Nun, jede Serie geht einmal zu Ende, das weiß jeder. Aber das wie und warum, fällt für Fans der Frankfurt Lions seit gestern in den Bereich der sich langsam breit machendenden Resignation auf beiden Seiten.
Gut 6500 Zuschauer sahen am Ratsweg eine , von beiden Seiten , ruppig geführte Partei, die anfänglich (nach einem Stockstich in der 11. min vom Kasseler Serikow an Malgunas) fast unterbrochen werden mußte, da sich Schiedsrichter Müller lediglich zu einer 2-minütigen Strafe „hinreißen“ ließ. Dies zog den Unmut des sonst so stillen Frankfurter Publikums auf den Plan, die von nun an Stimmung wie zu Oberligazeiten erzeugten.
Doch es sollte am Ende alles nicht nutzen. Das Spiel wurde, wie alle Spiele der DEL mittlerweile, durch Undiszipliniertheiten seitens der Gastgeber verloren. Mehr als 11 mal waren die Huskies in Überzahl, und so war es nur eine Frage der Zeit , bis Pat Mikesch alleine vor dem abermals besten der Lions, Torhüter Dominic Rousell, den Puck einschieben konnte. Diesem Rückstand rannten die Frankfurter bis zum Schlussdrittel hinterher. Man hatte niemals den Anschein, das es seitens der Lions noch zum Ausgleich kommen würde. Die Akteure agierten lustlos und ausgepowert. „Wir sind mental im Kopf blockiert“ so Trainer Nethery nach der 4. Niederlage in Folge. „Wer werden nun einen Parapsychologen einsetzen, der die blockierten Köpfe ausräumt“ so Zeugwart B.Ocklos.
Wie dem auch sei, eine Serie zu verlieren mag noch erträglich sein, doch die Art und Weise hat für viele Fans das Tuch endgültig zerschnitten.
So könnte es sein...wäre schon wenn es anders liefe.....
bethmännchen
Wer mit sich selbst nicht zurechtkommt, darf nicht erwarten, dass es andere können
Auf der obligatorischen PK nach dem Spiel gab sich Trainer Nethery erneut wortkarg. "Ich habe nach der Führung der Huskies gesehen, dass dieses eine Tor heute nicht mehr auszugleichen war. Meine Mannschaft ist nach dem Frusterlebnis des verlustig gegangenen ersten Weihnachtsfeiertages und dem heroisch-bitteren Auftreten gegen die wirklich Grossen der Liga, den Wild Wings und den Freezers, völlig deprimiert. Die Zuversicht ist gänzlich aus den Gesichtern verschwunden, und ich habe meinem Team schon mitgeteilt, dass die Serie heute ruhig reissen darf. Es gibt wichtigere Dinge im Leben, zunächst werden wir eine Selbsthilfegruppe für BOS-Geschädigte (BOS=burn-out syndrome) gründen. Eine Neuerung darf ich Ihnen mitteilen: Kann man im letzten Drittel einen engen Spielausgang voraussehen, werden wir diese Spiele wegschenken. Ein Negativerlebnis beim Penalty könnte bei manchen Spielern ein Trauma hervorrufen."