10.01.2002
+++ Robert Francz +++
Matthias Kittmann nimmt den 23-jährigen Stürmer Robert Francz unter die Lupe
Der junge Mann schaukelte seine einjährige Tochter auf den Knien und staunte nicht schlecht: „Die spielen hier ja völlig anders! Viel weniger Körperkontakt und kaum Zweikämpfe in den Ecken.“ Robert Francz rieb sich beim Blick auf die Eisfläche das Kinn. Denn genau das ist die Stärke des 1,88 Meter großen 100 Kilogramm-Mannes: „Ich bin eigentlich ein Checker, der in die Ecken und auf den Körper geht.“
Der Neuzugang der Lions - ein falscher Mann am falschen Ort ? „Überhaupt nicht“, glaubt Trainer Doug Bradley, „genau solche Typen brauchen wir, und Robert ist in einer verdammt guten Verfassung.“ Denn die neue taktische Prägung bei den Lions heißt nicht, dass sie kein körperbetontes Eishockey mehr spielen würden. Es kommt nur auf das Wie an. Wie sehr diese Komponente nach wie vor gefragt ist, beweist zum Beispiel Rob Pearson, der mit seinem Einsatz die Lions auch in ihrer schwierigen Phase immer wieder antreibt und jetzt durch seine Verletzung schmerzlich vermisst wurde. Und „Francz erinnert mich ein bisschen an die Spielweise von Pearson“, sagt Bradley.
Da, wo Francz herkommt, wird noch Eishockey wie in guten alten Zeiten gespielt. 1995 vom NHL-Klub Phoenix Coyotes gedraftet, zog es den erst 17-Jährigen aus der Nähe von Weißwasser nach einem Zwischenspiel bei den Augsburger Panthern nach Nordamerika. „Die NHL war immer mein Traum, und ich wollte keine Zeit verstreichen lassen“, erzählt er. Große Manschetten vor diesem Schritt hatte er keine, „ich bin schon mit 16 Jahren zu Hause ausgezogen, um nach Rosenheim zu gehen, da dachte ich mir, dann schaff’ ich’s auch in Nordamerika.“
Ein mutiger Schritt, denn mit dem Englischen haperte es noch gewaltig. Doch in der Nachwuchsorganisation der Coyotes, den Peterborough Petes, überlässt man Jungspunde, die von Übersee kommen, nicht sich selbst. Er wurde bei Gasteltern, die aus Österreich stammten, einquartiert, und dort konnte er sich akklimatisieren.
Drei Jahre spielte er in der Juniorenliga OHL und machte insgesamt 137 Scorerpunkte (58 Tore). Dann wechselte er 1998 in das Farmteam von Phoenix, den Springfield Falcons, in die American Hockey League. Das Problem in Springfield ist, dass die dortigen Falcons nicht nur das Farmteam von Phoenix, sondern auch das der Tampa Bay Lightnings ist. Jeder NHL-Klub kann jeweils zehn Spieler zu Ausbildungszwecken dorthin abstellen, hat er allerdings mehr, müssen einige weiterziehen zu den Mississippi Sea Wolves in der East Coast Hockey League, wenn man so will die Dritte Liga. Da geht es noch richtig zur Sache, da wird in die Bande gecheckt, dass es nur so eine Freude ist, und wer den Boxkampf verweigert, gilt als Weichei.
Eine harte Schule also für Robert Francz und nach drei Jahren hatte er genug: „Ich wollte eine neue Perspektive und endlich auch einmal in einer technisch besseren Liga spielen.“ Und weil er gehört hatte, dass die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) mittlerweile auch in Nordamerika respektiert wird und viele Cracks über den Umweg DEL in der NHL gelandet sind, beauftragte er seinen Agenten, sich in Deutschland nach einem Klub umzusehen. Kaum zwei Tage waren vergangen, da kam schon der Rückruf: „Alles klar, du gehst nach Frankfurt“, hieß es, denn die Lions suchten bekanntlich gerade händeringend nach einer Verstärkung mit deutschem Pass, und Manager Bernie Johnston griff sofort zu.
Ehefrau Kimberly war einverstanden, und so packten sie wieder einmal Sack und Pack zusammen und düsten nach Frankfurt. Jetzt muss er erst mal lernen, wie er von seiner Wohnung zur Eissporthalle kommt, und vorläufig noch mit einem Kollegen fahren. Denn für sein Auto hat er einen Sonderwunsch: Es sollte möglichst mit Automatik sein! „Klingt blöd, gebe ich zu“, sagt er verlegen, „aber ich habe meinen Führerschein in Kanada gemacht und kenne nur Automatik.“ Die Lions wussten gar nicht, ob der Sportwagen-Hersteller und Lions-Partner Alfa Romeo überhaupt so etwas Skurriles im Angebot hat, versprachen aber, sich drum zu kümmern.
Seinen Traum von der NHL hat Robert Francz noch keineswegs aufgegeben, aber vorher möchte er sich noch einen anderen erfüllen: „Ich möchte in die Nationalmannschaft, und ich glaube, Hans Zach kennt mich noch nicht so gut.“ Das kann sich spätestens am 2. Dezember mit der Partie der Lions gegen die Kassel Huskies ändern.
In Antwort auf:
Drei Jahre spielte er in der Juniorenliga OHL und machte insgesamt 137 Scorerpunkte (58 Tore). Dann wechselte er 1998 in das Farmteam von Phoenix, den Springfield Falcons, in die American Hockey League. Das Problem in Springfield ist, dass die dortigen Falcons nicht nur das Farmteam von Phoenix, sondern auch das der Tampa Bay Lightnings ist. Jeder NHL-Klub kann jeweils zehn Spieler zu Ausbildungszwecken dorthin abstellen, hat er allerdings mehr, müssen einige weiterziehen zu den Mississippi Sea Wolves in der East Coast Hockey League, wenn man so will die Dritte Liga. Da geht es noch richtig zur Sache, da wird in die Bande gecheckt, dass es nur so eine Freude ist, und wer den Boxkampf verweigert, gilt als Weichei.
Der Mann ist Buschligagestählt, ich hoffe wir werden noch lange an ihm unsere Freude haben!!
@BernieJohnston
gib diesem Mann mindestens einen 2 Jahres Vertrag!! ÖsiGiant#7 Berlin Verweigerer 2001
Ich freue mich über die allgemeine Übereinstimmung im Falle Francz und schließe
mich an. Francz muß unbedingt gehalten werden!!
Hoffentlich bekommen dies auch die Verantwortlichen bei den Lions mit.
Der Optimismus und die Hoffnung lebt!!! (12 von 39)
In Antwort auf: in der East Coast Hockey League, wenn man so will die Dritte Liga. Da geht es noch richtig zur Sache, da wird in die Bande gecheckt, dass es nur so eine Freude ist, und wer den Boxkampf verweigert, gilt als Weichei.
WOW !! So muss das sein, that´s hockey !
Wie er richtig schreibt, da geht es "noch" zur Sache, nicht so verweichlicht wie bei uns
Robert "No Fear" Francz rulez... ähm ich meine natürlich HERRSCHT !!
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Frankfurt Lions 01/02:
games played: 39
fighting majors: 4
Bob Probert 01/02
games played: 40
fighting majors: 10
Penalty minutes: 111
In Antwort auf: HCZ#20; Klaus1; Bobby Orr, Bartmann Bernie Jünger und Kritiker in Eintracht nebeneinander, wenn jetzt noch Bembeldomi, Mats und Össi zustimmen würden.....
Spät, aber besser als nie, stimme ich Dir hier zu.
Noch nie sah man solch einen buntgemischten Haufen an einem Strang ziehen.
Bernie, her mit dem 2-Jahres-Vertrag!
Andererseits fällt es auch schwer sich vorzustellen, daß einer die Spielweise eines Robert Franzc, nicht gut findet!
In Antwort auf:East Coast Hockey League, wenn man so will die Dritte Liga. Da geht es noch richtig zur Sache, da wird in die Bande gecheckt, dass es nur so eine Freude ist, und wer den Boxkampf verweigert, gilt als Weichei.
ECHL HERRSCHT !
ICH WILL ZURÜCK NACH TOLEDO *schwärm* !
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Greetz,
DOC If you can't beat em, at least beat'em up ! In real life you get 5 years, on the ice only 5 minutes... Kenny Tasker - ECHL's Fighting Machine Norrie/Rich/Tasker/Verbeek/Lakos - Toledo Storm Fighting Brigade Toledo Storm 01/02: 25 games played - 902 total PIM - 36,32 PIM per Game !!! Doc "Schlitzer" Shaijtan, Schobbert "Fratzenoperator" #4, HCZ "Die Dunkle Seite der Faust", Hans "Azzpounder" #67, Aeppler "Der Metzger von nebenan" und Brett "Blitzkrieg" Favre - Die 5. Reihe steht für Fratzegeballer !