Für rund 35 Millionen Euro pro Saison
SAT.1 zeigt künftigt die Champions-League
Die Spiele der Champions-League sind in Deutschland künftig beim Privatsender SAT.1 zu sehen.
Champions-League-Jubel künftig bei SAT.1.
Der Münchner Sender hat sich mit der Europäischen Fußball-Union (UEFA) auf einen Drei-Jahres-Vertrag bis zum Ende der Saison 2005/2006 geeinigt.
Die Kaufsumme dürfte bei geschätzten 35 Millionen Euro pro Spielzeit liegen, also deutlich unter den zuletzt von RTL gezahlten rund 50 Millionen Euro.
SAT.1 sucht sich eine Partie aus
Anders als zuletzt RTL kann SAT.1 sich künftig pro Spieltag eine Partie aussuchen - egal, ob am Dienstag oder Mittwoch. Zudem wird der Münchner Sender künftig sogenannte 30 "Highlight"-Magazinsendungen pro Spielzeit bringen.
Die UEFA zeigte sich derweil erleichtert, nach monatelangem Poker endlich einen Vertrag auf dem deutschen TV-Markt präsentieren zu können.
RTL verlor Interesse an der Champions-League
RTL hatte zuletzt spürbar die Lust an der Champions-League verloren. In der ersten Ausschreibungsrunde hatte der Sender gar kein Angebot abgegeben. Zu den Konditionen, die der UEFA im Rechtepoker vorgeschwebt haben, ist die Champions-League für uns völlig indiskutabel", sagte Geschäftsführer Gerhard Zeiler. "In den letzten Monaten habe ich immer wieder gesagt, dass es keinen Fußball auf RTL geben wird, solange er sich wirtschaftlich nicht rechnet. Mit der Champions-League kann auch in Zukunft keine Sender auf eine schwarze Null kommen."
sid | Stand: 11.06.2003, 18:04 Uhr
Schach mit David Beckham
"Spice-Boy" David Beckham: Vieles deutet darauf hin, dass der Teenie-Schwarm bald in Spanien spielt. (Foto: ap)
FUSSBALL / Star bei "ManU" nicht mehr erwünscht - aber wo geht er hin? In Barcelona wirbt Präsidentschafts-Kandidat Joan Laporta schon mit seinem Namen, doch "Becks" will lieber zu Real.
LONDON. "Du roter Flegel" schnaubte das Massenblatt "Sun" über dem Titelfoto des sonnenverbrannten "ManU"-Trainers Alex Ferguson. "Behandelt man so einen englischen Helden". Die Entrüstung entzündete sich an der Schreckensnachricht, dass Manchester United seinen Fußballgott David Beckham verkaufen will.
Wer freilich den bekanntesten Kicker der Welt in sein Trikot stecken will, ist ein einziges Verwirrspiel. Angeblich ringen um ihn Real Madrid und der FC Barcelona. Doch Beckhams Management bekundete, dass der 28-jährige Mittelfeldspieler "zutiefst verärgert über das Gerücht sei", dass FC Barcelonas Präsidentschaftskandidat Joan Laporta schon für ihn in Manchester ein Angebot eingereicht hätte. Er hätte keine Lust, Spielball der Intrigen um den Clubvorstand zu werden, zumal die anderen vier Kandidaten um die Präsidentschaft "Becks" nicht haben wollen.
"Er hat das Gefühl, in der Wahlkampagne des FC Barcelona nur ein Bauer auf dem politischen Schachbrett zu sein", hatte seine Agentur SFX am Dienstag erklärt.
Der Stolz der Katalanen, der 1999 mit der Meisterschaft Nummer 16 seinen letzten Titel gewann, ist derzeit nur noch ein Schatten seiner glorreichen Vergangenheit. Die Champions League, in der Beckham zuletzt regelmäßig auf die große Fußball-Bühne trat, ist außer Reichweite, selbst die Uefa-Cup-Teilnahme ist fraglich. Mit "Barca" könnte dem Glanz und Glamour gewohnten "Becks" gar der UI-Cup mit Gastspielen in Albanien oder Moldawien drohen. Außerdem lasten zwischen 100 und 200 Millionen Euro Schulden auf dem Klub - die Zahlen variieren je nach Präsidentschaftskandidat.
So mutmaßen die meisten Zeitungen, dass Beckham sich wohl in die Mannschaft von Real einreihen wird und schon geheime Verhandlungen laufen. Schließlich wurden Beckham und seine "Spice Girls"-Frau Victoria alias "Posh" mehrmals beim Einkaufsbummel in Madrid gesehen.
AC Mailand wohl aus dem Rennen
Der AC Mailand ist wohl keine Alternative mehr. Sein Präsident, der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi, hatte schließlich die gotteslästerliche Bemerkung fallen lassen, dass Beckham bei weitem nicht das Geld wert sei, dass "ManU" für ihn haben will.
In dem Gerangel ist nur klar, dass Manchester United Beckham los werden will - zu einem entsprechenden Preis, versteht sich. Zwischen 40 und 50 Millionen Euro will "ManU" für Beckham, dessen mit 150.000 Euro wöchentlich dotierter Vertrag noch bis 2005 läuft, kassieren und dafür den brasilianischen Weltmeister Ronaldinho von Paris St. Germain und ein oder zwei weitere Spieler verpflichten.
"Wenn er verkauft wird, um die Mannschaft zu verstärken, dann werden die meisten Fans diese Entscheidung unterstützen", sagte Jules Spencer, Vorsitzender des Dachverbandes der "ManU"-Fanclubs. (NRZ/dpa)
11.06.2003 HENDRIK BEBBER
http://www.nrz.de/nrz/nrz.sport.volltext...region=National
SC Verl legt offiziell Einspruch gegen Spielwertung ein
Verl (dpa) - Der SC Verl kämpft vor dem Sportgericht des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes (NOFV) um den Klassenerhalt in der Regionalliga Nord. Die sportlich abgestiegenen Ostwestfalen legten offiziell Protest gegen die Wertung des letzten Regionalliga-Spieltages beim NOFV ein.
Verl begründete das mit einer Wettbewerbsverzerrung. Die Partie des direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt, Hamburger SV (A), beim KFC Uerdingen 05 wurde nicht wie die übrigen Spiele des 34. Spieltages am Pfingstsonntag, sondern wegen starker Unwetter erst einen Tag später ausgetragen. Die Hamburger hatten dank eines 4:2-Sieges in Uerdingen die Klasse gehalten.
11.06.2003 dpa
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