In Antwort auf: inwiefern ist denn antizyklisches Handeln umstritten
Ganz einfach:
So sieht Keynes den einzigen Ausweg in staatlichen Eingriffen in den Marktmechanismus, um im Abschwung rechtzeitig die zusätzliche Nachfrage zu mobilisieren und im Aufschwung rechtzeitig Nachfrage zu drosseln. Er empfiehlt also eine antizyklische Wirtschaftspolitik.
Die angebotsorientierte Wirtschaftspolitik sieht dagegen gerade in den staatlichen Eingriffen die Ursache der mißlichen Schwankungen, weil nach ihrer Ansicht die antizyklische "Stop-and-Go-Politik" geradezu diese Schwankungen herbeiführt. Der Staat wäre gar nicht in der Lage, zyklengemäß zu handeln, weil Eingriffe in den Wirtschaftsprozeß nicht sofort wirksam sind, sondern erst nach - unterschiedlich langen - Zeitphasen ihre belebende oder drosselnde Wirkung entfalten. Damit kommt es zu der bedauerlichen Verstärkung der an sich harmlosen marktwirtschaftlichen Anpassungsschwankungen.
Quelle: Goethe Institut
Sorry für den kleinen Ausflug - aber den Wirtschaftswissenschaftler in mir reizt das immer wieder!
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Et hät noch immer jot jejanget!!!
danke das erinnert mich wieder an längst vergangene VWL Vorlesungen an eben dieser Uni. Ich gebe zu in diesem Detail war mir das nicht mehr präsent.
Aber das bestätigt mich wieder in meinem alten Zweifel an den VWL Theorien, die Dinge shr häufig unter Ceteris Paribus Annahmen betrachten und die realle Marktsituation außer acht lassen.
Aus einer volkswirtschaftlichen Gesamtbetrachtung scheint mir die Argumentation durchaus schlüssig, aber nicht für ein einzelnes in diesem Gesamtmarkt agierendes Unternehmen. Denn dieses ist für mich sehr wohl in der Lage gerade durch eine antizyklische Politik seine Marktposition in einer Rezessionssphase zu verbessern.
Das ist dann wohl der Übergang von VWL zu BWL.
Zum Keynnes ist mir offen gesagt nur ein Satz im Gedächtnis geblieben: In the long run we are all dead.
still believe, to see the cup sometimes. Thanks Charlie Simmer for the memories. Same to you Jiri, you are the best. Play Offs 2002 we will see it on TV
Ist auch der einzig "remarkable sentence" von ihm - und zum Glück hat er sich auch für ihn bewahrheitet (der war mal wieder böse )!
Und noch ein anderer Satz eines Keynes-Kritikers (davon gab und gibt es viele ):
Keynes funktioniert in jeder Volkswirtschaft die sich auf einen Krieg vorbereitet.
(Ist aus meiner Sicht sehr bemerkenswert, da es in Europa viele Regierungen gibt, deren Wirtschaftswurzeln bei Keynes zu suchen sind - und das war jetzt noch viel böser)
Schluß mit VWL/BWL - zurück in die Wirtschaft
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Et hät noch immer jot jejanget!!! Tour de Bethmann 2002
irr ich mich da, oder war es nicht auch keynes der den staat dazu anhält in rezessionszeiten zu investieren (antizyklisch), auch wenn er dadurch zu schulden kommt, weil er der meinung war, in folgenden aufschwung könne man dies locker wieder wettmachen?
für die lions ist das dann wohl nicht der weg oder?
Aus dem englischen Sprachraum stammender Begriff für die Finanzierung staatlicher Ausgaben durch Aufnahme von Schulden (siehe Defizit) meist zum Zwecke der Konjunkturanregung.
So langsam werde ich hier der Forum-Wirtschaftstheoretiker
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Et hät noch immer jot jejanget!!! Tour de Bethmann 2002
Manche Beiträge von Jernie kann man lesen und vergessen. Diesen finde ich sehr interessant. Vor allem wenn man mal alle Fragen auf sämtliche Clubs bezieht.
Zu 1)
Weniger Spiele - weniger Einnahmen. Das mag stimmen.Wenn ich aber damit die unsäglichen Dienstagsspiele vermeiden kann, bei denen man - bei einigen Teams - das Gefühl hat, dass seien Zuschussgeschäfte.....
Zu 2)
Meinen Informationen nach, beträgt der Anteil der TV Gelder am Etat - bei allen Teams - eine zu vernachlässigende Größe. Hierdurch dürfte - im Gegensatz zum Fussball - kein Team in finanzielle Schieflage geraten.
Zu 3) bezieht sich auf die Lions. Ich denke aber, dass das Team kaum teurer ist als im letzten Jahr und durch den Etat abgedeckt wird. Wie jemand vorher schon gesagt hat, sollte man eher vermeiden, wieder soundsoviele Trainer zu verschleissen. Oder Du lieber Jernie, beitzt Insiderwissen. So wie Du ja auch wusstest, dass die Postbank nur weiter Sponsor bleibt, wenn Johnston geht......
Zu 4)
Die Hallenkapazität ist ausreichend. D.h. nicht gut aber auch nicht ungenügend. Selbst wenn die Lions Tabellenführer sein sollten, werden wir sicher keine ausverkauften Spiele gegen Schwenningen, Iserlohn oder Ingolstadt erleben.
Zu 5) Garantien gibt niemand, für nichts!
Zu 6) Das ist - zu einem bestimmten Grad - in Ffm wirklich unerheblich. Die grob geschätzte Anzahl von 5000 Verrückten wird auch gegen diese Gegner kommen. 1000 mehr, wenn wir oben mitspielen, 500 weniger wenn es so wie letztes Jahr ist.
In München, Köln, Mannheim oder Düsseldorf sieht das schon anders aus.....
Im übrigen denke ich, dass vor allem Iserlohn sehr wohl wieder ein Team haben wird, dass den einen oder anderen Favoriten ärgern dürfte. Auch wenn sie dabei den Puck pro Spiel 50 mal aus dem eigenen Drittel ´raushauen müssen.
Zusammenfassend kann ich Deine Stellungnahme nur so
bewerten: D A N K E ! Du triffst den Nagel auf den
Kopf. Gruß aus dem Rheinland ins Hessenländle vom
Ebbo
Na ja daß klappt ja in unserer Wirtschaftspolitik ganz gut, nur daß mit dem Anregen der Wirtschaft durch diese Politik klappt nicht so ganz.
Da wird die Wirtschaft wohl weniger angeregt, als aufgeregt.
Aber das ist genau das was ich meinte in einer Phase der Rezession investieren.
Wenn ich jetzt wieder die Brücke zum Eishockey schlage, hieße das ein entsprechendes Potential (finanziellen Background) zu besitzen um auch in einer wirtschaftlich angespannten Situation, in der sich die Liga jetzt befindet, seinen Etat konstant halten zu können oder ihn leicht anzuheben, um evtl. Spieler langfristig an uns zu binden, die in den Folgejahren wesentlich teurer sein dürften, ohne dadurch natürlich das Schicksal der Mad Dogs oder der DEG zu erleiden. still believe, to see the cup sometimes. Thanks Charlie Simmer for the memories. Same to you Jiri, you are the best. Play Offs 2002 we will see it on TV
In Antwort auf: Zu 2)
Meinen Informationen nach, beträgt der Anteil der TV Gelder am Etat - bei allen Teams - eine zu vernachlässigende Größe. Hierdurch dürfte - im Gegensatz zum Fussball - kein Team in finanzielle Schieflage geraten.
Das induziert eine weitere Frage:
mal ganz flapsig ausgedrückt: wenn´s sich nicht lohnt, warum macht man das dann ?
Wegen der paar Kröten EH ins Pay- bzw. Porno-TV zu verbannen halte ich für einen Fehler.
Dann sollte man lieber die Übertragungsrechte kostenlos an irgendeinen Free-TV-Sender vergeben.
Das steigert die Popularität des EH wesentlich, siehe Basketball vor einigen Jahren, als die TV-Lizenzen kostenlos vergeben wurden.
Lang- bis mittelfristig dürfte sich das auch positiv auf die Einnahmen der GmbHs auswirken (mehr Besucher, mehr Merchandising-Einnahmen, Sponsoren etc.). Gerade zur Zeit gibt es einige GmbHs, die neue (und größere) Hallen planen (Frankfurt, Mannheim, Hamburg, Dresden etc.) oder haben (Köln, Nürnberg, Hannover), da sollte es nicht im Interesse der DEL sein, dass Eishockey nur von einem "Insiderzirkel" gesehen wird.
Da hast Du sicher nicht ganz unrecht, die Popularität
in Sachen Eishockey-Sport läßt sich so
bestimmt noch fördern. Ist nur die Frage, was machen
mit den bestehenden Verträgen, wo derzeit gerade
diesbezüglich so vieles unklar ist in Sachen Kirch-
Media, Premiere und damit verbundenen Fernsehgeldern.
Auch z.B. die Fußballbundesliga hat noch nicht die
bestehenden Verträge gekündigt trotz ausbleibenden
Zahlungen. Klar würde auch ich mir wünschen, wenn unser
Sport häufiger im TV zu sehen wäre für die breite
Öffentlichkeit. Aber vielleicht hattest Du ja gerade
die zündende Idee, schick doch mal den DEL-Verantwortlichen ne e-mail ! Gruß vom
Ebbo
In Antwort auf:Zu 2)
Meinen Informationen nach, beträgt der Anteil der TV Gelder am Etat - bei allen Teams - eine zu vernachlässigende Größe. Hierdurch dürfte - im Gegensatz zum Fussball - kein Team in finanzielle Schieflage geraten.
Soweit ich weiß, ist das jedenfalls bei kleineren Clubs wie Iserlohn und Schwenningen anders...man plante jedenfalls vor dem Vertrag nach der Schäfer Ära mit einer größeren Summe und dies führte wie im Falle Essen dazu das man plötzlich eine Etatlücke hatte da es weniger gab....
cheers Stefan
member of the "DELete(tm) und Tripcke gehört weg"-Circle
Ebbo: soo neu ist die Idee nicht.
Die Basketball-Bundesliga hat das vor ein paar Jahren schon praktiziert, ob sie´s heute noch machen, weiss ich allerdings nicht. Basketball ist nicht so mein Sport.
Glaube, es wurde in der DEL (oder war´s noch 1 BL.?) auch schon mal vor ein paar Jahren diskutiert.
Was mit den bestehenden Verträgen ist, weiss der Himmel. Steht und fällt alles eben mit Kirch.
Allerdings müssten die auch irgendwann auslaufen, nächstes oder übernächstes Jahr.
Bin mir allerdings nicht sicher, ob so ein Vorschlag in der DEL-Ligenversammlung die Mehrheit finden würde, gerade die kleineren DEL-Teams sind vermutlich wirklich auf jeden Cent angewiesen.
Kurzfristig hätte die Sache noch einen weiteren Haken: vermutlich sind mit größeren Abstrichen in der Qualität der Übertragungen zu rechen.
Denke aber, nach ein paar Spielzeiten dürfte sich das geben.
Zumindest sollte man die Idee (ob alt oder neu) mal
rüfen auf Realisierbarkeit, wenn man nicht ständig auf
Gelder warten will, die eh nicht kommen, weil durch die
Insolvenz bedingt die DEL in Sachen Zahlungen nicht in
der ersten Reihe steht, das dürfte weitgehend klar sein.
Wir diskutieren zumindest noch über Eishockey im TV
und deren Zusammenhang mit den Finanzetats der Clubs,
von offizieller Seite (DEL) kommt derzeit gar keine
Info, die Vereine werden nur lapidar angehalten, besser
erstmal ohne TV-Gelder zu planen, damit stellen sich
die Verantwortlichen mal wieder ein Armutszeugnis aus.
Ebbo, hast ja recht.
Wobei ich persönlich hoffe, dass sich dieses Problem quasi von selbst löst:
PW weg von Fenster - keiner will mehr für EH zahlen - EH geht für lau ins FreeTV.
Aber wahrscheinlich ist dieser Gedanke/Wunsch ziemlich naiv.