Schlechtes Körperspiel kostet dem Weltmeister die Finalteilnahme - Schweden schlägt die Slowakei mit 4:1
Duisburg, 9. Mai Die Neuauflage des WM-Finals von 1997 ist perfekt. Wie schon für sechs Jahren trifft Kanada, das sich im ersten Halbfinale mit 8:4 gegen Tschechien durchgesetzt hatte, auf Schweden. Die Skandinavier holten den amtierenden Weltmeister Slowakei mit einem 4:1 (1:0, 1:1, 2:0)-Erfolg aus dem Wettbewerb. Der Grund? Das schlechte Körperspiel der Slowaken. Wie beim 1:0 der Schweden, als Mika Hannula von links kommend vor das Tor ziehen konnte und nicht konsequent angegriffen wurde. Oder wie beim 3:1 kurz nach Beginn des Schlussabschnitts, als sich Dusan Milo über den besten Platz im Stadion freute, anstatt den heran rauschenden Mats Sundin zu stören. Der konnte den Querpass von Mikael Renberg zum vorentscheidenden dritten Treffer versenken. Die Partie begann mit einem offenen Schlagabtausch in den ersten 15 Minuten. Es schien, als wollten beide Teams die zwölf Tore des Nachmittagsspiels überbieten. Doch die Schweden kamen immer besser in Schwung. Erst in den letzten fünf Minuten des zweiten Drittels gewann der Weltmeister die Oberhand und wurde prompt mit einem Überzahltreffer durch Peter Bondra belohnt. Doch fast im Gegenzug fälschte Mats Sundin einen Schlagschuss zur erneuten Führung ab. Nach dem 3:1 wirkte die Slowakei zwar weiterhin bemüht, doch die Schweden spielten ihren Stiefel cool runter und sicherten sich verdient die Finalteilnahme. In der Schlussminute markierte Henrik Zetterberg schließlich nach 4:1 per Empty-Net-Goal. Slowakei - Schweden 4:1 (0:1, 1:1, 2:0). Tore: 0:1 (18:40) Mika Hannula (Johan Davidsson, Daniel Tjärnqvist), 1:1 (37:39) Peter Bondra (Martin Strbak) 5-4 ÜZ, 1:2 (38:30) Mats Sundin (Ronnie Sundin, Per-Johan Axelsson), 1:3 (41:53) Mats Sundin (Mikael Renberg), 1:4 (59:23) Henrik Zetterberg (Mats Sundin) 5-6 ENG. Strafen: Slowakei 10, Schweden 12.
Tschechen geschockt - Kanada erster Finalist
Helsinki, 9. Mai Überraschend deutlich gewann "Team Canada" das erste Halbfinale bei der 67. Eishockey-Weltmeisterschaft und zog in das am Sonntag stattfindende WM-Finale ein. Mit 8:4 (1:0,2:2,5:2) besiegten die Ahornblätter den Weltmeister von 2000 und 2001. Trotz 0:3-Rückstand wäre den Tschechen fast ein ähnliches Comeback wie Schweden im Viertelfinale geglückt. Durch Milan Hejduk und zwei Treffer von Robert Reichel stand es anfangs des Schlussabschnitts plötzlich wieder Unentscheiden, nachdem die Kanadier schon vorzeitig wie der sichere Sieger aussahen.
Im Halbfinalklassiker zwischen der Tschechischen Republik und Kanada hatten die Osteuropäer zunächst die besseren Gelegenheiten. Gegen den Deutschlandbezwinger boten sich in der Anfangsphase einige gute Chancen, weil die etwas nervös wirkenden Nordamerikaner unnötige Scheibenverluste verschuldeten. Aber die Schützlinge von Coach Lener vergaben diese Möglichkeiten - auch im ersten Powerplay - teilweise allzu leichtfertig oder scheiterten am gut reagierenden Goalie Sean Burke. Als Jaroslav Modry Kris Draper per Haken von den Beinen holte, hatte auch das Team Kanada seine erste Überzahlchance. Nach einem Schuss von Eric Brewer von der blauen Linie reagierte Shane Doan vor dem Tor am schnellsten und versenkte den Abpraller in den Maschen zur Führung für den Olympiasieger. In der Folge gestaltete sich das Spiel Kanadas deutlich selbstbewußter und zwingender, während die Tschechen lediglich mit ihrem zweiten Powerplay kurz vor Drittelende gefährlich wurden.
Auch im zweiten Abschnitt spürte man den Siegeswillen der Ahornblätter, die sichtbar vom knappen Viertelfinale gegen Deutschland gewarnt waren und konzentriert weiter agierten. Heatley und Bouwmeester schraubten das Ergebnis sogar auf 3:0, aber Tschechien gab sich nicht auf und konnte die Partie wieder ausgleichen, was Kanada's Coach Andy Murray zu einer Auszeit veranlasste.
Dies schien Früchte zu tragen, denn nur kurz darauf gelang Kyle Calder mit seinem ersten Turniertreffer die erneute Führung, die Heatley und Horcoff sogar noch ausbauten. Zwar verkürzte Duda nochmals, aber Heatley mit seinem dritten Treffer und Dandenault sorgten für den Endstand.
In dieser Höhe war der Sieg Kanada's doch etwas überraschend, aber die Ahornblätter agierten über weite Strecken einfach spritziger und zweikampfstärker. Zudem hatte Tschechen-Keeper Vokoun nicht seinen besten Tag erwischt und musste nach dem 0:3 das Eis verlassen. Auf der Gegenseite hatte Sean Burke Pech, er musste anfangs des zweiten Drittels verletzungsbedingt seinen Platz für Roberto Luongo räumen.
Zum ersten Mal seit 1997 steht damit wieder ein kanadisches Team in einem WM-Finale. Scheinbar ist Finnland ein gutes Pflaster für die Ahornblätter, wurden sie doch 1997 in Helsinki mit einem Finalsieg gegen Schweden Weltmeister.
Tore:
1:0 (10.34) Doan
2:0 (23.57) Heatley
3:0 (29.39) Bouwmeester
3:1 (34.30) Reichel
3:2 (39.32) Reichel
3:3 (42.04) Hejduk
4:3 (43.20) Calder
5:3 (48.41) Heatley
6:3 (52.53) Horcoff
6:4 (57.08) Duda
7:4 (57.40) Dandenault
8:4 (58.25) Heatley
Strafen: Kanada 14 min. - Tschechien 8 min.
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