Hab grad' mal e bissi bei den Chicks gesurft und dabei was interessantes (eine Interview aus dem Spiegel) und was lustiges (einen Brief von Natalie Baines) gefunden. Enjoy it Elvis !
SPIEGEL ONLINE - Interview Mit Den Dixie Chicks
9/24/2003
Seit die erfolgreichen Dixie Chicks sich im Frühjahr öffentlich gegen die Irak-Politik George W. Bushs äußerten, gelten die drei Musikerinnen als geschmähte Außenseiter im konservativen Country&Western-Genre. MIt SPIEGEL ONLINE sprach Chicks-Geigerin Martie Maguire über die Folgen des politischen Seitensprungs.
SPIEGEL ONLINE: Miss Maguire, wann genau fiel der inzwischen berühmte Satz "Ich schäme mich, aus demselben Staat zu kommen wie der Präsident der USA" - und warum?
MARTIE MAGUIRE: Das war bei einem Konzert in London im März, der Irak-Krieg schien unmittelbar bevorzustehen - und da schien es uns albern, nicht darauf einzugehen. Vielleicht war die Wortwahl von Natalie Baines, unserer Sängerin, ein wenig unglücklich, aber es kam vom Herzen. Ich hätte es so nicht gesagt, aber ich stehe voll dahinter. Das Publikum hat gejubelt.
SPIEGEL ONLINE: Konnten Sie die heftigen Reaktionen in den USA nachvollziehen?
MAGUIRE: Unglücklicherweise habe ich dadurch vor allem besser verstanden, wie unser Genre funktioniert. Country-Musik gilt in den USA immer noch als sehr, sehr konservativ. Deswegen hat es uns härter getroffen als andere Künstler, die gegen den Krieg waren. Bei Rockmusikern oder Schauspielern erwartet die Öffentlichkeit anscheinend ohnehin, dass sie eher liberal eingestellt sind, bei uns hat man das offenbar für undenkbar gehalten. Aber warum sollten wir ausgerechnet über ein so wichtiges Thema keine eigene Meinung haben? Es ist alles ziemlich frustrierend und entmutigend.
SPIEGEL ONLINE: Was hat Sie am härtesten getroffen?
MAGUIRE: Am schlimmsten waren die Morddrohungen, das ist doch völlig verrückt! Auf unserer US-Tour hatten wir deswegen extreme Sicherheitsvorkehrungen. Ich finde es aber auch sehr unamerikanisch, dass einige Radiostationen unsere Platten aus ihrem Programm verbannt haben. Die USA sind das Land, in dem das Recht auf freie Meinungsäußerung mehr gilt als irgendwo anders - dachten wir zumindest, aber die Atmosphäre war so aufgeheizt, dass es den Leuten in den Radiostationen offenbar egal war.
SPIEGEL ONLINE: Man hat ja gerade Ihnen vorgeworfen, dass Ihre Äußerungen antiamerikanisch gewesen seien.
MAGUIRE: Wie können sie einem vorwerfen, man sei unpatriotisch, wenn man seine Soldaten nicht ins Blutbad eines Krieges schicken will? Ich liebe Texas, ich liebe die USA. Aber das beste, was man für sein Land tun kann, ist, denen, die an der Macht sind, nicht blindlings zu folgen. Davon abgesehen: Als unsere Soldaten im Irak waren, haben wir sie unterstützt. Wir sind hundertprozentig auf ihrer Seite. Aber das ist etwas anderes. Trotzdem kann ich der Meinung sein, dass die Regierung nicht alle Mittel für eine friedliche Lösung ausgeschöpft hat.
SPIEGEL ONLINE: Das war für viele Leute wohl einfach zu viel, schließlich hatten die Dixie Chicks nun mal das Image einer sauberen, netten, weißen Mädchenband.
MAGUIRE: Ja, was für ein Klischee! Dabei haben wir schon lange viele Songs im Repertoire, die sich auch kritisch mit Krieg und Soldaten auseinander setzen - wie zum Beispiel "Travelin' Soldier". Wir sind sicher keine ausgesprochen politische Band. Aber wir sehen, wo man etwas tun kann, und unterstützen jetzt zum Beispiel die "Rock the vote"-Kampagne, die junge Leute animieren soll, sich in die Wählerlisten einzutragen und zur Wahl zu gehen.
SPIEGEL ONLINE: Akzeptieren Ihre Fans denn inzwischen, dass Sie zumindest eine Band mit eigener Meinung sind?
MAGUIRE: Oh, die meisten unserer Fans haben das schon lange verstanden. Wir hatten ja trotz aller Boykottaufrufe ein sehr erfolgreiches Jahr mit einer ausverkauften Tournee. Auch die neue CD "Home" hat sich gut verkauft.
SPIEGEL ONLINE: Spielen denn inzwischen wieder alle Radiostationen Ihre Lieder?
MAGUIRE: Aber nein, keinesfalls! Viele spielen uns gar nicht, andere spielen nur die alten Sachen.
SPIEGEL ONLINE: Aus der Zeit, als Sie noch die lieben Mädchen waren?
MAGUIRE: Ja, reiten Sie nur auf dem Klischee herum. Aber leider haben Sie Recht, die Leute bei diesen Radiostationen, vor allem im Süden der USA, denken genauso. Gute Mädchen, böse Mädchen. Das hilft uns natürlich wenig, wenn wir eine neue CD promoten wollen.
SPIEGEL ONLINE: Dagegen war es sicher eine gute Werbung, sich nackt auf dem Cover der Zeitschrift "Entertainment Weekly" ablichten zu lassen?
MAGUIRE: Wir waren ja nicht ganz nackt. Auf unsere Haut haben wir all diese Slogans malen lassen, die über uns gesagt und geschrieben wurden bis hin zu "Dixie-Schlampen" oder "Verräterinnen". Und das alles wegen eines Satzes. Es war völlig absurd, und diese Fotos waren eine künstlerische Aktion, um die ganze Absurdität dieser Situation deutlich zu machen.
SPIEGEL ONLINE: Haben sich angesichts der Hetze gegen Sie andere Musiker mit Ihnen solidarisiert?
MAGUIRE: In der Country-Szene so gut wie niemand. Diese Leute verschwinden alle schnell in den Bergen, wenn es Ärger gibt, sie stehen nicht füreinander ein. Das war sehr enttäuschend. Naja, vor ein paar Wochen hat Merle Haggard ein paar nette Worte über uns verloren, aber das war es dann auch. Unterstützung haben wir nur aus anderen Bereichen bekommen, von Bruce Springsteen zum Beispiel.
SPIEGEL ONLINE: Sie hören sich verbittert an, wenn Sie über ihre Country-Kollegen sprechen...
MAGUIRE: Ja, ich denke, wir fühlen uns auch nicht länger als ein Teil dieser Country-Szene, das kann nicht mehr unser Zuhause sein. Sehen Sie, wir hatten in diesem Jahr in den USA die erfolgreichste Tournee im Country&Western-Genre, das bestverkaufte Album auch. Der Song "Travelin' Soldier" war an der Spitze der Billboard Charts. Trotzdem sind wir für den nächsten Country Award nur in zwei Kategorien nominiert. In diesem Jahr haben wir keinen einzigen bekommen, bei der Preisverleihung sind wir ausgebuht worden. Das sagt doch alles. Dafür haben wir gegen viel größere Konkurrenz drei Grammys gewonnen. Nein, wir sehen uns jetzt eher als ein Teil der großen Rock'n'Roll-Familie.
SPIEGEL ONLINE: Sind Sie nach all den unerfreulichen Ereignissen dieses Jahres froh, jetzt nach Europa zu dürfen?
MAGUIRE: Nein, wir wollen ja nicht aus den USA fliehen, und unsere Konzerte dort waren sehr schön, die Fans haben uns sehr unterstützt.. Aber es ist schon seltsam, dass die Stimmung hier, was den Irak-Krieg betrifft, komplett anders war als in den USA. Vielleicht sind die Menschen hier kritischer.
SPIEGEL ONLINE: Werden Sie sich denn auf der Bühne erneut zu politischen Äußerungen hinreißen lassen?
MAGUIRE: Ja, vielleicht. Das entscheiden wir aus der Situation heraus, da gibt es vorher keine Absprachen. Angst haben wir jedenfalls nicht.
Das Interview führte Jörg Schallenberg
Letter from Natalie 9/24/2003
Dear Reader:I am taking the time out of my very busy rock and roll life to write you this letter. As I am sure you can understand, being me is a full time job. I can't just drop everything every three days because someone needs a quote or statement about a quote or statement we may or may not have said. It's just draining me of time and effort I need to put toward other things. For one, I as a taxpayer have to get busy earning money to help pay off the latest $87 billion dollar addition to the national debt! Also, I have a huge list of phone calls to return. I'll list a few just so you get the idea.
Message 1:
Saddam Hussein called and wants to know where his weapons of mass destruction are. Listen Saddam, I already told you, I don't know. You’re going to have to call the White House on that one.
Message 2:
Country radio called and wants to know if it's true that you're leaving country music? This one must be a prank call. I mean, how can you leave a party now when the hosts had shown you to the door six months ago. Message 3:Sheryl Crow and Lenny Kravitz called to see if you could come to their party Friday night. Oh that one’s easy. I can't, I'm already going to Ashton and Demi's party.
Message 4:
G. Gordon Liddy, Rush Limbaugh, and Don Imus all called again to ask about the plane crash. Listen guys this is really getting old. I'm sorry, but no we did not die in a plane crash. But look on the bright side…we fly all the time.
Message 5:
Arnold Schwarzenegger called to see if we wanted to “verk out” with him at “zee gym” next week. Hmmm that's both weird and scary. He must not have heard what Emily "said" about him or know that we're married!
See, can you understand now why I don't have time to constantly defend my partners and myself? Oh speaking of partners, Martie did want me to clear up two things that she absolutely did not say in any shape, form or fashion. She wants it to be known that she never complained about not winning any ACM awards. I told her nobody who has ever seen what an ACM award looks like is going to believe she said any such thing. But nevertheless she wanted to clear that up.
The second thing was that she never said we were a part of the "rock and roll family" now. I once again told her I didn't think it was necessary to clear that up. I mean, as of yet, I wasn't aware we had made a rock album. As a matter of fact, I think I recall our last album being bluegrass. So there you have it. Do with it what you will.You know, a good thing that has come out of all this is having a good support system from the music industry to call on for advice. Most recently I called up Ozzy to ask him what I should do about all of this, and do you know what he told me? Oh hang on just a second, you won't believe this…P. Didddy and Eminem just instant messaged me at the exact same time. I didn't even know that was possible. Let me just IM them back that I will have to talk to them later. O.K. sorry about that. Now where was I? Oh right Ozzy. Do you know what he told me to do? Well, I don't really know either. I couldn't really understand him. But he did say something at the end that was very profound. He said "f*** it." I like that advice. I think I'll do just that.
So from here on out when you call for a statement, explanation, apology, etc., we are just going to have to refer you to this letter. Oh, and by the way, since you’re here on our website you might as well go buy a T-shirt. We are having a plane crash sale. Everything is double.Oh, I have to go. Keith and Mick are in the limo waiting for me. The five of us have started getting together every Tuesday night.
I must tell you, Keith is really getting into his fiddle lessons with Martie. He can already play “Faded Love”. And Mick, well he gets faster at “Dueling Banjos” with Emily every week. I think they are really going to blow everyone away at the rock and roll family reunion next week. But, it's not just about them learning from us. Nope, they help me every week think up new controversial "rock and roll" things to say.
Thanks guys…you’re the greatest!
Love,
Natalie
PS. I will also be posting this in German so if you don't like what I really said you can just translate it into what suits your agenda.
Ich find's cool
Grobi 
Chief of the IHW’s (Ei-Aitsch-Dubbeljuuh’s) 
Keindauerkartenhaber