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Dieses Thema hat 32 Antworten
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 Lions-Stammtisch
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bigfoot49 Offline

Titel gesucht
Co-Admin

Beiträge: 11.081

02.07.2003 20:15
Berlusconi sorgte für Eklat... Antworten

Straßburg/Berlin/Rom (dpa) - Mit einem Eklat im Europäischen Parlament in Straßburg hat der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi seine turnusgemäße Amtszeit als EU-Ratspräsident begonnen. In der Aussprache nach seiner Antrittsrede verglich er den SPD- Abgeordneten Martin Schulz mit einem KZ-Schergen und löste damit tumultartige Szenen aus. Die Bundesregierung intervenierte gegenüber dem italienischen Botschafter in Berlin. Alle Parteien kritisierten Berlusconi, der die EU jetzt sechs Monate führt und nach außen vertritt.

In der Aussprache des Europaparlaments nach Berlusconis Erläuterung der Ziele seiner Präsidentschaft äußerten viele Abgeordnete vom linken Flügel Zweifel am Demokratieverständnis des italienischen Ministerpräsidenten. Auf Kritik stieß vor allem die kürzlich erfolgte Verabschiedung eines Gesetzes, das Berlusconi trotz eines laufenden Verfahrens sofort vor jeder Strafverfolgung schützt. Kritisiert wurde auch seine wirtschaftliche Verflechtung mit einem großen Teil der italienischen Medien.

Vorwürfe gab es zudem in Bezug auf rechts orientierte Minister der Berlusconi-Koalition, zu der auch stark nationalistische Parteien gehören. Schulz kritisierte, Äußerungen aus diesen Reihen zur Einwanderungspolitik widersprächen der EU-Charta der Grundrechte. Er machte Berlusconi mitverantwortlich dafür. In seiner Erwiderung sagte Berlusconi, Schulz könne in einem Film über Konzentrationslager, der gerade in Italien gedreht werde, die Rolle eines Nazi-Schergen spielen: »Sie wären perfekt.«

Unter großem Beifall lehnte Schulz es »aus Respekt vor den Opfern des Nationalsozialismus« ab, auf diese Bemerkung einzugehen. Berlusconi verweigerte jede öffentliche Entschuldigung und warf Schulz vor, er habe keinen Sinn für Ironie. Der CDU-Europaabgeordnete Elmar Brok berichtete dem Sender »Radio EINS«, Berlusconi habe in der konservativen Fraktion gesagt, wenn er die Gefühle des deutschen Volkes verletzt habe sollte, entschuldige er sich dafür. Schulz sagte der »Berliner Zeitung«, eine Entschuldigung bei ihm selbst würde nicht ausreichen. Berlusconi müsse sich beim Europäischen Rat (Gremium der Regierungschefs) entschuldigen, dem er mit seinem Verhalten geschadet habe.

Der italienische Botschafter in Berlin, Silvio Fagiolo, wurde ins Kanzleramt einbestellt. Dort wurde ihm nach Angaben eines Regierungssprechers deutlich gemacht, dass die Äußerungen seines Ministerpräsidenten inakzeptabel seien. Sie stießen auf »Missbilligung«, erklärte der Sprecher. Auffällig war, dass der Botschafter direkt ins Kanzleramt bestellt wurde und nicht, wie zumeist üblich, ins Auswärtige Amt.

Parteiübergreifend stieß Berlusconis Auftritt auf Kritik und Vorbehalte. SPD-Generalsekretär Olaf Scholz stellte sich hinter seinen Parteifreund Schulz. Im Zusammenhang mit den zahllosen Nazi- Opfern verbiete sich jede Ironie, erklärte er. Sabine Leutheusser- Schnarrenberger (FDP) sprach von einem »missglückten Debüt der italienischen EU-Präsidentschaft«. Die Grünen-Parteichefin Angelika Beer sagte: »Auch in einem grenzenlosen Europa muss es Grenzen geben, die von allen zu respektieren sind.«

Der Vorsitzende des Europa-Ausschusses des Bundestages, Matthias Wissmann (CDU), sagte auf dpa-Anfrage: »Man kann nur hoffen, dass es gelingt, die Wogen wieder zu glätten. Um der Sache willen muss man den Erfolg der italienischen Ratspräsidentschaft wünschen.«

In diesem Sinne hatten sich auch zahlreiche Redner im Europaparlament geäußert. So warnte der CDU-Abgeordnete Hans-Gerd Pöttering, Vorsitzender der Konservativen, davor, interne italienische Kontroversen auf europäischer Ebene auszutragen. Für die Sozialdemokraten betonte deren Vorsitzender Enrique Báron, sie wollten und könnten nicht die Rolle der italienischen Opposition übernehmen. Schulz dagegen hatte auf dem Schlagabtausch bestanden mit dem Hinweis, Italien sei schließlich ein Teil der Europäischen Union.

Der Präsident des Europaparlaments, Pat Cox, äußerte sich während der Sitzung zwar bedauernd über den Wortwechsel, vermied jedoch offene Kritik an Berlusconi. In einer Stellungnahme versicherte er erst später, Schulz habe »meine volle Sympathie und Solidarität«. Er hoffe, dass Berlusconi die Angelegenheit so bald wie möglich bereinigen werde.

Auch in Italien äußerten Oppositionspolitiker ihre Bestürzung über die Wortwahl des Ministerpräsidenten. Dessen Koalitionspartner äußerten sich zurückhaltender. »Berlusconi ist von Herrn Schulz provoziert worden und ist in die Falle getappt«, sagte der stellvertretende Ministerpräsident Gianfranco Fini. »Es wäre besser gewesen, er hätte sich dafür entschuldigt.«
02.07.2003 dpa
http://www.nrz.de

Berlusconis Einstand endet mit einem Eklat
Der EU-Ratspräsident fühlt sich beleidigt und bietet SPD-Abgeordnetem Rolle eines KZ-Wärters in Spielfilm an

von Andreas Middel und Peter Dausend


EU-Ratspräsident Silvio Berlusconi während seiner ersten Rede
Foto: dpa

Brüssel/Berlin - Im Grunde ist Martin Schulz ein freundlicher Mensch. Ein gepflegter Bart umrahmt das etwas rundliche Gesicht. Den rheinischen Singsang hat der 47-jährige Chef deutschen Sozialdemokraten im Europaparlament auch nach Jahren in Brüssel und Straßburg nicht abgelegt. Flapsig, gelegentlich etwas schnodderig geht er den politischen Gegner schon einmal an. Doch außerhalb des EU-Dunstkreises ist Schulz nur wenigen bekannt. Seit gestern dürfte sich dies geändert haben.


Schulz brachte in Straßburg den gerade erst im Amt befindlichen EU-Ratspräsidenten Silvio Berlusconi derart in Rage, dass der sich um Kopf und Kragen redete. Im Europaparlament kam es zu Tumulten, wie sie die Straßburger Volksvertretung bislang noch nicht gesehen hatte. Und Berlusconi hat sich als Ratspräsident der EU nach nur zwei Tagen im Amt vollkommen desavouiert.


Angetreten war Berlusconi am Mittwochmorgen, um das europäische Programm seiner Regierung für die nächsten sechs Wochen vorzulegen. Von Wirtschaftswachstum war da die Rede, vom Verhältnis zu den USA, den Beziehungen zu Russland und der Türkei. Einige wenige grüne Abgeordnete versuchten Berlusconi mit Transparenten wie "Vor dem Gesetz sind alle gleich" zu provozieren, doch die Antrittsrede verlief in ruhigen Bahnen. Wie jeder EU-Ratspräsident stellte sich Berlusconi anschließend den Fragen der EU-Parlamentarier. Und als Schulz kurz und heftig das Immunitätsgesetz Berlusconis angriff, umstrittene Äußerungen von Berlusconis Koalitionspartner Umberto Bossi aufnahm (Kanonen gegen Flüchtlinge), verlor Berlusconi die Fassung: "In Italien wird zur Zeit ein KZ-Film gedreht. Sie (Herr Schulz), wären in der Rolle des Capo perfekt." Im Parlament gab es daraufhin lautstarken Protest. Berlusconi hatte einen Eklat provoziert. Das sei eine Beleidigung des Parlaments, dessen Ehre müsse wiederhergestellt werden, forderten Sozialdemokraten. Berlusconi müsse sich entschuldigen. Schulz ergriff noch einmal das Wort und sagte, "die Ehrfurcht vor den Opfern des Faschismus verbietet es mir, auf diese Vorwürfe zu reagieren". Beifall von allen Seiten, auch von der EVP, zu deren Familie die Forza Italia Berlusconis gehört. Berlusconi tritt noch einmal ans Mikrofon, und sagt, es seien "ironische Äußerungen" gewesen. Aber entschuldigen wolle er sich nur, wenn sich auch Schulz entschuldige. Dafür erntet er erneut Buhrufe aus dem Plenum. Parlamentspräsident Pat Cox von den Liberalen gibt am Ende der Aussprache zu Protokoll: "Ich bedauere die Beleidigungen", die dem respektierten Abgeordneten Schulz zugefügt wurden. Doch da war Berlusconis denkwürdige Europapremiere schon längst daneben gegangen.


Auch außerhalb Straßburgs sorgte Berlusconis Verhalten für Reaktionen. Der italienische Botschafter in Deutschland, Silvio Fagiolo, wurde ins Kanzleramt einbestellt. Die Opposition in Italien äußerte ihre Bestürzung. Koalitionspartner Fini kritisierte, der Premier hätte sich entschuldigen müssen. Einzig der Lega Nord-Politiker Roberto Calderoli lobte Berlusconi ausdrücklich. "Der von Berlusconi gegen Herrn Schulz abgefeuerte Kanonenschuss macht mich sehr glücklich. Endlich spricht jemand Klartext zu diesen Linken. So werden wir uns wieder Respekt verschaffen."


Bereits zu Wochenbeginn hatte es einen kleinen Eklat im italienisch-sozialdemokratischen Verhältnis gegeben, als der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Michael Müller, Berlusconi, gewissermaßen zur Begrüßung als EU-Ratspräsident, als "Filz in Person" bezeichnete und diese Einschätzung auch noch umfangreich begründete. "Italiens Regierungschef demontiert die Unabhängigkeit der Gerichte, schneidert sich die Gesetze zurecht, setzt seine Interessen mit denen des Staates gleich und macht sich die Medien untertan", sagte Müller über den italienischen Regierungschef. Kurzum: "Berlusconi schadet Italien und jetzt auch Europa." Starker Tobak, vor allem deshalb, weil am Montag, zeitgleich mit Müller, auch "Der Spiegel" Unschönes über Berlusconi zu berichten wusste und ihm eine Titelgeschichte unter der Überschrift "Der Pate - jetzt auch in ganz Europa" widmete.


Das war wohl ein bisschen viel für Rom, weshalb der italienische Botschafter in Berlin zum Telefonhörer griff. Die "Berliner Zeitung" berichtete, Botschafter Fagiolo sei im Kanzleramt vorstellig geworden, der stellvertretende Regierungssprecher Thomas Steeg widersprach dem aber gestern. Intensive Recherchen, so Steeg, hätten aber zu der Erkenntnis geführt, dass sich der Herr Botschafter oder einer seiner Mitarbeiter bei der SPD gemeldet hätten - mit einer Bitte um Stellungnahme. SPD-Sprecher Bernd Neuendorf bestätigte der WELT auch, am Montagabend mit dem Herrn Botschafter telefoniert zu haben, der, leicht pikiert, um eine Klarstellung der Äußerungen gebeten habe.


Artikel erschienen am 3. Jul 2003
http://www.welt.de/data/2003/07/03/127642.html?s=2

Probie Offline

NHL-Legende


Beiträge: 4.010

02.07.2003 23:50
#2 RE:Berlusconi sorgte für Eklat... Antworten

Ich finde das ziemlich erschreckend, dass so ein Mann mitten in Europa Regierungschef sein kann. Und dazu noch die Gesetze so gestalten, dass ihm kriminelle Machenschaften nicht mehr in Rechnung gestellt werden können.

Ach ja, sein "Witz" war schon sehr geschmacklos. Aber von ihm hätte ich nichts anderes erwartet. Vielleicht sollte er sich mal erinnern, wer damals in Genua friedliche Demonstranten mit polizeistaatlichen Methoden interniert hatte....



Patriotism is a pernicious, psychopathic form of idiocy.
-George Bernard Shaw-

Czechomania Offline

Colgate Zahnputzbieber


Beiträge: 3.970

02.07.2003 23:52
#3 RE:Berlusconi sorgte für Eklat... Antworten

In Antwort auf:
Vielleicht sollte er sich mal erinnern, wer damals in Genua friedliche Demonstranten mit polizeistaatlichen Methoden interniert hatte....

Naja, die Polizei hat schon richtig reagiert, sie hat nur einen Fehler gemacht. Und zwar nach in Rom vorbeizufahren ... und den Berlusconi eine zu verpassen.



C-Gam Offline

Master of CereMONI 5. Reihe
Suche & Biete Mod


Beiträge: 8.888

03.07.2003 11:17
#4 RE:Berlusconi sorgte für Eklat... Antworten

C-Gam
------------------------------------------------------
@CereMONIYa tyebya lyublyu

Czechomania Offline

Colgate Zahnputzbieber


Beiträge: 3.970

03.07.2003 11:19
#5 RE:Berlusconi sorgte für Eklat... Antworten

Das ist die wahre Mafia.



Mr.Met Offline

NHL-Legende


Beiträge: 6.662

03.07.2003 11:35
#6 RE:Berlusconi sorgte für Eklat... Antworten

Berlusconi ist eine Schande für sein Land


Wenn ich als Italiener in Deutschland leben würde, müßte ich mich für diesen Mann schämen


Den sollen se gleich nach Den Haag packen
Gruß Met



C R E A T I V E S U P P O R T E R S C R E Whttp://www.overtime-board.de/
YOUR CENTERS MAY BE TOUGH - BUT MIKE IS HARDER
A former Coach about Harder: His character is as vast as the plains of Manitoba and runs as deep as the rich top soil of the western provinces where he was raised.

mick Offline

Alteuropäer


Beiträge: 1.783

03.07.2003 12:10
#7 RE:Berlusconi sorgte für Eklat... Antworten

Internationale Presse verurteilt Nazi-Vergleich Berlusconis =

Hamburg (dpa) - Die internationale Presse verurteilt am Donnerstag
einhellig die verbale Entgleisung des italienischen
Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi im Europaparlament.
„Tages-Anzeiger“ (Zürich): Ist der Mann eigentlich noch bei Trost?
Kann, wer an der Spitze steht, einfach alles sagen - die
ausgefallenste Dummheit, die abgefeimteste Gemeinheit?
„Basler Zeitung“ (Basel): Berlusconis Ausfälle... waren in der
Sache zwar außerordentlich geschmacklos, ihre eigentliche Bedeutung
liegt aber in der erschreckenden Erkenntnis, dass der nun höchste
Repräsentant der EU schnell die Kontrolle über sich verliert und
partiell von Sinnen ist.
„Corriere della Sera“ (Mailand): Für Italien und seinen
Ministerpräsidenten ... hätte das europäische Semester nicht
schlimmer beginnen können.
„La Repubblica“ (Rom): Es ist selten, dass ein politischer Führer
eine derart wertvolle Gelegenheit (i.e. Antrittsrede vor dem
Europaparlament) so rasch vergeudet. Ein Rekord.
„Luxemburger Wort“ (Luxemburg): Dass dieser verbale Ausrutscher
Berlusconi gleich zu Beginn von Italiens EU-Ratspräsidentschaft über
die Lippen ging, lässt für die kommenden Monate bis zum Jahresende
noch Schlimmeres befürchten.
„Algemeen Dagblad“ (Rotterdam): Schon am zweiten Tag des
italienischen Vorsitzes in der Europäischen Union ist es
Ministerpräsident Berlusconi gelungen, sich unmöglich zu machen.
„Le Soir“ (Brüssel): Berlusconi hat uns gestern zu verstehen
gegeben, dass er nicht einer von jenen ist, die durch das Amt des
(EU-)Präsidenten zu den Tugenden der Union bekehrt werden.
„Het Laatste Nieuws“ (Brüssel): Benito Mussolini wird zufrieden
sein. Es hat ein wenig gedauert, aber nach fünfzig Jahren hat Italien
wieder einen "starken Regierungschef", der die Presse, die Politik
und die Justiz kontrolliert.
„Die Presse“ (Wien): Schon bei seinem ersten großen Auftritt in
Straßburg hat Berlusconi die Würde verloren ... Er, der in seinem
eigenen Land in die Rechtsordnung mit zweifelhaften Methoden
eingreift, könnte zum Imageproblem für die gesamte EU werden.
„Der Standard“ (Wien): Ausgerechnet einem deutschen
Sozialdemokraten die Rolle des Kapos ... zu empfehlen, hat mit Ironie
nichts zu tun. Das ist eine gezielte Beleidigung.
dpa xxzz dv


gruß, mick (bekennender alteuropäer)

TOTTIGOL#10 Offline

NHL-Legende


Beiträge: 1.731

03.07.2003 12:44
#8 RE:Berlusconi sorgte für Eklat... Antworten

das ist einfach ein depp und wird es immer bleiben da gibt es keine diskussion der ist eben so und fertig!!!

in der politik ist er mir nicht sympatisch in anderen dingen schon..da muss man schon differenzieren!!
WELTMEISTER 2003 - SCHUMI!!!!WER SONST??

SERIE A! WIR KOMMEN!!!!!!!!FORZA VIOLA FORZA FIORENTINA

FRANCESCO TOTTI:"IO GIOCO,SEGNO E VINCO!!!"
--------------------------------------------------

mick Offline

Alteuropäer


Beiträge: 1.783

03.07.2003 12:50
#9 RE:Berlusconi sorgte für Eklat... Antworten

DOKUMENTATION von http://www.spiegel.de

Die Fragen von Schulz an Berlusconi

Brüssel - Der SPD-Europaabgeordnete Martin Schulz hat den italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi am Mittwoch im Europäischen Parlament scharf angegriffen. Eine Auswahl:

"Sie sind nicht verantwortlich, Herr Ratspräsident, für die Intelligenzquotienten Ihrer Minister, aber verantwortlich für das, was die sagen, sind Sie schon. Die Äußerungen von Bossi, Ihrem Minister für die Einwanderungspolitik, die Sie in Ihrer Rede erwähnt haben, sind in keiner Weise vereinbar mit der Grundrechte-Charta der Europäischen Union. Sie sind als Ratspräsident aufgefordert, diese Werte zu verteidigen. Dann verteidigen Sie diese Werte gegen Ihren eigenen Minister!" (...)


"Jetzt ist man hier in diesem Haus seit Tagen immer in der schwierigen Situation. Wenn man über die italienische Präsidentschaft redet, dann heißt es immer: Ja, nun seid vorsichtig, dass Ihr den Berlusconi nicht kritisiert wegen dem, was er in Italien tut, denn das hat ja hier im Europäischen Parlament nichts verloren. Wieso? Ist Italien nicht Mitglied der Europäischen Union?" (...)


Zur häufig kritisierten Bremserrolle Italiens bei der innen- und justizpolitischen Zusammenarbeit in der EU fragte Schulz:


"Was gedenken Sie zu tun zur Beschleunigung der Einrichtung einer Europäischen Staatsanwaltschaft? Was gedenken Sie zu tun zur Beschleunigung des In-Kraft-Tretens des europäischen Haftbefehls? Was gedenken Sie zu tun bei der gegenseitigen Anerkennung von Dokumenten in grenzüberschreitenden Strafverfahren? Da hätten Sie übrigens in Ihrem eigenen Land ein bisschen Reformbedarf, was die Dokumentenechtheit angeht. Wenn Sie im eigenen Land eine Reform durchführen, könnte nämlich der europäische Haftbefehl viel schneller in Kraft treten."


Auf diese Kritik reagierte Berlusconi dann mit den Worten (nach einer dpa-Übersetzung aus dem Italienischen):


"Herr Schulz, ich weiß, dass ein Produzent in Italien gerade einen Film über die Konzentrationslager der Nazis dreht. Ich werde Sie für die Rolle des Kapo vorschlagen. Sie wären perfekt."


gruß, mick (bekennender alteuropäer)

mick Offline

Alteuropäer


Beiträge: 1.783

03.07.2003 12:53
#10 RE:Berlusconi sorgte für Eklat... Antworten

das problem, tottigoal, ist leider nur, dass es kaum möglich ist zu differenzieren, da berlusconi seine tätigkeiten nur allzuoft verquickt. der situation, dass ein staatsoberhaupt, resp. regierungschef ca. 90% der medien kontrolliert und die jsutiz an der nase herumführt sit für einen demokratischen staat eigentlich absolut inakzeptabel.

gruß, mick (bekennender alteuropäer)

Czechomania Offline

Colgate Zahnputzbieber


Beiträge: 3.970

03.07.2003 12:56
#11 RE:Berlusconi sorgte für Eklat... Antworten

Das ganze Land Italien st ein Mafiosieland ... Aber den Italienern ist es doch egal. Die haben den Depp ja noch gewählt.



mick Offline

Alteuropäer


Beiträge: 1.783

03.07.2003 13:02
#12 RE:Berlusconi sorgte für Eklat... Antworten

In Antwort auf:
Das ganze Land Italien st ein Mafiosieland ... Aber den Italienern ist es doch egal. Die haben den Depp ja noch gewählt.



genau. die erde is eine scheibe und onanie macht blind. oder war es rückenmarkschwund...

gruß, mick (bekennender alteuropäer)

Czechomania Offline

Colgate Zahnputzbieber


Beiträge: 3.970

03.07.2003 13:05
#13 RE:Berlusconi sorgte für Eklat... Antworten

Ich kenn nur Scheibu ... du auch ?



Coach Offline

Formationstanztrainer


Beiträge: 2.684

03.07.2003 13:12
#14 RE:Berlusconi sorgte für Eklat... Antworten

Die Äusserungen von Herrn Berlusconi will und werde ich keinesfalls verteidigen, aber es sei mir eine Frage erlaubt:

Waren diese Äusserungen/Fragen des Herrn Schulz wirklich notwendig, oder war es eine Art Inszenierung, da man Berlusconis mangelnde Selbstbeherrschung kennt?

Ich denke es gibt immer zwei Seiten der Medaille, auch wenn die andere Seite schwer überzogen hat!

Gruss
Coach



FASC - Wo die Stimmung zuhause ist!

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Czechomania Offline

Colgate Zahnputzbieber


Beiträge: 3.970

03.07.2003 13:15
#15 RE:Berlusconi sorgte für Eklat... Antworten

Soll man den die Augen vor allem verschliesen nur weil es sich nicht im griff hat ??? eher nicht. ich hätte ihm eine verpasst, dem kleinem gnom.



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