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Hintergrund
Viel Kritik an den US-Open-Organisatoren
John McEnroe kritisiert die Organisatoren der US Open energisch
New York - Während die Fans im Arthur-Ashe-Stadium nach nur 30 Minuten Tennis von Andre Agassi wieder im Regen saßen, fasste John McEnroe die Erkenntnis aus den nassesten US Open der vergangenen Jahre zusammen.
"Wir bauen für 250 Millionen Dollar das größte Tennis-Stadion der Welt, und dann sitzen wir hier und drehen Däumchen. Das ist doch lächerlich. In Melbourne haben sie gleich zwei Arenen mit Dächern. Bravo Australien, ihr habt vorausschauend gehandelt."
Es dürfte die Organisatoren zusätzlich geschmerzt haben, dass der seriös gewordene Tennis-Rüpel die bisher deutlichste Kritik an den US Open via Fernsehen einem Millionen-Publikum mitteilte. (Wer gewinnt die US Open? Jetzt setzen bei betandwin!)
USTA neidisch
Auch beim amerikanischen Tennis-Verband (USTA) blickt man neidisch Richtung Melbourne, wo mit der Rod-Laver-Arena und der Vodafone-Arena zwei überdachte Stadien zur Verfügung stehen.
Bei den Australian Open könnten die in New York ausstehenden Einzel mühelos bewältigt werden. "Wir sind schon eifersüchtig", gab USTA-Profitennis-Direktor Arlen Kantarian zu.
Auch Hordorff kritisiert
Drastischer drückte es Bud Collins vom "Boston Globe" aus, der Guru unter den Tennis-Journalisten: "Die Leute von der USTA haben das Dach in Melbourne gesehen, als sie ihr neues Stadion planten. Sie waren damals blind."
Sarkastisch kommentierte Rainer Schüttlers Trainer Dirk Hordorff: "Die Amerikaner haben das Wetter bekommen, das sie verdient haben."
Ein Dach muss her
Kantarian kündigte am Dienstag an, dass eine Studie Sinn und Unsinn einer nachträglichen Überdachung des 24.000 Zuschauer fassenden Arthur-Ashe-Stadiums ausloten soll, das erst 1997 eingeweiht worden war.
Denkbar sei auch, das 10.000 Zuschauer fassende Louis-Armstrong-Stadium oder den 3500 Plätze bietenden Grandstand mit einem Dach auszustatten. (Sollte man ein Dach bauen? Jetzt im Tennis-Forum diskutieren!)
Notfallpläne in der Schublade
Trotz zweier verregneter Tage nacheinander liegen die Notfallpläne bei den US Open noch in den Schubladen. "Derzeit planen wir nur von Tag zu Tag", erklärte Kantarian.
"Die Spieler sind bereit, jeden Tag zu spielen, egal wann und wo", fügte Oberschiedsrichter Brian Earley hinzu. Bis um 23.00 Uhr könnten Matches beginnen.
Sollte es tatsächlich noch bis einschließlich Donnerstag zumindest immer wieder Schauer geben, könnten die Herren gezwungen sein, Viertel- und Halbfinale sowie Endspiel von Freitag bis Sonntag auszutragen - und dies über jeweils drei Gewinnsätze. Die Damen sind tägliche Matches über zwei Gewinnsätze dagegen gewohnt.
Wetter ab Freitag besser?
Angesichts der achtzehn mit Flutlicht ausgestatteten Plätze und besserer Wetterprognosen ab Freitag sind die Veranstalter optimistisch, den Rückstand notfalls schnell aufholen zu können.
1987 fand das Herren-Finale zum bislang letzten Mal wegen schlechten Wetters am Montag statt. 1938 dauerte es wegen eines Hurricans sogar drei Tage länger.
Zuletzt war vor zwei Jahren das Wimbledon-Finale zwischen Goran Ivanisevic und Patrick Rafter erst an einem Montag ausgetragen worden.
Klare Antworten fehlen
Nachgedacht wird in New York mit TV-Partner "CBS" darüber, ob es den so genannten Super-Samstag mit den Herren-Halbfinals und dem Damen-Endspiel weiter geben soll - auch aus Fairness-Gründen gegenüber den Spielern.
Vehement verteidigte Oberschiedsrichter Earley den lang gezogenen Spielplan der ersten Woche unter Hinweis auf das Programm am letzten Samstag, das den Herren-Finalisten jedoch zwei Spiele binnen 24 Stunden zumutet.
Klare Antworten darauf stehen ebenso aus wie auf die Frage, was die Regentage an Verlust durch weniger verkaufte Eintrittskarten, Fanartikel, Speisen und Getränke bringen. "Eine ganze Menge", meinte USTA-Direktor Kantarian.
Meldung
Regen zwingt Schüttler zur Geduldsprobe
Der Regen bringt die Organisatoren kräftig ins Schwitzen. Es gibt Kritik am Notfallplan
New York - Wegen neuerlichen Regens sind die Spiele bei den US Open in New York am Dienstagabend endgültig abgebrochen und verschoben worden.
Damit findet das Achtelfinale zwischen Rainer Schüttler und dem Niederländer Sjeng Schalken frühestens am Mittwoch statt. Allerdings soll sich das Wetter erst am Freitag durchgreifend bessern.
Petrus zwingt alle Teilnehmer zu einer Geduldsprobe.
Nur Agassi weiter
Einziger "Sieger" des neunten Turniertages war Andre Agassi. Der topgesetzte US-Amerikaner profitierte in einem Match mit zwei Unterbrechungen wegen Sprühregens von der Aufgabe seines Landsmannes Taylor Dent.
Agassi führte zu diesem Zeitpunkt 6:7 (5:7), 6:4, 7:5, bevor Dent wegen einer Oberschenkelverhärtung nicht mehr weiter spielen konnte. Die Blessur war die Folge der beiden Pausen bei feucht-kühlem Wetter.
Die Zwischenstände der Herren
Gegen 21.30 Uhr (Ortszeit) hatten zwar noch mehrere andere Begegnungen begonnen, mussten dann jedoch wegen des einsetzenden starken Regens vorzeitig beendet werden.
French-Open-Sieger Juan Carlos Ferrero gewann den ersten Satz mit 6:2 gegen US-Routinier Todd Martin, Argentiniens neuer Star Guillermo Coria lag gegen den Schweden Jonas Björkman 2:6, 0:2 zurück, und der Australier Lleyton Hewitt war 3:4 gegen Paradorn Srichaphan aus Thailand hinten.
Die Zwischenstände der Damen
Unvollendet blieben auch die am Montag begonnenen beiden letzten Damen-Achtelfinals. (Wer gewinnt bei den Damen in New York? Jetzt im Tennis-Forum diskutieren!)
Die Japanerin Ai Sugiyama hatte beim 7:6 (7:5), 5:4 gegen die Italienerin Francesca Schiavone den Sieg vor Augen.
Auch die Russin Anastasia Myskina lag mit 7:6 (7:2), 2:0 gegen die Französin Mary Pierce auf Erfolgskurs.