@hedge fund,
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Da gebe ich dir recht. Bei den Statements hier bleibt mir manchmal auch nur das Kopfschütteln
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Dann sind wir hier wohl einer Meinung, auch wenn wir nicht das selbe meinen sollten.
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Wie wäre es mit Deutschland oder Italien?
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Dies ist für mich in keinster Weise vergleichbar. Es gab in beiden Ländern vorher schon demokratische Strukturen, dann gab es eine Zeit des Faschismus, von der wir glücklicherweise befreit wurden und man hat die alten demokratischen Strukturen unter Beobachtung der Alliierten wieder aufgebaut. Außerdem meinte ich, da habe ich mich wohl ein wenig falsch ausgedrückt, in der jüngeren Vergangenheit.
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Natürlich weiß ich nicht, wie es nach einem Sturz Saddams weitergeht
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Ich auch nicht, aber wie von mir gesagt, habe ich eher die Befüruchtung, dass ein neuer von den USA unterstützter Despot an die Macht gelangt und das hat zur Folge, dass sich für die Bevölkerung nicht viel ändern wird.
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Im Sinne der Bevölkerung hoffentlich besser als zur Zeit
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Wie oben geschrieben, habe ich meine berechtigten Zweifel an dieser Besserung. Gehen wir in die Vergangenheit: Die Resolutionen, welche nichts ausser ca. 500.000 toten Irakern gebracht haben, müsstem derart verändert werden, dass sie den wahren Übeltäter treffen und nicht die normale Bevölkerung. Hussein lebt jedoch weiter in Saus und Braus und tätigt auch wie immer seine Geschäfte, an denen viele Firmen aus den großen Industrieländern gerne mitverdienen. Der Bevölkerung des Iraks wäre viel geholfen, wenn man intelligente Resolutionen trifft, die das Leben der Menschen schützen und den Diktatur treffen. Man hilft diesen Menschen nicht, in dem man sie in einen Krieg treibt, wo viele Menschen geopfert werden.
Wo wir gerade beim Opfern wären: Wieviele Opfer in der irakischen Bevölkerung akzeptierst du, um die neue unsichere Zukunft für diese Menschen zu schaffen: 100, 1000, 100000 oder gar 500000????
Bin sehr gespannt auf deine Antwort!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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Und ohne Kriegsandrohung seitens Bush hätte der Irak überhaupt keine einzige Rakete vernichtet
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Wieder falsch. Die Resolutionen nach dem ersten Irakkrieg haben weit mehr Waffen vernichtet als der Irakkrieg selber. Und die UNO-Sicherheitsexperten sind in 1998 selber gegangen, weil die USA damals schon einen Angriffsschlag vorbereitet haben. Der Irak hat sie keinesfalls aus dem Land gejagt. Klar, hat man sie nachher nicht mehr hereingelassen. Aber warum: Weil die Sicherheitsexperten sich haben für die USA missbrauchen lassen, um die späteren Luftschläge vorzubereiten. Aus Sicht der irakischen Regierung nicht gerade unverständlich, wenn auch aus meiner Sicht sehr traurig. Hätte man damals weitergemacht, wäre man heute viel weiter in der Vernichtung der Waffen.
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aber glaub mal schön weiter, dass der Irak ein friedliebender Staat ist.
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Du wirst schnell sehr polemisch!!!!!!!!!!!!!! Oder steht das in dem neuesten Rundbrief der CDU/CSU als Gegenargument zu friedliebenden Menschen wie ich. Ich kann mich nämlich nicht daran erinnern, den Irak als friedliebend zu bezeichnen. Obwohl ich den Großteil der Bevölkerung, wie auch Deutsche, Amerikaner oder Briten als friedliebend bezeichnen möchte. Aber ich gehe mal davon aus, du meinst die Regierung. Na gut: Klar ist Hussein ein schlimmer Despot und sehr menschenverachtend. Auch ist er machtbesessen und bereit zu allem. Aber nun: Welche Gefahr geht zur Zeit von ihm aus: Sehr wenig bis gar keine. Er hat eine nach dem Golfkrieg und zwölf Jahren Sanktionen sehr schlecht ausgerüstete und motivierte Armee, die überhaupt nicht in der Lage ist, andere Länder zu bedrohen.
Da gibt es einige gefährlichere Länder, wie z.B. Nordkorea, Pakistan oder auch Indien. Hier hält man aber aus den altbekannten Gründen still.
Auch gibt es in der ganzen Welt bestimmt 50 weitere, vorwiegend in Afrika, Südostasien oder dem nahen Osten, Diktatoren und Despoten, welche ihre Bevölkerung unterdrücken. Willst du gegen alle einen Krieg führen? Dann viel Spass. Wir sollten einmal aufhören, unsere Kultur und unser Verständnis vom Zusammenleben und der Demokratie wie auch Staatsform auf andere Kulturkreise zu übertragen. Das funktioniert einfach nicht. Dafür sind die Unterschiede in der Auffassung zu groß.
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So so, na ja schade, dass du mich nicht näher kennst, aber dann würdest du so einen Blödsinn wohl nicht verzapfen
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Um diese von dir geäußerte Meinung anzugreifen, weil ich sie für grundlegend falsch halte, muß ich dich nicht kennen. Nur wenn ich es lese, kommt es mir so vor, als ob Angela Merkel die offizielle Stellungnahme der CDU oder Powell die neuesten Ausführungen des Cowboys verkündet.
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Ich habe mich sehr tief mit der Materie befasst und sicherlich auch mehr als du
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Nach den von dir gemachten Ausführungen bezweifle ich dies stark oder die zweite Variante, du hast dich nur einseitig mit dem Konflikt befasst.
Zum Zweiten: Inwieweit kannst du beurteilen, wie stark ich mich mit dem Irakkonflikt auseinandersetze?
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der einzigste der hier ein wenig unter der Medienpropaganda zu leiden scheint, bist wohl eher du
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Medienpropaganda ist die falsche Bezeichnung. Ich bin gegen jegliche Art von militärischem Konflikt und Aufrüstung seit der Stationierung der Pershing II-Rakteten Anfang der achtziger Jahre. Und diese Einstellung hat sich in den letzten Jahren immer mehr vertieft. Hier hat auch der erste Irakkrieg 1991 sehr stark zu beigetragen.
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. Denn der Konsens in Deutschland ist ja eindeutig gegen jede Art von Krieg
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Und dies ist auch gut so und richtig. Denn auch lt. UN-Charta darf es keine militärischen Sanktionen geben, da diese nur zur eigenen Verteidigung oder bei unmittelbarer Bedrohung angewandt werden dürfen und diese liegt nun einmal nicht vor.
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zu langes Zögern und Wegschauen kann auch in einer Katastrophe enden!
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Niemand schaut weg!!!!!!!!!! Die UN hat Inspektoren, die ihre Arbeit machen und alleine durch ihre Anwesenheit ist der Irak eingeschränkt in der Handlungsfähigkeit. Die ersten Erfolge sind da, das ist Fakt und wenn sie fünf Jahre bis zur vollständigen Abrüstung brauchen, bin ich auch zufrieden. Man könnte ihnen einfach die Zeit geben, die sie brauchen, um ihre Arbeit zu tun. Auf der anderen Seite sollte die UN dann noch überlegen, wie man die Resolutionen intelligenter gestaltet, um auch der Bevölkerung bezüglich Versorgung und Gesundheit zu helfen. Dann wäre vielen Menschen das Leben gerettet.
Die Ablösung Husseins, auch ich wäre darüber glücklich, ist eine Sache der Iraker, insbesondere der Opposition und nicht eine Sache des Völkerrechts, denn dann müssten wir in mindestens 50 Ländern gleichzeitig Krieg aus dem selben Grund führen und wo das hinführen würde, möchte ich mir lieber nicht vorstellen.
Servus
Tölzer