„Ohnmacht im Selbstbedienungsladen“ Ratlose Frankfurt Lions mutieren in eigener Halle zum Punktelieferanten – Heute Duell gegen Kassel Huskies
FRANKFURT (el). „So eine sensible Mannschaft habe ich noch nie in meiner langen Trainerlaufbahn unter meiner Fittiche gehabt. Vom Höhenflug direkt in die Krise, es ist zum Verzweifeln“. Klare Worte von Cheftrainer Lance Nethery nach der wegweisenden 2:3 (2:1-0:2-0:0)-Heimpleite der Frankfurt Lions in der Deutschen Eishockey-Liga gegen die nun an den Hessen vorbeiziehenden Hamburg Freezers. „Am Donnerstag werdet ihr abgetaut“, hatte der Hauptsponsor den Gästen von der Elbe in einer Fachzeitung auf der Titelseite angedroht. „Abgetaut“ wurden neben den 5100 Fans in der Frankfurter Eishalle die wohl letzten Hoffnungen der Hessen auf das Erreichen der Play-Off-Runde. Lediglich noch 20 Spiele stehen auf dem Programm, die Lions stehen der Abstiegsrunde (die letzten zwei Teams) weitaus näher als dem begehrten Rang acht. Zwar liegen „nur“ fünf Punkte zwischen den Lions und dem Achten Hannover, die zudem noch ein Nachholspiel in der Hinterhand haben. Der wahre Favorit auf den letzten, noch freien Play-Off-Platz - die Ränge eins bis sieben dürften schon fast vergeben sein - sind aber spätetens nach dem hochverdienten 3:2-Sieg in Frankfurt die Hamburg Freezers. Mit lediglich 28 Spielen kamen die Schützlinge von Trainer Sean Simpson bereits auf einen Punkt mehr als die Hessen. Die Diskrepanz zwischen Wunschdenken und Durchhalteparolen von Nethery („wir müssen nur wieder einmal eine Serie hinlegen“) und der bitteren Wahrheit ist jedoch riesengroß. Die Hanseaten haben sage und schreibe vier Spiele weniger als die zahnlosen Lions ausgetragen, übrigens alles Heimspiele. Realistisch ist also von rund zehn Punkten Rückstand auf die Freezers nach Gleichschaltung der Tabelle auszugehen, ganz zu schweigen von den Hannover Scorpions. Vor dem Hessenderby an diesem Freitag (19.30 Uhr) in der längst zu Selbstbedienungsladen für Gästeteams gewordenen Frankfurter Eishalle gestand Nethery indirekt seine Ohnmacht ein. Natürlich kann der leidgeprüfte Kanadier offiziell noch nicht von Play-Down-Spielen reden, aber seine Statements lassen kaum an Deutlichkeit zu wünschen übrig. „Wir haben viel Verletzungspech mit Stephanhe Richer und jetzt endgültig auch mit Rusty Fitzgerald. Aber das Team müsste auch noch so genügend Substanz von der Papierform besitzen. Wenn man allerdings in nicht weniger als 20 Saisonspielen höchstens zwei Tore markiert, kann es nicht für die obere Runde reichen“. Gegen die ab dem zweiten Drittel drückend überlegenen Hamburger trafen nur die Verteidiger Malgunas (1. Saisontor) und Snell zum 1:0 und 2:1. Dazwischen lag das 1:1 (in Unterzahl) durch Schneider und später der alles entscheidende Doppelschlag der spielerisch eleganteren und viel beweglicheren Gäste. Sogar in Frankfurter Überzahl (!) narrte Drury die Lions-Abwehr mit dem laut Nethery „tödlichen 2:2“. Und ausgerechnet der lange Zeit auf der Lions-Wunschliste stehende Jesse Belanger markierte nach einer der obligatorischen Snell-Strafzeiten (insgesamt 14 Strafminuten, darunter einer zehnminütigen Strafe wegen Unsportlichkeit) das alles entscheidende 3:2 für die cleveren Hanseaten. An Snell lässt sich die verfehlte Einkaufspolitik des Duos Lance Nethery und Bernie Johnston nur am Rande festmachen. Spätestens nach seiner Knieverletzung, erlitten im Dress der Hannover Scorpions, befindet sich Fehleinkaufe der kanadische Verteidiger auf einer ganz steilen Talfahrt. Snell hat seinen Zenit endgültig überschritten. Noch deutlicher wird die Flut von Fehleinkäufen bei den Neuzugängen, die vor dieser Saison getätigt wurden. Der inzwischen geschasste Johnston hat die Verpflichtung des bereits 39-jährigen NHL-Veteranen Craig Adams alleine auf seine Kappe zu nehmen. „Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich in der Verpflichtung von Adams von Beginn an ein zu großes Risiko gesehen habe. Der Mann war schließlich ein Jahr inaktiv. Und schneller wird Adams nun auch nicht mehr in den letzten Wochen“, übte Nethery indirekt Kritik an seinem langjährigen Busenfreund Johnston. Die Verpflichtung von Paul Stanton und dem mit einem Kreuzbandriss bis zum Saisonende ausfallenden Stephane Richer sind noch teilweise unter der Rubrik Pech und Pannen einzuordnen. Die nicht gerade billigen Verpflichtungen von Marc Fortier, zuvor Leistungsträger bei den Eisbären Berlin und insbesondere von Verteidiger Cory Laylin muss man jedoch unter der Rubrik totaler Fehleinkauf abhaken. Laylin markierte in bisher 32 Spielen noch keinen einzigen Treffer, nach dem er letzte Saison in Iserlohn noch 17 mal ins Schwarze traf und 32 Vorlagen gab. Nach der vierten Niederlage in Folge müssen die Lions im Hessenderby gegen die bereits neun Punkte enteilten Kassel Huskies (haben noch zwei Nachholspiele zu absolvieren!) auf Schadensbegrenzung aus sein. Sollte die stolze Heimserie die Nordhessen, die sich seit Wochen wieder im Aufwärtstrend befinden, reißen, geht es ab sofort nur noch um das nackte Überleben in der DEL. Am Sonntag (18.30 Uhr) bei den Augsburg Panthern gebe es einen ersten Vorgeschmack auf mögliche Kellerduelle. -----
In Antwort auf: An Snell lässt sich die verfehlte Einkaufspolitik des Duos Lance Nethery und Bernie Johnston nur am Rande festmachen. Spätestens nach seiner Knieverletzung, erlitten im Dress der Hannover Scorpions, befindet sich der kanadische Verteidiger auf einer ganz steilen Talfahrt.
In zweifacher Hinsicht falsch. Snell erlitt den Kreuzbandriss bei den Eisbären vor seiner Hannover-Saison, letztes Jahr knüpfte er statistisch und als Teamplayer and seine ersten beiden Jahre bei uns an.
Dieses Jahr spielt er demotiviert, er ist meine Enttäuschung der Saison. Wohl auch, weil er neben einigen anderen mit Nethery nicht zurecht kommt...
und hier noch die beiden artikel aus der blöd von heute.
BILD
Wieder nur 2 Törchen! Peinlich, ihr Eis-Löwen
Von Jochen Gradmann
Es ist nichts besser geworden...
Die Eislöwen diese Saison genauso enttäuschend wie die Eislöwen letzte Saison.
Nach dem peinlichen 2:3 (Tore für die Löwen: Malgunas, Snell, für Hamburg: Schneider, Drury, Belanger) gegen Hamburg schminkt sich selbst Trainer Lance Nethery die Playoffs ab.
Der Kanadier: „Wir sind 20 Spiele unter drei Toren geblieben – das reicht nicht für einen Platz unter den besten acht.“
Nethery ist nach der 19. Niederlage im 32. Spiel bitter entäsucht: „Ich habe noch nie so eine sensible Mannschaft trainiert.“ Er gibt noch mal Ex-Manager Bernie Johnston eine Breitseite mit: „Als wir Craig Adams verpflichteten hatte ich schon Bauchweh. Es kann nicht gut gehen, einen fast 40-jährigen zu verpflichten, der ein Jahr ohne Vertrag war.“ Adams vermasselte gegen Hamburg die 3:2-Führung als er eigensinnig aufs Tor schoss anstatt abzuspielen.
Heute (19:30 Uhr, live Premiere) kommt Kassel – gegen die haben die Löwen seit vier Jahren kein Heimspiel mehr verloren.
Gut möglich, dass diese Serie heute reisst...
Tragisch! Karriere-Ende für Fitzgerald
Diese Geschichte passt zu den Löwen.
Rusty Fitzgerald (30) muss seine Karriere beenden!
Grund: Rückenprobleme. Selbst eine Bandscheiben-OP vor drei Wochen half nichts mehr. Der Kanadier kann nicht mal richtig laufen.
Trainer Lance Nethery: „Wir müssen ihm jetzt so helfen, dass er wenigstens irgendwann wieder richtig gehen kann.“
Fitzgerald: „Es ist tragisch. Ich weiss nicht, was ich machen soll.“
Er kam erst vor der Saison aus Iserlohn, spielte aber nur bis Oktober. Sein Vertrag bei den Löwen läuft noch bis Saisonende. Frankfurt zahlt bis dahin die Hälfte seines Gehaltes (rund 3000 Euro), die andere Hälfte wird durch eine private Krankenkasse in Kanada abgedeckt. Was danach kommt, weiss der zweifache Familienvater nicht... gruss sandra
In Antwort auf: „Als wir Craig Adams verpflichteten hatte ich schon Bauchweh. Es kann nicht gut gehen, einen fast 40-jährigen zu verpflichten, der ein Jahr ohne Vertrag war.“ Adams vermasselte gegen Hamburg die 3:2-Führung als er eigensinnig aufs Tor schoss anstatt abzuspielen.
Sicher, Lance. Haben wir einen ausgedeuted, der an allem schuld ist...
Kein System, keine special teams, kein Selbstvertrauen, alles Adams Schuld, oder noch besser, alles auf Bernies Kappe. Also Schadensbegrenzung anstelle verbliebener Play-Off-Ambitionen.
Netheries Meistermacher-Image liegt bei mir in Schutt und Asche, ab sofort heisst er bei mir Mr."Complaintative attitude".
P.S.: Ich habe schon Sekunden nach der drei auf eins Situation, die Adams vergeben hatte, gesagt, dass er hier nur verlieren konnte... Entweder er spielt ab und bekommt den Vorwurf, trotz seiner ellenlangen Erfahrung keine Verantwortung übernehmen zu wollen, oder er vergeigt es.
Noch einmal: Adams war ein Baustein einer Reihe zusammen mit Ex-Sturmpartner Barrie und dessen Kumpel Penney. Ich bin mir sicher, dies hätte funktioniert, schliesslich hatten zwei Drittel dieser Reihe schon bei den Panthers zusammen gespielt...
In Antwort auf:Ich habe noch nie so eine sensible Mannschaft trainiert.“ Er gibt noch mal Ex-Manager Bernie Johnston eine Breitseite mit: „Als wir Craig Adams verpflichteten hatte ich schon Bauchweh. Es kann nicht gut gehen, einen fast 40-jährigen zu verpflichten, der ein Jahr ohne Vertrag war.“
Die Ratten verlassen das sinkende Schiff - sehr peinlich Herr Nethery - erst behaupten die Manschaft wäre von Bernie und Ihnen zusammen gestellt worden, und im Falle des Misserfolgs alles abstreiten.
Wenn Sie den Spieler nicht wollten, warum haben Sie dann Ihr Veto nicht eingelegt, Sie sind der Trainer und müssen mit der Mannschaft arbeiten und im zweifelsfalle den Kopf hinhalten(ach so das ist ja hier anders). Aber immer sind die andere dran Schuld !!!
P.S: Der Fisch stinkt vom Kopf. ------------------------------ @DEL: Erst wenn Ihr jeden Check mit 2 Minuten geahndet, jeden einzelnen Faustschlag mit Matchstafe bestraft und jeden Körperkontakt aus dem Spiel genommen habt, werdet Ihr merken, daß die DEL nichts mehr mit Eishockey zu tun hat.
[Singmodus an]Wegen Verdacht auf Lächerlichkeit geändert - aber 91 Bembel trinken wir trotzdem[Singmodus aus]
In Antwort auf: dass die entscheidung für adams ohne lance n. gefallen ist und nur auf bernie j.s mist gewachsen ist, glaubt sowieso keiner!!!!
Sorry Heike, aber letztes Jahr hast Du es in Bezug auf Spielerverpflichtungen und B.J MC genauso dargestellt !! Und deshalb wird es auch genug Leute geben, die dies dieses Jahr glauben, den warum sollte es diese Jahr anders gelaufen sein ? ------------------------------ @DEL: Erst wenn Ihr jeden Check mit 2 Minuten geahndet, jeden einzelnen Faustschlag mit Matchstafe bestraft und jeden Körperkontakt aus dem Spiel genommen habt, werdet Ihr merken, daß die DEL nichts mehr mit Eishockey zu tun hat.
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