Funkel: "Wir dürfen jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken"

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Hansa Rostock - Eintracht Frankfurt 3:0 (1:0)

Trainer Armin Veh (Hansa Rostock): “Das war eine Klasse-Leistung, an der ich nichts auszusetzen habe. Wir haben hinten gut gestanden und nach vorne gut gespielt. Richtig attraktiver Fußball. Martin Max hat bewiesen, wie wichtig er für unsere Mannschaft ist.“

Trainer Willi Reimann (Eintracht Frankfurt): “Das war eine ganz enttäuschende Vorstellung. Wir haben verdient verloren. Durch unsere Nervosität haben wir uns viele Ballverluste geleistet und sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen. Im Mittelfeld hatten wir keine Ideen und keine Durchschlagskraft. In der Bundesliga ist das Tempo eben höher, die Spieler haben weniger Zeit und reagieren überhastet. Jens Keller fehlt uns. Er hat Einfluss auf die Spieler und einen wie ihn sehe ich bei uns zur Zeit nicht.“

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Bayer Leverkusen - Hannover 96 4:0 (2:0)

Trainer Klaus Augenthaler (Bayer Leverkusen): “Vor dem Spiel wäre ich auch mit einem 1:0 zufrieden gewesen. Natürlich freue ich mich, dass wir sogar mit 4:0 gewonnen haben, wobei wir alle Tore wunderschön herausgespielt haben. Nach dem 2:0 wollten einige bei uns nur noch zaubern, fast hätten wir das Spiel noch aus der Hand gegeben. Aber unter dem Strich hat die Mannschaft umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wichtig ist, dass wir die Kirche jetzt im Dorf lassen.“

Trainer Ralf Rangnick (Hannover 96): “Das war auf jeden Fall ein verdienter Leverkusener Sieg. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass wir plötzlich so viel von dem vermissen lassen, was uns stark gemacht hat. Im Grunde haben wir Leverkusen nur sporadisch gefordert. Durch die frühen Tore haben wir Bayer natürlich auch in die Karten gespielt. Meine Spieler hatten heute einfach zu lange Leitungen. Das war ausschlaggebend. Außer De Guzman hatte bei uns heute keiner Normalform.“

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Bayern München - VfL Bochum 2:0 (2:0)

Trainer Ottmar Hitzfeld (Bayern München): “Wir haben in der ersten Halbzeit ein sehr gutes Spiel gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir dann sehr schlecht gespielt. Da müssen wir noch einiges verbessern. Mit dem Resultat bin ich insgesamt zufrieden.“

Trainer Peter Neururer (VfL Bochum): “Wir haben so angefangen, wie wir es uns vorgestellt haben. Es war schwer, die Mannschaft auf das Spiel vorzubereiten. Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir das Spiel kontrolliert. In der zweiten Halbzeit haben wir eine Menge Chancen gehabt. Ich kann einiges Positives aus der Partie mitnehmen.“

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Bor. M'gladbach - VfB Stuttgart 0:1 (0:1)

Trainer Ewald Lienen (Bor. M'gladbach): “In der ersten Halbzeit haben wir es nicht verstanden, unsere Stürmer in Position zu bringen. In der Defensive waren wir zu nachlässig. Stuttgart hat hinten sehr kompakt gestanden und wir konnten unsere Freiräume nicht nutzen. Aus meiner Sicht war der Stuttgarter Sieg unverdient. Sie haben in der ersten Halbzeit nur einmal aufs Tor geschossen und sind gleich in Führung gegangen.“

Trainer Felix Magath (VfB Stuttgart): “Wir haben ein engagiertes, wenngleich auch kein schönes Spiel gesehen. Meine Mannschaft hat das Spiel gut kontrolliert, und ich denke, wir waren in der ersten Halbzeit auch das eine Tor besser. Zum Schluss haben wir allerdings Glück gehabt, dass der Elfmeter nicht reinging.“

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Borussia Dortmund - 1860 München 3:1 (0:0)

Trainer Matthias Sammer (Borussia Dortmund): “Wir haben 20 Minuten guten Fußball gespielt. Dann ist 1860 besser ins Spiel gekommen, und wir hatten sogar Glück, bis zur Halbzeit nicht in Rückstand zu geraten. Das 1:0 nach der Pause hat uns den nötigen Schwung gegeben.“

Trainer Falko Götz (1860 München): “Für das Lob für die erste Halbzeit können wir uns nichts kaufen. Bis auf die Viertelstunde nach der Pause haben wir uns recht ordentlich präsentiert. Kurzfristige Konzentrationsmängel darf man sich gegen eine Mannschaft wie Dortmund nicht leisten.“

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Hertha BSC - SC Freiburg 0:0

Trainer Huub Stevens (Hertha BSC): “Ich erzähle am Ende immer das Gleiche. Wenn man die Chancen nicht nutzt, kann man sich nur selbst schlagen. Wir haben sieben bis acht Großchancen nicht genutzt und hätten noch verlieren können. Aber ich kann keinem Spieler einen Vorwurf machen, die Einstellung hat bei allen gestimmt. Ich verstehe die Enttäuschung der Fans, aber es fehlte das Quäntchen Glück und das nötige Selbstvertrauen. Wenn wir uns keine Chancen erarbeiten würden, würde ich mir Sorgen machen.“

Trainer Volker Finke (SC Freiburg): “In der ersten Halbzeit haben wir einen ordentlichen Auftritt gehabt, aber Hertha ist bei drei Standardsituatioen trotzdem gefährlich gewesen. Da haben wir einfach nicht die Spieler, die für eine solche Situation geeignet sind. Ansonsten haben wir geschickt gespielt und zusammen gearbeitet. In der zweiten Halbzeit war es nur eine Frage der Zeit, ob wir verlieren oder einen Konter erfolgreich abschließen. Zum Schluss haben beide Mannschaften Glück gehabt und egal, was man zusammen rechnet, der Punktgewinn war verdient.“

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1. FC Kaiserslautern - Werder Bremen 0:1 (0:0)

Trainer Erik Gerets (1. FC Kaiserslautern): “Was uns letzte Saison stark gemacht hat, nämlich der Zusammenhalt in der Mannschaft und das Engmachen der Räume, war heute nicht so toll. Der Gegner hat zu viele Freiheiten gehabt. Bremen war am Ende die bessere Mannschaft, da muss man auch mal ehrlich sein. Am Ende haben wir nicht unsere Positionen gehalten. So kann man keinen Punkt gewinnen.“

Trainer Thomas Schaaf (Werder Bremen):“Wir haben heute gut gespielt und gut gewonnen. Wir haben zum Schluss noch gute Möglichkeiten ausgelassen, so dass wir es nicht ruhiger angehen lassen konnten. Die Mannschaft war sehr dizipliniert auf dem Platz, da kann man sehr zufrieden sein. Mit sieben Punkten stehen wir gut da.“
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FC Schalke 04 - 1. FC Köln 2:1 (1:0)

Trainer Jupp Heynckes (FC Schalke 04): "Köln war ein hochmotivierter und starker Gegner. Wir können uns bei unserem Torwart bedanken und sind sicherlich der glückliche Sieger. Uns fehlte heute ein wenig die Spritzigkeit."

Trainer Friedhelm Funkel (1. FC Köln): "Die Mannschaft hat hier ein sehr gutes Spiel gezeigt und hätte einen Punkt verdient gehabt. Wir dürfen jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken und müssen die gute Leistung am nächste Wochenende gegen Borussia Dortmund wiederholen."

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VfL Wolfsburg - Hamburger SV 5:1 (0:0)

Trainer Jürgen Röber (VfL Wolfsburg): "Wir sind sehr schlecht ins Spiel gekommen. Wir haben die ganze erste Halbzeit schwach gespielt und dafür auch die Quittung bekommen. In der zweiten Halbzeit haben wir gut gespielt und verdient gewonnen."

Trainer Kurt Jara (Hamburger SV): "Wir haben nach der Führung alles über Bord geworfen und wollten nur noch ohne Disziplin und Körpereinsatz Fußball spielen. Das war einer Bundesliga-Mannschaft nicht würdig. Wir haben uns auswärts auskontern lassen."

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Eintracht News:

- David Montero erneut wegen Alkoholeskapaden suspendiert...
- Abwehrspieler Cris (ehemals St. Pauli) heute und morgen im Probetraining

Quelle: FFH

@Brett

Nehm doch für die Eintracht Infos den Hessenfussball-Thread.

C-Gam
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@CereMONIYa tyebya lyublyu

Sorry...

In Antwort auf:

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- Abwehrspieler Cris (ehemals St. Pauli) heute und morgen im Probetraining

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Der, den du meinst, war nie bei Pauli!

Auges Geheimnis
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Es wäre mal ein nettes Gesellschaftsspiel. Man nehme Klaus Augenthalers offizielles Statement nach dem Spiel, ohne Ton, und lasse einen Kandidaten das Ergebnis der Partie raten. Zumindest eine schwierige Aufgabe . . .
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Böse Miene zum guten Spiel: Bayer-Trainer Klaus Augenthaler.Denn Klaus Augenthaler lebt seiner Mannschaft den neuen Leverkusener Biathlon vor: Siegen und Klappe halten. Bloß keine Schwärmerei, wenig Emotionen nach draußen lassen, Ball flach halten.

Fünf Siege in fünf Spielen hat Augenthaler mit Bayer gefeiert, drei davon in dieser Saison. Macht unterm Strich Platz eins und den besten Leverkusener Start in 24 Jahren Bundesliga. Aber Euphorie? Fehlanzeige. Sie trauen dem Braten nicht, und sie tun gut daran nach einer Saison, in der selbst nach einer miesen Hinrunde noch der Traum vom Europacup in manchen Köpfen nistete.

"Kurios" findet es Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge, wie Bayer die Kurve gekriegt hat nach einem völlig missratenen Spieljahr. Erst mit einem Bein in der Zweiten Liga, dann plötzlich Branchenführer - wie ist das möglich? Was ist "Auges" Geheimnis?

Wer die spielerische Leichtigkeit sah, mit der die Mannschaft zum 4:0 über Hannover 96 tanzte, der fühlte sich an das Superjahr unter Klaus Toppmöller erinnert, als Bayer mit sehenswertem Offensiv-Fußball bis ins Finale der Champions League gestürmt war. Ist also der Raketenstart der Vorbote einer Bayer-Renaissance?

"Bis jetzt", sagt Nationalstürmer Oliver Neuville, "ist doch noch nicht viel passiert. Das waren zwei Pflichtsiege und ein Erfolg gegen eine Mannschaft, die wir mit unsere Qualität einfach schlagen müssen." Nicht erwähnt wird in diesem Zusammenhang, wie viele Probleme den Bayer-Profis in der vorigen Saison auch vermeintlich kleinere Gegner bereiteten. Da gingen acht Heimspiele verloren, unter anderem gegen Cottbus, Rostock oder Nürnberg; nun fertigte Bayer zum Start Freiburg und jetzt Hannover mit jeweils vier Treffern ab.

Die richtige "Balance" habe Augenthaler gefunden, lobt Torhüter Jörg Butt, und auch Oliver Neuville, der sichtlich aufblüht wie viele seiner Kollegen, lobt das System des Trainers mit fünf Offensiven. "Das ist für uns maßgeschneidert." Vorbei sind die Zeiten, in denen in der Vorbereitung lange an der Viererkette gefeilt und dann doch mit einer Dreierreihe gespielt wurde, in denen endlos über Personal und Taktik diskutiert wurde.

Augenthaler hat schnell seine Stamm-Besetzung gefunden und bisher nur in Kleinigkeiten geändert. Er hat bei fast unverändertem Personal ganz neue Spielfreude entfacht und schlummerndes Potenzial geweckt: Lucio, Juan und Ramelow fanden zu alter Sicherheit, Placente nähert sich seiner Bestform, Neuville wirkt wie aufgedreht. Die deutlichste Wandlung aber ist beim Brasilianer Franca zu besichtigen, der als Flop galt, gegen Hannover aber sein bestes Spiel für Bayer machte.

Offenbar trifft Augenthaler den richtigen Ton und ist in der Mannschaft anerkannt mit seiner unaufgeregten, direkten Art. Es ist, als wäre eine Bremse gelöst. Lust statt Frust bei Bayer. Auch wenn man das dem Trainer nun wirklich nicht ansieht.

Oliver Bitter

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Batistuta neuer Trainer von Effenberg
München - Stefan Effenberg kann sich über einen neuen Coach freuen. Der Argentinier Gabriel Batistuta unterschrieb bei Al Arabi einen Zwei-Jahres-Vertrag als Spielertrainer.

In den beiden Spielzeiten soll der 34-Jährige umgerechnet acht Millionen Euro verdienen, allein fünf in der ersten Saison. "Ich hätte gerne meine Karriere in Argentinien beendet, aber in meinem Heimatland ist es mir derzeit zu unruhig", so Batistuta.

Seit 1991 spielte der Stürmer in Italien. Zuletzt war er vom AS Rom an Inter Mailand ausgeliehen. Aus der Nationalmannschaft, für die er 57 Tore erzielte, hatte sich Batistuta bereits im November 2002 verabschiedet.

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Mainz führt in der 60min mit 2:1 gegen Nürnberg.
Wie letzte Woche bekommt Gegner unberechtigten Elfer

unberechtigt, bissu blind

Atenio

Bapho!

also was kann der dafür dass der ball vom gegner seinen fuss an seine hand springt, der hat die hand nimma ausgestreckt,ausserdem was hat es ihm denn gebracht? nüx oder wo siehst du die absicht?

Cris ist ein starker Spieler. Weiß aber net ob der der Eintracht weiterhelfen kann...
Obwohl er eigentlich Vrerteidiger bzw. zentrales Mittelfeld spielt, liegen seine Stärken im offensiven Bereich(enorme Kopfallstärke)

Gruß Timo

Interview mit Fredi Bobic (31, Hertha BSC) - 19.08.2003 09:07
"Ich hab’ noch gar nichts gebracht"
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Nach drei Spielen steht Hertha BSC ohne Tor und ohne Sieg da. Aber Stürmer Fredi Bobic (31) hält an dem gesteckten Ziel Platz drei fest.
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kicker: Als Kind wollten Sie Feuerwehrmann werden. Müssen Sie nach Herthas mäßigem Saisonstart schon die ersten Brände bei Ihrem neuen Klub löschen, Herr Bobic?

Fredi Bobic: Dass wir offensiv bisher nicht so gut gespielt haben, habe auch ich als Sturmführer zu verantworten. Aber ich habe einen breiten Rücken. Hinter dem kann sich gern jeder verstecken.

kicker: Lässt Sie die Kritik kalt?

Bobic: Ich gehe offensiv damit um. Ich zerfleische mich nicht mehr, das habe ich nicht nötig. Aber ich weiß, was Selbstkritik ist. Ich weiß, dass ich bisher in Berlin noch gar nichts gebracht habe.

kicker: Warum ist das so?

Bobic: Ich muss mich umstellen und anpassen an die Gegebenheiten bei Hertha BSC

kicker: Woran genau?

Bobic: Ans System, an die Qualitäten meiner Mitspieler. Wir müssen insgesamt mit mehr Fantasie nach vorne spielen. Dass mein Start in Berlin stotternd verlaufen kann, war mir bewusst. Aber nach drei Spieltagen ein Fazit ziehen? Da mach' ich nicht mit. Wir haben Platz drei als Ziel ausgelobt. Die Qualität dafür haben wir - basta!
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Hoeneß hält an Stevens fest
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kicker: Wenn's nicht läuft, nimmt gerade in der Medienstadt Berlin der Druck schnell zu.

Bobic: Das interessiert mich einen Dreck. Mich amüsiert diese Schwarz-Weiß-Malerei.

kicker: Einige Ihrer Kollegen gehen nicht so locker damit um!

Bobic: Kann schon sein, dass sich das einige meiner Mitspieler zu Herzen nehmen. Nach dem 0:3 gegen Werder Bremen gab es tatsächlich eine Irritation in der Mannschaft. Aber mich erschreckt nichts mehr.

kicker: Sie seien gelassener geworden, sagen Sie. Ist das gelogen?

Bobic: Nein, das stimmt.

kicker: Sie wirken aber auf dem Platz unverändert impulsiv.

Bobic: Ein bisschen Motzki bleibe ich immer. Wenn mir etwas auf den Keks geht, sage ich das. Trotzdem fokussiere ich mich inzwischen mehr auf mein Spiel. Früher habe ich mir Alibis gesucht - den Trainer oder den Platz. Das hat mich oft runtergezogen. Jetzt dosiere ich meine Ausbrüche. Und ich bin gegenüber meinen Mitspielern nachsichtiger geworden.

kicker: Hertha denkt darüber nach, 2004 Giovane Elber zu verpflichten. Ist das realistisch?

Bobic: Wenn die Chance besteht, sollte Hertha alles versuchen. Giovane hat gesagt, dass er sich Berlin vorstellen kann. Er weiß, was er an der Bundesliga hat. Dass mit Makaay und Flavio Conceicao zuletzt zwei Topleute aus Spanien kamen, ist kein Zufall: In Deutschland kriegst du dein Gehalt pünktlich - diese Sicherheit wissen die Profis inzwischen zu schätzen. Es werden noch mehr Spieler aus Spanien kommen, hundertprozentig.

kicker: Wir waren bei Elber!

Bobic: Dieses neidlose Miteinander, dieses blinde Vertrauen - das habe ich bei keinem anderen so erlebt. Wir haben uns in unserer Stuttgarter Zeit Bälle aufgelegt, die man sich eigentlich nicht auflegt.

kicker: Am Mittwoch trifft die Nationalmannschaft in Stuttgart auf Italien. Dürfen die Fans bessere Länderspiele erwarten als zuletzt?

Bobic: Die anderen großen Nationen quälen sich doch auch gegen die vermeintlich Kleinen. Deutschland hat in einer Qualifikation noch nie berauschend gespielt. Wichtig ist, dass wir die Gruppe als Erster abschließen und mal wieder einen Großen schlagen. Zum Beispiel Italien am Mittwoch.

kicker: Ist Deutschland, falls es sich qualifiziert, ein Titelanwärter?

Bobic: Ja, im Turnier-Rhythmus immer. Das Team hat sich bei der WM 2002 die Angst der anderen Nationen wieder erarbeitet. Der Mythos der Turniermannschaft lebt.

kicker: Ist für Sie nach der EM 2004 Schluss in der DFB-Auswahl?

Bobic: Das entscheide ich 2004. Die WM 2006 könnte ein Reiz sein. Aber ich möchte keine geschenkten Länderspiele. Es macht Spaß, das späte Glück auszukosten - so lange die Fitness stimmt.

kicker: Haben Sie nach Ihrer langen Nationalmannschafts-Pause etwas nachzuholen?

Bobic: Klar. Ich müsste eigentlich viel mehr Einsätze haben. Nachdem mich Berti Vogts vor der Weltmeisterschaft 1998 ausgebootet und stattdessen Olaf Marschall mitgenommen hat, hätte mein Anspruch an mich selbst größer sein müssen. Ich war vielleicht zu lange frustriert.

kicker: Ist Hertha BSC Ihre letzte Station als Profi, Herr Bobic?

Bobic: Möglich. Drei, vier Jahre will ich noch spielen. Ins Ausland werde ich jedenfalls nicht mehr gehen.

kicker: Und nach Ihrer Profi-Zeit?

Bobic: Mach' ich den Trainerschein, das steht fest.

Interview: Steffen Rohr

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Köln: Nach Platzverweis auf Schalke - 18.08.2003 17:15
Jörg Heinrich muss zwei Mal zuschauen

Jörg Heinrich vom 1. FC Köln wurde vom Sportgericht des DFB wegen einer Tätlichkeit in einem leichteren Fall nach einer zuvor an ihm begangenen sportwidrigen Handlung mit einer Sperre von zwei Meisterschaftsspielen belegt.

Heinrich war am 17. August 2003 beim Bundesligaspiel zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln in der 52. Minute von Schiedsrichter Wolfgang Stark (Ergolding) des Feldes verwiesen worden. Das Urteil gegen den Schalker Jochen Seitz, der in dieser Situation ebenfalls des Feldes verwiesen worden war, steht noch aus.

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Personalschwund bei DFB-Elf »der absolute Wahnsinn«

DFB-Torwart Oliver Kahn schreit seine Wut heraus.

Stuttgart (dpa) - Statt Vorfreude auf den Klassiker grassierte in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft die Angst vor einem Fehlstart in die EM-Saison. Verbunden mit harscher Kritik an den Bundesliga-Clubs machten die Führungskräfte Oliver Kahn und Fredi Bobic ihrem Unmut über den Personalschwund vor dem Testspiel gegen Italien Luft.

»Es kann in Zukunft nicht mehr sein, dass Spieler auf Druck der Vereine nicht kommen, weil der linke Fuß schmerzt«, wetterte Kapitän Kahn, »das ist ja der absolute Wahnsinn, wer alles bei uns fehlt.« Bobic prangerte vor dem Duell in Stuttgart die Bundesligisten als Verursacher der Absagenflut an: »Die Clubs setzen die Spieler immer mehr unter Druck, der Nationalelf bei kleineren Verletzungen abzusagen.«

Kahn und Bobic nannten zwar keine Namen. Doch offensichtlich beklagten sie in erster Linie das Fehlen von Arne Friedrich und Sebastian Deisler und damit die Situation bei ihren eigenen Arbeitgebern. Hertha-Manager Dieter Hoeneß hatte öffentlich zum Verzicht auf Friedrich gedrängt, der aber trotz einer Bauchmuskelzerrung für die Berliner spielte und auch am kommenden Samstag auflaufen wird. Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld hatte ebenfalls öffentlich gefordert, das Comeback von Deisler in der Nationalmannschaft auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.

»Die Vereinsvertreter müssen sich vor Augen führen, dass die Nationalmannschaft unser wichtigstes Zugpferd ist«, forderte Kahn die Vereine zur rückhaltlosen Unterstützung auf. Er erwarte, dass sich auch Spieler mit »minimalen Verletzungen« zur Verfügung stellen: »Wenn die Brasilianer ein Länderspiel haben, kommen sie mit dem Kopf unter dem Arm. Wir waren 1996 zum letzten Mal in Bestbesetzung.« Auch der an Rückenbeschwerden laborierende Bobic machte deutlich, dass nicht jedes Wehwehchen eine Absage rechtfertige: »Auch wenn man nicht ganz fit ist, sollte man sich zumindest im DFB-Quartier blicken und behandeln lassen«, monierte der 31-Jährige, der Michael Ballack ausdrücklich aus seiner Kritik ausklammerte. Der wegen einer Wadenverletzung erst gar nicht angereiste Mittelfeldstar habe sich »immer geopfert für die Nationalmannschaft«. Jens Jeremies beklagte, dass als Folge des ständigen Personalwechsels die Nationalelf permanent ihr Spielsystem ändern muss: »Ein festes System wäre von Vorteil, damit jeder weiß, was er zu tun hat.«

Gegen Italien ist indes erneut Improvisation angesagt. Wenigstens meldete die verbliebene Notgemeinschaft 24 Stunden vor dem Anpfiff keine ernsthaften Blessuren mehr. »Ein weiterer Ausfall wäre fatal«, sagte Völler. Der Bremer Frank Baumann hat seine Knöchelverletzung auskuriert und wird zusammen mit Christian Wörns die Innenverteidigung bilden, obwohl er seit Saisonbeginn von Werder- Trainer Thomas Schaaf zum defensiven Mittelfeldspieler umgeschult wurde. Doch auf dem vakanten Posten des Manndeckers hat Völler in Marko Rehmer nur noch eine selbst in Berlin umstrittene Alternative.

Einzig offene Frage blieb, ob Miroslav Klose oder Bobic neben Oliver Neuville stürmen wird. »Das muss ich noch entscheiden«, sagte Völler. Im Gegensatz zu ihm hat Italiens Coach Giovanni Trapattoni alle Asse an Bord, allen voran die Stürmerstars Christian Vieri, Alessandro del Piero und Francesco Totti. »Wir spielen gegen eine Weltklassemannschaft«, urteilte Völler.

»Wir brauchen solche Spiele gegen die besten Mannschaften, nur so können wir weiterkommen«, betonte Kahn. Für den Torhüter des FC Bayern beginnt im ausverkauften Gottlieb-Daimler-Stadion nicht nur die EM-Saison, sondern bereits der Countdown auf die Weltmeisterschaft 2006 im eigenen Land. »Ich habe die EM 2000 noch gut im Kopf. Ich habe keine Lust, nochmals so ein Debakel zu erleben«, warnte Kahn.

Dies aber droht schon gegen die »Azzurri«, die zuletzt auf dem Weg zum EM-Titel 1996 in der Vorrunde (0:0) Gegner der deutschen Mannschaft waren. »Es gibt auch wichtige Freundschaftsspiele«, betonte Völler die Wertigkeit der Partie, der letzten Standortbestimmung vor den vorentscheidenden EM-Qualifikationsspielen in Island (6. September) und gegen Schottland (10. September). »Man kann schon von einer Generalprobe sprechen«, sagte Jens Jeremies, »schließlich werden von den jetzt Fehlenden nicht viele zurückkehren«. Höchstens mit Friedrich, Deisler und Ballack wird Völler dann wieder rechnen können.
19.08.2003 dpa