Krefeld will gegen Köln die Eishockey-Meisterschaft gewinnen
Das rheinische Finale der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) zwischen Außenseiter Krefeld Pinguine und Titelverteidiger Kölner Haie ist ein Duell der Kontraste. Auf der einen Seite der Krefelder EV, der in der maroden Rheinlandhalle dem ersten Titel seit 51 Jahren entgegenfiebert - auf der anderen der erfolgverwöhnte Kölner EC, der sich in der größten und modernsten Eishockey-Arena Europas zum neunten Mal seit 1977 die Krone aufsetzen will. Die Gegensätze könnten nicht größer sein, doch sportlich ist die Rollenverteilung vor dem ersten Endspiel um die 83. deutsche Meisterschaft am Freitag (19.30 Uhr/live bei Premiere) in der mit 18 500 Zuschauern ausverkauften Kölnarena längst nicht so eindeutig.
"Krefeld hat unwahrscheinlich starke Playoffs gespielt, kampfstark, diszipliniert und defensiv eine Macht", lobt Haie-Trainer Hans Zach den Gegner in den höchsten Tönen. "Sie waren noch konstanter als wir und haben uns in der Vorrunde viermal geschlagen." Die logische Konsequenz dieser Tiefstapelei: "Wir sind nur Außenseiter." Derartiges Understatement ist Zachs Gegenüber Butch Goring fremd. "Wir wollen Meister werden", hatte der viermalige Stanley-Cup-Sieger mit den New York Islanders bereits vor dem Play-off-Start verkündet. Mitterweile hat er seine Profis überzeugt: "Sie sind eine Truppe harter Arbeiter. Sie haben begonnen, an sich selbst zu glauben und daran, dass sie dieses ganze Ding gewinnen können." Torjäger Christoph Brandner stimmt dem Kanadier, der als Coach mit Denver 1995 und Utah 1996 zwei IHL-Meistertitel gewann, zu. "Wir haben in den ersten beiden Playoff-Runden so viel Selbstvertrauen getankt, dass wir uns jetzt alles zutrauen", sagte der Österreicher, nachdem sich die Pinguine beim Kabinenfest mit Pizza auf die Endspiele eingeschworen hatten.
Der KEV, der dem Kölner Beispiel aus dem Vorjahr nacheifern und als Vorrundensechster Meister werden will, hat mit seinem ersten Finaleinzug eine Eishockey-Euphorie in Krefeld ausgelöst wie selten zuvor in der 67-jährigen Klubgeschichte. Schon dreieinhalb Stunden vor Öffnung der Vorverkaufsstellen standen die Fans Schlange für die begehrten 6714 Tickets für Spiel zwei am Sonntag (14.30 Uhr) in der Rheinlandhalle. "Wir hätten 20 000 Karten verkaufen können", sagte Geschäftsführer Wolfgang Schäfer. sid
Eishockey-Finale: Die neuen Fans der Kölner Haie von Dino Reisner
Köln - Der Ansturm war riesig. Bereits am frühen Morgen hatten sich vor der Geschäftsstelle der Kölner Haie lange Schlangen gebildet, und binnen weniger Stunden waren am Montag alle 18 500 Tickets für das erste Finale um die Deutsche Eishockey-Meisterschaft heute (19.30 Uhr, Premiere live) gegen die Krefeld Pinguine vergriffen. "Es ist ein Endspiel, das die Fans im Rheinland elektrisiert", sagt Haie-Geschäftsführer Holger Rathke, der die Finalteilnahme als "wirtschaftlich ungemein wichtig, vor allem im Hinblick auf Sponsorenakquise und Dauerkartenverkauf für die kommende Saison" bezeichnet.
Die Einnahmen halten sich indes mit rund 150 000 Euro in Grenzen. "Multifunktionshallen wie unsere sind nicht die sprudelnden Geldquellen, wie es viele immer irrtümlich denken", erklärt Rathke. Finalkontrahent Krefeld, der im zweiten Duell der Best-of-five-Serie (für den Titelgewinn sind drei Siege nötig) am Sonntag (14.30 Uhr, Premiere live) Heimrecht besitzt, nimmt etwa genauso viel ein, obwohl dessen Spielstätte, die vor 70 Jahren erbaute Rheinlandhalle, gerade einmal 6714 Zuschauern Platz bietet.
"Von den Einnahmen aus Logen, Catering und Parkplätzen sehen wir keinen Cent", klagt Rathke. Lediglich die Einnahmen aus Trikot-, Banden-, Untereis- und Videowürfel-Werbung fließen in die Kasse des achtmaligen Meisters, den Eintrittskartenerlös teilen sich Klub und Halle 60:40. Finanziell verbuchen die Kölner erst ab etwa 11 000 Zuschauern Gewinn. "Mit dieser Lösung", so Rathke, "fahren wir aber besser als mit einer Pauschalmiete." Diese würde bei rund 1,5 Millionen Euro pro Saison liegen.
Trotz der Probleme sieht Rathke die Zukunft der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) in den Multifunktionsarenen - neben Köln bezogen in den vergangenen sechs Jahren auch Hannover, Nürnberg und Hamburg moderne Spielstätten, in Ingolstadt, Berlin und Mannheim sind neue Hallen bereits im Bau bzw. geplant. "Auf Dauer", sagt der Haie-Geschäftsführer, "ist man ohne eine entsprechende Halle wirtschaftlich nicht wettbewerbsfähig. Hier kann man ganz andere Werbepartner und Publikumsschichten erschließen." Nach dem Auszug aus ihrer alten Halle 1998 haben die Haie ihren Besucherschnitt um 150 Prozent auf rund 11 500 gesteigert. "40 Prozent unserer Zuschauer", erzählt Holger Rathke, "kommen nicht wegen der Eishockeyspiele, sondern wegen des Events in die Halle."
First member of the "DELete(tm) und Tripcke gehört weg"-Circle "Lernen ohne zu denken ist verlorene Arbeit. Denken ohne zu lernen ist gefährlich..." Ich kann gar nicht soviel essen wie ich kotzen kann - gegen Tempobeschränkungen auf deutschen Autobahnen! Pro ! Im Blut hat er Stickstoff und im Gehirn einen Tank voller Benzin! Staff-Member of EH.N
abwarten...der muss erstmal wieder ruhiger werden denke ich.... ____________________________________________ UUUUUUIIIIIIII -------------------------------------------- Forum am 07.08.2002 Bei den Frankfurt Lions soll es in der nächsten Saison der Deutschen Eishockeyliga (DEL) wieder aufwärts gehen. \"Wir wollen endlich wieder mal einen Playoff-Platz erobern und unter die besten acht Teams kommen\", sagte Clubeigner Gerd Schröder.