Frankfurter Eishockey-Team liegt auf einem Play-off-Platz, aber hinter den eigenen Erwartungen zurück
Von Matthias Kittmann
FRANKFURT A. M. Selbst auf die Statistik ist bei den Frankfurt Lions im ominösen Oktober kein Verlass mehr. Galt bislang für diese Saison, dass die Frankfurter Eishockeyspieler nie verloren, wenn sie mit 1:0 in Führung gingen - was allerdings selten vorkommt -, so hat sich dieser positive Umstand seit dem vergangenen Sonntag mit der Niederlage in Schwenningen auch erledigt. Zwar retteten sie dort noch einen Punkt, weil es nach regulärer Spielzeit 1:1 stand, aber verloren ist verloren. Beim Nachsitzen gilt das Gleiche wie in den 60 Minuten zuvor: Wer kein Tor schießt, kann nicht gewinnen. Und da offensichtlich die Verpflichtung von Jesse Belanger gescheitert ist, scheint kurzfristig auch keine Abhilfe auf der neuralgischen Position eines Torjägers in Sicht.
Die Prognose, oder besser der Wunsch von Trainer Lance Nethery, wenigstens sechs der elf Oktoberspiele einschließlich der beiden am kommenden Wochenende zu gewinnen, kann schon nicht mehr aufgehen. Drei Siege sind es bislang, und selbst wenn die Lions am Freitag zu Hause gegen Augsburg und am Sonntag in Kassel gewännen (was in Nordhessen im Übrigen schon länger nicht mehr vorkam), würde das Soll mit den beiden Punkten aus den beiden Penaltyniederlagen gegen Nürnberg und Schwenningen nur so mit Ach und Krach erreicht. Wie gesagt: Bei optimalem Verlauf der letzten beiden Spiele vor der Deutschland-Cup-Pause vom 4. bis 14. November.
Wahrscheinlicher ist, dass es eher nur zu einem Sieg langt, und damit lägen die Lions fünf Punkte hinter ihrer Hochrechnung. Zwar stehen sie immer noch knapp auf einem Play-off-Rang, aber das ist eher der Schwäche der dahinter liegenden Teams als ihrer eigenen Stärke geschuldet. Schon die Mannschaften von Rang fünf bis sieben sind vier Punkte entfernt, zu Rang vier besteht schon ein Abstand von neun Punkten. Das ist erfahrungsgemäß nicht mehr aufzuholen. Dafür kleben in Krefeld, Augsburg und Kassel den Lions drei Kandidaten auf den Fersen, die ebenfalls in die Play-off-Runde wollen.
80 Punkte hat Nethery im Vorfeld als ausreichend für die Play-offs angesehen. Nach einem Drittel der regulären Saison und derzeit 23 Punkten ist dies lediglich noch mit einem energischen Zwischen- und Endspurt, also nahezu über die gesamten restlichen Spiele, zu erreichen. Jedenfalls reichen 69 Punkte, hochgerechnet aus den jetzt 23, nicht.
Immerhin, trotz aller kritischen Betrachtung: Die Lions stehen wenigstens derzeit auf einem Play-off-Platz, das war in den vergangenen zwei Jahren nach einem Drittel der Saison nie der Fall. Im Gegenteil: Im Vorjahr fehlten ihnen auf diesen Rang schon zehn Punkte. Sie haben es also selbst in der Hand. Was allerdings derzeit keiner richtig beantworten kann: Kann die Mannschaft in Wirklichkeit um einiges besser spielen und braucht nur noch den richtigen Schlüssel oder Spieler, damit der Knoten platzt ? Oder ist dieses mühsame harte Arbeiten, mal mit, mal ohne Erfolg gekrönt, schon alles, das Limit der Mannschaft? Dafür wäre Platz acht erstaunlich, aber es ist nicht unbedingt das, was die Zuschauer erwartet haben.
In Antwort auf: Dafür wäre Platz acht erstaunlich, aber es ist nicht unbedingt das, was die Zuschauer erwartet haben.
Was ja unter anderem auch die Pfiffe am Freitag nach 2 Minuten 5-3 belegen!!!
Was in meinen Augen völlig daneben war, aber die Frankfurter Zuschauer, und ich nenne diese Leute die in einer solchen Situation anfangen zu pfeifen, jetzt mal bewußt "Zuschauer" und nicht Fan`s, diese Leute haben noch nicht realisiert das wenn wir in die PO`s kommen, dann aber nur ganz knapp und es wäre trotzdem ein Erfolg!!!
Gruß
Jürgen -------------------------------------------------------- Welcome to the Jungle - TREVOR FOREVER !! --------------------------------------------------------
Member of the Hardcore "The one and only" Lenny "JETZT ERST RECHT" Support Circle
Da gebe ich dir recht Jürgen, aber man stellte den Fans etwas anderes vor der Sasion in Aussicht. Man siehe nur die Diskussionen vor der Sasion hier im Forum welchen Platz die Löwen wohl belegen werden. Sagte man da gerade so Platz 8 voraus, wurde man ja gleich zerfleischt. Die meisten gingen von einer wesentlich besseren Platzierung aus. So ist es nicht verwunderlich das die meisten bis jetzt recht enttäuscht sind. Auch hat das Team bis jetzt kaum überzeugt. Es ist irgendwie nix ganzes und auch nix halbes.
Ehre EISHOCKEY - Löwen-Stürmer Robert Francz steht im Reserve-Kader für das Länderspiel gegen Kanada (6. November) und den Deutschland-Cup (8. bis 10. November). Er rückt nach, wenn sich noch jemand verletzt.
Hab ich was verpasst? Ist die Saison schon rum? Soweit ich weiß, wird am Ende abgerechnet und sofern mich meine einstens erworbenen Mathe-Kenntnisse nicht völlig im Stich lassen, ist noch nicht mal die Hälfte der Saison rum.
Wo stand denn Köln letztes Jahr am Ende der Saison? Was ist aus der Platzierung geworden?
Ich hab ja wirklich nix gegen Kritik und sehe selbst vieles kritisch, aber für mein Geschmack ist es noch eindeutig zu früh! Aber manchen kann man es halt nie Recht machen.
PS: Aber schon ein wenig traurig, dass selbst Kittmann langsam (zumindest unterschwellig) anfängt, mit in dieses Horn zu stoßen!
Yo' can win. Yo' can loose. But Yo' never should loose Yo' pride!
Der Kader für das 1000. Länderspiel der Deutschen Nationalmannschaft gegen Team Kanada am 06. November 2002 in der Kölnarena und für den Deutschland-Cup (08. bis 10. November 2002) in Hannover steht fest.
Rekordverdächtig ist die dabei die Nominierung von insgesamt sieben Akteuren vom amtierenden Deutschen Meister Kölner Haie.
Erfreulich ist die Berücksichtigung von Frankfurt Lions Stürmer Robert Francz. Zwar wurde Francz nur auf Abruf nominiert, aber würdigt es dennoch die guten Leistungen von Robert Francz in den bisherigen Saisonspielen im Trikot der Frankfurt Lions. Robert Francz hat bisher in sechs Länderspieleinsätzen ein Tor erzielt.
Ein interessantes Interview mit dem 24-jährigen Stürmer finden Sie ab sofort auf unserer Homepage (unter dem Menuepunkt "Club" - "Team" - "Robert Francz" - "Story").
gruß cds23
FRANKFURT LIONS - PLAY-OFF-TEILNEHMER SAISON 2002/03 !!!_____________________________________________________________________
Rechtschreibungsfehler??? - na klar, wer tut sie nicht machen!?
! ! ! ohne P E A R S O N macht es keinen spaß ! ! !
In Antwort auf: Hab ich was verpasst? Ist die Saison schon rum? Soweit ich weiß, wird am Ende abgerechnet und sofern mich meine einstens erworbenen Mathe-Kenntnisse nicht völlig im Stich lassen, ist noch nicht mal die Hälfte der Saison rum.
Wo stand denn Köln letztes Jahr am Ende der Saison? Was ist aus der Platzierung geworden?
Ich hab ja wirklich nix gegen Kritik und sehe selbst vieles kritisch, aber für mein Geschmack ist es noch eindeutig zu früh! Aber manchen kann man es halt nie Recht machen.
*unterschreib* Sinngemäss hatte ich das Sonntag nach dem Spiel auch geschrieben, aber da wollte es auch schon keiner hören.
Gruß Bine
La la lala la lala lala lala - BUSCH !!!! Ü30???......Find ich gut!!! ....und die Hoffnung stirbt zuletzt
Und einen falschen Kalender hat der "Kittman" wohl auch noch !!!
In Antwort auf: Drei Siege sind es bislang, und selbst wenn die Lions am Freitag zu Hause gegen Augsburg und am Sonntag in Kassel gewännen (was in Nordhessen im Übrigen schon länger nicht mehr vorkam), würde das Soll mit den beiden Punkten aus den beiden Penaltyniederlagen gegen Nürnberg und Schwenningen nur so mit Ach und Krach erreicht.
Seit wann gehört der 1. und 3. November noch zum Oktober, oder verwexel ich da was !!!!????
Gruß
Jürgen -------------------------------------------------------- Welcome to the Jungle - TREVOR FOREVER !! --------------------------------------------------------
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In Antwort auf: Was ja unter anderem auch die Pfiffe am Freitag nach 2 Minuten 5-3 belegen!!!
Was in meinen Augen völlig daneben war, aber die Frankfurter Zuschauer, und ich nenne diese Leute die in einer solchen Situation anfangen zu pfeifen, jetzt mal bewußt "Zuschauer" und nicht Fan`s, diese Leute haben noch nicht realisiert das wenn wir in die PO`s kommen, dann aber nur ganz knapp und es wäre trotzdem ein Erfolg!!!
also ich konnte die pfiffe in der speziellen situation mehr als nachvollziehen. da wird durch einen schachzug eine 5-3 Situation für ganze 2 MInuten herbeigeführt und dann schafft unsere Top-Reihe es über 1 Minute nicht den Puck ins Drittel zu bringen. In der verbleibenden Zeit wurde der Puck dann immer schön weitergeschoben, bloß keine Verantwortung übernehmen. Da hat man als Zuschauer wohl das recht auch mal kurz zu äußern, dass das gerade nicht das gelbe vom EI war.
Frankfurter Rundschau vom 08.08.2002 Man spricht deutsch Der Weg der Lions führt weg von der Söldnermentalität hin zu "Herz und Leidenschaft" / Etat im oberen Ligadrittel von Matthias Kittmann
Manchmal sind es nur Details, die eine Stimmung ausmachen. Und ob sie deshalb zu einer besseren Leistung verhelfen, mag dahingestellt sein. Aber für eine bessere Kommunikation mit den Fans wird es auf jeden Fall sorgen: Bei den Frankfurt Lions wird in dieser Saison deutsch gesprochen, auch bei den Kanadiern. Denn eine Saisoneröffnungs-Pressekonferenz, bei der die Amtssprache Deutsch war, gab es noch nicht, seit die Lions in der DEL spielen. Nicht, dass dadurch das erfrischende kanadische Element leiden würde, der harte, aber herzliche Stil nordamerikanischer Prägung gehört zum Frankfurter Eishockey dazu. Aber offensichtlich stehen jetzt bei den Lions Spieler unter Vertrag, die allein schon durch ihre Bereitschaft, sich die Sprache ihrer beruflichen Heimat anzueignen, etwas weniger Söldnermentalität ausstrahlen.
Victor Gervais, mittlerweile einer der Dienstältesten bei den Lions fragt: "Hallo, wie geht’s ?" und antwortet auf die Gegenfrage: "Ist fast wie zu Hause, wenn man die Wohnung aufschließt." Paul Stanton, Stéphane Richer und Jackson Penney kommen aus der "Mannheimer Schule", und dort gehören Deutschkenntnisse zum Pflichtprogramm. Dass Trainer Lance Nethery und sein Assistent sich nahezu perfekt in der hiesigen Sprache ausdrücken können, ist da schon fast selbstverständlich. Und dann gibt es ja noch die elf Deutschen im Team. Der Einzige, der wohl nur "Bahnhof" verstand, dürfte der neue Torhüter, der Franko-Kanadier Dominic Roussel, gewesen sein. Aber er hat ja 22 Lehrer um sich. Als Selbstzweck wäre dieses Detail unbedeutend. Als Identitätsstiftung sicherlich nicht. Sich zu etwas zugehörig zu fühlen, läuft eben auch über Kommunikationsfähigkeit. Das macht den Kontakt zu den Fans, nach wie vor der größte "Sponsor" der Lions, leichter. Und zweifellos ist es ebenfalls kein Nachteil, dass bei den Frankfurtern zwar zwei Drittel der Mannschaft neu sind, aber keiner unbekannt. Bis auf Roussel und den Deutsch-Schweden Jonas Stöpfgeshoff haben alle zuvor schon in der DEL gespielt. Sie sind mit den Gegebenheiten auf und neben dem Eis vertraut. Kein zufälliges Konzept: "Ich bin sicher, dass wir Spielertypen haben, die mit Herz und Leidenschaft für Frankfurt spielen", sagt Trainer Lance Nethery . Das war in den vergangenen beiden Jahren bekanntlich anders. Ein neuer Ansatz also, aber womöglich der vielversprechendste seit langem. Das scheint auch vom Umfeld akzeptiert zu werden. Der Dauerkartenverkauf ist nach der enttäuschenden vergangenen Spielzeit nicht so stark eingebrochen wie befürchtet, vier Wochen vor dem Saisonstart seien mehr als 2000 abgesetzt, so die Lions. Auch die Werbepartner ziehen mit, und renommierte Namen wie Postbank, Fiat, Mainova oder Vodafone zieren Hose, Trikot und Helm. 40 Prozent des Vier-Millionen-Euro-Budgets werden dadurch abgedeckt. Für den Rest soll ein Zuschauerschnitt von 5000 Besuchern sorgen. Ein Etat, mit dem die Lions erneut im oberen Drittel der DEL liegen. Nur diesmal soll auch der sportliche Erfolg mithalten. "Platz sechs nach der Vorrunde wäre doch gar nicht so schlecht", sagt Trainer Nethery in Anspielung auf den Erfolg der Kölner Haie, die von Rang sechs aus Meister wurden. Allerdings täuscht der Optimismus nicht darüber hinweg, dass es für Manager, Trainer und Mannschaft keinen Mittelweg gibt. Nach zwei Jahren ohne Play-off-Teilnahme wäre alles andere als ein Platz unter den ersten Acht ein erneuter Schlag ins Wasser. Dabei ist das Rennen um die begehrten Plätze durch die Reduzierung der Liga auf 14 Klubs sogar noch härter geworden. Lediglich Aufsteiger Ingolstadt gibt als Saisonziel den Klassenerhalt an. Die Lions müssen also wenigstens sechs Teams hinter sich lassen, darunter welche, die in der vergangenen Saison noch klar vor ihnen waren. Und der Respekt, gegen die Lions spielen zu müssen, hat in der Liga zuletzt eher abgenommen. Diesen Respekt der Gegner müssen sich die Lions erst wieder erarbeiten. Lance Netherys Image, auf eiserne Disziplin und unbedingte Fitness zu setzen, scheint nach den Wirren in Frankfurt mit sechs Trainern in zwei Spielzeiten nicht der schlechteste Orientierungspunkt, besonders für das Team. Immerhin ist ihm sein Ruf so weit vorausgeeilt, dass dieses Mal statt sechs Spielern nur einer mit Übergewicht aus dem Sommer nach Frankfurt kam. "Die übrigen hatte Fitnesswerte, die nicht schlechter waren als die in Köln vor einem Jahr", so der Coach. Denn bei aller Unberechenbarkeit des Eishockeys, eines steht für Lance Nethery fest: "Eine Mannschaft mit guter Fitness wird nicht automatisch Meister, aber eine Mannschaft ohne Fitness wird nie Meister."
In Antwort auf: "Platz sechs nach der Vorrunde wäre doch gar nicht so schlecht", sagt Trainer Nethery in Anspielung auf den Erfolg der Kölner Haie, die von Rang sechs aus Meister wurden.
In Antwort auf: Ist Rang sechs für uns unrealistisch?
nein, sicherlich nicht. aber es sicherlich nicht illegitim das bisher gezeigte kritisch zu beäugen und die verantwortlichen an ihren bisherigen aussagen zu messen. auch wenn kritik (und ich meine sachlich fundierte kritik) von einigen hier generell als majestätsbeleidigung verstanden wird. gruß, mick