Gladbach buhlt weiter um Forssell
München - "Wir haben Mikael gesagt, dass er nur den kleinen Finger zu heben braucht - und schon wären wir für ihn am Flughafen." Der Satz stammt von Mönchengladbachs Pressesprecher Markus Aretz und zeigt:
Noch hat der Traditionsklub die Hoffnung auf einen Verbleib des finnischen Stürmers nicht aufgegeben. Es wird offenbar weiterhin verhandelt mit Forssells Klub Chelsea London.
"Wir wollen Mika halten"
Sportdirektor Christian Hochstätter bestätigt das. "Wir wollen Mika halten. Aber das geht nur, wenn Chelsea ihn freigibt und er seine Bereitschaft erklärt, nach Gladbach zu wechseln."
In diesem Fall würde sich Gladbach nicht lumpen lassen. "Passen die Fakten, schnüren wir ein Paket und gehen an unsere Schmerzgrenze. Die ist für Gladbacher Verhältnisse schon recht hoch", meint Hochstätter.
Forssells Wert für das Team ist für den Ex-Profi unbestritten: "Ohne ihn fehlt uns was. Er ist in der Lage, ein Spiel allein zu entscheiden. Das war ganz wichtig auch für die Psyche der anderen", sagte Hochstätter der "Aachener Zeitung".
Finne will nicht mehr auf der Bank sitzen
Die zuletzt kolportierten sieben Millionen Euro für den Torjäger sind aber laut Aretz zu hoch gegriffen. Dennoch sind Gladbachs Chancen eher gering, zumal Forssell selbst lieber zurückkehren will.
"Wenn sich die Situation verändert, dann muss ich mich nach etwas anderem umsehen. Aber im Moment hat mir mein Berater gesagt, dass Ranieri (Chelseas Trainer, d. Red.) versprochen hat, dass ich mehr Spielzeit bekomme", sagte der Stürmer.
"Dutzende Klubs haben an mir Interesse"
Für Forssell ist das die wesentliche Voraussetzung. "Ich habe Chelsea gesagt, dass ich nicht mehr auf der Bank sitzen will", sagte er am Samstag vor dem Qualifikationsspiel der Finnen gegen Serbien und Montenegro, bei dem der Angreifer einen Treffer zum 3:0-Sieg beisteuerte.
"In diesem Stadium meiner Karriere muss ich spielen. Es gibt Dutzende von Klubs, die Interesse an mir haben", betont der 22-Jährige.
Hasselbaink offenbar auf Verkaufsliste
Bei Chelsea trifft der Finne auf starke Konkurrenz: Jimmy Floyd Hasselbaink, Eidur Gudjohnsen und Gianfranco Zola buhlen mit ihm um die Plätze im Angriff.
"Wenn Ranieri sein Versprechen nicht hält, wird Mikael verlangen, dass ihn Chelsea zum Verkauf frei gibt", sagt sein Berater Vincenzo Morabito.
Hasselbaink allerdings steht nach eigenen Angaben offenbar auf der Verkaufsliste. "Chelsea hat mit gesagt, dass ich wegen meines Gehalts zu teuer bin. Wenn ich einen anderen Verein finde, kann ich gehen", sagt der Niederländer. Das wiederum würde Forssells Chancen bei den Londonern erhöhen.
Ein Finne spielt auf jeden Fall im Sturm
Aller Wahrscheinlichkeit nach wird Gladbach also mit einem Finnen im Angriff auskommen müssen: Joonas Kolkka, Nationalstürmer und Neuzugang von Panathinaikos Athen.
"Ich weiß, dass in Gladbach schon viele skandinavische Fußballer gespielt haben und habe natürlich verfolgt, was mein Landsmann Mikael Forssell in der Bundesliga gemacht hat", erklärt Kolkka.
Dass die Verpflichtung des Landsmannes auch Forssells Entscheidung positiv beeinflussen könnte, erwartet Hochstätter allerdings nicht: "Ich glaube nicht, dass Mikael Forssell seine sportliche Karriere an Kolkka festmach
Ich habe in Deutschland einen besseren Namen"
Thomas Christiansen traf 21 Mal für Bochum und steuerte vier Torvorlagen bei
München - Thomas Christiansen hat eine sensationelle Saison beim VfL Bochum hingelegt und mit dafür gesorgt, dass der Ruhrpott-Klub den Klassenerhalt schaffte. Am Ende wurden Christiansen und Giovane Elber mit 21 Treffern Torschützenkönig.
Doch die sportlichen Perspektiven beim VfL Bochum schienen dem Dänen mit spanischem Pass wenig verlockend. Am Freitag unterschrieb Christiansen deshalb einen Dreijahresvertrag bei Hannover.
96 kostet der Deal stolze 2,5 Millionen Euro - 1,5 Millionen gehen an den VfL, eine Million erhält Christiansen als Handgeld. 700.000 Euro verdient der Angreifer künftig pro Jahr - Bochums Schmerzgrenze in den Verhandlungen war bei 600.000 Euro erreicht.
"Im Moment bin ich Torschützenkönig und das ist für viele Vereine interessant", sagt Christiansen im Interview mit Sport1 und gibt zu, dass er mit seinem Engagement bei den Niedersachsen auch von seiner derzeitigen Berühmtheit profitieren will.
Sport1: Herr Christiansen, Sie wechseln von Tabellen-Neunten zum Elften. Welche sportliche Perspektive versprechen Sie sich von diesem Wechsel?
Thomas Christiansen: Ich glaube, dass Hannover in der nächsten Saison größere Ziele erreichen könnte als Bochum. Hannover ist eine größere Stadt mit vielen Zuschauern. Entscheidend war auch das große Interesse, das Hannover an mir gezeigt hat, sie wollten mich unbedingt. Dieses Gefühl hatte ich bei Bochum nicht.
Sport1: Sie selbst haben gesagt, dass Sie mit Ihrem Wechsel nach Hannover auch vom derzeit großen Interesse an Ihrer Person profitieren wollten...
Christiansen: Natürlich! Im Moment bin ich Torschützenkönig und das ist für viele Vereine interessant. Aber, was für mich wichtig war: Ricardo Moar hat sehr viel mit mir gesprochen und mir verdeutlicht, wie sehr Hannover 96 mich haben will. Sie sind als erste auf mich zugekommen und manchmal sind die ersten Gespräche die besten. Ich wollte natürlich auch Bochum eine Möglichkeit geben, mich zu behalten, weil diese zweieinhalb Jahre in Bochum mir sehr viel bedeutet haben. Ich habe gehofft, dass es Bochum ähnlich geht, weil ich Teil der Aufstiegsmannschaft war und auch am Nichtabstieg in diesem Jahr beteiligt war.
Sport1: Wie erklären Sie sich selbst den Erfolg der vergangenen Saison?
Christiansen: Wir hatten eine gute Mannschaft, eine gute Einstellung im Team. Mein Trainer hat auch einen großen Beitrag geleistet und mir vertraut - das ist wichtig für einen Spieler. Es war möglich, ein Spiel schlecht zu sein und dann wieder die Chance zum spielen zu bekommen. Aber natürlich habe ich auch gezeigt, dass ich Tore schießen kann.
Sport1: Sportdirektor Moar hat gesagt, dass man Sie nicht mit Fredi Bobic vergleichen kann. Wo sehen Sie selbst Gemeinsamkeiten und Unterschiede mit Ihrem Vorgänger?
Christiansen: Wir sind beide Goalgetter. Vielleicht kann ich auf mehr Positionen spielen. Aber letzlich kann man uns nicht vergleichen: Er ist Fredi Bobic, ich bin Thomas Christiansen.
Sport1: Hannover ist bereits Ihre 15. Profistation. Sie haben einen spanischen Pass, sind mit einer Spanierin verheiratet. Hat es Sie da nicht gereizt, wieder in Spanien aktiv zu sein? Gab es keine passenden Angebote?
Christiansen: Doch, da gab es von vielen Mannschaften Interesse. Doch im Moment befindet sich der Fußball in Spanien in der Krise. Außerdem habe ich nach diesen beiden guten Jahren hier in Deutschland einen besseren Namen als in Spanien.
Das Gespräch führte Markus Schmidt
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