Nets schlägt in Zitterpartie zurück - Serie wieder offen
Nets-Star Kenyon Martin traf sieben seiner 16 Würfe aus dem Feld
East Rutherford/München - Basketball-Ästheten kommen in den NBA-Finals 2003 weiß Gott nicht auf ihre Kosten. Auch Spiel vier der "Best-of-Seven"-Serie um die NBA-Krone wurde zur "Schlacht" der Defensiven.
Die New Jersey Nets behielten in einer dramatischen Schlussphase die Oberhand. Obwohl das Team von Trainer Byron Scott in den letzten 4:11 Minuten der Partie ohne Korb aus dem Feld blieben, gewann der Ost-Meister mit 77:76 gegen die San Antonio Spurs.
Martin und Kidd treffen Freiwürfe
Kenyon Martin und Jason Kidd hatten mit je vier verwandelten Freiwürfen in den Schlussminuten Nerven wie Drahtseile.
San Antonio hingegen verpasste die Vorentscheidung im Titelrennen denkbar knapp. Beim letzten Angriff traf ein Drei-Punkte-Wurf von Emanuel Ginobili nur den Ring. Jason Kidd tippte den Ball vom Korb weg, allerdings zu Tim Duncan.
Popovich sieht "Goaltending"
Dessen letzter Wurf landete zwar im Korb - doch er kam nach der Schlusssirene. Während Spurs-Coach Gregg Popovich sich erfolglos bei den Schiedsrichtern beschwerte, Kidd hätte bei Ginobilis Wurf einen Korb verhindert, riss Kenyon Martin die Arme in die Höhe. Die Nets haben sich zurückgemeldet.
Spiel fünf der Serie findet am Freitag noch einmal in der Continental Airlines Arena statt, ehe die Entscheidung um die Nachfolge der Los Angeles Lakers in San Antonio fällt. (Gewinnt San Antonio den Titel? Jetzt setzen bei betandwin!)
Scotts Schiedsrichter-Kritik erhöht Druck
"Es hat viel Herzblut gekostet heute", meinte ein sichtlich mitgenommener Nets-Coach Byron Scott nach 48 packenden Minuten. "Wir hätten fast eine hohe Führung weggeworfen. Aber wir haben weiter gespielt und gekämpft - und das Herz eines Champions gezeigt." (Die Conference Finals in Bildern: Jetzt die Diashow ansehen)
Scott, der vor Spiel vier die Schiedsrichter hart kritisiert hatte, ihnen Parteilichkeit unterstellt und somit die Emotionen zum Kochen brachte, sah ein von den Verteidigungen geprägtes Duell, in dem beide Teams wegen vieler Fouls nur selten ihren Spielfluss fanden.
"Bislang war es wirklich nicht schön", meint Scott. "Daran sollte man sich lieber schon einmal gewöhnen."
Nets mit deutlicher Führung
Die 19.280 Fans in der ausverkauften Continental Airlines Arena sahen eines der Finals in der NBA-Geschichte mit den wenigsten Punkten überhaupt. San Antonio hatte nach dem ersten Viertel noch 18:16 geführt, dann aber drehten die Nets auf.
Martin (20), Kidd (16) und Richard Jefferson (18), der nach zuletzt schwachen Leistungen endlich seine Form fand, führten ihr Team zu einer 45:34-Pausenführung, die der Ost-Meister im dritten Viertel zu einer 15-Punkte-Führung (51:36, Kittles) ausbaute.
Duncan stark, Parker trifft
Doch durch einen 16:0-Zwischenspurt, in dem New Jersey fast sieben Minuten ohne Punkt blieb, fanden die Spurs wieder zurück ins Spiel. Vor dem Schlussabschnitt lagen die Spurs plötzlich 57:56 vorn.
"Wir haben einen Gang zurückgeschaltet", meinte Kenyon Martin. "Aber dann haben wir uns ins Spiel zurückgekämpft. Dieser Ausgleich ist so wichtig für uns."
Zwar hatten die Spurs dank ihres starken Tim Duncan (23 Punkte, 17 Rebounds, sieben Blocks) und eines sehr gut aufgelegten Tony Parker (26) die Vorentscheidung im Titelkampf vor Augen, doch sie nutzten die Schwächen der Nets nicht aus. Nur 28,9 Prozent der Würfe der Texaner (26 von 90) fanden ihr Ziel.
So kämpften sich die Nets nach Rodney Rogers Korbleger zum 67:63 wieder in Führung. In den Schlussminuten behielt der Ost-Meister dann die Nerven.
Michael Schwartz
Gruß Met
C R E A T I V E S U P P O R T E R S C R E Whttp://www.overtime-board.de/
NY METS W - 26 L - 30 4th NL East
Roy leaves the National Hockey League as the greatest goaltender ever to play the game