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Dieses Thema hat 53 Antworten
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 Lions-Stammtisch
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mick Offline

Alteuropäer


Beiträge: 1.783

20.10.2003 20:24
#46 RE:Mal wieder was aus dem Land der unbegrenzten Moeglichkeiten Antworten

In Antwort auf:
Eine 62- jährige Britin ...
@C-gam: hab ich was verpasst, oder haben die amis jetzt auch GB befreit?


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Bushs Prinzipien

Weil Greenpeace in den USA als "radikal" gilt, setzt Washington den Umweltschützern vehement zu

VON DIETMAR OSTERMANN (WASHINGTON)

John Passacantando zuckt heftig mit den Schultern und rudert mit den langen Armen durch die Luft. "Die ganze Sache ist absurd", lacht der Chef von Greenpeace USA in seinem Washingtoner Büro, "einfach absurd." Dann rückt der 41-jährige hoch aufgeschossene Schlaks die randlose Brille zurecht, beugt sich weit nach vorn und schiebt mit besorgter Miene hinterher: "Absurd, ja. Aber wir müssen die Sache ernst nehmen. Wenn sie damit durchkommen, können sie unsere Arbeit total blockieren. Dann legen sie Greenpeace an die Kette." So ist das bei Passacantando und seinen Mitarbeitern: Die amerikanischen Greenpeaceniks wissen nicht recht, ob sie lachen oder sich fürchten sollen. Denn die Umweltschutzorganisation ist in den USA ins Fadenkreuz der Bush-Regierung geraten. Und die geht mit ihren Gegnern bekanntlich nicht zimperlich um.

Im Fall Greenpeace haben die Staatsanwälte von Justizminister John Ashcroft eine Anklage gezimmert, die es in sich hat: Weil zwei Aktivisten im April 2002 vor der Küste Floridas ein Frachtschiff geentert haben, um ein Transparent gegen illegalen Holzeinschlag zu entrollen, soll die US-Dependence der weltweit tätigen Ökopaxe auf dem Gerichtsweg kaltgestellt werden. Es drohen ein Bußgeld von bis zu 20 000 Dollar sowie eine Bewährungsstrafe von maximal fünf Jahren - nicht den beteiligten Aktivisten, sondern der Organisation. Das ist neu. Bislang hat noch keine US-Regierung versucht, eine Umweltschutzorganisation für friedlichen Protest abzustrafen. Und ziviler Ungehorsam auf See ist seit der Bostoner Teeparty gewissermaßen uramerikanische Tradition.

Was eine "Bewährungsstrafe" für Greenpeace bedeutet, erläutert deren Anwalt Tom Wetterer: Die Organisation könnte in den Vereinigten Staaten praktisch keine Kampagnen mehr starten. Ziviler Ungehorsam und spektakuläre Aktionen aber sind bekanntlich ein Markenzeichen der Greenpeace-Proteste. "Wir dürften ohne Genehmigung kein Grundstück mehr betreten, keine Straße blockieren", erklärt Passacantando. Als Chef von Greenpeace USA müsste der gelernte Betriebswirt womöglich eine Haftstrafe abbrummen, sollte die Organisation verurteilt werden und später Bewährungsauflagen verletzen. Außerdem droht der Entzug der Gemeinnützigkeit. Das könnte Greenpeace in den USA finanziell ruinieren.

Wie es so weit kommen konnte, ist eine durchaus abenteuerliche Geschichte, die in den brasilianischen Regenwäldern beginnt. Vielleicht aber beginnt sie auch am 11. September 2001. Vielleicht bei irgendeinem Spendenbankett von George W. Bush. So genau kann man das nicht wissen. Sicher ist die Spur in die Amazonaswälder. Dort, im unzugänglichen Dschungel, startet Greenpeace vor vier Jahren eine ebenso aufwendige wie erfolgreiche Untersuchung. Die Umweltschützer legen sich mit der brasilianischen Mahagoni-Mafia an: 80 Prozent der im Amazonasgebiet umgehauenen Mahagonibäume würden illegal gefällt, hatte zuvor die brasilianische Regierung geschätzt. "Wir wollten selbst sehen, was dort vor sich geht", erklärt Kampagnen-Sprecher Scott Paul in Washington. Die Aktion wird ein Erfolg. Die Umweltschützer dokumentieren, wie Holzfirmen immer wieder abseits zugewiesener Flächen die Säge ansetzen. Sie weisen nach, dass weit mehr Mahagonibäume abgeholzt werden, als die Lizenzen erlauben. Die Jagd nach dem lukrativen Edelholz, glaubt Greenpeace, leistet auch der Zerstörung der übrigen Amazonaswälder Vorschub.


Im Regenwald

Brasiliens Regierung nimmt die Recherchen zum Anlass, um in Zusammenarbeit mit Greenpeace die "Operation Mahagoni" zu starten: Die Umweltschützer liefern die Tipps, bewaffnete Einheiten heben illegale Holzfällercamps aus. Später beschließt Brasilien gar ein Moratorium auf alle Mahagoniexporte, das die Holzfirmen freilich immer wieder umgehen. An dieser Stelle kommt das US-Büro von Greenpeace ins Spiel. "Wir wollten den Reformern in der brasilianischen Regierung den Rücken stärken", sagt Scott Paul. Die Vereinigten Staaten sind im Mahagonihandel der wichtigste Abnehmer. Auch hier sollte Druck gegen den illegalen Einschlag gemacht werden. "Die Holzindustrie in den USA war vom brasilianischen Exportstopp alles andere als begeistert. Zum Teil wurden die Lieferungen ein Jahr im Voraus bezahlt. Die haben mächtig Dampf gemacht, dass sie das Holz bekommen", erinnert sich Paul, "wir wollten dagegenhalten." Also reisen Paul und andere Aktivisten im April 2002 nach Florida.

Der aus Südamerika Richtung Miami kommende Frachter "Jade", glauben die Umweltschützer, hat illegales Mahagoniholz geladen. Wenige Kilometer vor der US-Küste spielt sich dann ab, was man von Greenpeace seit Jahrzehnten kennt: Ein Schlauchboot nähert sich dem Frachter. Zwei Aktivisten klettern an Bord und wollen ein Transparent enthüllen. "Präsident Bush, stoppen Sie den illegalen Holzeinschlag!" steht darauf. Die Küstenwache greift ein. Die Beteiligten verbringen drei Nächte in Gewahrsam. Auch Scott Paul landet für das Wochenende im Knast. "Das war das Risiko", sagt er, "ich will mich da gar nicht beschweren." Ihre Strafe, entscheidet später ein Gericht, gilt damit als abgegolten.

15 Monate später freilich geht bei Greenpeace eine Strafanzeige des Justizministeriums ein. Offenbar haben die Ashcroft-Juristen lange in ihren Gesetzesbüchern gegraben, um eine Handhabe zu finden: Gesetz, auf das sich das Ministerium beruft, stammt aus dem Jahr 1772. Das war kurz nach dem amerikanischen Bürgerkrieg. Nur zweimal, ermitteln die Greenpeace-Anwälte, fand es seither Anwendung. Zuletzt 1890. Das Gesetz stellt das Betreten von Schiffen unter Strafe, welche dabei sind, in US-Häfen einzulaufen. Das Anliegen des Gesetzgebers wird in einem der früheren Urteile erläutert: Skrupellose Seelenfänger sollten davon abgehalten werden, heimkehrende Matrosen auf ihren Schiffen abzufangen, um sie "mit Alkoholika und anderen Mitteln, oft auch Gewalt, an Land und in ihre Pensionen zu locken". Dort wurden die Matrosen nicht selten um ihren Lohn geprellt und später an andere Schiffseigner verkauft.

"Unsere Jungs hatten keinen Whiskey dabei", sagt John Passacantando, "was also soll das?". Greenpeace-Anwalt Wetterer hofft, dass die Bundesrichter in Miami die merkwürdige Klage als gegenstandslos zurückweisen, wenn der Fall im Dezember verhandelt wird. Was aber die Bush-Regierung bewogen haben mag, mit einem derart obskuren Gesetz Jagd auf friedfertige Umweltschützer zu machen, ist den Greenpeaclern ein Rätsel. "Entweder sind irregeleitete Staatsanwälte übers Ziel hinausgeschossen", vermutet der Greenpeace-Chef, "oder es wurde auf höherer Ebene entschieden, das Bürgerrecht auf Protest im Sinne der Unternehmensklientel dieser Regierung zurückzudrehen." Dass die Umweltschützer mit der Mahagonikampagne den Holzmultis ein Dorn im Auge sind, gilt bei Greenpeace als sicher. Dass die Bush-Administration sich nach Kräften für die Industrie verwendet, auch.


Auf schmalem Grat

Bei Greenpeace aber hat man das Gefühl, dass mehr dahinter steckt, dass es für beide Seiten auch ums Prinzip geht. Anders als in Europa gilt die Umweltorganisation in den USA als "radikal". Und von da bis zum Terrorismusvorwurf ist es derzeit nur ein kleiner Schritt. "Das Herz der Mission von Greenpeace", haben die Staatsanwälte in die Klageschrift geschrieben, "ist der Verstoß gegen das Gesetz." Unvergessen ist auch, was der Kapitän der USS "Cole" auf die Frage geantwortet hat, warum er nicht auf jenes Schlauchboot hat schießen lassen, das dem Kriegsschiff mit einer Ladung Sprengstoff in die Seite raste: "Es hätte ja Greenpeace sein können."
John Passacantando weiß um den schmalen Grat, auf dem sich die Organisation bewegt. Deshalb verzichtet Greenpeace seit jenem 11. September auf vieles, was sonst zum Standardrepertoire gehört. "Früher sind wir auf das Gelände von Atomkraftwerken spaziert", erzählt er, "heute machen wir das nicht mehr. Wir wollen keine Überreaktionen provozieren." Selbst beim Protest vor einer ExxonMobile-Tankstelle aber rückte gleich New Yorks Anti-Terror-Einheit an. Legitimen Protest abzuwürgen, die Bürgerrechte zu beschneiden, sagt Passacantando, "ich denke, das ist auch hier das Ziel". Absurd, sagt er noch einmal, "die ganze Sache ist einfach absurd".


gruß, mick

mick Offline

Alteuropäer


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20.10.2003 20:25
#47 RE:Mal wieder was aus dem Land der unbegrenzten Moeglichkeiten Antworten

sorry

mick Offline

Alteuropäer


Beiträge: 1.783

22.10.2003 17:43
#48 RE:Mal wieder was aus dem Land der unbegrenzten Moeglichkeiten Antworten


US-GEFÄNGNISSE

Grausame Haftbedingungen für geistig Behinderte

Von Yassin Musharbash

Sexueller Missbrauch, Schläge, ungerechte Bestrafungen: Eine erschütternde Studie der Menschenrechtsorganisation "Human Rights Watch" dokumentiert die katastrophale Lage geistig behinderter und psychisch kranker Strafgefangener in den USA. Ihnen droht Gefahr von Mitgefangenen und Wärtern gleichermaßen.

Berlin - Nachdem der psychisch kranke Strafgefangene C. X. aus dem US-Bundesstaat New York über sechs Jahre lang an jedem einzelnen Tag der Woche mindestens 23 Stunden in seiner Einzelzelle verbracht hatte, beschloss er im März 2002, seinem Leben ein Ende zu machen. Er schluckte Pillen, viele Pillen. So viele, wie er auftreiben konnte. 150 Stück. Der Selbstmordversuch misslang, C.X. wurde gerettet.
Doch anstelle psychologischer Hilfe erwarteten ihn anschließend Misshandlungen: "Ich wurde in eine dreckige, blutige Zelle gesperrt. Ich wurde von Wärtern vergewaltigt und angegriffen", berichtet er in einem Brief, den er an die US-Menschrechtsorganisation "Human Rights Watch" schrieb. Drei Selbstmordversuche unternahm C. X. allein in diesen 25 Tagen. Hilfe konnte er keine erwarten. Das Personal nahm ihm sogar noch seine Anti-Depressiva ab. "Ich schreibe diesen Brief in der Hoffnung, dass jemand etwas dagegen unternimmt, wie das für die mentale Gesundheit der Gefangenen zuständige Personal die Leute hier behandelt", fügte C. X. seinem Brief an.

Sex gegen Zigaretten und Kaffee

C. X. ist einer von über 300 geistig behinderten und psychisch kranken Strafgefangenen, die in US-Gefängnissen einsitzen und einem Aufruf von "Human Rights Watch" folgten, die Bedingungen ihrer Haft zu beschreiben. Zumeist sind es brutale Zeugnisse, die eingesandt wurden. "Gefängnisse sind gefährliche Orte für geistig behinderte und psychisch kranke Insassen", fasst "Human Rights Watch" die Ergebnisse der am Mittwoch veröffentlichten Studie zusammen. "Mitgefangene behandeln sie schlecht und nutzen sie aus. Das Gefängnispersonal bestraft geistig kranke Straftäter häufig für Symptome ihrer Krankheiten, zum Beispiel für Lautsein oder das Nichtbefolgen von Anweisungen." Sogar für Selbstverstümmelung und Selbstmordversuche sind geistig behinderte Gefangene in US-Gefängnissen schon bestraft worden - wegen "Zerstörung von Staatseigentum".

Der 215-Seiten-Bericht, an dem neben Gefangenen auch Wärter, medizinischen Gefängnisangestellte und Anwälte mitgewirkt haben, zeichnet ein tief schwarzes Bild. Kaum einer der von psychischen Problemen betroffenen Gefangenen hat im Knast Zugang zu angemessener Behandlung. Es fehlen Einrichtungen, es mangelt an probater Ausbildung der Wärter, und die strikten Gefängnisregeln kollidieren mit einigen der üblichen Behandlungsmethoden.

Die Folge: Die kranken Gefangenen werden einfach weggesperrt; dass sie dann von ihren Mitgefangenen oft noch physisch oder sexuell misshandelt werden, interessiert meist niemanden. Ein mental kranker und leicht zurück gebliebener Gefangener in Georgia beispielsweise, so fand "Human Rights Watch" heraus, wurde wiederholt vergewaltigt und tauscht Sex gegen Zigaretten und Kaffee.

"Ich würde lieber im Zoo leben als hier"

Zwischen 200.000 und 300.000 mental kranke Gefangene leben in US-Haftanstalten. Viele von ihnen leiden an ernsthaften Krankheiten wie Schizophrenie oder schweren Depressionen. Der Alltag im Gefängnis erschwert alle Probleme, die diese Gefangenen haben. In vielen Briefen berichten Betroffene von mehrfachen Suizidversuchen. "Ich würde lieber im Zoo leben als hier. So wie ich hier behandelt werden, könnte ich nicht einmal mit einem Hund umgehen", schreibt R. U., der in Nevada seine Strafe absitzt. "Ich würde den Tod dem Leben hier vorziehen", berichtet T. R. aus Arizona. "Im Grunde ist es so, dass sich niemand schert."

Häufig landen dem "Human Rights Watch"-Bericht zufolge solche Menschen im Gefängnis, die bereits in Freiheit medizinische Hilfe benötigt hätten - sie sich aber nicht leisten konnten. Wer nicht reich ist, hat in den USA kaum Aussicht auf eine vernünftige psychologische Behandlung. Immer mehr Psychiatrien sind in den letzten Jahren geschlossen worden, ohne dass Ersatz geschaffen wurde.

Die Gefängnisse seien deshalb bereits zu so etwas wie der nationalen Auffangeinrichtung der USA für psychisch Kranke geworden, erklärt Jamie Fellner, Leiter von "Human Rights Watch" in den USA und Ko-Autor der Studie. "Für diejenigen aber, die ernsthafte Krankheiten haben, kann das Gefängnis der schlimmste denkbare Ort sein." Die Rate psychisch Kranker ist in den Gefängnissen drei Mal so hoch wie in Freiheit.

"Human Rights Watch" fordert angesichts der alarmierenden Ergebnisse der Studie den US-Kongress auf, ein bereits vorgeschlagenes Gesetz umzusetzen, dass darauf abzielt, psychisch Kranke eher in besonderen therapeutischen Einrichtungen als in Gefängnissen unterzubringen. Außerdem sei es notwendig, dass unabhängige Experten das System begutachten. Zwar hätten sich die medizinischen Dienste für psychisch Kranke im Laufe der Jahre verbessert. Aber durch die stetig steigende Zahl Betroffener in den Gefängnissen seien die Kapazitäten vollkommen überlastet. Das ist kein Wunder: Mittlerweile sind in den US-Gefängnissen drei Mal mehr psychisch Kranke untergebracht als in psychiatrischen Einrichtungen.

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gruß, mick

bigfoot49 Offline

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24.10.2003 06:30
#49 RE:Mal wieder was aus dem Land der unbegrenzten Moeglichkeiten Antworten

Schadensersatzklage wegen Gewaltdarstellungen in Videospiel

Die Familien der Opfer von zwei gewalttätigen Jugendlichen klagen gegen Sony, Take-Two Interactive Software, Rockstar Games und Wal-Mart. Sie werfen den Unternehmen vor, durch die Herstellung und den Vertrieb des Playstation-Videospiels Grand Theft Auto 3 mitverantwortlich für den Tod des einen sowie die schweren Verletzungen des anderen Opfers zu sein. Die Forderungen belaufen sich auf insgesamt 246 Millionen US-Dollar (208 Millionen Euro).

Die Rechtsanwälte der Kläger Jack Thompson und Richard Talley behaupten, die Stiefbrüder William und Joshua Buckner seien durch das Spiel inspiriert worden. Diese waren im August schuldig gesprochen und sitzen nun auf unbestimmte Zeit im Gefängnis, nachdem sie im Juni auf einer Schnellstraße mit Gewehren auf Autos geschossen und dabei den 45-jährigen Aaron Hamel getötet und die 19-jährige Kimberly Bede schwer verletzt hatten. Die beiden Jugendlichen sollen bei einer Vernehmung ausgesagt haben, sie hätten sich an dem Spiel Grand Theft Auto 3, das sie bei Wal-Mart erworben hätten, ein Vorbild genommen und wollten lediglich auf Autos schießen.

In Deutschland wurde in der Vergangenheit immer wieder über den Einfluss von aggressiven Computer-Spielen auf das Verhalten von Jugendlichen diskutiert, verstärkt nach dem Amoklauf in einer Erfurter Schule im April 2002. In den Hinterlassenschaften des Täters befand sich unter anderem das Spiel Counter-Strike, um das schnell ein Streit entbrannte. Counter-Strike wurde im Mai von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften allerdings nicht indiziert.

Grand Theft Auto 3 hingegen wäre im Bundesstaat Washington nun ein für Jugendliche nicht zugelassenes Spiel, wenn das Verkaufsverbot nicht im Juli vom Gericht wegen verfassungsrechtlicher Bedenken zurückgestellt worden wäre. In St. Louis hatte im Juni ein Berufungsgericht entschieden, dass Spiele mit Gewaltdarstellung unter die Redefreiheit fallen. (anw/c't)


http://www.heise.de/newsticker/data/anw-23.10.03-001/



mick Offline

Alteuropäer


Beiträge: 1.783

31.10.2003 10:56
#50 RE:Mal wieder was aus dem Land der unbegrenzten Moeglichkeiten Antworten

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Kyoto-Protokoll

US-Senat lehnt Klimaschutzgesetz ab

Der US-Senat hat gegen eine Vorlage zur Senkung des Ausstoßes von Treibhausgasen in der Industrie gestimmt. Der erneute Vorstoß für den Klimaschutz war eine gemeinsame Initiative des republikanischen Senators John McCain und seines demokratischen Kollegen Joseph Lieberman.


Washington - Sechs Jahre nach dem Votum gegen das Klimaschutzprotokoll von Kyoto gab es am Donnerstag erneut ein Nein. Die Gesetzesvorlage von McCain und Lieberman scheiterte mit 55 zu 43 Stimmen. Der Plan hätte Industriebetriebe mit Ausnahme von Automobilherstellern dazu verpflichtet, ihre Emissionen von Treibhausgasen bis 2010 auf das Niveau des Jahres 2000 zurückzufahren.

"Ich fühle mich von 43 Stimmen ermutigt", sagte der Republikaner McCain nach der Abstimmung. Die Vorlage sei ein erster Schritt, um die Debatte über den Klimawandel neu zu eröffnen.

Im Juli 1997 hatte der Senat die Grundsätze des Kyoto-Abkommens ohne eine einzige Gegenstimme abgelehnt. Der Vertrag wurde zwar vom damaligen Vizepräsidenten Al Gore unterzeichnet, aber vom Senat nicht ratifiziert. Eine der ersten Amtshandlungen von Präsident George W. Bush war die offizielle Ablehnung des Kyoto-Abkommens durch die USA.

gruß, mick

Tapeworm Offline

Nationalspieler


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31.10.2003 11:42
#51 RE:Mal wieder was aus dem Land der unbegrenzten Moeglichkeiten Antworten

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Runter von der Waffe und lassen Sie das Pony fallen!

Michaela Simon 28.10.2003
Lebensmüde? Alle wollen auf die Schwarze Liste des US-Waffenverbandes

"With my three good companions... My Rifle, My Pony and Me.." Was bliebe von diesem schönen Lied oder auch von der wunderschönen Kompilation gleichen Namens, wenn das Trio nicht komplett wäre? "My Pony and Me" wäre allenfalls eine Hymne für pickelige Pferdemädchen à la "Bille und Zottel, die lustigen Zwei". So ein Pony, das kann eben doch nicht alles und schon gar nicht schießen. Kein Wunder, dass in der amerikanischen Verfassung nichts von Ponys steht, während das Recht auf Waffenbesitz im Second Amendment festgeschrieben ist ( Waffenbesitz ist ein von der Verfassung geschütztes Recht).


Nun gibt es immer mehr Menschen, die dieses Recht gerne einschränken würden, Menschen, die das Denken lieber den Pferden überlassen sollten. Beispielhaft sind Forderungen wie jene, dass der Kauf auf eine Waffe im Monat beschränkt wird. Jeder vernünftige Sniper wird einsehen, dass das eine unzumutbare Freiheitsberaubung darstellt und dementsprechend entschied auch der amerikanische Senat.

Für die - in ihrer Existenz extrem bedrohte - Schusswaffe setzt sich in den USA übrigens die National Rifle Association (NRA) ein. Als Dachverband der Waffenlobby obliegt der NRA eine große Verantwortung; drei Millionen Mitglieder, darunter Scharfschützen wie Ronald Reagan und George Bush sorgen für finanzielle Unterstützung. Damit es auch mit der Politik klappt. Frei nach dem Motto: Wir lassen uns das Schießen nicht verbieten.


Jene, die das nicht einsehen, seien gewarnt, denn jetzt wird zurückgeschossen: Alle "National Organizations With Anti-Gun Policies", alle "Anti-Gun Individuals and Celebreties", alle feigen Gegner der NRA sind auf einer eigens angelegten Webseite aufgelistet worden. Es gibt auch noch die Spezialsektionen: "The following journalists actively editorialize in favor of gun control laws:", "Anti-Gun Corporations/Corporate Heads" und "The following publications and media outlets have assisted in the attack on Second Amendment rights." (mit Adressen und Telefonnummern - kann man nutzen für zum Schießen komische Telefonstreiche oder entsicherte Hausbesuche).

Die Schwarze Liste hat 19 Seiten, neben Weicheiern wie George Clooney, Whitney Houston, Harvey Weinstein, Julia Roberts und Steve Schieß-mich-tot finden sich Anti-Revolverblätter wie die New York Times und das Rolling Stone Magazine sowie Memmenvereine wie die American Civil Liberties Union oder die Physicians for Social Responsibility. Filmstar Dustin Hoffman schrieb kürzlich einen Brief an den NRA- Vorsitzenden Kayne Robinson und bat darum, ebenfalls auf die Abschussliste zu kommen. Ist er vielleicht lebensmüde? NRA-Sprecher Andrew Arulanandam blieb cool:
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Wir schätzen es, dass Dustin Hoffmann sich die Zeit genommen hat, seine Meinung auszudrücken. Er ist jetzt auf der Liste.


Die Anti-Waffen-Weenies haben sich nun auf einer eigens eingerichteten NRAblacklist.com noch mal zusätzlich in die Schusslinie begeben. Well, heute nacht reiten wir los...


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Tapeworm Offline

Nationalspieler


Beiträge: 477

31.10.2003 11:52
#52 RE:Mal wieder was aus dem Land der unbegrenzten Moeglichkeiten Antworten

Simpsons parodieren Demokraten-Bashing

Michaela Simon 29.10.2003
Fox News sollen deshalb gedroht haben, Fox Entertainment zu verklagen

Simpsons-Schöpfer Matt Groening ist laut Independent vom Nachrichtensender Fox News eine Klage angedroht worden.


Dass Fox und Konsorten klagefreudig sind, ist keine Überraschung - aber rechtlichen Ärger zwischen verschiedenen Parteien im eigenen Haus provozieren? Die Simpsons laufen auf Fox Entertainment und wer die vierfingrigen Zwerchfellchaoten kennt, weiß außerdem, dass schon seit den ersten Folgen das Medienimperium und sein Chef Rupert Murdoch - zahm ausgedrückt - gehörig auf die Schippe genommen werden.


Rupert Mudoch als Stargast bei den Simpsons (Bild: Fox)


Woher die plötzliche Humorlosigkeit einem Produkt gegenüber, das dem Konzern last but not least ordentliche Merchandising-Einkünfte beschert? Es geht natürlich um Politik. Und ein rechter Sender wie Fox News (vgl. Unerhört falsche Annahmen), der sich selbst als fair and balanced bezeichnet, findet es offensichtlich nicht witzig, wenn man seine ausbalancierte Fairness Die US-Medien stellen sich in Reih und Glied karikiert. In der kritischen Episode läuft durch den unteren Rand des Bildschirms ein Fox News Crawl folgenden Inhalts:

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Pointless news crawls up 37 per cent ... Do Democrats cause cancer? Find out at foxnews.com ... Rupert Murdoch: Terrific dancer ... Dow down 5000 points ... Study: 92 per cent of Democrats are gay ... JFK posthumously joins Republican Party ... Oil slicks found to keep seals young, supple...

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Sinnlose Nachrichtenticker machen 37 Prozent aus ... Verursachen Demokraten Krebs? Finden Sie es jetzt bei Foxnews.com heraus ... Rupert Murdoch: ein großartiger Tänzer ... Dow 5000 Punkte runter ... Studie: 92 Prozent aller Demokraten sind schwul ... JFK posthum der republikanischen Partei beigetreten ... Ölteppiche halten Seehunde frisch und beweglich...

Die Parodie der anti-demokratischen Hetze ist trotz der Klagedrohungen noch mal unzensiert davongekommen. Für die Zukunft, so Groening, habe Fox jedoch eine neue Regel eingeführt, der zufolge generell keine Newsticker mehr bei den Simpsons durchcrawlen dürfen. Der Grund sei laut Fox, dass der Zuschauer verwirrt werde und den Fake für eine echte Nachricht halten könnte. Bei Fox News will man von einer Klagedrohung nichts wissen.


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mick Offline

Alteuropäer


Beiträge: 1.783

31.10.2003 12:25
#53 RE:Mal wieder was aus dem Land der unbegrenzten Moeglichkeiten Antworten

In Antwort auf:
Sinnlose Nachrichtenticker machen 37 Prozent aus ... Verursachen Demokraten Krebs? Finden Sie es jetzt bei Foxnews.com heraus ... Rupert Murdoch: ein großartiger Tänzer ... Dow 5000 Punkte runter ... Studie: 92 Prozent aller Demokraten sind schwul ... JFK posthum der republikanischen Partei beigetreten ... Ölteppiche halten Seehunde frisch und beweglich...
In Antwort auf:
Für die Zukunft, so Groening, habe Fox jedoch eine neue Regel eingeführt, der zufolge generell keine Newsticker mehr bei den Simpsons durchcrawlen dürfen. Der Grund sei laut Fox, dass der Zuschauer verwirrt werde und den Fake für eine echte Nachricht halten könnte. Bei Fox News will man von einer Klagedrohung nichts wissen.


ist klar.
gruß, mick

bigfoot49 Offline

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Beiträge: 11.081

31.10.2003 17:38
#54 RE:Mal wieder was aus dem Land der unbegrenzten Moeglichkeiten Antworten

Mann blieb in Kloschüssel stecken


Klo mit Handy und Arm verstopft - Zug lahmgelegt

veröffentlicht: 31.10.03 -15:54 Uhr

New York (rpo). Erst fiel das Handy in die Toilette, dann sein Besitzer quasi hinterher. Beim Versuch, das Mobiltelefon aus der Zugtoilette zu fischen, blieb der Arm des Mannes in der Kloschüssel stecken. Seine Befreiung legte den kompletten Zug lahm.
Die Befreiung war so aufwändig, dass der Regionalzug anhalten musste und zahlreiche Verspätungen auftraten, wie die New Yorker Verkehrsgesellschaft am Donnerstag mitteilte. Ein Passagier habe Hilferufe aus der Toilette gehört und das Zugpersonal informiert. Erst der Feuerwehr sei es jedoch gelungen, den Unglücksvogel mit Schneidbrennern aus der metallenen Kloschüssel zu befreien.

Der 41-Jährige muss nun möglicherweise die Kosten für die Umleitung mehrerer Züge übernehmen, die nach Angaben der Verkehrsgesellschaft in die Tausende gehen.

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