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 Frankfurt Lions
bastiany Offline

Juniorenspieler


Beiträge: 93

16.09.2003 08:05
Interwiew mit Hackert #33 Antworten

von der offiziellen Homepage:

Drei Tore in vier DEL-Spielen, da staunt selbst Michael Hackert nicht schlecht: ,,Es läuft einfach super, der Trainer vertraut uns jungen Spielern, wir haben viel Eiszeit, dann muß man auch Tore schießen," ist seine einfache Formel für Eishockey. Die Stadionzeitung Lions-Post hat sich mit dem jungen Deutschen unterhalten und ihn nach seiner Meinung zu den Frankfurt Lions gefragt.
Nachzulesen unter Club/Team - Michael Hackert unter Story.

Vergangene Saison haben Sie bei drei verschiedenen Teams gespielt. Zu Beginn bei den DEG Metro Stars, dann beim EV Duisburg und schließlich beim ERC Ingolstadt. Wie kam das und wie schwierig war das für Sie?

Es war auf jeden Fall schwierig, weil es nicht einfach ist, sich auf ein neues Team einzustellen. Ich war in Düsseldorf und habe dort eigentlich ganz gut gespielt. Aber, aus welchen Gründen auch immer, bin ich mit Michael Komma nicht mehr so ganz klargekommen. Ich wollte eigentlich gar nicht weg. Ich hatte dort meine Eiszeiten bekommen und dachte, es würde so weitergehen. Aber der Trainer war dann nicht mehr so zufrieden mit mir. Er hat mir das in einem Gespräch gesagt, und hat mir Nahe gelegt, einen neuen Verein zu suchen. Da habe ich schon ein bisschen blöd aus der Wäsche geguckt und war sehr überrascht. Anscheinend habe ich die Erwartungen des Trainers nicht erfüllt. So viel Eiszeit hatte ich gar nicht. Letztlich sind wir im guten auseinander gegangen, wir haben deswegen keine Probleme. Dann habe ich in Duisburg vier Spiele gemacht, um die Zeit zu überbrücken. Danach kam das Angebot aus Ingolstadt und daraufhin bin ich zum ERC Ingolstadt gewechselt. Aber eigentlich reicht mir ein Verein pro Saison.

Haben Sie sich gut eingelebt in Frankfurt und wie gefällt Ihnen die Stadt?


Mir gefällt es wirklich gut. Ich habe mich hier in meiner Wohnung gut eingelebt und auch an das Umfeld habe ich mich schon gewöhnt.


Was war den ausschlaggebender Grund für Sie nach Frankfurt zu den Lions zu wechseln?


Ich habe ein Angebot von den Lions bekommen. Zudem wusste ich, dass Rich Chernomaz hier Trainer wird. Mein Manager kennt ihn gut. Und Jason Young, mit dem ich ja in Ingolstadt zusammengespielt habe, hat mir, wie andere auch, den Rat gegeben, ich solle nach Frankfurt wechseln, da er ein guter Trainer ist, der vor allem jungen deutschen Spielern auch Chancen gibt. Die Frankfurter, hatte ich erfahren, wollen in Zukunft verstärkt auf junge Spieler bauen. Zumal sie ja mit den vielen ausländischen Spielern auch keinen großen Erfolg in den vergangenen Jahren hatten. Ich dachte, es könnte mir auf keinen Fall schaden, zu einem Team zu gehen, dass so einen Umbruch versucht. Ich hatte zwar auch andere Angebote, aber die Lions hatten die besten Argumente auf ihrer Seite.


Die Lions haben jede Menge neuer Spieler für diese Spielzeit verpflichtet. Wie sehr hat die Mannschaft schon zueinander gefunden?


Im Profisport geht das im allgemeinen immer sehr schnell. Ich glaube, die Mannschaft hat sich schon zum Großteil gefunden und wird nicht mehr viel Zeit brauchen, sich noch weiter zu finden. Wenn wir so weiterspielen, wie wir es in den ersten Partien gezeigt haben, glaube ich, dass wir so einige Spiele gewinnen können. Natürlich sind die Play-Offs mehr oder weniger das Ziel. Viele Spieler der Lions haben schon Meisterschaften gewonnen und wissen wie das geht. Und die Mischung aus jungen Spielern, die sozusagen nach Eiszeit lechzen und erfahrenen Spielern ist sehr gut.


Rich Chernomaz hat sich gerade über die jungen deutschen Spieler der Lions sehr positiv geäußert. Was sind Ihre Erwartungen für diese Saison?


Ich habe mit persönlichen Zielsetzungen noch nie so richtig Erfolg gehabt. Wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt hatte, ist es meist in die andere Richtung gegangen. Ich geh relativ unbefangen in die Saison. Man muss jeden Tag seine Leistung bringen. Nur darauf kommt es an. Man muss sich dem Trainer immer anbieten. Wenn wir gut spielen und wenig Fehler machen, wird das Vertrauen des Trainers in die jungen Spieler immer größer und er weiß dann, dass er uns einsetzen kann. Von daher ist mein Ziel eigentlich ganz simpel: Gut Eishockey spielen. Es kommt eh immer anders, als man denkt. Vergangene Saison dachte ich ja auch nicht, dass ich auf einmal für Duisburg spiele. Spieler kommen und gehen. Zu denen habe ich vergangenes Jahr auf jeden Fall auch dazu gehört.


Besonders hervorgehoben hat der Coach die gute körperliche Verfassung der Mannschaft. Wie haben Sie sich während der Sommerpause fit gehalten?


Ich mache relativ viel Sport. Natürlich Kraft- und Lauftraining. Ich bin aber auch viel Fahrrad gefahren, habe Tennis und viel Streethockey gespielt. Ich habe mich auch schon während der Saisonvorbereitung sehr gut gefühlt. Wir hatten eine gute aber auch harte Vorbereitung, gerade weil viele Spieler verletzt waren. In den Spielen hatten wir oft nur drei Reihen zur Verfügung und hatten manchmal Spiele Freitag, Samstag und Sonntag. Und das bei der Hitze draußen. Da konnten wir natürlich eine gute Grundkondition aufbauen.


In der Vorbereitung und im Heimspiel gegen die Hamburg Freezers sind Sie an der Seite von Martin Reichel aufgelaufen. Wie sehr profitieren Sie von seiner Erfahrung?


Es ist sehr leicht und unkompliziert neben Martin Reichel zu spielen. Er ist ein sehr guter, erfahrener Spieler. Als Mitspieler profitiert man davon. Er macht kaum Fehler und spielt sehr gute Pässe. Seine ganze DEL- und internationale Erfahrung merkt man ihm natürlich an. Und gerade junge Spieler können da sehr profitieren.


Wie beurteilen Sie das System der Förderlizenzen in der DEL? Es gibt immer wieder Klagen jüngerer Spieler, die kaum zum Einsatz kommen würden.


Das ist schwer zu sagen. Es gibt natürlich viele Spieler, die gar keine Chancen bekommen und sozusagen nur pro forma Förderlizenzen bekommen. Vielleicht denken sie ja, es wäre etwas besonderes, einer DEL-Mannschaft anzugehören, obwohl sie keine realistische Chance haben, zum Einsatz zu kommen. Ich denke, Rich Chernomaz ist nicht von der Sorte Trainer, der Spieler unterschreiben lässt und sich später kaum an ihre Namen erinnern kann. Die Spieler, die er verpflichtet hat, kannte er vorher und jeder wird, vorausgesetzt man baut keinen Mist, eine Chance erhalten und genug Eiszeit zu bekommen. Aber das kann man schwer verallgemeinern. In den vergangenen Jahren hatten einige Förderlizenzspieler der Lions gar keine Chance erhalten. Aber dieses Jahr ist das ganz anders. Wir werden alle Eiszeiten bekommen, sofern wir unsere Leistung bringen. Und das wird nicht davon abhängen, ob wir Förderlizenzspieler sind oder nicht.


In der Saison 2000/01 sind Sie im Dress der Deutschen Nationalmannschaft bei den Junioren-Weltmeisterschaften aufgelaufen. Ist die Nationalmannschaft ein Fernziel?


Um in die Nationalmannschaft zu kommen, müsste sicherlich einiges passieren. Man braucht auf jeden Fall eine gute Saison in der DEL. Zum Beispiel Andreas Morczinietz: Erst hat er in der zweiten Liga bei Bad Nauheim gespielt und geht dann nach Augsburg, spielt dort gut und schießt viele Tore. Und bekommt dann die Einladung zur Nationalmannschaft. Der Weg von Eduard Lewandowski oder Boris Blank ist ja ähnlich. Die Beiden sind aus Wilhelmshaven nach oben gekommen. Und gleich in ihrem ersten DEL-Jahr sind sie Nationalspieler geworden. Im Eishockey ist alles möglich. Wenn ich theoretisch zehn Tore schieße, würden sie mich vielleicht auch mal einladen. Jeder möchte natürlich gerne Nationalspieler sein und träumt davon. Aber ich will in Frankfurt meine Leistung bringen und schaue nicht so weit. Alles andere wäre schön, wenn es soweit kommt. Ziel ist es natürlich immer, eher langfristig gesehen.


Wie würden Sie Ihre Spielweise beschreiben?


Ich bin eher ein offensiverer Spieler. Aber in der DEL muss man alles spielen können. Eigentlich bin ich technisch ganz gut, versuche aber gleichzeitig körperlich hart zu spielen. Ich denke, ich bin einigermaßen auf dem Weg, ein kompletter Spieler zu werden. Aber generell würde ich mich eher als offensiv eingestellt bezeichnen.


Gibt es etwas, dass Sie an sich unbedingt noch verbessern wollen?


Es gibt da jetzt nichts konkretes. Es sind mehr die Kleinigkeiten. Schneller spielen und ähnliches. Man muss immer an sich arbeiten.


Gegen die Hamburg Freezers haben Sie ein tolles Tor nach einem Alleingang erzielt. Was läuft in einem Spieler ab, wenn er allein auf den Goalie zufährt?


Es ist relativ schwer. Je weniger Zeit man hat, umso besser ist es. Zumindest sehe ich das so. Hätte ich mehr Zeit gehabt, hätte ich wahrscheinlich viel mehr nachgedacht. Ich dachte einfach, ich täusche mal den Schuss an, und ziehe dann weit auf die Rückhandseite raus. Und das hat dann auch gut funktioniert, weil Boris Rousson eher mit dem Schuss gerechnet har. Er ist stehen geblieben und dann war ich schon vorbei an ihm.

Wer hat Ihrer Meinung nach Chancen auf den Deutschen Meistertitel?


Ich denke, die üblichen Verdächtigen. Wie immer eigentlich die Kölner Haie und die Adler Mannheim. Auch die Eisbären Berlin. Aber es schwer zu sagen. Hamburg glaube ich nicht so. Die als Favoriten gehandelten haben meiner Meinung nach gute Chancen.


bastiany

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