16:21 Auch Lotto beteiligt sich wieden an der Führungsarbeit im Hauptfeld. Der Rückstand auf die acht Spitzenreiter sinkt langsam und kontinuierlich.
16:18 Bei einem Abstand von 3'40 Minuten zwischen Spitze und Feld hier ein Hinweis in eigener Sache: Um 16.25 Uhr ist Tipp-Annahme-Schluss in unserer Tourwette. Beeilung ist angesagt...
16:16 Jens Voigt (C.A) muss das Rennen aufgeben - der Mecklenburger hält an und steigt total erschöpft in das Teamfahrzeug. Hoffentlich geht es ihm bald wieder besser.
16:13 km 113 - die Rennsituation 40 km vor dem Ziel: Die achtköpfige Spitzengruppe um Rogers (QSD) hat einen Vorsprung von 3'55 Minuten vor dem Hauptfeld und von 26'39 Minuten vor dem abgeschlagenen Jens Voigt (C.A). Hier noch einmal die Zusammensetzung der Spitzengruppe:
Rogers (QSD): 41. mit +23'53 Nozal (ONE): 58. mit +45'49 Portal (A2R): 105. mit +1h12'54 de Groot (RAB): 109. mit +1h15'29 da Cruz (FDJ9: 111. mit +1h16'06 Flecha (BAN): 118. mit +1h21'19 O'Grady (C.A): 121. mit +1h21'24 Cuesta (COF): 151. mit +1h38'57
16:12 In Person von Udo Bölts beteiligt sich nun auch Gerolsteiner an der Führungsarbeit im Peloton.
Schade dass für ihn die Tour vorbei ist, er ist immer einer der vorne rausgeht und für Aktion sorgt!!
Next year Jens...
Méschda Hoschbess holy a.k.a. Rosebud ...und nichts ist wie es scheint!!
Brawls. Blood. Mayhem. Philly style. You want it - we got it!
newcoming tough enforcers: --> Leafs-Fans können hier klicken!! Garrett Burnett HFD GP 62, G 6, A 1, P 7, Pim´s 346 Peter Vandermeer PHI GP 77, G 5, A 8, P 13, Pim´s 335 Sean McMorrow ROC GP 64, G 0, A 1, P 1, Pim´s 315 Darcy Verot SJN GP73, G 5, A 11, P 16, Pim´s 299
Ausstieg Jens Voigt (C.A) ist auf der elften Etappe die Tour de France 2003 ausgestiegen - Grund: Wahrscheinlich Lebensmittelvergiftung.
16:47 Die restlichen Ausreißer sind sich nicht einig, reagieren kaum auf Flechas (BAN) Attacke.
16:46 Attacke in der Spitze: Flecha (BAN) tritt an und bringt schnell etwa 150 m zwischen sich und den Rest der Ausreißer.
16:45 km 138: Die Spitzengruppe ist sich nicht mehr ganz einig, läuft nicht mehr rund. Gut 15 km vor dem Ziel sinkt ihr Rückstand auf 1'54 Minute.
16:42 Im Hauptfeld ist die Verfolgungsarbeit in vollem Gange: Fahrer von Brioches-la-Boulangère, Lotto, Vini Caldirola und Team Telekom sorgen kreiselnd für Tempo im Peloton.
16:39 Noch 20 km für die Spitze des Rennens: Bei einem Vorsprung von nur noch 2'22 Minuten vor dem Hauptfeld beginnen die Attacken. Flecha (BAN) setzt sich kurzzeitig leicht von seinen Fluchtgefährten ab.
16:34 Freire (RAB) fährt wegen technischer Probleme schon seit längerem hinter dem Feld an seinem Mannschaftswagen. Ein Helfer wartet.
16:31 km 126: Mit einem Vorsprung von 2'50 Minuten vor dem Hauptfeld gewinnt da Cruz (FDJ) die Sprintwertung in Caraman vor O'Grady (C.A). Das Resultat:
1. da Cruz (FDJ): 6 Punkte und 6 Sekunden Zeitgutschrift 2. O'Grady (C.A): 4 Punkte und 4 Sekunden 3. Nozal (ONE): 2 Punkte und 2 Sekunden
16:27 Bei dem hohen Tempo können einige Fahrer dem Hauptfeld bereits nicht mehr folgen, unter anderem Hunter (RAB), Casar (FDJ) und Gates (LOT).
17:02 Flamme rouge - die letzten 1000 m für Juan Flecha (BAN).
17:01 Die letzten 2000 m für Flecha (BAN): Sein Vorsprung beträgt 20 Sekunden auf Nozal (ONE), 100 m dahinter fährt O'Grady (C.A), noch einmal 100 m weiter da Cruz (FDJ). Das Hauptfeld hat einen Rückstand von 1'20 Minuten auf die Spitze des Rennens.
17:00 Nozal (ONE) bricht aus der Verfolgergruppe aus und setzt sich leicht ab.
17:00 In der siebenköpfigen Verfolgergruppe wird immer wieder attackiert, jetzt ist es Portal (A2R). DEr Rückstand auf Spitzenreiter Flecha (BAN) liegt bei knapp 30 Sekunden.
16:59 de Groot (RAB) kann sich nicht vom Rest der Verfolger absetzen. Für Flecha (BAN) sieht es sehr gut aus.
16:58 Die letzten 4 km für Spitzenreiter Flecha (BAN).
16:58 An der 5-km-Marke fallen Rogers (QSD) und da Cruz (FDJ) wieder in die fünfköpfige Verfolgergruppe zurück. Sofort attackiert de Groot (RAB).
16:57 km 146 - die Rennsituation: Flecha (BAN) führt etwa 17 Sekunden vor Rogers (QSD) und da Cruz (FDJ). Weitere 8 Sekunden zurück fahren die restlichen fünf Verfolger. Das Feld hat einen Rückstand von 1'33 Minute auf Spitzenreiter Flecha (BAN).
16:53 Lotto, Brioches-la-Boulangère und Team Telekom führen das Hauptfeld mit einem Rückstand von 1'47 Minute an der 10-km-Marke vorbei.
16:51 An der 10-km-Marke startet Rogers (QSD) zu einer Konterattacke, da Cruz (FDJ) folgt ihm
16:50 km 143 - die letzten 10 km: Flecha (BAN) führt mit gut 15 Sekunden vor seinen sieben ehemaligen Fluchtgefährten und 1'46 Minute vor dem Hauptfeld.
Der Prolog ist eigentlich keine richtige Etappe, denn die Fahrer radeln nur ein bisschen in Paris umher, eine Art Sightseeing. Lance Armstrong schwächelt ein wenig. Verständlich, er kennt die Stadt schon. Man muss ihn einfach bewundern. Sollte meine Freundin das nächste mal beim Sex über Kopfschmerzen und die unbequeme Stellung klagen, werde ich ihr von Lance erzählen - der hat sogar den Hodenkrebs auf einem Fahrradsattel besiegt, wenn ich das jetzt richtig in Erinnerung habe. Aber beim Sex ist das ja immer so ein Problem mit den Weibern - die können den Pace einfach nicht mitgehen. Man braucht nur das Tempo ein wenig zu forcieren, schon brechen sie ein oder nehmen die Füsse hoch, um das mal mit der Tour-Fachsprache zu formulieren.
06.07.2003 - 1. Etappe
Jetzt gehts richtig los! Das Peloton trödelt. Drei Typen nehmen Reissaus. War ja klar. Irgendwelche Deppen müssen sich immer in Szene setzen, damit die blöden Sponsoren ins Bild kommen. Am Ende werden sie vom Hauptfeld eingeholt und "durchgereicht", weil ihnen die Kraft fehlt. Das Gleiche passiert mit Weibern, die nicht unbedingt als "attraktiv" bezeichnet werden können. Die werden ebenfalls vom Hauptfeld der Männer geschluckt, nach hinten durchgereicht und landen dann - wenn sie Glück haben - bei irgendwelchen Zurückgebliebenen. Ein typischer Männersport. Zurück zur Tour: Der unterhaltsame Massensturz am Ende der Etappe verursacht bei den Fahrern schwere Gesichtsverletzungen, tiefe Schürfwunden, kaputte Kniescheiben, gebrochene Schultern sowie schwerste Rückenverletzungen. Zum Glück nichts Ernstes. Alles halb so wild, das gehört zum Sport einfach dazu.
07.07.2003: 2. Etappe
Das französische Fernsehen liefert wunderbare Bilder in die Haushalte. "Mittendrin statt nur dabei", denkt sich ein Kameramann auf einem Motorrad, der einen Ausreisser im wahrsten Sinne des Wortes "im Kasten" haben will. Der Rennradler verheddert sich in den Kabeln der Kamera und fliegt aufs Maul. Der Fahrer eines Versorgungswagens hinter ihm reagiert blitzschnell und und kann das Fahrzeug gerade noch in den Graben lenken, wo er keine zehn Zuschauer über den Haufen fährt, anstatt den Radfahrer einfach zu überrollen. Ergebnis: der Motorradfahrer und der Kameramann müssen dem Feld hinterherfahren und sich bis zum Ende der Etappe schämen.
08.07.2003 - 3. Etappe
Lance Armstrong behandelt seine Teamkollegen wie Frauen. "Hol' mir mal 'n Bier!", brüllt er seinen Teamkollegen mit der Freundlichkeit eines US Postal Kunden ins Gesicht. Die armen Schweine von Helfer müssen sich daraufhin kilometerweit zurückfallen lassen, um dem Kapitän eine Flasche Wasser aus dem Versorgungswagen zu holen. Sie reissen sich die Beine aus, nur damit Lance sich nicht überanstrengen muss. Von dem köstlichen Nass nimmt er natürlich nur einen winzigen Schluck und pfeffert die noch volle Flasche demonstrativ dem nächsten Zuschauer an die Birne. Ein anderer Fahrer fährt mit einer Halskrause und verschweigt der Rennleitung, dass er das Rennen seit dem Sturz am Ende der 2. Etappe gelähmt bestreitet. Wieder gibt es jede Menge Stürze, aber deswegen schaut man sich ja solche Rennen an.
11.07.2003 - 6. Etappe
Nach zwei lahmarschigen Tour-Tagen wird es wieder aufregend. Erik Zabel ist der Macher, fährt ganz vorne mit, ist sich auch nicht zu schade, Arbeit für sein Team zu übernehmen. Er scheuert sich den Arsch auf quetscht sich auf dem viel zu kleinen Sattel die Eier. Die Kommendatoren reden nur noch über Zabel. Zabels Kindheit, Zabels erstes Fahrrad, Zabels Helfer, Zabels Frauen. In der letzten Kurve stürzt Zabel und liegt bei der Zielankunft eine Millionen Jahre hinter dem Sieger. Widerwillig konzentrieren sich die beiden Sprecher der ARD auf den unvorbildlichen Drogenfreak Jan Ullrich.
12.07.2003 - 7. Etappe
Jan Ullrich ist in aller Munde, Zabel vergessen. Zabel fährt mit Bandagen, ABC-Pflaster, Einlagen, Zahnspange, Brille, Intim-Piercing und bestimmt auch mit verbotenen Protesen. Ein Italiener, der bereits vier Etappen gewonnen hat, gibt aus supernationalistischen Gründen auf und fährt mit seinem Rad zurück nach Rom. Ein anderer Fahrer erleidet einen Hitzschlag und wird noch auf dem Fahrrad ins künstliche Koma versetzt. Alle anderen fressen Energieriegel (Mars, Nuts, Fischstäbchen), schütten Energiedrinks (Frappé, Espresso, Campari) in sich rein und kriegen Diabetes. Während das Peloton vor einer Bahnschranke warten muss, nutzen einige Fahrer die freie Zeit, um auf ihren Heimtrainern ein paar Kilometer zu radeln.
13.07.2003 - 8. Etappe
Die Königsetappe! Unglaubliches spielt sich im Rennen ab. Während "das Gelbe Trikot austreten muss", versuchen zwei Fahrer einen Ausreissversuch. Lance Armstrong ist entsetzt über diese Unsportlichkeit und zieht den beiden Konkurrenten bei voller Fahrt seine Fahrradkette über die Schädel. Das Team Telekom ist genauso lahmarschig unterwegs wie der Telekom-Kundendienst arbeitet. Ausreisser werden meist eingeholt, zerkaut, geschluckt, verdaut und wieder ausgeschissen. Bis auf Ketchup und Mayo - letzterer gewinnt die Etappe. Die Kommendatoren überspielen die miese Leistung der Deutschen mit lustigen Anekdoten eines früheren Tour-Teilnehmers, der zwar diese höllische Bergetappe gewann, aber im Jahr darauf aus Liebeskummer Selbstmord beging. Ein Sport nur für echte Männer!
14.07.2003 - 9. Etappe
Ein deutscher Fahrer, der ausnahmsweise "clean" ist, begeistert die Nation. Jaksche rast in das "virtuelle" Gelbe Trikot, bleibt aber unverletzt. Er fährt sehr weit vorn, hat gute Chancen auf das reelle Gelbe Trikot. Man redet nur noch von Jaksche. Jaksches Kindheit, Jaksches erstes Fahrrad, Jaksches Helfer, Jaksches Frauen. Als sein Kapitän Beloki vor ihm in einer Kurve fast im Stehen unspektakulär auf die Fresse fliegt, strampelt er ihm zu Hilfe, um sofort eine Notoperation in die Wege zu leiten. Beloki bricht sich bei dem Sturz den Oberschenkelhalsknochen, zertrümmert sich den Ellbogen und das Handgelenk. Sogar das teure Fahrrad ist hin! Seine letzten Worte: "Das wäre meine Tour gewesen". Schade nur, dass er an Glasknochen litt. Jaksches selbstloser Einsatz kostet ihn fast ein Jahrzehnt auf den Führer Lance Armstrong.
15.07.2003 - 10. Etappe
Jan Ullrich ist zurück in aller Munde, Jaksche vergessen, Beloki auch, Zabel sowieso. Jens Voigt hat Scheisserei. Kein Wunder, dass neun Fahrer aus dem Hauptfeld ausreissen. Nach zehn Kilometern haben die Ausreisser schon 15 Stunden Vorsprung. Viele Fahrer sind übermüdet, schlafen hinter dem Steuer ein. Die Tour fordert weitere Opfer. Einige steigen aus der Tour aus, weil sie von der Kälte im Windschatten (34° Celcius) starke Halsentzündungen bekommen haben, andere aufgrund von Sonnenbrand oder Orangenhaut. Ein Fahrer rast aus Spass in einen grimmig dreinschauenden Zuschauer. Dem Glückspilz wird noch am Unfallort die Fahrradklingel aus den Hoden entfernt.
Wie wird es weitergehen? Muss Jens Voigt die Tour auf der Toilette beenden? Werden die Fahrer die Nacht überleben? Lässt Ullrich sich die Titten vergrössen? Alle Antworten demnächst bei ZYN!
In Antwort auf:Psychokrieg im Sattel Um die Gegner zu verunsichern, kämpfen die Profis bei der Tour auch verbal mit harten Bandagen
von Carola Wittkowski
Tyler Hamilton (vorn) fährt mit Haarrissen im Schlüsselbein und gegen Anschuldigungen der Rivalen Foto: AP
Toulouse - Erst ging es um die junge Familie daheim, Freundin Gaby Weiß und Tochter Sarah Maria: "Ihnen geht's sehr gut, ich versuche, so oft wie möglich mit ihnen zu telefonieren", sagte Jan Ullrich und lächelte milde. Dann aber war es vorbei mit netten Worten: "Tyler Hamiltons Verletzung kann keine große Rolle spielen, sonst könnte er nicht so fahren!"
Das saß. Und jedermann staunte, dass der sonst so zurückhaltende Ullrich mittlerweile bei den Verbalattacken der Rivalen munter mitmischt. Bei dieser Tour de France geht's eben nicht nur auf der Straße wahrhaft gnadenlos zu. Kaum steht das Rad in der Ecke, stellen die Favoriten ihre Konkurrenten öffentlich an den Pranger. Vor laufenden Kameras wird derzeit gegen die Mitbewerber gepoltert.
Wer in den Top Ten der Gesamtwertung liegt und sich damit noch Chancen auf den Tour-Sieg ausrechnet, scheint die Gegner vor dem Zeitfahren heute und den folgenden Pyrenäen-Etappen schon vorab aus der Fassung bringen zu wollen. Vor allem der fünftplatzierte Tyler Hamiton, der auf der ersten Etappe schwer gestürzt war und seitdem mit einem angebrochenen Schlüsselbein fährt, muss ordentlich einstecken. Nicht nur Ullrich zweifelte sein Handicap an, Walter Godefroot, Teamchef von Telekom tat es sogar als "billige amerikanische Werbung" ab. Dass Hamilton trotz des Unfalls wieder aufs Rad gestiegen war, begründeten viele in der Branche hämisch mit dessen Hauptrolle in einem Imax-Film über die Tour de France, der für 6,8 Millionen Dollar gedreht wird.
Für taktisch motivierte Verletzungsmeldungen hatte Godefroot noch nie etwas übrig. Nach dem Seitenhieb gegen Hamilton drosch der freundliche Belgier prompt auf seinen ehemaligen Schützling Ullrich und dessen Sportdirektor Rudy Pevenage ein, als es um Ullrichs Magendarmgrippe vor wenigen Tagen ging. "Ich habe", sagte Godefroot, "in über 30 Jahren Tour schon viel gehört, da glaubt man nicht mehr alles. Warum erzählt man davon nicht gleich, sondern hält es zwei Tage lang geheim?" Wenn Ullrich gewinnt, hätte er zwar kein Problem damit, "aber nur für Jan, nicht für Pevenage."
Der Sportdirektor von Bianchi wollte sich gestern auch nicht lumpen lassen und nahm gleich Spitzenreiter Lance Armstrong aufs Korn. Der hatte den Ruhetag mit seiner Frau Kristin, von der er sich vor einem Jahr getrennt hatte, und den drei Kindern in Montpellier verbracht. "Man hört da so einiges", meinte Pevenage und ließ damit gleich Spekulationen um die private Situation des Texaners aufkommen.
Ullrich selbst hatte Armstrong sportlich düpiert, als er auf der Etappe nach Gap den Wink des Amerikaners ignorierte, Telekom-Fahrer Alexander Winokurow zu attackieren. Ullrich betonte später, wie sehr er sich über Winokurows Erfolg freue und dass er deshalb Armstrongs Aufforderung übersehen habe.
Die Verbalattacken scheinen an Armstrong jedoch weitestgehend abzuprallen. Zu Beginn der Tour hatte er schon gelassen über die Kampfansagen des Spaniers Joseba Beloki und des Italieners Gilberto Simoni gelächelt. Am Montag war Beloki mit einem schweren Sturz ausgeschieden, Giro-Sieger Simoni lag zuletzt mehr als 50 Minuten hinter dem Amerikaner.
So souverän reagierte sein ehemaliger Teamkollege Tyler Hamilton nicht. Er zeigte sich tief betroffen, "dass die anderen an mir zweifeln und mir nicht trauen". Am Mittwoch ließ er zwei Röntgenbilder seiner Schulter vor eine beleuchtete weiße Tafel hängen. Dann wurde um 17.30 Uhr die internationale Presse nach Montpellier geladen. Stolz zeigte Hamilton auf eine tiefe, V-förmige Kerbe in seinem Knochen. "Sonst", sagte er verunsichert, "habe ich aus dem Feld nur aufmunternde Worte bekommen. Alle sagten mir, es sei verrückt, was ich bei der Tour bringe." Auch sein CSC-Teamchef Bjarne Riis reagierte empört: "Ich verstehe nicht, dass Hamilton und damit unser ganzes Team in Frage gestellt wird." Als Riis seine großen Erfolge Mitte der 90-iger Jahre feierte, ging es eben noch ruhiger zu im Peloton.