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Dieses Thema hat 17 Antworten
und wurde 751 mal aufgerufen
 Internationales Eishockey
Seiten 1 | 2
Cornholio Offline

Schnulzenkönig


Beiträge: 5.823

05.05.2002 17:30
#16 RE:Quali-Gruppe E (Tschechien, Kanada, Deutschland, USA, Lettland, Schweiz) Antworten
USA - Deutschland

Karlstad, 5. Mai 2002 - Ziemlich unbeschwert konnten beiden Mannschaften nach dem feststehenden Viertelfinaleinzug diese letzte Begegnung der beiden Nationen in der Qualifikationsrunde angehen. Gleichwohl stand das mögliche Erreichen von Platz drei noch im Vordergrund.
Nach Chancen von Daniel Kreutzer (6.), Boris Blank und Jürgen Rumrich (8.) konnte weder der wieder als Verteidiger fungierende Jan Benda noch Deutschlands Torhüter Robert Müller Mark Mowers nicht daran hindern, relativ locker zum 1:0 (9.) zu verwandeln. Die beste Chance zum 1:1-Ausgleich hatte nach Vorarbeit vom listigen Wayne Hynes Eduard Lewandowski, dem aber ein wenig Kaltschnäuzigkeit bei der guten Aktion (17.) fehlte. Deutschland war trotzdem im ersten Abschnitt das aktivere Team (Schussstatistik 9:4).

Alles im "Lot" hieß es dann durch Andy Loth. Andreas Loth war es, der den 1:1-Ausgleich (27.) erzielte. Per Rückhandschlenzer in den linken Winkel ließ er Ryan Miller im USA-Gehäuse keine Abwehrmöglichkeit. Weiter gute Möglichkeiten gab es beim 5:4-Überzahlspiel (34.) durch Len Soccio und Klaus Kathan. Beim Break mit Derek Plante war aber Robert Müller der große Rückhalt.

Im Schlussabschnitt war es ein Überzahlspiel, dass den Erfolg brachte. Jan Benda zog nach Pass von Len Soccio von der blauen Linie ab, US-Goalie Ryan Miller war die Sicht versperrt und so hatte er keine Abwehrmöglichkeit. 2:1 (48.) für Deutschland. Aber die Freude währte nicht lange. Derek Plante konnte in der deutschen Abwehrzone nicht gebremst werden und schoss zum 2:2-Ausgleich (51.) ein.

[Quelle: deb-online.de]

MVPs:
Mowers, Seidenberg
-----------------
Dauerkarteninhaber 2002/03
Ich bin 2. offizieller Bienchen-Fan


Red Rats RULE !!!

http://www.NothingButMetal.de

MatsSundin#13 Offline

Formationstanzexperte


Beiträge: 3.409

05.05.2002 19:12
#17 RE:Quali-Gruppe E (Tschechien, Kanada, Deutschland, USA, Lettland, Schweiz) Antworten
USA - GER: Schade Deutschland - Platz drei verpasst

Pssst, jetzt kann man es ja eigentlich zugeben. Dass es doch irgendwo egal gewesen ist, wie die deutsche Mannschaft diese Zwischenrunde übersteht. Platz drei oder vier – einerlei. Alleine schon wieder einmal mitmachen zu dürfen, wenn die Besten Ernst machen, zum Auftakt des Ko.-Systems, "das ist mit dieser Mannschaft schon eine Sensation", befand Bundestrainer Hans Zach. Dabei hat "diese Mannschaft" ziemlich ordentlich gespielt, immerhin dreimal gewonnen bei diesem Turnier, nur zweimal verloren. Beim Zwischenrundenabschluss am Sonntag in Karlstad gegen die USA kam das erste Unentschieden dazu. Durch das 2:2 (0:1, 1:0, 1:1) verpasste man den möglichen Sprung auf Gruppenplatz drei und muss sich nun doch im Viertelfinale mit dem Sieger der Parallelgruppe auseinandersetzen, der unter normalen Umständen Finnland oder Schweden heißen müsste.
Aber grämen müssen sich die deutschen Spieler deshalb gewiss nicht. Denn auch im sechsten Turnierauftritt hatte man wieder eine ansprechende Leistung gezeigt, nicht "herumgeturnt und einfach gut gespielt", so wie es Hans Zach zuvor gefordert hatte. Nur am Anfang, da tat man sich ein bisschen schwer, aus den Startlöchern zu kommen. Da wirkten die Amerikaner, die eigentlich ein hartes Spiel gegen Weltmeister Tschechien in den Knochen hatten, spritziger und wacher. Ohne dass allerdings besonders große Gefahr auf das Tor von Robert Müller, der diesmal wieder den Vorzug vor Marc Seliger erhalten hatte, ausgegangen wäre.
Bis zu dieser neunten Minute. Als sich Nashvilles Marc Mowers den Puck schnappte, ihn lässig am nicht eben glücklich aussehenden Jan Benda vorbeilegte, um letztlich auch Müller ohne Abwehrchance zu lassen. Immerhin, das war der richtige Weckruf in einer bis dato eher dahinplätschernden Partie. Chancen blieben auf beiden Seiten zwar lange Mangelware, weil beide Teams taktisch diszipliniert vor allem großen Wert auf die Absicherung des eigenen Terrains legten. Mehr als Distanzschüsse gab es kaum zu beklatschen bei der ziemlich freundschaftlichen Begegnung in der Löfbergs Lila Arena.
Aber die deutsche Mannschaft verschaffte sich im zweiten Drittel langsam aber sicher ein Übergewicht. Und man verschaffte es sich mit spielerischen Mitteln. Gegen das, was Len Soccio und Kollegen da zum Teil aufs Eis legten, sahen die amerikanischen NHL-Kräfte zum Teil doch arg hausbacken aus. Und das musste sich einfach auswirken. Es wirkte sich allerdings erst nach einem üblen Patzer von Minnesotas Richard Park aus, der den Puck an der eigenen blauen Linie lässig quer legen wollte. Andi Loth, eigentlich eher der unauffällige Arbeiter, spritzte dazwischen und glich mit lässigem Schlenzer ins Toreck aus (27.).
Dass es dabei bis zum Schlussdrittel blieb, verdankten die Schützlinge von Trainer Lou Vairo College-Boy Ryan Miller, der sich im Torhüterduell Miller gegen Müller, auf diese Weise manchen Vorteil verschaffen konnte. Jedenfalls machte er gute Gelegenheiten, etwa für Jan Benda, Jürgen Rumrich, Stefan Ustorf, Klaus Kathan oder Len Soccio zunichte. Für Robert Müller blieben wenige Großeinsätze wie beim Schuss von Derian Hatcher, den er allerdings lässig abfing. 21:12 Torschüsse nach 40 Minuten sprachen eine deutliche Sprache.
Kurz nach Wiederbeginn wäre es fast noch besser gekommen. Doch Miller bremste den Ansturm von Youngster Patrick Köppchen in höchster Not aus (41.). Sechs Minuten später klappte es dann doch. In Überzahl schubste Soccio den Puck zu Jan Benda, und der ravanchierte sich per Gewaltschuss für seine wenig schmeichelhafte Figur beim amerikansichen Führungstor (48.).
Aber die US-Boys schlugen prompt zurück. Und diesmal revanchierte sich Park für seinen Fehlpass, tanzte ziemlich cool den Krefelder Christian Ehrhoff aus. Sein Rückhandschlenzer kullerte, von einem Verteidiger noch abgelenkt vor den Schläger von Derek Plante. Der künftige Züricher ließ sich diese Chance nicht entgehen.
Hans Zach versuchte alles und nahm in der Schlussminute sogar seinen Torhüter vom Eis. Fast hätte es geklappt, doch Ryan Miller lenkte Len Soccios Versuch gegen das Torgestänge. Mit reichlich Glück brachten die US-Boys den Punktgewinn über die Zeit.
Schmeichelhaft, aber danach fragt hinterher sowieso keiner mehr.

von: IHWC.net

Mats

Ich werde keinerlei Prognosen, den Ausgang der nächsten Saison betreffend, abgeben!

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MatsSundin#13 Offline

Formationstanzexperte


Beiträge: 3.409

05.05.2002 23:02
#18 RE:Quali-Gruppe E (Tschechien, Kanada, Deutschland, USA, Lettland, Schweiz) Antworten
CAN - CZE: Der Weltmeister zeigt erstmals Muskeln

Auf dem Papier hatte das alles so einfach ausgesehen. Hmmm. Einfach hart angehen müsste man diese Tschechen, mit konsequentem Körperspiel am Spielen hindern. Und vorne, da müsste man eben eiskalt zuschlagen. Klingt einfach, verflixt einfach.
Erwies sich aber als ziemlich schwer für die Kanadier. Zu schwer. Mit 1:5 (0:2, 0:0, 1:3) musste sich der Olympiasieger dem Weltmeister in einem tollen Eishockeyspiel am Ende geschlagen geben. Die erste Niederlage überhaupt. Eine Folgen schwere Niederlage allerdings, denn als Gruppenzweiten droht den Kanadiern nun ein Duell mit den wieder erstarkten Slowaken. Die Tschechen dagegen dürfen sich in der Runde der letzten Acht bei den bis dato eher enttäuschenden Russen für die Viertelfinal-Niederlage von Salt Lake City revanchieren.
Richtig lange konnten die Kanadier an ihrem Konzept ja nicht gerade festhalten. Natürlich kam man mit dem gewohnten Schwung aus der Kabine. Fünf Minuten lang übte man Druck aus auf das Tor von Milan Hnilicka. Genau so lange bis der Kölner Brad Schlegel eben den, mutterseelenalleine vor dem Tor aufmarschierten Patr Cajanek übersah. Und dass die Tschechen das Spiel Eins-gegen-Eins beherrschen, das hat man bei dieser WM mehr als einmal gesehen. Cajanek schon den Puck flach an Goalie Marty Turco vorbei über die Linie (6.). Cool.
Genau das richtige für den Titelverteidiger, der nun nach Herzenslust kombinieren konnte. Die Scheibe lief schnell und sicher wie an der Schnur gezogen durch die Reihen. Die wahrlich nicht gerade schlechten Skater aus Übersee kamen meist sogar zum Checken zu spät. So war es nur eine Frage der Zeit, bis das feine Ensemble von Trainer Jozef Augusta zum zweiten Mal zuschlug. Und wie so oft war es Superstar Jaromir Jagr, der die Aktion einleitete. Eine Strafe war angezeigt, da entledigte sich der Mann aus Washington an der Bande Eric Brewer und James Patrick. Jaroslav Hlinka beförderte den Puck weiter zu Jan Hrdina und der nutzte den Freiraum vor dem Tor und hämmerte ihn unter die Latte (11.).
Dumme Situation. Jagr hatte Tags zuvor noch beanstandet, dass man nicht wisse, wie mit einem Zwei-Tore-Vorsprung umzugehen habe. Diesmal entschied man sich für abwarten und Konter fahren. Ließ die Kanadier, die den eigentlich effektivsten Angreifer Ryan Smyth diesmal auf die Verteidigerposition beordert hatten, erst einmal anrennen. Aber in der Tat – bei den Versuchen von Andy McDonald und Justin Williams fehlte nicht viel.
Dann war Schluss mit lustig, und die Tschechen übernahmen wieder die Initiative. Mit Traumpässen erspielte man sich Chance auf Chance. Und zwang die Kanadier zu Fouls. Gleich vier Mann aus dem Team von Wayne Fleming mussten alleine im zweiten Drittel in die Kühlbox. Alleine die Tschechen vermochten aus ihrer Überlegenheit kein Kapital zu schlagen.
Das schien sich zu Beginn des Schlussdrittels zu rächen. Weil Steve Staios sich durch die gesamte Abwehr tanken durfte, um den Puck schließlich auch zum ersten Mal an Hnilicka vorbeizuschieben. Nur noch 1:2 (43.) – drohte dem Weltmeister wieder eine Zitterpartie? Kanada machte Druck, Kanada kämpfte. Doch sie drohte dennoch nicht, die Zitterpartie. Weil Tschechien so eiskalt reagierte, wie wohl nur ein echter Champion reagiert.
Umstritten allerdings der dritte Schlag. Michal Sykora knockte per Zusammenprall den aus dem Tor gestürmten Marty Turco aus, David Vyborny reagierte am schnellsten, schubste den Puck zum weiter gelaufenen Sykora, und der musste nur noch einschieben (46.). Marty Turco musste die Partie mit Brummschädel beenden, Youngster Jean-Sebastien Giguere kam zu einem unverhofften Einsatz. Der 24-jährige blieb nicht einmal eine Minute unbezwungen. Der erste Angriff, der auf sein Tor rollte, saß bereits im Tor. Weil Giguere beim Rückpass von Martin Prochazka zwischen all den Verteidigerbeinen den Überblick verlor. Ganz im Gegensatz zu Pavel Patera, der den Puck zum vierten Mal über die Linie beförderte.
Die Entscheidung, und mit der hätte man sich ja zufrieden gegeben, hätten die desorientierten Kanadier nicht mit dummen Strafzeiten um einen weiteren Treffer gebettelt. Als sich in Daniel Cleary und Manny Malhotra gleich zwei Kanadier auf die Strafbank verabschiedeten, da ließ sich Rostislav Klesla nicht lange bitten und steuerte per Schlagschuss den fünften Treffer bei.

Der Titelverteidiger scheint pünktlich zu den Playoffspielen wieder zu alter Klasse zurückzufinden.

von: IHWC.net

Mats

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