The dram is over! Deutschland - Italien 0:3. Mehr als Platz 5 ist nicht mehr drin.
Hier der Spielbericht von http://www.volleyball2003.de
Italien hat sich als vierte und letzte Mannschaft für das EM-Halbfinale qualifiziert. Der dreifache Weltmeister entzauberte die deutsche Mannschaft mit einer fast perfekten Leistung und gewannen mit 0:3 (17:25, 20:25, 19:25). Die deutsche Mannschaft spielt nun gegen den Vierten der Gruppe I den Überkreuzvergleich um die Plätze 5-8. 6.200 Zuschauer in der arena Leipzig waren trotz der deutlichen Niederlage vom Spiel begeistert.
Für das letzte Gruppenspiel nominierte Bundestrainer Stelian Moculescu seine bewährte Startformation mit Frank Dehne, Christian Pampel, Norbert Walter, Ralph Bergmann, Eugen Bakumovski, Wolfgang Kuck und Libero Till Lieber. Für Italien spielten zunächst Vermiglio, Sartoretti, Fei, Mastrangelo, Papi, Giani und Libero Pippi.
Andrea Sartoretti verschaffte den Italienern mit seinen knallharten Aufschlägen einen komfortablen Vorsprung (3:8). Deutschlands Annahmeachse mit Lieber, Bakumovski und Kuck sah in dieser Phase nicht gut aus und kassierte zwei Asse. Italien spielte weiter exzellent auf und ließ den deutschen Spielern zunächst keine Chance. Bei Italien passte alles, die DVV-Asse konnten dem Druck der italienischen Angriffsmaschinerie nicht standhalten (6:13). Ein Schnellangriff von Walter knallt ins „Aus“ und Italien geht mit einer beruhigenden 8:16-Führung in die technische Auszeit. Gewinnt Italien diesen Satz ist der dreifache Weltmeister für das Halbfinale qualifiziert und Deutschland spielt „nur“ um die Plätze 5-8. Die Halle tobt bei jedem deutschen Punkt, doch viel gibt es nicht zu bejubeln, denn Italien spielt unheimlich souverän und auf einem extrem hohen Niveau. Beim 10:20 nimmt Moculescu eine Auszeit. Doch die deutsche Mannschaft gibt nicht auf, nun funktioniert der Block besser und Blockpunkte gegen Papi und Sartoretti bringen das Team auf 16:22 heran. Ein Fehlaufschlag von Dehne bringt Italien Satz- und Halbfinalball: Papi versenkt ihn aus dem Hinterfeld zum 17:25.
Auch im zweiten Satz erwischt Italien einen Blitzstart durch starke Aufschläge von Vermiglio sowie einem gut postierten Block. Moculescu nimmt sofort eine Auszeit (0:4). Man merkt den Italienern an, dass sie sich für die zwei in der Weltliga erlittenen Heimschlappen (2x 1:3) gegen die deutsche Mannschaft revanchieren wollen. Mark Siebeck kommt für Bakumovski und Marco Liefke für Pampel, der heute nicht wie gewohnt zum Zuge kommt. Bei der technischen Auszeit steht es schon wieder 2:8. Obwohl Liefke gleich zwei Mal punktet, dominieren die Italiener weiter, weil sie nahezu perfekt spielen (5:12). Liefke kommt immer besser ins Spiel und zeigt, dass Deutschland auf dieser Position mit zwei Weltklassespielern besetzt ist (11:16). Die DVV-Auswahl verkürzt weiter, weil nun auch den Italienern der ein oder andere Fehler passiert und der deutsche Block etwas besser steht. Aber an der Dominanz der Italiener ändert dies nichts. Der dreifache Weltmeister gewinnt auch den zweiten Satz deutlich mit 20:25.
Man merkte den italienischen Spielern weiter an, dass sie sich für die „Schmach“ bei der Weltliga revanchieren wollten. Sie ließen nicht locker und führten gleich wieder mit 1:4. Ein Ass von Walter brachte Deutschland heran (3:4). Die DVV-Asse hatten nun die Order von der Bank bekommen, mit mehr Risiko aufzuschlagen. Denn die leichten Aufschläge waren leichte Beute für die italienische Annahme und der Abschluss ein leichtes. Allerdings waren vier Fehler in Folge von der Linie zu viel (6:8). Doch die Italiener legten wieder nach, machten einfach keine leichten Fehler und zeigten ihr bestes Spiel bei der EM (11:16). Nach zwei weiteren Punkten durch gute Aufschläge des wieder genesenen Fei war der Vorsprung auf sieben Punkte angewachsen (11:18). Die vielen Fehlaufschläge gaben der deutschen Mannschaft gar keine Chance weiter heran zu kommen. Italien punktete dagegen munter weiter und hatte nach einem starken Aufschlag des eingewechselten Savani seinen ersten Matchball (17:24). Die ersten beiden konnte die DVV-Auswahl noch abwehren, aber Papi beendete das Spiel mit einem raffinierten Schlag über den deutschen Block (19:25).
"Eishockey ist doch ganz einfach, man muss sich nur den Puck schnappen und ins Tor schießen." (Brian Sutter, Head-Coach und Ex-Spieler der Chicago Blackhawks)