Corriveau und Bergen weiter in U-Haft, vom Klub suspendiert!
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Stockholm - Die Eisbären-Stars Yvon Corriveau und Brad Bergen bleiben weiter wegen eines Vergewaltigungs-Vorwurfs in schwedischer Haft. Das Gericht im schwedischen Hässleholm verhängte gestern bei einem Haftprüfungstermin gegen die beiden Spieler der Eisbären 14 Tage Untersuchungshaft. Das Duo soll am Wochenende eine 20 Jahre alte Schwedin vergewaltigt haben.
Immerhin wurde der Vorwurf der schweren Vergwaltigung (4 bis 10 Jahre Haft) fallen gelassen. Den Profis wird "nur" noch Vergewaltigung vorgeworfen (2 bis 6 Jahre).
Als die Stars um 14 Uhr dem Haftrichter vorgeführt wurden, waren Manager Peter John Lee und Marketing-Leiter Billy Flynn, die zur Unterstützung ihrer Schützlinge in Schweden weilten, schon auf dem Weg nach Hause. Flynn: "Wir konnten nichts mehr tun, nicht mit den Spielern sprechen. Zudem war die Verhandlung nicht öffentlich. Ich möchte mich über die Schuldfrage nicht mehr äußern. Was nun passiert, liegt nicht mehr in unserer Macht. Alles liegt nun in den Händen der Richter und unserer Anwälte."
Staatsanwältin Pernilla Aström (42) hatte die Untersuchungshaft beeantragt: "Es hat bei den Ermittlungen neue Erkenntnisse gegeben." Gegen die fünf zuerst festgenommenen und später freigelassenen Spieler wird dagegen nicht mehr ermittelt. Aström: "Es gibt gegen die Fünf keine Verdachtsmoment mehr."
EHC-Geschäftsführer Detlef Kornett: "Wir haben beide Spieler vorläufig suspendiert, sie sind aus dem Verband der Eisbären ausgeschlossen. Damit geben wir aber nicht ihre Schuld zu. Dennoch liegt die Verantwortung bei den Spielern selber. Wir nehmen die Vorwürfe der schwedischen Frau sehr ernst. Genauso aber auch die Aussagen unserer eigenen Spieler. In jeden Fall arbeiten wir und unsere Anwälte eng mit den schwedischen Behörden zusammen. Wir sind natürlich an einer schnellen Aufklärung der Vorfälle interessiert. Sollte ein Felverhalten der Spieler vorliegen, werden wir natürlich mit entsprechenden Maßnahmen reagieren." Derweil haben die Anwälte der Eisbären-Stars Lars, Engstrand und Johann Erkisson, Beschwerde gegen die U-Haft eingelegt.
Ob eventuell Ersatz für die beiden Profis verpflichtet wird, ließ Kornett offen: "Die beiden Spieler waren sicherlich ein wichtiger Bestandteil im Konzept unseres Trainers Pierre Pagé. Wir werden uns zusammensetzen, über das weitere Vorgehen beraten."
Und der GeschäftsfŸhrer blickte positiv in die Zukunft: "Selbst wenn es ein Fehlverhalten gegeben hat, würde dies nicht unbedingt zu Lasten der Gesamtorganisation fallen."
Ronald Toplak
Berliner Kurier
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