Eins vorneweg, ich schreibe diesen Beitrag ohne bereits irgendwo im Forum die Meinung anderer gelesen zu haben. Dieser Beitrag spiegelt meine Meinung und Empfindungen in den letzten Minuten des Spieles gegen Schwenningen wieder.
Das Spiel gegen Schwenningen war schlecht, so viel ist klar. Nach einem guten 1.Drittel folgte ein frühes 1:0 und dann nicht mehr viel. Schwenningen war gewiss nicht gerade überragend, aber für die Lions hat es heute Abend allemal gelangt. Zum Spiel selbst fiel mir auf, ein sehr guter Dominic Roussel, eine stabile Abwehr, ein Sturm dem nach einem guten Anfangsdrittel nix mehr einfiel.
Schwenningen hat zurecht gewonnen, weil die Mannschaft spritziger und läuferisch weitaus stärker wirkte. Bezeichnend hierbei das 2:1! Die läuferischen Defizite waren ja schon letzte Saison ein Hauptproblem, es hat sich nicht viel geändert.
Von einem großartigen Spielverständnis war auch noch nix zu sehen, aber es ist ja noch soooo früh in der Saison. Und doch es erinnerte viel an das letzte Katastrophenjahr. Kam es uns nicht bekannt vor, wie Robert Francz kurz vor Schluß nen Gegner für ne zünftige Frustschlägerei suchte? Und da komm ich genau auf den Punkt, den ich in der Überschrift unter
Verschobene Maßstäbe
nenne. Oh ja, auch ich erfreue mich an einer zünftigen Schlägerei und an tollen Checks, aber wenn ich den Kader der Lions und die Reaktion der Fans auf das Spiel sehe, dann frage ich mich schon, ob es vielen Fans nicht wichtiger ist ne zünftige Schlägerei und Checks zu sehen, als technisch versiertes und schnelles erfolgreiches Eishockey. Ich weiß, daß dies für die meisten hier zusammenhängt, aber die Reaktion im Stadion auf einen gelungenen Check ist schon enorm im Verhältnis zu einer technisch gelungene Aktion. Da wird ein Rob Busch hochgejubelt, der zwar mit seinen Checks den Gegner zusammenstaucht, aber spielerisch und läuferisch die Mannschaft keinen Meter voran bringt. Da hätte ein Robert Francz im Kader vollkommen genügt. Die Verpflichtung Rob Busch trägt mal wieder klassisch die Handschrift von Bernie, er wird uns sicherlich viel Spaß machen, aber ob er uns voran bringt? Zweifel sind erlaubt.
Das Pfeifen im Walde
Nach dem Spiel, das mich ehrlich gesagt irgendwas zwischen geschockt und ernüchtert hat, unterhielt ich mich mit so einigen in der Halle. Die Statements glichen sich, kamen mir aber so vor wie das Pfeifen im Walde. Hier die 2 Hauptstatements:
1. es sind ja noch freie Lizenzen da.
2. die haben noch dicke Beine vom harten Training unter Nethery.
Dazu könnte ich von mir noch dazufügen, daß Nethery es immer verstanden hat auf die PO´s hin seine Mannschaften auf den Punkt fit zu kriegen. Nur habe ich Angst, daß es dann schon zu spät ist.
Fazit
Das war jetzt mal ein Spiel, es ging um noch nichts, die Saison ist noch lang. Ich hoffe es wird noch besser, bin mir da auch sehr sicher, aber die Befürchtung ist schon da, daß sich zur letzten Saison nicht viel geändert hat. Ich halte es für sehr wichtig, daß die Verantwortlichen jetzt nicht die Geduld verlieren. Ein Panikkauf à la Fraser bringt uns im weiteren Saisonverlauf nicht weiter. Trotzdem müssen sich Nethery und Johnston ernsthaft Gedanken bis zum Saisonstart machen. Wurde vielleicht zu lange mit Len Barrie gepokert? Ist das Team zu alt? Die Saison wird es uns zeigen.
"Eishockey ist doch ganz einfach, man muss sich nur den Puck schnappen und ins Tor schießen." (Brian Sutter, Head-Coach und Ex-Spieler der Chicago Blackhawks)
@ trevor, du hast vieles geschrieben dem ich uneingeschränkt zustimmen kann - besonders das statement über busch finde ich sehr treffend. der schwedische neuzugang hat bei mir noch einen recht ordentlichen eindruck hinterlassen.
Tja Trevor, Du hast es vortrefflich auf den Punkt gebracht - ich hoffe, dass ich wenigstens deinem Thread zum Abschiedsspiel von Jiri noch etwas hinzufügen kann.
In Antwort auf: ich hoffe, dass ich wenigstens deinem Thread zum Abschiedsspiel von Jiri noch etwas hinzufügen kann
Versuchs doch, du alter Babbsack, wird net leicht
"Eishockey ist doch ganz einfach, man muss sich nur den Puck schnappen und ins Tor schießen." (Brian Sutter, Head-Coach und Ex-Spieler der Chicago Blackhawks)
stimme deinen Ausführungen zu. Allerdings sehe nicht ganz so schwarz. Es war sicherlich kein gutes Spiel aber es ist noch früh und die Jungs werden sich zu steigern wissen. Speziell zum Thema Busch muss ich dir beipflichten, ich sehe auch lieber Spieler wie Lefebvre, Vasiliev etc. Bin der Meinung das uns ein guter Stürmer noch gut zu Gesicht stehen würde. Allerdings darf kein Panikkauf getätigt werden.
Ich sehe es genau so wie du. Was fehlt ist das Spiel verständniss und die zusammen Arbeit. Die Lions müssen noch zeigen was sie wirklich drauf haben. Heute wirkten sie teilweise wie alte Katzen ohne Zähne. Auch bei der Spielervorstellung wirkten sie auf mich teilweise lustlos. Es gab schon bessere Vorstellungen.
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Ich gedenke den alten Mannschften, da war Eishockey noch Eishockey
Im Fußball nennt man es glaube ich "kick and rush". Ich habe wenig planvollen Spielaufbau und wenig technische Finessen gesehen. Es war halt "kanadisches" Eishockey und habe sowohl überragende Einzelspieler wie Seli und einen Knipser vermisst.
Dafür könnten wir vielleicht als Team unberechenbarer sein, wenn wir erst einmal die nötige Anzahl an Toren schießen.
Lionidas
In Antwort auf: Bin der Meinung das uns ein guter Stürmer noch gut zu Gesicht stehen würde. Allerdings darf kein Panikkauf getätigt werden
Die LIons haben definitiv einen Spieler an der Angel....Schröder erzählte mir,dass wohl noch diese Woche eine Lizenz an nen Stürmer aus Nordamerika vergeben wird,Lance und Bernie sprachen sogar davon,daas evtl. sogar noch 2 Lizenzen VOR Saisonbeginn vergeben werden....meine Theorie dazu:1. noch freie Lizenz geht an nen Wing und die zweite falls er sich noch umentscheidet an Len Barrie....sehr verdächtig,dass J.Storch ein Mädel aufforderte ihr Barrie Trikot hochzuhalten und es fotografierte....danach meinte er,dass Bild käme in die Stadionzeitung....so "traurig" es ist,ich glaube,das Thema is immer noch net ganz aus der Welt
TOPS:
Appel und mit Abstrichen Penney sowie Roussel
der bayrische Dialekt von Jay Dunham
die Strips der Spieler
Victor Gervais der auf meine Frage nach seiner Verletzung antwortete(ich hatte sie in deutsch gestellt):"Maybe you get one after the practise"...War das etwa ein Missverständnis???
Flops:
Paul Stanton:seeeeeeeehhhhrrrrrr langsam
Hemmes und Fendt
Ich will nichts schönreden, ab etwa der hälfte des Spieles war flaute. Das Team wirkte für mich ab dem Zeipunkt jedoch sehr müde und erschöpft. Dementsprechend unkonzentriert, ungenau und langsam hat das Team dann auch gespielt. Generell wurde bis zum gegnerischen Drittel gut gespielt, dann kam man aber nicht weiter. Es fehlt halt noch ein begnadeter Offensivspieler, und der wird auch gebraucht.
Marc Fortier. Seine Übersicht ist wirklich der Wahnsinn, er hat einige tolle Pässe gespielt. Unter anderem der zum 1:0. Hinzu kommt, dass er auch viel nach hinten arbeiet. Er ist der versprochene Musterprofi.
Stewart Malgunas. Wie eigentlich immer. Er war der einzige, dem man keine Müdigkeit angemerkt hat. Ich glaube er hätte noch drei Stunden weiter spielen, checken und laufen können. Bezeichnend, dass er trotz Verletzung letztes Jahr die besten Konditionswerte hatte. Er war wie immer enormm Zweikampfstark und körperlich eine Wucht.
Rick Girard. Er ist viel gelaufen, hat einige schöne Szenen gehabt und versprüchte stets Spielwitz. In der Form wird er endlich der Girard sein, als den man ihn geholt hat.
Jackson Penney. Sein Schuss ist und bleibt eine Kanone. Auch sonst hat er mannschaftsdienlich gespielt und erschien mir sehr beweglich.
Collin Danielsmeier. Er hat eine für sein Alter erstaunliche Spielübersicht und Abgeklärtheit.
Rusty Fitzgerald. Größtenteils war von ihm nichts zu sehen, aber wenn er vorm Tor steht ist er Extraklasse. Zweimal hat er schneller als der Gegner reagiert und gut geschossen. Einmal ein Abstauber, und einmal nach einem sehenswerten Pass von Danielsmeier. Kein anderer Stürmer der Lions und nur wenige in der DEL hätten in diesen Situationen so gut reagiert. Das dabei kein Tor raussprang haben die Schwenniger Ian Gordon zu verdanken.
Dominic Roussel. Der Angekündigte Supergoalie ist er noch nicht.
Stephane Richer. Er hat seine Erfahrung ausgespielt, das hat ihn sehr Wertvoll gemacht.
Robert Francz. Wie immer.
Jonas Stöpfgeshöff. Centerposition ist nicht sein Ding, aber er hat dennoch solide gespielt.
Jason Dunham. Er erinnert mich ein wenig an Mark Bassen, auch von der Körperhaltung her. Nur das er spielerisch ein bißchen besser ist.
Rob Busch. Er steht nicht sehr stabil auf den Schlittschuhen und ist spielerisch arg limitiert. Er ist Robert Francz in allen Belangen deutlich unterlegen, auch wenn es ums Checken geht. Spielerisch bringt er uns keinen Millimeter weiter.
Paul Stanton. Er ist wirklich sehr langsam, aber das war ja schon bekannt. Leider hat er seine stärken nicht gezeigt, von wegen Spielübersicht. Ich denke aber, dass er sich noch steigern wird, in Nürnberg hat er eine sehr gute Saison gespielt.
Pascal Appel. Ich bin deshalb enttäuscht, weil er aus seinen Möglichkeiten viel mehr machen könnte, vor allem für das Team. Er sollte den Puck öfters abspielen, aber dabei fehlt ihm das, was Collin Danielsmeier auszeichnet.
Leo
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...skates past the blue line...grabs up the loose puck...dekes out Rampf and finally....scores!
In Antwort auf: wird ein Rob Busch hochgejubelt, der zwar mit seinen Checks den Gegner zusammenstaucht, aber spielerisch und läuferisch die Mannschaft keinen Meter voran bringt.
was erwartest Du denn? Sollen die Lions 12 Slivchenkos auf Eis stellen, damit Du auch ja technisch hochwertiges Eishockey siehts? Mach Dir mal die Mühe und schaue Dir einige NHL und DEL Teams an. Die Mischung ist hierbei entscheident. Ein Rob Busch ist mit Sicherheit kein Scorer, aber dieser Mann spielt ein richtig gutes Forechecking und genau das ist auch seine Aufgabe!! Er geht keinem Zweikampf aus dem Weg, wühlt in den Ecken und ist dazu noch ein begnadeter Checker. Was mich gestern sehr überrascht hat, ist daß er für seinen Körperbau ziemlich schnell ist.
Das Spiel war in der Tat schrecklich und macht wenig Hoffnung auf besseres. Aber ich denke das diese Kritik erst nach den ersten Saisonspielen angebracht ist. Die können in der Vorbereitung machen was sie wollen, das ist mir völlig egal, wenn es aber in der Saison so weiter geht, erst dann stimme ich Dir zu und dann können wir alle in kollektive Panik verfallen!
Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, dass hier bereits Marc Fortier und Dusty Rusty "The Duck" Fitzgerald über den grünen Klee gelobt werden...gerade von Fortier hätte ich mehr erwartet, ob in Nauheim, Kassel oder gegen Schwenningen, bisher ist er immer untergetaucht, anstatt das Team zu führen. Nach so einer genialen Saison bei den Eisbären war ich echt überzeugt davon, die Lions hätten einen richtigen Leader of the Pack gefunden, aber dafür tritt er zumindest noch zu wenig in Erscheinung. Zu Fitzgerald: Ein "Knipser" darf ruhig das Spiel untertauchen, Hauptsache er ist da, wenn es darauf ankommt. Naja, Ian Gordon hatte allerdings auch einen wirklich guten Tag...
FAZIT: Die Müdigkeit und geistige Leere muss noch in Spritzigkeit und Kreativität umgewandelt werden und vor allem brauchen wir einen richtigen Goalgetter, der die Chancen auch mal verwertet...
Greetz,
DOC If you can't beat em, at least beat'em up ! In real life you get 5 years, on the ice only 5 minutes... Norrie/Rich/Tasker/Verbeek/Lakos - Toledo Storm Fighting Brigade 24 Fäuste für ein Hallelujah ! Fuenfte-Reihe.de Bei Prozessklagen, persönlichen Morddrohungen oder Aufforderungen zum Duell
bitte meinen persönlichen Adjutanten, den Meister der Jurisprudenz, Goalie Coach kontaktieren !
In Antwort auf: Wenn Du von Fortier nichts gesehen hast, nun, er ist der mit der 22 auf dem Rücken, nur zum Verständniß.
achso!! ich habe mich schon gewundert das der Shevi so schnell geworden ist.
Ich fand Fortier im übrigen auch ziemlich stark. Hat mich sehr an Chabot erinnert, nur deutlich schneller.
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