Roy Jones will den Kampf mit 25 Millionen Dollar verhindern
BOXEN / Weltmeister Lennox Lewis kündigt eine Revanche gegen Vitali Klitschko an, hat aber noch eine lukrative Option vorliegen.
NEW YORK. Das sportliche Schicksal von Vitali Klitschko liegt in den Händen des Arztes von Weltmeister Lennox Lewis. Dessen Doktor solle das linke Auge des Schwergewichtlers aus dem Hamburger Universum Boxstall untersuchen, forderte der britische WBC-Champion. Bekommt Klitschko dabei grünes Licht, will Lewis gegen ihn "definitiv das sofortige Rematch" bestreiten, versicherte der Brite elf Tage nach seinem Abbruchsieg gegen den gebürtigen Ukrainer während einer Telefonkonferenz in New York.
Als Termin für "Lewis - Klitschko II" ist der 6. Dezember vom TV-Rechteinhaber HBO reserviert. Um die Austragung buhlen neben dem Staples Center in Los Angeles, dem Madison Square Garden in New York sowie diversen Spielcasinos in Las Vegas auch die Arena "AufSchalke", die allerdings nur Wunschdenken des Hamburger Boxstalls Universum ist.
Klitschko fiel ein Stein vom Herzen. Er hatte bislang nicht an eine Zweitauflage geglaubt. "Ich bin glücklich, dass er den Mut hat, noch einmal gegen mich zu kämpfen. Ich danke ihm", freute sich Klitschko, der am 21. Juni in Los Angeles in einem brutal harten Duell um den Titel des World Boxing Councils (WBC) als gefeierter Verlierer den Ring verlassen hatte.
Mit der Untersuchung durch den Arzt von Lewis hat Klitschko kein Problem. "Wenn Lewis das wünscht, soll er es haben. Ich war bereits bei zwei unabhängigen Ärzte. Beide sagten, ich kann vor dem Jahresende wieder kämpfen", sagte Klitschko, dessen Wunden rund um das linke Auge nach dem Kampf mit 60 Stichen genäht werden mussten.
Die Äußerungen von Lewis sollte allerdings niemand schon als definitive Kampfzusage werten. Schließlich redet der Brite auch schon von einer zweiten Option für den 6. Dezember, die da heißt: Roy Jones. Der vom Halbschwergewicht in die Königsklasse aufgestiegene Amerikaner hatte am 1. März durch einen Punktsieg gegen John Ruiz den WM-Titel der World Boxing Association (WBA) erkämpft und möchte unbedingt den WBC-Titelträger herausfordern. Die Managements beider Seiten verhandelten bereits, bislang ohne Erfolg. Als Jones von dem geplanten Rückkampf gegen Klitschko ´ erfuhr, offerierte er Lewis für einen Kampf gegen ihn eine Garantiebörse von 25 Millionen Dollar sowie anteilige Einnahmen aus der Pay-Per-View-Übertragung. (dpa)
03.07.2003