#39 Robert Francz
„Die Fans sind wie der siebte Mann“
Die Frankfurt Lions sind mit starken Leitungen in die neue Saison gestartet. Wie erklären Sie sich den Erfolg?
Zum einen liegt das daran, dass uns Rich Chernomaz sehr gut auf die Gegner einstellt. Und der Charakter der Mannschaft in dieser Saison ist überaus gut. Wir arbeiten härter als in der Vergangenheit. Vor allem nehmen wir keine Gegner auf die leichte Schulter, sondern konzentrieren uns auf unsere Aufgaben. Das macht unseren momentanen Erfolg im Wesentlichen aus.
Sie gehen nun in die dritte Saison mit den Frankfurt Lions. Was hat sich im Vergleich zu den Vorsaisons verändert?
Wir haben siebzehn neue Spieler im Kader, allein das ist schon ein großer Unterschied. Es ist ein richtiger Neustart. Das Gesicht der Mannschaft hat sich dadurch völlig verändert. Eine völlige Umstrukturierung. Wir haben viele jüngere Spieler, die sehr hart arbeiten. Und die reißen die etwas älteren Spieler mit ihrem Elan mit und bringen sie an ihr Limit.
Das heißt der Weg viele junge Spieler zu verpflichten, ist der Richtige aus Ihrer Sicht?
Man muss den Mittelweg finden. Wir haben ja auch viele Spieler, die wie ich, zwischen 26 und 28 Jahre alt sind. Das ist zwar auch noch jung, aber die haben doch meist schon mehrere Jahre professionell Eishockey gespielt und wissen worauf es ankommt. Diese Spieler haben vielleicht noch mehr Willen als Ältere, aber die erfahrenen Cracks sind als Leitwölfe unverzichtbar.
Wie groß ist der Anteil von Rich Chernomaz am Erfolg? Er gibt ja gerade den jungen Spielern viel Eiszeit und somit Selbstvertrauen. Ist das ein Schlüssel zum Erfolg?
Er ist einer, der natürlich auch auf die älteren und erfahrenen Cracks setzt. Aber die Jüngeren bekommen ihre Eiszeiten, wenn sie bereit sind, hart zu arbeiten. Er gibt ihnen dann das Vertrauen.
Nach der Genesung von David Gosselin ist der Kader nun komplett. Sie haben mit ihm und Mike Harder eine Sturmformation gebildet. Was macht diese Formation aus?
Ich denke, wir sind eine sehr gute, hart arbeitende Reihe. Mal sehen, ob wir auch zusammenbleiben. Ich hoffe es. Wir müssten noch ein bisschen besser zueinander finden und an der Feinabstimmung arbeiten. Wir haben bis jetzt ja noch nicht viele Spiele gemeinsam absolviert und David ist ja auch erst seit gut zwei Wochen im Training. Es ist natürlich einfacher, wenn man die Laufwege der anderen kennt. Das macht noch den Unterschied zu den anderen Sturmreihen aus.
Allerdings hat Trainer Rich Chernomaz die Reihen sporadisch, teilweise auch während der Spiele, verändert und umgestellt. Wird sich jetzt, da den Kader komplett ist, das ändern und er mehr auf eingespielte Formationen setzen?
Er wird die Reihen nicht verändern, so lange es weiter so gut läuft. Natürlich mischt er die Reihen in den Überzahl- und Unterzahlsituationen. Aber zurzeit werden die Reihen so bleiben. Es läuft einfach im Moment.
Die Leistungsdichte der DEL-Teams scheint in dieser Saison noch enger. Würden Sie dem zustimmen?
Man muss sich ja nur die Tabelle anschauen. Es geht zwischen den Teams so eng zu. Von Platz eins bis acht beträgt der Punkteunterschied nur wenige Zähler. Die Situation kann sich von Woche zu Woche verändern. Daher würde ich dem voll zustimmen.
Liegt es daran, dass die Klubs erneut eine Ausländerlizenz weniger vergeben durften?
Die Lizenz werden von Klubs sorgfältig vergeben. Die Spieler, die aus Nordamerika kommen, haben meist viel Spielpraxis. In der Regel spielen sie dort bis zu 80 Spiele, hier 52. Und gerade die Qualität der Spieler ist gut und deutlich besser als in der Vergangenheit.
Sie sind wahrscheinlich der einzige Spieler in der DEL, der jetzt sind eigenes Modelabel hat.
Die „Robert Francz Crew - Asskicker # 39“. Macht Sie das ein bisschen stolz?
Ich finde das eine ziemlich gute Idee. Das muss ich schon sagen. Wer diese Idee hatte, alle Achtung. Vielleicht gibt das mir auch die Idee, mich selbst etwas besser zu vermarkten. Ist schon eine irre Geschichte, aber ich finde klasse und ziemlich cool.
Und der Name „Asskicker“?
Passt, oder?
In welchem Stadion, abgesehen von der Eissporthalle am Ratsweg, spielen Sie eigentlich am liebsten?
Ganz klar. In Mannheim. Warum?
Weil ich da immer ganz gut spiele. Das liegt aber nicht unbedingt am Stadion selbst. Das ist ja nicht gerade der Hit.
Und in welchem am wenigsten gerne?
Da muss ich mal überlegen. Vergangenes Jahr in Ingolstadt, das war unangenehm und peinlich. Aber die bekommen ja nun ein neues. Dann wird es wohl Hannover sein, denn die spielen ja wieder in dem alten Ding, dem Ice House, anstelle der Preussag-Arena.
Méschda Hoschbess holy -->
Brawls. Blood. Mayhem. Philly style. You want it - we got it!
"We drink all their beer, win the game, beat them up and no one go to jail. Good times, eh?"