Sperre für "ManU"-Star Ferdinand? [07.10.]
Rio Ferdinand, teuerster Defensivspieler aller Zeiten, muss eine zweijährige Sperre befürchten. Der Star von Manchester United versäumte einen Termin zum Doping-Test und reichte seine Probe verspätet ein.
(sid)- Englands Nationalmannschaft wird ohne Rio Ferdinand zur EM-Qualifikation in die Türkei reisen. Sven-Göran Eriksson, Teammanager der Auswahl des Fußball-Mutterlandes, verzichtet im entscheidenden Spiel am Samstag auf den Abwehrspieler von Manchester United. Ferdinand erwartet zudem eine zweijährige Sperre, weil er sich nicht rechtzeitig einem Doping-Test unterzogen hat.
Der mit einer Ablöse von 46,8 Millionen Euro teuerste Defensivspieler aller Zeiten hatte einen für den 23. September angesetzten Doping-Test erst mit 36-stündiger Verspätung wahrgenommen. Nach den Regeln des englischen Fußball-Verbandes (FA) könnte der 24-Jährige für sein Vergehen mit einer Sperre von bis zu zwei Jahren belegt werden. Ferdinand war im Sommer 2002 von Leeds United zum Klub von Old Trafford gewechselt.
Gordon Taylor, Chef der Vereinigung der Fußball-Profis in England, hatte bereits damit gerechnet, dass Ferdinands für das Länderspiel in Istanbul nicht nominiert wird. England benötigt noch einen Punkt, um sich sicher für die EM 2004 in Portugal zu qualifizieren.
Ferdinand hatte den Doping-Test nach eigenen Angaben wegen eines Umzugs nicht wahrgenommen. Nachdem ihm sein Fehler bewusst geworden sei, habe er den Test nachgeholt. Die anschließende Doping-Probe war negativ.
Rummenigge droht FIFA eine "Revolution" an [07.10.]
Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender des 1. FC Bayern München, bleibt weiter auf Konfrontationskurs mit der FIFA und fordert vom Weltverband, Gehaltszahlungen während Weltmeisterschaften zu übernehmen.
(sid)- Erneut hat Karl-Heinz Rummenigge, Sprecher der europäischen Top-Klubs (G14) den Internationalen Fußball-Verband FIFA angegriffen. In der Sendung "Blickpunkt Sport!" des bayerischen Fernsehens forderte Rummenigge, von der FIFA Gehälter der Nationalspieler zu übernehmen. Der ehemalige Nationalmannschaftskapitän besteht des weiteren auf eine Änderung des internationalen Spielkalenders, um die Belastung der Fußballer zu verringern. Sollte sich der derzeitige Zustand nicht ändern, drohte Rummenigge der FIFA eine "Revolution" an.
"Die FIFA macht mit unseren Spielern Geld, das lassen wir uns nicht länger gefallen", sagte der Bayern-Boss. Er verlangt deshalb, dass der Weltverband, etwa im Zeitraum während einer Weltmeisterschaft, die Gagen der Akteure anteilig selbst bezahlt. "Für sechs Wochen soll die FIFA gefälligst die Gehälter der Spieler übernehmen - und zwar aller Spieler." Die WM, erläuterte der Präsident des "Klub-Forums" innerhalb der UEFA, "ist ein Geschäft mit über zwei Milliarden Euro Einnahmen. Alle verdienen, nur die Vereine verlieren. Wir zahlen die Spieler in den sechs Wochen - und kriegen nichts zurück."
"Spieler und Vereine müssen entlastet werden"
Auch der internationale Spielkalender ist Rummenigge ein Dorn im Auge. Die Champions League sei jetzt um vier Spieltage reduziert worden, nun aber wolle die UEFA Qualifikationsgruppen mit acht Teams einführen und so die frei gewordenen Termine wieder belegen - damit würden die Spieler und folglich die Vereine erneut nicht entlastet. "Der Kalender ist nicht okay", so der "G14"-Vizepräsident, "dafür ist die FIFA verantwortlich." Der Weltverband sei allerdings "nicht willens, die Wünsche der Vereine wie Bayern, Real oder wer auch immer zu erfüllen."
Rummenigge deutete an, dass die Groß-Klubs nun die Initiative ergreifen und die FIFA unter Druck setzen wollen. "Und wenn die FIFA meint, sie könnten diese Dinge aussitzen wie in der Vergangenheit, werden sie sich in Zukunft umschauen. Dann wird es irgendwann einmal eine Revolution geben, mit welchem Ausgang auch immer." Er wolle ja "nicht großartig drohen", so der 48-Jährige, er sei allerdings davon überzeugt, "dass sich die Verbände irgendwann zum Wohle der Klubs bewegen müssen."
FIFA nimmt WM-Kandidaten 2010 unter die Lupe [07.10.]
In den kommenden Wochen wird der Fußball-Weltverband FIFA den Bewerberländern der WM 2010 einen Besuch abstatten. Am Dienstag startete die FIFA die Inspektionstour in Marokko.
(sid)- Auf einer Inspektionstour machen sich in nächster Zeit die Delegierten des Fußball-Weltverbandes ein Bild von den Bewerberländern für die WM 2010. Am Dienstag fiel der Startschuss in Marokko, wo die vom belgischen Verbandspräsidenten Jan Peeters angeführte FIFA-Delegation in der kommenden Woche die sechs potenziellen WM-Stadien in dem nordafrikanischen Land unter die Lupe nimmt. Ab dem 30. Oktober reisen die Inspektoren durch Südafrika, die Termine für die Besuche in den drei übrigen Bewerberländern Ägypten, Libyen und Tunesien stehen noch aus.
Keine geteilte Gastgeberrolle
Das Ansinnen von Libyen und Tunesien, die WM-Endrunde in sieben Jahren in je vier Stadien in jedem Land auszutragen, war von FIFA-Präsident Joseph Blatter bei der Abgabe der Bewerbungsunterlagen Ende September in Zürich zurückgewiesen worden. Nigeria hatte seine Bewerbung kurzfristig zurückgezogen und will nun Südafrika unterstützen. Die FIFA hatte zuvor festgelegt, dass die übernächste WM auf jeden Fall und zum ersten Mal überhaupt in Afrika stattfindet. Deutschland ist WM-Gastgeber 2006.