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Dieses Thema hat 58 Antworten
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 Lions-Stammtisch
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C-Gam Offline

Master of CereMONI 5. Reihe
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Beiträge: 8.888

10.11.2003 12:03
Fussball-News KW46 Antworten

Die Mutmacher

Die Eintracht verliert gegen den Tabellenführer, rutscht auf einen Abstiegsplatz, fühlt sich aber trotzdem als moralischer Sieger. Frankfurt - Stuttgart 0:2 (0:1).

VON INGO DURSTEWITZ

Frankfurt a. M. · 9. November · Nach 90 und ein paar zerquetschten Minuten Bundesligafußball hat Uwe Bindewald, der windschnittige Nimmersatt auf der rechten Flanke von Eintracht Frankfurt, die Zähne gebleckt, den Kopf in den Nacken gelegt und die Brust rausgestreckt. Verlierer sehen normalerweise anders aus: hängende Schultern, hängende Köpfe, gesenkter Blick, man kennt das. Bindewalds Körpersprache aber will sagen: Hey, wir sind vielleicht geschlagen, aber bestimmt nicht gebrochen. Die stolze Haltung korrespondiert mit dem gesprochenen Wort des 35 Jahre alten Dauerbrenners: "Wir gehen erhobenen Hauptes vom Platz, heute können wir in den Spiegel schauen."


Respektable Leistung

0:2 haben die minderbemittelten Hessen gegen den filigranen schwäbischen Primus aller Klassen verloren, aber wer in der verbalen Nachlese genau gelauscht hat, hat heraushören können, dass Eintracht Frankfurt mindestens drei (imaginäre) Punkte gewonnen hat: einen für die Moral, einen für den Glauben, einen für den Trainer. Ausbeute für das (reale) Punktekonto: null, dummerweise. Und, ja, der gebeutelte Aufsteiger hat nach einer turbulenten Woche eine Leistung auf den Rasen gebracht, auf der er zaghaft aufbauen kann.

Die Eintracht , bereits nach acht Minuten durch eine an Dilettantismus kaum zu überbietende Co-Produktion des Herzstücks der albanischen Nationalmannschaft (Ervin Skela mit stümperhaftem Ballverlust, Geri Cipi mit hanebüchenem Abwehrverhalten) im Hintertreffen (Tor: Imre Szabics), warf gegen den abgebrühten Tabellenführer alle Tugenden in den Ring, die sie zuletzt so schmerzhaft hat vermissen lassen: Aggressivität, Leidenschaft, Willenskraft. Mit Verve haben die Frankfurter den Stuttgarter Kasten berannt, sie sind kilometerweit gelaufen, brachial in die Zweikämpfe geflogen, haben die Überflieger aus Cannstadt in die eigene Hälfte geschnürt und nur selten aus selbiger entkommen lassen. 17 Torschüsse weist die Statistik aus (so viele wie nie zuvor), 53 Prozent Ballkontakt, 51 Prozent gewonnene Zweikämpfe; keine überragenden Werte, doch gegen den Spitzenreiter sicherlich respektable. "Das war unsere beste Saisonleistung", sagte der als einzige Spitze aufgebotene Markus Beierle.

Auch VfB-Trainer Felix Magath war nach dem Abpfiff heilfroh, drei Zähler gehamstert zu haben. "Ich hatte immer Angst, dass wir ein Gegentor bekommen", sagte der harte Zarte mit der brüchigen Stimme - und es sei an dieser Stelle mal angenommen, dass Magath seinem alten Kumpel aus seligen HSV-Tagen, Willi Reimann, nicht zur Seite springen und verbale Aufbauarbeit in Sachen Eintracht Frankfurt leisten wollte. "Es muss halt auch mal einer reinrutschen", klagte Pendant Reimann.

Und wer weiß, wie das maue Bundesligaspiel ausgegangen wäre, hätte Schiedsrichter Uwe Kemmling der Eintracht in der 53. Minute nicht den fälligen Strafstoß verwehrt, als Beierle nach einem Uwe Bein-Gedächtnis-Pass von Markus Kreuz VfB-Keeper Timo Hildebrand umkurvt hatte, bevor ihm dieser an den Knöchel packte und ins Straucheln brachte, woraufhin Beierle recht ungelenk zu Boden sank. Hinterher räumte Hildebrand freimütig ein, den Eintracht-Offensiven berührt zu haben, überraschte aber mit dem Nachsatz: "Ich weiß aber nicht, warum er umgefallen ist."

Elfmeter hin oder her, irgendwie hatte man immer das Gefühl, dass der VfB, wäre es wirklich eng geworden, in der Lage gewesen wäre, ein, zwei Schippen draufzupacken. "Die schwimmen auf einer Erfolgswelle", sagte Beierle, "bei denen ist jeder Schuss ein Treffer." Das kann man so sehen, Kevin Kuranyi schloss einen Konter zum 2:0 ab (69.) und ließ Haudegen Bindewald raunen: "Die bestrafen jeden Fehler gnadenlos."

Kapitän Alexander Schur, der unter der Woche in der FR moniert hatte, die Eintracht sei kein Team, habe nur Einzelkämpfer auf dem Platz, resümierte: "Die Mannschaft lebt." Im Training, verriet Schur jetzt, haben die Spieler hart am Teamgeist gearbeitet. "Wir haben die Einheit herbeigeredet, und wir haben sie auf den Platz gebracht." So ähnlich sah es auch Torwart Oka Nikolov, der nach dem Spiel in Bremen, wo die Eintracht der Lächerlichkeit preisgegeben wurde, ein flammendes Plädoyer für Offensivfußball hielt. "Die Art und Weise, wie wir heute gespielt haben, lässt hoffen."


Klassenbuch

Gut dabei

Alexander Schur: Zweikampfstark wie immer. Redete viel und dirigierte seine Mannschaft. Reimann will ihn als Leithammel - bitte schön.

Uwe Bindewald: Sammelte eifrig Fleißpunkte. Mit druckvollem Spiel über den Flügel immer ein Unruhestifter.

Andreas Möller: Starker Auftritt als verkappter Rechtsaußen. Eine Stunde lang immer anspielbar, dann durfte er nicht mehr.


Ganz okay

Oka Nikolov: Schuldlos beim ersten Gegentreffer, Glanzparade gegen Kuranyi. Machte beim 0:2 aber keine gute Figur.

Markus Kreuz: Wer viel arbeitet, macht auch viele Fehler. Sein Traumpass auf Beierle war allein das Eintrittsgeld wert.

Markus Beierle: Agil im Sturmzentrum, stets bemüht, hielt die Bälle. Im entscheidenen Augenblick, nach 53 Minuten, aber zu torfixiert.

Jean-Clotaire Tsoumou-Madza: Solide in der Innenverteidigung. Konnte Kuranyi aber nicht völlig ausschalten.


So là là

André Wiedener: Besser als zuletzt. Trotzdem zu viele Stockfehler im und am eigenen Strafraum.

Christoph Preuß: Viele Ballkontakte, viele Ballverluste. Tauchte unter.

Du-Ri Cha: Auf engem Raum hoffnungslos überfordert. Setzte nach seiner Einwechslung keinerlei Impulse.

Nico Frommer: Kam für Beierle, war aber nie ein wirklicher Ersatz. Keine Chance.


Schwächelnd

Geri Cipi: Totalausfall. Erst der grobe Schnitzer vor dem 0:1, dann der Fußtritt gegen Meißner. Die folgende Sperre schadet nicht!

Ervin Skela: Durfte 90 Minuten durchspielen. Warum nur? Eines der schlechteren Spiele im Trikot der Eintracht.

Stefan Lexa: Der Joker sollte das Flügelspiel beleben, was ihm aber nie gelang: Schlechte Flanken, zu viele Fehlpässe.


C-Gam
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@CereMONIYa tyebya lyublyu


Brett Favre Offline

Goalie 5. Reihe


Beiträge: 6.034

10.11.2003 12:12
#2 RE:Fussball-News KW46 Antworten

In Antwort auf:
Die Eintracht verliert gegen den Tabellenführer, rutscht auf einen Abstiegsplatz, fühlt sich aber trotzdem als moralischer Sieger.

Und was kann man sich damit kaufen ???? NIX ! Immer diese Schönrederei... ich kanns bei der Eintracht echt langsam nicht mehr hören/lesen. Aber gut, das sollen die am besten selbst wissen. Sicherlich hat die Eintracht ganz ordentlich gespielt, aber so müssen sie eben auch mal spielen, wenn der Gegner 60, Rostock, Köln oder Lautern heisst...

Gruß
Mongo Bracegirdle of Hardbottle

So sieht's aus, wozu der ganze Schwermut,
hör lieber zu, blick nach vorn und fühl dich sehr gut.
Ja, das Leben ist hart und manchmal kaltblütig
doch wir nehmen den Scheiß locker und leichtfüßig
Ja so sieht es aus, uns geht es besser denn je
Die Frankfurt Lions auf ihrm Weg durch die DEL unterwegs

Brett Favre Offline

Goalie 5. Reihe


Beiträge: 6.034

10.11.2003 12:13
#3 RE:Fussball-News KW46 Antworten

Noch was... wenn sie dann am Ende der Saison abgestiegen sind, können sie ja wenigstens sagen: "Ach, aber gegen den VfB haben wir doch ganz gut gespielt, oder ?"...


Gruß
Mongo Bracegirdle of Hardbottle

So sieht's aus, wozu der ganze Schwermut,
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C-Gam Offline

Master of CereMONI 5. Reihe
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Beiträge: 8.888

10.11.2003 12:17
#4 RE:Fussball-News KW46 Antworten

"Gebt mir 100 Tage Zeit"

Am 29. Mai 1999 sicherte er mit seinem Tor zum 5:1-Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern die Klasse - nun möchte Jan Aage Fjörtoft (36) ein weiteres Mal mithelfen, die Eintracht vor dem Abstieg aus der Bundesliga zu bewahren. Wie das gehen soll, hat der Norweger vor seinem Rückflug nach Oslo FR-Redakteur Jörg Hanau verraten.

FR: Werden Sie neuer Manager von Eintracht Frankfurt?

Jan Aage Fjörtoft: Ich hatte am Samstag beim Sportpresseball in Frankfurt ein sehr gutes Gespräch mit Herrn Beeck (Vorstandschef der Eintracht; Anmerk. der Red.). Ein sehr kompetenter Gesprächspartner.

Mit welchem Ergebnis?

Das bleibt natürlich mein Geheimnis. Das kann ich doch jetzt nicht verraten.

Dann verraten Sie mir, warum ausgerechnet Jan Aage Fjörtoft Manager von Eintracht Frankfurt werden soll. Was befähigt ausgerechnet Sie zu diesem Job?

Mich reizt diese Aufgabe. Aber es müssen natürlich noch einige Voraussetzungen geschaffen werden. Zum einen muss mich der Trainer als Sportdirektor überhaupt wollen. Ohne Vertrauen des Trainers ist dieser Job unmöglich zu machen.

Haben Sie den Sportpresseball auch dazu genutzt, den Kontakt zu Willi Reimann zu suchen?

War er dort?

Wir haben ihn jedenfalls gesehen.

Schade...

...wäre für Sie ein Engagement bei der Eintracht auch ein Stück weit ein Experiment in eigener Sache?

Schon. Ich kenne ja die finanzielle Lage und das Umfeld des Vereins. Ich habe hier einige Jahre recht erfolgreich Fußball gespielt. Beide Seiten sollten sich einen überschaubaren zeitlichen Rahmen abstecken, um zu sehen, ob es funktionieren kann oder eben nicht. Lassen Sie uns doch nach drei Monaten mal schauen, ob meine Konzepte gegriffen haben. Wenn nicht, sage ich eben wieder ,tschüss'.

Sie würden also auf einen schriftlichen Vertrag verzichten?

Der amerikanische Präsident gibt sich immer 100 Tage. Gebt mir auch 100 Tage Zeit. Danach muss man sehen, ob es was gebracht hat. Bei solch einer Regelung haben weder Verein noch ich etwas zu verlieren.

Haben Sie ein Konzept im Kopf oder vielleicht sogar schon zu Papier gebracht?

Ich habe konkrete Vorstellungen, wie ich vorgehen würde. Ein Teil meiner Ausbildung zum Trainer in Norwegen haben wir dazu verwandt, Konzepte zur Vereinsführung zu erarbeiten. Dieses Wissen auf deutsche Verhältnisse anzupassen, ist kein Problem. Aber jetzt muss man erst einmal schauen, was passiert. Ich habe den Ball geflankt...

...über die Boulevardpresse...

...ja, ich habe sozusagen meine Handschuhe in den Ring geworfen. Jetzt muss ich abwarten, ob jemand diese Handschuhe aufnimmt.

Warum wollen Sie unbedingt diesen Job?

Ich habe in Norwegen ein lockeres Leben. Aber ich vermisse den Druck, den ich als Spieler Woche für Woche hatte.

Am Dienstag tagt der Aufsichtsrat der Eintracht. Werden Sie nach Frankfurt kommen, oder das Ganze aus der Ferne beobachten?

Ich habe Termine in Norwegen. Ich muss am Dienstag einen Vortrag in Bergen halten.

Wie lautet das Thema?

Es geht darum, wie man aus Einzelsportlern ein Team bilden kann. Ich referiere über Stärke und Persönlichkeit.


C-Gam
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@CereMONIYa tyebya lyublyu


C-Gam Offline

Master of CereMONI 5. Reihe
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Beiträge: 8.888

10.11.2003 12:19
#5 RE:Fussball-News KW46 Antworten

C-Gam
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@CereMONIYa tyebya lyublyu


Ben Larry Offline

Trash Talker


Beiträge: 1.859

10.11.2003 15:01
#6 RE:Fussball-News KW46 Antworten

In Antwort auf:
Noch was... wenn sie dann am Ende der Saison abgestiegen sind, können sie ja wenigstens sagen: "Ach, aber gegen den VfB haben wir doch ganz gut gespielt, oder ?"...

Hier mal noch ein bischen Diskussionsstoff. Wir könnten auch ein paar Punkte mehr haben aus einem anderen Grund.
Aber ich schieb es nicht auf den Schiri. Sonst regen sich die Nichtbenachteiligten wieder auf. Nur mal so!!!

Quelle, Kicker, Schiribenotung des jeweiligen Spieltages.

2.Spieltag gegen Leverkusen
Keßler (Höhenkirchen), Note 3 - an sich ohne Probleme, ließ das Spiel gut laufen, hätte Placente aber Gelb-Rot geben müssen (82., Foul an Frommer (Meine Anmerkung: War im Strafraum! Hätte zudem noch Elfmeter geben müssen)

4.Spieltag gegen Hertha BSC
Koop (Lüttenmark), Note 3,5 - hätte van Burik (38., Foul an Skela) verwarnen müssen, die Abseitsentscheidung beim Tor von Cha (64.) war falsch. Gab beim Zweikampf Kovac gegen Skela zu Recht keinen Elfmeter (67.).

9.Spieltag in München
Gagelmann (Bremen), Note 5 - entschied die Partie mit einem falschen Elfmeterpfiff, benachteiligte Frankfurt zudem mit einem überflüssigen Abseitspfiff (Cha, 13.) und lag zudem auch bei drei Einwurfentscheidungen daneben.

12.Spieltag gegen Stuttgart
Kemmling (Kleinburgwedel), Note 5 - übersah den Foulelfmeter von Hildebrand an Beierle (53.) und den Kopfstoß von Amanatidis gegen Schur (89.), zeigte Meira zu Unrecht Rot.
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LB9 Offline

Harry Potter


Beiträge: 7.531

10.11.2003 15:06
#7 RE:Fussball-News KW46 Antworten

man muss dem schiri aber beim elfer gegen hildebrand auch beschützen, denn von hinten sahs echt so aus, als ob frommer oder wer es war, an seinen eigenen füssen hängenblieb.
in der wiederholung isses klar, aber als ich es sah, sah es echt so aus, weil er ziemlich komisch fiel



Gruss
Alper

Ben Larry Offline

Trash Talker


Beiträge: 1.859

10.11.2003 15:11
#8 RE:Fussball-News KW46 Antworten

Er fiel halt ziemlich komisch, weil er im 1.Moment noch versucht hat das Tor zu schiessen.
Du ich mach ja dem Schiri nicht alleine Verantwortlich, dafür gibts halt 3. Und wenn 3 nett langen muß man halt soviele einsetzten bis es
langt!!
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Ben Larry Offline

Trash Talker


Beiträge: 1.859

10.11.2003 15:13
#9 RE:Fussball-News KW46 Antworten

Sport 1
"Ich, Willi Reimann, kann nicht zaubern"

Eintracht Frankfurts Trainer Willi Reimann weht der eisige Bundesliga-Wind ins Gesicht



München - Willi Reimann kämpft im Moment an mehreren Fronten. Von den Fans angegriffen, beim Vorstand längst nicht mehr unumstritten und auf dem Punktekonto herrscht Ebbe, denn die Hessen stehen mit nur acht Punkten auf Rang 16 und damit auf einem Anstiegsplatz.

"Wenn Einigkeit herrschen würde, ist die Chance natürlicher größer", gab Eintracht Frankfurts Trainer Willi Reimann im Sport1-Gespräch zu.


Sport1: Fünf Niederlagen in den vergangenen sechs Partien, schlechtester Bundesliga-Start in Frankfurt aller Zeiten. Ist die Eintracht in der Bundesliga zu halten?

Willi Reimann: Da spielen wir drum. Das ist unser Ziel.

Sport1: Kritiker sagen, dass die Mannschaft nicht bundesligatauglich ist. Was halten Sie dagegen?

Reimann: Wir versuchen das mit aller Kraft zu widerlegen und drei Mannschaften hinter uns zu lassen. Wir sind ja nicht in die Bundesliga gestartet und haben hier ein perfektes Umfeld vorgefunden. Wir haben ein Umfeld vorgefunden, wo praktisch gar keine Lizenz da war - noch nicht mal für die Zweite Bundesliga. Jetzt sind wir in der Ersten.

Sport1: Glauben Sie, dass die Realität - Bundesliga statt Regionalliga - nicht richtig gewürdigt wird?

Reimann: 'Gewürdigt' ist nicht das richtige Wort. Die Situation wird nicht richtig eingeschätzt. Darauf habe ich immer wieder hingewiesen und dann wird mir vorgeworfen, ich rede die Mannschaft schlecht. Das ist alles Unsinn. Das Gegenteil ist der Fall. Ich mache die Mannschaft stark und weise immer wieder darauf hin, mit welchen Mitteln und Möglichkeiten wir hier in der Bundesliga spielen.

Sport1: Inwiefern?

Reimann: Dortmund ist gegen Bayern München in ersten Halbzeit zwei Mal über die Mittellinie gekommen. Wenn uns das passiert, wie in Bremen, dann heißt es: die sind lächerlich gemacht worden. Und Bremen gewinnt danach 5:1 in Hannover. Dann weiß man was Werder für eine gute Mannschaft ist und in welcher Aufbauphase sich Eintracht Frankfurt befindet. Da liegt die aktuelle Situation mit dem, was einige glauben, so weit auseinander wie Erde und Mond.

Sport1: Aber ist das nicht das typische Eintracht Syndrom, dass das Umfeld unter permanenter Selbstüberschätzung leidet?

Reimann: Ich weiß nicht ob das ein Eintracht-Syndrom ist. Ich nehme das hier wahr. Ich lese die Kommentare der hiesigen Presse. Das Schizophrene ist ja, wir verlieren fünf der letzten sechs Spiele - bekommen bei 1860 in der 90. Minute einen unberechtigten Elfmeter gegen uns gepfiffen, bekommen gegen Stuttgart einen Elfmeter nicht - das wir überhaupt nicht wahrgenommen. Die Mannschaft war eigentlich für die Zweite Bundesliga zusammengestellt. Jetzt verlangt man von uns, dass wir Angriffsfußball spielen und kombinieren.

Sport1: Unter der Woche ist in Frankfurt ja wieder eine Lawine losgetreten worden, auch bedingt durch ihre Äußerungen. Die Spieler haben kritisch, auch zu ihrer Person, reagiert. Wie ist das aus ihrer Sicht gelaufen?

Reimann: Nach der Bremen-Niederlage wird lanciert: der Trainer sei nicht bei der Mannschaft, Vorstand nicht bei der Mannschaft, die laufen hier niedergeschlagen durch den Flughafen. Da habe ich zu den hiesigen Journalisten gesagt, hört mit diesem Unsinn auf.

Sport1: ... und da ist Ihnen der Kragen geplatzt.

Reimann: Wenn die Mannschaft am Montag einen Tag frei hat, kann der Trainer doch mal einen Tag in Hamburg bleiben, oder? Die Spieler werden doch gut betreut. Da wird das so dargestellt, dass der Trainer die Mannschaft im Stich ließ. Darüber habe ich mich kritisch geäußert.

Sport1: Aber auch die Diskussion um ihre Zukunft war in den vergangenen Tagen lauter den je.

Reimann: ...selbst Ottmar Hitzfeld wurde in München in Frage gestellt. Das ist für mich eine normale Sache.

Sport1: Es heißt ja auch, dass Ihr Verhältnis zur Vereinsführung nicht das Beste sei. Lässt man Sie nur noch bis zur Aufsichtsratssitzung am Dienstag gewähren?

Reimann: Der Termin der Aufsichtsratssitzung ist mir schon längst bekannt. Ich bin dort eingeladen, um über den sportlichen Stand zu reden. Das hat aber nichts mit der aktuellen Situation zu tun, das ist eine turnusgemäße Sitzung. Wenn ein Verein zu Maßnahmen greifen will, wird er es machen. Wenn Hertha BSC ein Ultimatum stellt, dann sollen sie es machen. Oder wenn beim HSV gesagt wird, der Trainer sitzt am Sonntag auf der Bank - und am Montag wird er gefeuert. Daran sieht man, wie heutzutage in der Gesellschaft miteinander umgegangen wird. Da mache ich mich gar nicht verrückt.

Sport1: Ihr Assistent Jan Kocian soll schon bereit stehen.

Reimann: (lacht) So etwas wird einfach geschrieben. Soll ich das wirklich kommentieren? Mit Jens Keller als Kombination. Dann soll ich unbedingt was sagen zu dem Manager-Vorschlag Jan-Aage Fjörtoft, der sich über die "Bild"-Zeitung angeboten hat und so weiter. Das sind alles Spekulationen. Da müssen Sie die Leute fragen, die so etwas schreiben. Vielleicht heißt es bald, der Zeugwart Lionti steht für den Managerposten bereit. Wir begeben uns auf ein Niveau - das ist unterirdisch.

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Ben Larry Offline

Trash Talker


Beiträge: 1.859

10.11.2003 15:14
#10 RE:Fussball-News KW46 Antworten

In Antwort auf:
Reimann: Dortmund ist gegen Bayern München in ersten Halbzeit zwei Mal über die Mittellinie gekommen. Wenn uns das passiert, wie in Bremen, dann heißt es: die sind lächerlich gemacht worden. Und Bremen gewinnt danach 5:1 in Hannover. Dann weiß man was Werder für eine gute Mannschaft ist und in welcher Aufbauphase sich Eintracht Frankfurt befindet. Da liegt die aktuelle Situation mit dem, was einige glauben, so weit auseinander wie Erde und Mond.


Das wird man in Frankfurt nie lernen. Und damit meine ich nicht nur den Verein, da muß ich nur mal in meine nächste Umgebung schauen.
Da ist es fast schon wieder genauso!!
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Stoner Offline

Forums Stevie Wonder


Beiträge: 5.577

10.11.2003 16:02
#11 RE:Fussball-News KW46 Antworten

In Antwort auf:
und in welcher Aufbauphase sich Eintracht Frankfurt befindet.

Wenn sie nicht aufpassen, dann sind sie auch noch am 01.08.2004 in der Aufbauphase...


Stoner
National Forums League Champion 2002
Abenteuer Bundesliga: Noch 22 Spiele dürfen wir daran teilhaben
Bekennender Tififi

bigfoot49 Offline

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Beiträge: 11.081

10.11.2003 18:49
#12 RE:Fussball-News KW46 Antworten

Bittere Tränen und böses Gezänk


R eal Madrid hat bei seiner 1:4-Pleite beim FC Sevilla ein so desolates Bild wie seit Jahren nicht mehr geboten.

Torwart Iker Casillas und Mittelfeldspieler Guti beschimpften sich gegenseitig, Rubén González saß auf der Auswechselbank und heulte bitterlich. Das Punktspiel der Primera División am Sonntag lief gerade 14 Minuten, da lag der spanische Fußball-Rekord-Meister gegen den Außenseiter schon 0:3 zurück. Zur Halbzeit stand es 0:4.

Man muss in den Annalen der 101-jährigen Vereinsgeschichte lange blättern, bis man ein ähnliches Debakel findet. Nur 1931 (gegen Bilbao) und 1953 (gegen Málaga) mussten die „Königlichen“ mit einem 0:4-Rückstand in die Pause gehen. Trainer Carlos Queiroz hatte den Schuldigen rasch ausfindig gemacht und Innenverteidiger Rubén nach 25 Minuten vom Feld geholt.

Der 21-Jährige weinte wie ein Schuljunge, der vom Lehrer zusammengestaucht wurde. „Das ist nicht deine Schuld“, versuchte Banknachbar Cambiasso den Nachwuchskicker zu trösten. Aber die Tränen flossen ohne Unterlass. Dabei hätte ein Anderer viel mehr Grund zum Weinen gehabt.

„Trottel statt Trainer“

Trainer Queiroz griff bei der Aufstellung seines Teams so gezielt daneben, dass manche Kommentatoren bereits an seiner Qualifikation zweifeln. Da die Außenverteidiger Michel Salgado (gesperrt) und Roberto Carlos (verletzt) fehlten, beorderte der Portugiese den Vorstopper Francisco Pavón auf die Außenposition. Die Folgen: Pavón wirkte an der Linie völlig verloren, und in der Abwehrmitte herrschte reines Chaos.

„Als in dem Starensemble der Autopilot ausfiel und das Team einen Trainer brauchte, erwies dieser sich als ein Trottel“, zog das Sportblatt „As“ über den früheren Assistenztrainer von Manchester United her. „Queiroz vergaß, dass sein Hauptverdienst darin liegt, dass ihm die Krawatten besser stehen (als dem Vorgänger Vicente del Bosque). Die ersten 45 Minuten von Sevilla dürften seine Autorität als Trainer zerstört haben.“ Das Konkurrenzblatt „Marca“ ergänzte: „Queiroz steht am Rande des Abgrunds.“

Slapstick-Einlage zu Beginn

Das Desaster begann mit einer Slapstick-Nummer. Rubén wollte mit einem Flugkopfball die Lage vor dem eigenen Tor klären. Er traf jedoch den Mitspieler Ivan Helguera, und von diesem prallte der Ball ins Netz. Nach jedem Gegentreffer baute der Trainer die Verteidigung um, aber Sevillas Stürmer José Antonio Reyes riss mit seinen Sprints immer wieder neue Lücken in die Abwehr.

Dabei hätten die „Königlichen“ vor Reyes (der Name bedeutet „Könige") gewarnt sein müssen. Reals früherer Flügelflitzer und sechsmaliger Europacupsieger Francisco Gento hatte schon vor längerer Zeit gesagt: „Reyes sollte man sofort verpflichten.“

Das 1:4 deckte eklatante Mängel in der zweiten Garnitur der Madrilenen auf. „Ein Team wie Real darf nicht so zusammenbrechen, nur weil zwei Spieler ersetzt werden müssen“, meinte die Zeitung „El País“. Auf der Gegenseite verbrachten Sevillas Abwehrrecken Pablo Alfaro und Javi Navarro einen geruhsamen Abend. Sie waren vor der Partie als „Klopper der Liga“ verschrien worden, begingen gegen Real aber nur ein Foul – und das war im Grunde keins.

10.11.03, 15:12 Uhr
(Quelle: dpa)

http://focus.msn.de/G/GN/gn.htm?snr=126494&streamsnr=10

C-Gam Offline

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11.11.2003 10:20
#13 RE:Fussball-News KW46 Antworten

"Das ist unterirdisch"

Heute Abend tritt der Aufsichtsrat von Eintracht Frankfurt am Flughafen zusammen, um vor allem über den zukünftigen Manager zu beraten. Vier Kandidaten sind im Rennen. Einer davon ist Jan-Aage Fjörtoft.

VON INGO DURSTEWITZ

Frankfurt a. M. · 10. November · Hier eine Liste mit Anwärtern auf den Manager-Posten bei Eintracht Frankfurt seit Anthony Woodcock am 1. Juni 2002 wenig ehrenvoll aus dem Amt entlassen worden ist (Liste in alphabetischer Reihenfolge, ohne Anspruch auf Vollständigkeit): Thomas Berthold, Stephan Beutel, Heribert Bruchhagen, Manfred Burgsmüller, Edgar Geenen, Franz Gerber, Holger Hieronymus, Wolfgang Holzhäuser, Bernd Hölzenbein, Olaf Janßen, Karl-Heinz Körbel, Rolf Rüssmann, Uli Stein, Stefan Ziffzer. Ach ja, und seit Samstag: Jan-Aage Fjörtoft. Die Manager-Frage hat in den vergangenen anderthalb Jahren schon zu mehr als einem Machtkampf geführt, einige Male schon ist eine "zeitnahe Entscheidung" (Lieblingsformulierung in Presseerklärungen) angekündigt und wieder verschoben worden. Jetzt soll das (vorerst) letzte Kapitel der unendlichen Geschichte geschrieben werden.

Wirtschaftliche Kompetenz gefragt

Heute Abend wird die beauftragte Kommission (die Vorstände Heiko Beeck und Thomas Pröckl sowie Aufsichtsratschef Herbert Becker und Vereinspräsident Peter Fischer) dem Kontrollgremium vier Kandidaten vorschlagen, von denen einer der seit seinem Übersteiger-Tor in Frankfurt als volksnaher Fußball-Held verehrte Fjörtoft ist, der sich via Boulevard-Zeitung selbst angeboten hat. Mit einer Entscheidung ist heute aller Voraussicht nach nicht zu rechnen, vermutlich wird sich das Gremium - das aus Herbert Becker, Peter Fischer, Franz Josef Jung, Achim Vandreike, Bernd Ehinger, Steven Jedlicki, Hans-Dieter Burkert und Axel Hellmann besteht - in den nächsten zwei Wochen auf einen der Anwärter festlegen.

Die Eintracht, sagt Präsident Fischer, suche vor allem einen Manager mit "wirtschaftlichem Fachwissen", was gegen Fjörtoft spricht. Fischer, der dem 36 Jahre alten Norweger eine enorme "emotionale Kompetenz" bescheinigt und ihn auch als Türöffner bei Sponsoren ansieht, fragt in Richtung des Sympathieträgers: "Wer macht dann die tägliche Arbeit? Wir leben in einer Manager- und nicht in einer Entertainment-Gesellschaft."

Zunächst wird allerdings Willi Reimann dem Aufsichtsrat Bericht erstatten. Der Trainer des Bundesligisten wird eine Bilanz ziehen, einen Ausblick geben und überdies eine Liste mit potenziellen Neuerwerbungen in der Winterpause vorlegen (Stürmer mit Bundesligaerfahrung), wobei noch nicht entschieden ist, ob die Eintracht überhaupt auf dem Transfermarkt zuschlagen kann. Über den Trainerposten wird im Aufsichtsrat nicht gesprochen, weil Reimann den Vorstand (Beeck und Pröckl) sowie die Mehrheit der Aufsichtsratsmitglieder noch auf seiner Seite weiß.

Der Fußballlehrer, 53, nimmt die Diskussion um seine Person äußerlich gelassen: "Selbst Ottmar Hitzfeld wurde in München in Frage gestellt. Das ist für mich eine normale Sache", sagte er dem Internetanbieter Sport 1. Die Personalie Fjörtoft kommentiert der Coach süffisant: "Vielleicht heißt es bald, der Zeugwart Franco Lionti steht für den Managerposten bereit. Wir begeben uns auf ein Niveau, das ist unterirdisch." Reimann, der mit seiner Mannschaft am Freitag zu einem Freundschaftsspiel bei Arminia Bielefeld (19.30 Uhr) antreten wird, prangerte wieder einmal die Erwartungshaltung in Frankfurt an: "Die aktuelle Situation liegt von dem, was einige glauben, so weit auseinander wie Erde und Mond."

Unterdessen hat das DFB-Sportgericht Abwehrchef Geri Cipi wegen seines Trittes in den Rücken von Silvio Meißner für drei Spiele wegen Tätlichkeit gesperrt. Die Pause tut dem Albaner vielleicht ganz gut: Cipi hat in den vergangenen drei Spielen mit kapitalen Schnitzern Gegentore verschuldet und sich nach dem Spiel gegen Stuttgart (0:2) den Zorn von Trainer Reimann zugezogen.

Albaniens Nationaltrainer Hans-Peter Briegel ist das egal. Er berief Cipi - wie seine Mannschaftskollegen bei der Eintracht, Ervin Skela und Mehmet Dragusha - für das Freundschaftsspiel Albaniens gegen Estland am 15. November in Tirana. Auch Christoph Preuß geht auf Reisen. U 21-Trainer Uli Stielike hat den Mittelfeldspieler für das Playoff-Hinspiel in der EM-Qualifikation am Freitag in Leverkusen gegen die Türkei nachnominiert.

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Eintracht Frankfurt erhofft sich 20 Millionen Euro im Jahr

Am Donnerstag liegen Zahlen auf dem Tisch: Die Sportrechteagentur Sportfive wird der Stadt Frankfurt den Geschäftsplan zum Betrieb des neuen Stadions präsentieren. Daran hängt auch die wirtschaftliche Zukunft der Not leidenden Eintracht.

VON FRANK HELLMANN UND WOLFGANG HETTFLEISCH

Frankfurt a. M./ Hamburg · 10. November · Das Geschäftsfeld verspricht Ertrag. "Die Stadt Frankfurt ist einmalig", sagte Thomas Röttgermann der FR, "und ein Verein im Umbau bietet ein großes Feld." Was der 43-jährige Geschäftsführer der Sportrechteagentur Sportfive meint: Die Voraussetzungen sind grundsätzlich günstig. Zwischen Vermarkter, Stadt und Vorstand der Eintracht Frankfurt Fußball AG wird über eine Zusammenarbeit verhandelt.

Fest steht: Sportfive kann sich ein Engagement im Herzen der Rhein-Main-Region gut vorstellen, "der Zug geht in die Metropolen." Der Deal würde den Betrieb des neuen WM-Stadions beinhalten. Mit Erlösen aus der Vermarktung wie Bandenwerbung oder Logenbetrieb würde der Betreiber die Immobilie refinanzieren.

Die Verhandlungen treten in die entscheidende Phase: Am Donnerstag soll bei der Stadt Frankfurt ein Geschäftsplan von Sportfive vorliegen, anschließend erst erhält der finanziell angeschlagene Bundesligist Einsicht. Vorstandssprecher Heiko Beeck: "Dann geht hervor, wie viel Geld der Stadt und Eintracht Frankfurt aus der Vermarktung des Stadions zufließen. Dann werden wir entscheiden, ob das für uns akzeptabel ist." Neugierig sei der Vorstand.

Beeck nennt der FR die aus Eintracht-Sicht erforderlichen Eckdaten: "Wir brauchen minimal 20 Millionen Euro aus der gesamten Vermarktung ohne Fernsehgelder." Zehn Millionen Euro vom TV hinzugerechnet, möchte Beeck den Etat somit auf 30 Millionen Euro erhöhen (derzeit 25). Beeck: "Selbst dann würden wir immer noch an der unteren Grenze der Liga liegen und wären immer noch nicht in der Lage, mit großzügigen Gehältern ein Spitzenteam zu formen." Fest steht: Mit Sportfive stehen Experten bereit, Branchenführer in Sachen Vermarktung, die sich bis weit in die Alltagsarbeit der Clubs verästelt - sofern gewollt. Röttgermann: "Unsere Philosophie ist stets, dass erfolgreiche Vermarktung unmittelbar den Club stark machen muss. Mit einem unterdurchschnittlichen Etat gibt es auf Dauer keinen sportlichen Erfolg und in der Folge auch keinen Vermarktungserfolg."

Die ungewisse sportliche Zukunft der Eintracht, ungeklärte Personalien auf der Führungsebene machen die Verhandlungen nicht eben einfacher. Zudem verlangt Beeck: "Federführend ist die Stadt. Aber am Ende wird es eine Entscheidung pro Sportfive ohne Eintracht Frankfurt nicht geben können. Ohne wirtschaftlichen Bestand des Clubs würde hier eine Bauruine stehen."

Sportfive ist grundsätzlich bereit, Risiken einzugehen, wird aber kaum eine Entscheidung aus Goodwill treffen. Die Muttergesellschaft sitzt in Paris und handelt global mit TV- und Marketingrechten. Weltweit rund 300 Fußballvereine stehen bei der aus dem Zusammenschluss von Ufa Sports, Sport Plus und der Group Jean Claude Darmon hervorgegangenen Sportrechte-Agentur unter Vertrag. Der deutsche Hauptsitz ist in Hamburg, 220 Mitarbeiter, 250 Millionen Euro Umsatz.

Sportfive ist bisher bei den Clubs in Dortmund, Hamburg, Berlin, Bielefeld und Nürnberg beteiligt. "Vermarkten ist ein Handwerk", sagt Röttgermann. "1500 Business-Seats an die Kunden zu bringen, ist zuvorderst eine organisatorische und vertriebstechnische Frage." Wenig hält er von der Alternative, Stadt und Club würden sich in Eigenregie an die Vermarktung machen. "Eine nicht einheitliche Kundenansprache wäre extrem unprofessionell und würde sicher keine optimalen Erlöse einbringen."

Beim Hamburger SV und Hertha BSC haben jeweils zehn Sportfive-Mitarbeiter feste Büros in der Geschäftsstelle, pflegen direkten Draht zu Clubbossen, Mitarbeitern und Kunden. Mit Skepsis wurde einst der zehn Millionen Euro teure Einstieg in Berlin beäugt. Geld, das der Hauptstadt erst den Großangriff in der Bundesliga ermöglichte. Noch heute zahlt die Hertha von jedem Euro bis zu 25 Cent an den Vermarkter zurück.

C-Gam
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C-Gam Offline

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11.11.2003 10:44
#14 RE:Fussball-News KW46 Antworten

VfB-Torjäger Kuranyi vor Wechsel zu Schalke 04

Stuttgart (rpo). Der FC Schalke 04 holt zum nächsten Paukenschlag aus: Offenbar soll Nationalstürmer Kevin Kuranyi vom VfB Stuttgart zu den Königblauen gelockt werden.
Dem 22-Jährigen liegt nach einem Bericht der "Stuttgarter Zeitung" (Dienstagsausgabe) ein Vier-Jahres-Vertrag der Gelsenkirchener vor, den er noch in dieser Woche unterschreiben soll. Kuranyis Vertrag beim derzeitigen Tabellenführer läuft noch bis 2005.

C-Gam
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holypalooza Offline

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11.11.2003 10:48
#15 RE:Fussball-News KW46 Antworten


Bitte nicht!


Méschda Hoschbess holy

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Brawls. Blood. Mayhem. Philly style. You want it - we got it!

"We drink all their beer, win the game, beat them up and no one go to jail. Good times, eh?"


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