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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 841 mal aufgerufen
 Frankfurt Lions
zamboni Offline

NHL-Legende


Beiträge: 1.643

27.12.2002 13:14
interview mit eric dylla / von der off. homepage Antworten

Wir müssen uns selbst aus der Krise ziehen“


Als Spieler haben Sie sowohl die Oberliga, die Zweite Bundesliga und natürlich die DEL kennen gelernt. Nennen Sie uns doch mal die wesentlichsten Unterschiede zwischen den einzelnen Ligen.

Das ist eine Sache der Größe, der Härte und der Schnelligkeit der Spieler. Ligen wie die Oberliga sind zwar keine schlechten Ligen mehr, weil jede Liga ihre eigene Art hat. Aber ich glaube, die DEL und die 2. Bundesliga werden über die Jahre immer enger und deswegen wird es, auch durch den Auf- und Abstiegsmodus, immer interessanter, wer in welcher Liga spielt.

Bevor Sie in dieser Spielzeit nach Frankfurt zu den Lions kamen, haben Sie Ihr Glück bei den Kölner Haien versucht. Warum hat es dort nicht geklappt, denn im vergangenen Jahr waren Sie sehr erfolgreich bei den Augsburger Panthern?

Ja, das mit Köln, darüber möchte ich eigentlich nicht mehr öffentlich reden. Es waren einfach ein paar Dinge vertraglicher Art, die nicht geklappt und funktioniert haben. Das war auch nicht bösartig, sondern wir sind im Guten auseinander gegangen. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen.

Wie kam dann der Kontakt mit Frankfurt zustande?

Bernie Johnston kenne ich aus seiner Landshuter Zeit als Manager, er hat mich damals nach Kanada gebracht. Dort habe ich ja für einige Zeit gespielt. Auch mein Vater kennt ihn persönlich. Damals haben wir dann mit Bernie Johnston telefoniert, und dann ging das ziemlich schnell über die Bühne.

Mit 26 Jahren befinden Sie sich im besten Eishockeyalter. Was sind Ihre persönlichen Ziele für Ihre weitere Karriere, und spielt dabei die Nationalmannschaft eine Rolle?

Mein Ziel ist es, immer Erfolg zu haben, egal wo man und wie man spielt. Ob ich jemals noch eine Chance in der Nationalmannschaft bekomme, ist schwer zu sagen. Es gibt jede Menge Spieler, die um die Plätze kämpfen. Mein persönliches Ziel ist immer, so hoch und so weit vorne zu spielen, wie es geht.

Momentan läuft es bei den Lions alles andere als gut. Zwei Null-Punkte-Wochenenden liegen hinter der Mannschaft, wie ist sie damit umgegangen?

Wie sie damit umgegangen ist, wird sie am Wochenende zeigen, wenn wir das Derby gegen Kassel spielen. Wenn wir das Derby gewinnen, kann es eine Wende geben, so daß ein Ruck durch die Mannschaft geht. Auf der anderen Seite wird es sehr hart für uns, weil man von heute auf morgen aus so etwas nicht so einfach rauskommt. Man kann bloß hoffen, das man noch Geduld hat, denn es sind noch viele Spiele zu absolvieren. Andererseits ist verständlich, daß jetzt irgend etwas passieren muß, und ich hoffe das es schon am Wochenende zum Besseren übergeht.

Woran liegt es Ihrer Meinung, daß die Lions derzeit nicht in Tritt kommen?

Ich bin nicht in der Lage, irgendjemanden aus der Mannschaft zu kritisieren, sei es einzelne Spieler oder den Trainer. Wir sitzen alle in einem Boot. Entweder es geht gemeinsam unter oder nicht. Man kann keine Schuldzuweisungen untereinander machen oder gegen irgendjemanden anderen, das wäre nicht fair, und außerdem bin ich nicht der, der das zu beurteilen hat.

Wie sehen Sie die Chancen der Lions, doch noch einen Play-Off-Platz zu ergattern?

Sicherlich sollte man immer optimistisch sein. Es wird sicherlich schwer, und es hängt davon ab, wann endlich ein Ruck durch die Mannschaft geht, und es sich zum Positiven wendet. Man kann schnell wieder aus den Keller herauskommen, wenn man vier oder fünf Spiele in Folge gewinnt. Wir müssen schauen, daß das schnell passiert, und nicht erst in zehn oder zwölf Spielen.

Wie sehr haben der Mannschaft die Verpflichtungen von Patrick Lebeau und Peter Johansson genützt?

Beide sind erst seit ein paar Spielen bei uns, da ist es schwer, das zu beurteilen. Ich kenne Peter Johansson, denn ich habe vor sechs Jahren mit ihm in Straubing zusammen gespielt. Patrick Lebeau wollte ja schon vergangene Saison kommen. Es ist für beide sicherlich sehr schwer, in eine Mannschaft zu kommen, in der alles schlecht läuft. Die haben sich das bestimmt anders vorgestellt. Aber ich glaube nicht, daß ein oder zwei Spieler etwas bewirken. Wir müssen das als geschlossene Mannschaft bewirken, und hoffentlich kann Lebeau das eine oder andere wichtige Tor schießen und uns durch seine individuelle Leistung ein bißchen aus dem Sumpf herausziehen.

Hätte es etwas gebracht, wenn Spieler früher verpflichtet worden wären?

Das ist immer ein Wenn oder Aber. Fakt ist, wir stecken in einer Krise und aus der müssen wir uns herausziehen. Und da will ich nicht darauf rumhacken, ob es etwas gebracht hätte oder nicht.

Wer ist Ihr Meisterschaftsfavorit in dieser DEL-Spielzeit?

Bis jetzt ist noch alles offen. Man sieht, daß Mannschaften wie die Kölner Haie und die Adler Mannheim wie im vergangenen Jahr dabei sind und dazu die Eisbären Berlin. Die drei stehen momentan ganz vorne und ich schätze unter den drei Teams wird die Deutsche Meisterschaft entschieden.

Nächste Saison dürfen nur noch zwölf Ausländerlizenzen vergeben werden. Wie beurteilen Sie diese Maßnahme?

Ich bin dafür. Wenn es um das deutsche Eishockey geht, muß man einfach die Anzahl der Ausländerlizenzen kürzen. Ich weiß nicht, ob sich dadurch das Niveau verschlechtert, weil die großen individuellen Supertalente es nach wie vor nicht gibt. Es hängt mehr mit mannschaftlicher Geschlossenheit zusammen. Das sich individuelle Leistungen hervorheben, ist im Eishockey heute nicht mehr so, wie es vielleicht noch vor zehn Jahren war.

Was war Ihr bisheriger Karrierehöhepunkt?

Ich würde nicht sagen, daß ich direkt einen Karrierehöhepunkt hatte. Teilnahmen an gewissen Play-Off’s oder in der Jugendnationalmannschaft, aber daß ich jetzt ein bestimmten Punkt hatte, kann ich nicht sagen. Vergangenes Jahr hab ich den Sprung aus der 2. Bundesliga in der DEL geschafft. Aber ich glaube, der Höhepunkt ist eine Meisterschaft zu gewinnen, egal in welcher Liga.

Wie würden Sie Ihre Spielweise beschreiben?

Ich habe eigentlich immer gedacht, daß ich ein kreativer Spieler bin, aber dieses Jahr ist es sehr hart für mich. Ich probiere immer, mein Bestes zu geben und über Kampf ins Spiel zu kommen.

Hatten oder haben Sie ein Vorbild?

Vorbilder sind mehr oder weniger immer Spieler aus der NHL. Joe Sakic hat viel erreicht und gewonnen, international wie in der NHL, einigen wir uns also auf Joe Sakic.

Was gefällt Ihnen an Frankfurt, und wie verbringen Sie Ihre Freizeit?

Die meiste Zeit verbringe ich zuhause vorm PC, bis jetzt hatten wir auch noch nicht so die Chance, nach Frankfurt zu gehen, und irgend etwas zu feiern. Meistens bin ich also zuhause oder unternehme etwas mit Freunden aus der Mannschaft.



Mainpirat Offline

O.A.L. Member


Beiträge: 1.810

27.12.2002 13:24
#2 RE:interview mit eric dylla / von der off. homepage Antworten

In Antwort auf:
Wenn wir das Derby gewinnen, kann es eine Wende geben, so daß ein Ruck durch die Mannschaft geht.

Ach ne! Die wievielte Wende und der wievielte Ruck soll'n das sein (in den letzten drei Jahren)? Ich kann das Geschwätz nicht mehr hören.


Rock on,
and on, and on...

John LeClair breaks down the left wing all alone, moves into the circle and cranks a wicked slap shot with zero hesitation. The baffled goaltender is left with no answers, just questions as the First Union Center's horn blazes and the crowd booms.

Brett Favre Offline

Goalie 5. Reihe


Beiträge: 6.034

27.12.2002 14:03
#3 RE:interview mit eric dylla / von der off. homepage Antworten

@ Mainpirat

Mit !



Projekt 04/06

Alle Schreibfehler sind beabsichtigt und dienen der Unterhaltung.
Verweigerer

Babold Offline

DEL-Spieler

Beiträge: 228

27.12.2002 14:48
#4 RE:interview mit eric dylla / von der off. homepage Antworten

In Antwort auf:
Woran liegt es Ihrer Meinung, daß die Lions derzeit nicht in Tritt kommen?

Ich bin nicht in der Lage, irgendjemanden aus der Mannschaft zu kritisieren, sei es einzelne Spieler oder den Trainer. Wir sitzen alle in einem Boot. Entweder es geht gemeinsam unter oder nicht. Man kann keine Schuldzuweisungen untereinander machen oder gegen irgendjemanden anderen, das wäre nicht fair, und außerdem bin ich nicht der, der das zu beurteilen hat.


Wenn da keiner Tacheles redet, wird sich da auch nichts ändern...

Aber es ist ja eine sensible Mannschaft - wir wollen ja keinem weh tun!


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