Eintracht in der Bundesliga erwünscht!
Die Sport-Bild startete unter den Erstligisten eine Umfrage, wen von den potenziellen Aufsteigern man in der kommenden Saison am liebsten in der Bundesliga sehen würde. Das Ergebnis: Frankfurt 10, Fürth 8 und Mainz nur 2 Stimmen. Für Frankfurt stimmten unter anderem: Karl-Heinz Rummenigge: "Frankfurt wäre am Besten wegen der Historie und der Stadt" und Klaus Allofs: "Die Eintracht ist ein schlafender Riese mit einem neuen Stadion und einer verrückten Fangemeinde". Ähnlich wie Allofs äußerten sich auch Gerald Asamoah, Peter Pander und Dieter Hoeneß. Eine der beiden überragend zahlreichen Stimmen für die Mainzer kommt aus Leverkusen: aus dem für die Mainzer wenig schmeichelhaften Grund, dass man sich bei einem Mainzer Aufstieg bessere Chancen ausrechnet, Jermaine Jones zu verpflichten.
Keine Großleinwand
Frankfurt. Die Stadt Frankfurt wird zum großen Zweitliga-Finale am Sonntag keine Großleinwand in der Innenstadt aufstellen, auf der das ausverkaufte Spiel der Eintracht gegen Reutlingen zu sehen sein wird. "Das lässt die finanzielle Situation der Stadt derzeit nicht zu", erklärt Ralph Klinkenborg, der Referent von Sportdezernent Achim Vandreike. Wenn die Eintracht über Sponsoren noch etwas in die Wege leiten könne, würde das selbstverständlich gerne unterstützt und auch der Platz zur Verfügung gestellt, in Eigeninitiative sehe sich die Stadt dazu aber nicht in der Lage. (ml)
Intertops setzt auf Eintracht
Salzburg. Arminia Bielefeld muss aus der Fußball-Bundesliga absteigen, Eintracht Frankfurt kehrt nach zwei Jahren in die Eliteklasse zurück – geht es nach Buchmacher Intertops in Salzburg, schafft Bielefeld nicht den Klassenerhalt, während sich Frankfurt im Aufstiegskampf der zweiten Bundesliga gegen die Rivalen FSV Mainz 05 und Greuther Fürth durchsetzt. Die Eintracht steht bei kargen 11,5:10, Mainz 05 hat eine Quote von 40:10, Greuther Fürth ist für 200:10 krasser Außenseiter. (sid)
Skela muss noch für Briegel ran
Frankfurt. Der Spielmacher der Frankfurter Eintracht, Ervin Skela, muss seinen Urlaub nach dem "Aufstiegs-Endspiel" am kommenden Sonntag um zwei Wochen verschieben. Der Mittelfeldspieler wurde von Albaniens Nationaltrainer Hans-Peter Briegel in das Aufgebot für die Europameisterschafts-Qualifikationsspiele gegen Irland (7. Juni) und die Schweiz (11. Juni) berufen.
Fjörtofts Rat: "Bleibt total cool"
Von Peppi Schmitt
Frankfurt. Er wird verehrt in Frankfurt wie sonst nur die beiden Weltmeister Bernd Hölzenbein und Jürgen Grabwoski. Er ist der "Kultstürmer". Er ist der Mann, der weiß wie es geht, wenn das Torverhältnis eine entscheidende Rolle spielt. Jan Aage Fjörtoft hat einen guten Rat für seine Nachfolger bei der Eintracht vor dem "Aufstiegsendspiel" am Sonntag gegen den SSV Reutlingen. "Sie müssen sich auf dieses Spiel total freuen, es ist ein Höhepunkt in jeder Profikarriere", sagt Fjörtoft, "und dann müssen sie ganz, ganz cool bleiben."
So cool wie der norwegische Nationalspieler an jenem 29. Mai 1999 war, als er nach einem Übersteiger zwei Minuten vor dem Ende das 5:1 der Eintracht gegen Kaiserslautern erzielt und die Eintracht damit durchs bessere Torverhältnis vor dem Abstieg gerettet hatte. Vor diesem Spiel hatte Fjörtoft eineinhalb Stunden in aller Ruhe geschlafen. "Die anderen mussten mich wecken", erinnert er sich, "danach war ich aber hellwach."
Fjörtoft wird am Sonntag zu Hause in Oslo sitzen und der Eintracht die Daumen drücken. Zu gerne wäre er gekommen, aber die beruflichen Verpflichtungen lassen es nicht zu. Fjörtoft arbeitet als Kommentator im norwegischen Fernsehen, analysiert und kritisiert die Ligaspiele in seinem Heimatland, so ein Paul Breitner Norwegens: "Immer offen, immer ehrlich, auch wenn es nicht jedem immer gefällt." Er ist sich sicher, dass die Eintracht den Aufstieg schaffen wird. "Ich denke, Braunschweig wird gegen Mainz punkten und die Eintracht wird sich das im eigenen Stadion nicht mehr nehmen lassen", so Fjörtoft, "das sage ich nicht als Eintrachtler, sondern als Fußball-Analytiker."
Der heute 36 Jahre alte Fjörtoft verfolgt die Eintracht ganz genau, war auch in dieser Saison schon einige Male im Waldstadion. Ein bisschen fühlt er sich immer wie ein Frankfurter. Die Einschätzung der Saison ist schon jetzt positiv. "Willi Reimann hat außergewöhnlich gute Arbeit geleistet", sagt Fjörtoft, "er hat es geschafft, wieder eine Mannschaft aufs Feld zu bringen." Das Spiel am letzten Sonntag in Oberhausen sei die schwierigste Aufgabe gewesen. "Da schickt er auf einmal den Toppmöller und der gewinnt das Spiel", wertet der Liebling aller Eintracht-Fans diesen Schachzug als den letzten Beweis, dass Reimann ein "gutes Händchen hat."
Schafft die Eintracht tatsächlich am Sonntag die Rückkehr in die Bundesliga, hätte Jan Aage Fjörtoft in der kommenden Saison ein ganz persönliches Problem. "Dann will ich ganz oft nach Frankfurt kommen", kündigt er an, "dafür brauche ich aber einen Sponsor, damit das mit den Flügen immer klappt." Er wird ihn sicher finden.
132 Euro für einen Stehplatz
Wenige Tage vor dem entscheidenden Eintracht-Spiel zahlen Fans fast jeden Preis, um beim Aufstieg dabei zu sein
Von Georg Leppert
Der Preis steigt und steigt - scheinbar unaufhaltsam. Noch fünf Minuten, dann endet im Internet-Auktionshaus eBay die Versteigerung, bei der es ein Ticket für das Fußballspiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem SSV Reutlingen zu erstehen gibt. 7,70 Euro hat die Eintrittskarte für einen Stehplatz im Eintracht-Fanblock ursprünglich gekostet, nun liegt das Höchstgebot bei 112 Euro. Noch. Drei Minuten vor dem Auktionsende kostet die Karte schon 116 Euro. Weitere anderthalb Minuten später liegt der Kurs bei 126 Euro. Und als bei eBay der virtuelle Hammer fällt, hat ein Fan das Ticket für 132 Euro ersteigert.
"Gut 60 000 Karten", so der Fanbeauftragte Andreas Hornung, hätte die Eintracht für das Spiel gegen Reutlingen verkaufen können. Kein Wunder: Am Sonntag wird es im Waldstadion um viel gehen. Um sehr viel. Nach dem Spiel wird klar sein, ob die Eintracht in der kommenden Saison in der ersten oder weiterhin in der zweiten Liga spielen wird. Die knapp 26 000 Karten - mehr gibt es wegen der Bauarbeiten im Stadion nicht - sind bereits seit zwei Wochen ausverkauft. Was bleibt, ist der Schwarzmarkt.
Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Auch auf dem privaten Ticketmarkt. Kaum eine Karte wechselt in den Tagen vor dem Spiel für weniger als 100 Euro den Besitzer. Zum Leidwesen vieler Fans, die sich das nicht leisten können. "Mir ist es noch nie passiert, dass ich keine Karte bekommen habe. Bin nun ratlos", schreibt ein Anhänger, der sich "Treuer Charly" nennt, im Fanforum der Internetseite http://www.eintracht-frankfurt.de.
In vielen Beiträgen im Fanforum machen die Eintracht-Anhänger ihrem Ärger über die Schwarzmarktpreise Luft. Es sei eine "bodenlose Frechheit", dass Tickets bei eBay für das Zehnfache des ursprünglichen Kaufpreises angeboten würden, schreibt einer. Und als im Forum ein Händler Tickets zu überhöhten Preisen anbietet und seine Handynummer mitteilt, fordert ein anderer Fan zum Telefonterror auf.
Fanbeauftragter Hornung kann die Wut der Eintracht-Anhänger, die noch keine Karte haben, verstehen. Wenn professionelle Händler, die nicht im Rhein-Main-Gebiet leben, bei eBay Tickets für viel Geld anböten, sei das die eine Sache: "Dagegen kann man nicht viel machen", sagt Hornung. Wenn aber Eintracht-Fans in dem Internet-Auktionshaus Karten zu überteuerten Preisen verkauften und somit andere Anhänger "abzocken", dann, so Hornung, "ist das ganz schön verwerflich".
Im Internet-Fanforum kursieren derweil Aufrufe, Schwarzmarkthändler "bei den Behörden zu melden". Allerdings sei der Handel mit Eintrittskarten zumindest "kein Problem für die Polizei", sagt Manfred Feist, Sprecher der Polizei in Frankfurt. Für die Gewinne, die Verkäufer erzielen, könnte sich höchstens das Finanzamt interessieren. Oder das Ordnungsamt, wenn der Schwarzmarkthändler mit den Eintrittskarten ein Gewerbe betreibt.
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Diese Weisheit gilt für Fans ohne Tickets allemal. Manche wollen versuchen, am Sonntag auf dem Schwarzmarkt vor dem Stadion noch eine Karte zu ergattern. Dort, so meinen viele, könnten die Preise sinken, wenn der Anpfiff zum Spiel näher rückt. Andere Anhänger haben gehört, dass vor den Eingangstoren des Waldstadions die Karten bis zu 300 Euro kosten sollen. Was an diesem Gerücht dran ist, weiß kein Mensch.
Unklar ist auch noch, ob das Spiel am Sonntag in der Stadt auf einer Großbildleinwand gezeigt wird, wie viele Fans hoffen. Bei der Stadt wusste am Mittwoch auf jeden Fall niemand von derartigen Plänen.
Der Mann und seine Mauer
Eintracht-Trainer Willi Reimann geht gerne auf Distanz / Kein Held der Stehränge / Das Team muss funktionieren
Manchmal möchte man zu gern schon einmal wissen, wie der Trainer Willi Reimann mit seinen Emotionen umgeht. Mit Wut etwa. Oder mit Enttäuschung. Etwa wie er mit der Tatsache fertig wird, sollte sein Club Eintracht Frankfurt am Sonntag den zum Greifen nahen Aufstieg in die Bundesliga verpassen. Wird er nach Hause gehen und unansprechbar sein, wird schlechte Laune haben, griesgrämig sein? Seinen Frust an einem Sandsack auslassen? Oder sich einen hinter die Binde gießen? Das alles ist, wie man Willi Reimann bislang kennen gelernt hat, nicht sehr wahrscheinlich. Solche Gefühlsausbrüche wird er sich nicht gestatten. Wahrscheinlich ist, dass man von ihm allenfalls in ein paar dürren Worten zu hören bekommt, dass es aus den und den Gründen nicht geklappt hat, er im übrigen aber keinesfalls enttäuscht ist, weil man doch, angesichts der Ausgangssituation im Sommer des vergangenen Jahres, eine glänzende Saison gespielt habe. Noch Fragen. Nein. Auf Wiedersehen.
Das Auf Wiedersehen spart sich Reimann meistens.
So leicht lässt sich der Fußball-Lehrer nicht in die Karten gucken. Der Mann, vor 53 Jahren an Heilig Abend in der Nähe von Osnabrück geboren, versteht es meisterhaft, eine Aura der Distanz zu verbreiten. Er hat eine Mauer aus leichtem Spott, milder Geringschätzung und veritabler Unabhängigkeit um sich errichtet, an der vieles abprallt. Man kommt nicht ran den Mann. Man soll es auch gar nicht. In den Zeitungen stehen dann gerne Attribute wie spröde, trocken, unaufgeregt, sachlich, mit denen diese Art des Umgangs miteinander bezeichnet wird. Man kommt, wie soll man es anders sagen, nicht leicht ins Gespräch mit dem Menschen Reimann. Seine wenigen Worte wählt er mit Bedacht, unnötige lässt er weg, er spricht sparsam und fast immer eine Spur zu leise, so, dass man ganz genau hinhören muss, um alles mitzubekommen. Anfangs hat man gedacht, er ist so distanziert nur zu den allenfalls geduldeten Medienvertretern, bis man gemerkt hat: Er ist zu allen so.
Daran hat man sich im geschwätzigen Frankfurt erst gewöhnen müssen. Vielen ist das nicht leicht gefallen.
Mit seinen Spielern spricht Reimann genau so wenig. Dann aber Klartext, "die Spieler akzeptieren das", sagt sein Co-Trainer Jan Kocian, deutlich umgänglicher. Die Distanz, auch zu den Spielern, ist Prinzip, ist gewollt, "das ist mein Arbeitsstil", hat Reimann einmal in einem FR-Interview gesagt, die Spieler merkten, dass "ich alle gleiche behandele und Respekt vor ihnen habe." Extrawürste werden keine gebraten, Reimann ist ein glühender Verfechter der mannschaftlichen Geschlossenheit. Wer ausschert, wie im Winter die Alkoholsünder Jones und Montero, darf nicht mit Nachsicht rechnen. "Die Spieler müssen wissen, was sie tun dürfen und was nicht", sagt er. "Meine Aufgabe ist es, dass die Gemeinschaft funktioniert." Er kontrolliert seine Spieler nicht, nur wenn sie ihr Potenzial nicht ausschöpfen, wird er "fuchsteufelswild", Nachlässigkeiten oder Unkonzentriertheiten hasst er wie Stürmer den Abseitspfiff, er ist auch immer bestens präpariert. "Wir sind auf alles vorbereitet", pflegt er da zu sagen. Überraschungen mag er nicht.
Wahrscheinlich ist es so, dass Willi Reimann ein Glücksfall für Eintracht Frankfurt ist. Wahrscheinlich ist er genau der Trainer, den diese Mannschaft, dieser gern zum Größenwahn neigende Club, brauchte: einen erdverbundenen, fast schmerzlich realistischen, unauffälligen Fleißarbeiter. Den Kopf in den Wolken sollen die anderen haben, einer wie Reimann träumt wahrscheinlich nicht mal im Schlaf. In vielen Dingen erinnert er auch an den ehemaligen Eintracht-Kulttrainer Horst Ehrmantraut, der der erste war, der den Frankfurtern ein wenig Demut nahe brachte. Dieses Eintracht-Team, das wider alle Erwartungen vor dem Bundesligaaufstieg steht, hat Reimann zusammengestellt, teilweise gegen den Widerstand der Club-Führung, es trägt seine Handschrift. Er hat es geschafft, dass diese Mannschaft praktisch ohne größeren Hänger konstant auf hohem Niveau spielte. Er hat es geschafft, dass diese Mannschaft ohne Druck von außen "ganz fleißig und ordentlich" an ihrem Ziel arbeiten konnte. Er hat es geschafft, dass eine Euphorie, so widersprüchlich das klingen mag, in Frankfurt gar nicht aufkommen konnte. Bis auf das allerletzte Spiel am Sonntag gegen den SSV Reutlingen war kein einziges Heimspiel im Waldstadion ausverkauft. Er hat es geschafft, den Ball schön flach zu halten, zuweilen auch mit Methoden, über die manche den Kopf schüttelten: etwa, als er vier Wochen vor Ultimo sagte, er sei durchaus auch mit Tabellenplatz neun zufrieden. Oder jetzt, da er weiterhin steif und fest behauptet, der Aufstiegs-Dreikampf werde nicht durch das bessere Torverhältnis entschieden. Willi Reimann, Vater eines erwachsenen Sohnes, ehemaliger Steakhaus-Besitzer, Golfspieler und Kanada-Legionär, ist immer darauf bedacht, die Luft raus zu lassen aus dem Ballon. Sei es im aufgeregten Frankfurter Umfeld, sei es bei der Besetzung des nach wie vor verwaisten Managerpostens, sei es bei anstehenden Vertragsgesprächen mit Spielern. Reimann hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er sich unabhängig fühlt, sich keinesfalls von Spielerberatern erpressen lassen will: "Die Welt geht nicht unter, wenn einer den Verein verlässt. Reisende soll man nicht aufhalten", sagt er dann nur emotionslos. "Was glauben Sie, wie viel Spieler im Sommer auf dem Markt sind?" Mit so etwas wird man sicherlich kein Held der Stehterrassen, aber das will Reimann ja auch gar nicht. Er lässt seine Arbeit sprechen.
Einmal, es war nach einem Auswärtssieg in Duisburg, hat sich Reimann ein wenig aus der Deckung getraut. Da ist er dann, die Finger zum Victory-Zeichen gespreizt, in die Kurve gelaufen, hat die Fans abgeklatscht und in einer ersten Regung vor laufenden Kameras fast schon von so etwas ähnlichem wie einem möglichen Aufstieg geredet. Prompt gingen die nächsten beiden Heimspiele daneben.
Der Mann weiß schon, was er tut.
Nur Beierles Seele baumelt nicht
Verletzter Eintracht-Stürmer schuftet für sein Comeback gegen Reutlingen / Weißenfeldt verlängert seinen Vertrag
Von Jürgen Heide
FRANKFURT A. M. Der Countdown läuft und die Spannung steigt. Nur noch drei Tage sind es, bis das für Eintracht Frankfurt über den Erstligaaufstieg entscheidende Spiel gegen den SSV Reutlingen (Sonntag, 15 Uhr) angepfiffen wird. Während gestern in der Eintracht-Geschäftsstelle am Waldstadion pausenlos das Telefon läutete, weil viele Fans immer noch versuchen, Karten für die restlos ausverkaufte Partie zu bekommen - im Internet verlangte ein Händler für ein Ticket gar 600 Euro - , hatten die Fußballer des momentanen Tabellendritten der zweiten Liga frei. Vor dem großen Saisonfinale bot sich ihnen zum letzten Mal die Chance, die Seele baumeln zu lassen. Denn die nächsten Tagen werden stressig, besonders für Spielmacher Ervin Skela, für den die Saison nach der Partie gegen Reutlingen noch nicht vorbei ist, weil er für die Begegnungen der albanischen Nationalmannschaft gegen Irland (7. Juni) und die Schweiz (11. Juni) nominiert wurde.
Fast alle Eintracht-Profis nutzten den freien Tag, um sich ihrer Familie zu widmen. Auch Markus Beierle hätte das gerne getan, doch Lebensgefährtin Britta und Tochter Fabienne (5) mussten ohne den Freund beziehungsweise Papa auskommen Denn Beierle hat ein großes Ziel, der Eintracht-Stürmer will nach seinem Muskelfaserriss vor zehn Tagen im rechten Oberschenkel noch rechtzeitig fit werden, um seinen Teamkollegen bei dieser wichtigen Partie helfen zu können.
Neben einer Spritzenbehandlung durch Mannschaftsarzt Dr. Christoph Seeger und der regelmäßigen Therapie durch die Eintracht-Physiotherapeuten stand für den Stürmer gestern zum ersten Mal leichtes Balltraining auf dem Programm. "Es ist ganz gut gelaufen. Ich hatte keine Schmerzen", sagt Beierle, der die Belastung heute noch etwas steigern möchte und sich zum Ziel gesetzt hat, am Freitag wieder ins Mannschaftstraining einzusteigen. Der in der Rückserie mit sechs Treffern erfolgreichste Eintracht-Torschütze ist zuversichtlich, am Sonntag einsatzbereit zu sein, so dass davon auszugehen ist, dass der Schwabe zumindest als Joker auf der Bank sitzen wird. Trainer Willi Reimann würde sich jedenfalls über die zusätzliche Angriffsalternative freuen. Für Verteidiger Uwe Bindewald wird die Partie gegen Reutlingen dagegen nicht zu seinem Abschiedsspiel im Eintracht-Trikot werden. Eine finanzielle Einigung vorausgesetzt, geht der Routinier nach Gesprächen mit Volker Sparmann, dem Chef der Eintracht Fußball AG, und Reimann davon aus, "dass ich sowohl in der ersten als auch in der zweiten Liga noch ein Jahr dranhängen" Danach soll Bindewald der Eintracht in noch nicht definierter Funktion weiter zur Verfügung stehen.
In Frankfurt bleiben wird auch Nachwuchsspieler Lars Weißenfeldt. "Ich werde meinen Vertrag nächste Woche unterschreiben", sagt der 23-Jährige, lediglich die Laufzeit des Kontrakts (ein Jahr plus Option oder zwei Jahre) ist noch offen. Auch Ersatztorwart Andreas Menger wird der Eintracht unabhängig von der Ligazugehörigkeit weiterhin erhalten bleiben. Und zwar als Ballfänger, auch wenn die Frankfurter im Falle des Aufstiegs noch einen weiteren Keeper verpflichten wollen. "Als Torwarttrainer werde ich erst in fernerer Zukunft bei der Eintracht arbeiten", sagt der 30-Jährige. Bei Kapitän Jens Keller und Dino Toppmöller, der angeblich zwei Angebote spanischer Erstligisten vorliegen hat, wurden die Vertragsgespräche auf die nächste Woche vertagt. "Die Eintracht ist mein erster Ansprechpartner, aber wenn es hier nicht klappt, habe ich keine Angst, nicht woanders unterzukommen", so Toppmöller, der im Aufstiegsfall ebenso wie Keller vertragslos wäre.
Dass im Umfeld der Eintracht nach dem Sieg in Oberhausen Hochstimmung herrscht und mit dem Aufstieg gerechnet wird, wissen die Spieler. Kapitän Keller ist aber davon überzeugt, "dass uns ein Sieg zum Aufstieg reicht"' und am Sonntag gefeiert wird.
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Ultras Panama