In Antwort auf: 15.05. Konkursbedrohtes Chur stellt Kader vor
Die EHC Chur Sport AG ist mit 2,5 Millionen Franken verschuldet und ersucht um Nachlassstundung. Vieles deutet jedoch auf einen baldigen Konkurs hin.
Zu den bestehenden Schulden gesellte sich in der vergangenen Saison eine weitere Million. Der EHC Chur möchte jedoch auch nach dem (wahrscheinlichen) Konkurs in der Nationalliga B spielen. Zu diesem Zweck soll eine enge Partnerschaft mit dem HC Lugano abgeschlossen werden.
Lugano und Churs Ehrenprräsident Thomas Domenig wollen je 400'000 Franken in die Auffanggesellschaft "Redline Invest AG" einschiessen. Die Tessiner erhalten zwei Sitze im Verwaltungsrat, die anderen drei Verwaltungsräte sollen aus der Region kommen und Geschäftsführer soll Jürg Rageth werden. Neben dem Austausch von Spielern sollen auch Synergien im Management genutz werden. Die finanziellen Zusicherungen sind indes vom Gelingen der Sanierung abhängig.
In dieser Notlage soll der HC Davos das zweite Partnerteam der Churer werden, dadurch könnte Chur einige Partnerteam-Spieler der Davoser Juniorenabteilung erhalten. Die Davoser Kandidaten werden das Sommertrainer mit dem HC Davos bestreiten und danach könnten einige Spieler, die den Sprung in das NLA-Kader des HCD nicht schaffen, bei Chur zum Einsatz kommen. Mit Lugano dagegen ist eine viel engere Partnerschaft geplant, der HC Lugano wird finanziell beteiligt sein, man soll Schweizer und ausländische Spieler austauschen, das Partnerteam-Reglement benutzen und in der Ausbildung und Verbandspolitik gemeinsame Wege gehen. Ausserdem dürfen Saisonkartenbesitzer von Chur oder Lugano gratis an die Spiele ihres Partnerteams.
Der EHC Chur hat sich als Ziel einen Spitzenplatz in der NLB gesetzt, längerfristig möchte man ein neues Stadion und strebt die Rückkehr in die NLB an.
Der Deutsch-Kanadier Harold Kreis wurde bereits für ein Jahr als Trainer verpflichtet. Der 43-jährige Ex-Internationale war zuletzt in Bad Nauheim in der 2. deutschen Bundesliga, wo er im Februar beurlaubt wurde, sowie als Assistent der niederländischen Nationalmannschaft tätig und wird in Chur vom Berner Peter Weber (42) assistiert. Weber war die vergangenen zwei Saisons Headcoach des Erstligisten Unterseen-Interlaken, mit denen er Vizemeister der zentralschweizer Gruppe wurde, und war zuvor er während vier Saisons in der Nachwuchsabteilung des SC Bern engagiert.
Wie das genau mit dem Konkurs funktionieren soll, ist mir allerdings nicht ganz klar. Einerseits Konkurs, dann doch wieder in der NLB spielen, weiss nicht, wie das gehen soll.
Nur am Rande: eine weitere Ungereimtheit ist die Geschichte mit dem Partnerteam.
Laut NLA- und NLB-Statuten darf jedes Team nur ein Partnerteam haben.
Chur hätte mit Davos und LugaNO aber zwei.
Kann mir vielleicht irgendeiner den Text so übersetzen, dass ich ihn auch verstehe ?