereits einen seiner engsten Vertrauten nach Deutschland geschickt haben, um Kontakt mit Kuranyi aufzunehmen. Milan-Chefeinkäufer Cesare Maldini, Italiens früherer Nationaltrainer, hat beim Champions-League-Sieg des VfB in Athen offenbar nicht nur Kuranyi, sondern auch Hinkel unter die Lupe genommen. Denn der Champions-League-Sieger sucht mittelfristig einen Nachfolger für Cafu, der die gleiche Position auf der rechten Seite einnimmt wie der vielversprechende Hinkel.
"Alles hängt vom VfB ab - und davon, ob sich der Club finanziell mit seinem Angebot noch bewegt", äußerte sich Herbert Hinkel, der Vater und Berater des 21-Jährigen, in der "Stuttgarter Zeitung" über die Aussichten, dass sein Filius in Stuttgart bleibe. "Der VfB ist mein erster Ansprechpartner", betonte auch Kuranyi.
"Es geht bei meiner Entscheidung nicht allein um mich, sondern um die Zukunft der Mannschaft. Ich will vom VfB wissen, ob auch die anderen Spieler wie Andreas Hinkel gehalten werden." Im Moment mache es ihm "Wahnsinns-Spaß" in Stuttgart. Und bis zur WM 2006 wolle er auf jeden Fall in Deutschland bleiben.
Die Wechselgerüchte mit Schalke 04 halten sich jedoch hartnäckig: Kuranyi soll auch nach einem Bericht des "Kicker" ein unterschriftsreifer Vertrag (dotiert mit 3,5 Millionen Euro) vorliegen, zudem habe sich der VfB-Profi bereits mit Sportmanager Andreas Müller getroffen.
Dementi von Bayern
Hingegen sagte Schalkes für Finanzen zuständige 2. Vorsitzender Josej Schnusenberg: "Wenn es tatsächlich einen unterschriftsreifen Vier-Jahres-Vertrag gebe, dann wüsste ich davon. Aber ich weiß wirklich nichts davon." Und auch vom FC Bayern München, der nach Kuranyis Aussage unter den Bewerbern sein müsste, kommt ein Dementi. "Wo sollen wir ihn denn hinstecken? Wir haben den Makaay, Pizarro, den Santa Cruz und Ze Roberto", sagte Pressesprecher Markus Hörwick am Donnerstag.
Die wahren Kuranyi- und Hinkel-Interessenten dürfen sich keine großen Hoffnungen machen, die Spieler bereits im nächsten Sommer ablösefrei verpflichten zu können. Der Vertrag der beiden beim VfB endet zwar 2004, doch die Schwaben haben ihre Option auf ein weiteres Jahr bereits gezogen.
"Meines Wissens gibt es in den neueren Verträgen gar keine einseitige Option mehr", sagte zwar Herbert Hinkel. Doch Heribert Bruchhagen, der Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga (DFL), erklärte: "Einseitige Optionen sind zwar formaljuristisch umstritten. Doch im Fußball ist das gelebte Praxis und hat Bestand."
C-Gam
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