Internationales Eishockey » Meldungen am 05.05.

Zach: "Keine professionelle Vorbereitung möglich"

Wo spielt die deutsche Nationalmannschaft im Viertelfinale? Hans Zach und seine Schützlinge können sich des Spielortes Göteborg nur deshalb sicher sein, weil sie nach dem Unentschieden gegen die USA (2:2) in jedem Fall auf Finnland oder Schweden treffen.

Wäre der DEB-Auswahl ein Sieg gegen die USA gelungen, wäre auch noch die Slowakei als Gegner in Betracht gekommen. Dann wären als Spielorte auch noch Jonköping und Karlstad zur Debatte gestanden. Womöglich hätte man erst am späten Montagabend erfahren, wohin die Reise zum Spiel am Dienstag geführt hätte.

Der Grund für den organisatorischen Mangel liegt an den beiden Teilnehmern Finnland und Schweden. Die beiden skandinavischen Teams sollen auf jeden Fall in Göteborg antreten, unabhängig vom Platz, den sie nach Abschluss der Zwischenrunde belegen. Ein Zugeständnis der WM-Organisatoren an die populären Fernsehsender in Schweden und Finnland.

"Von einer professionellen Vorbereitung", schimpft Zach, "kann da nicht mehr die Rede sein." In der Nacht hätte man eine stundenlange Busfahrt auf sich nehmen müssen. Hannes Ederer, Sprecher des Weltverbandes IIHF, will die Schuld nicht auf sich nehmen: "Die teilnehmenden Nationen haben vor einem Jahr den Spielplan widerspruchslos abgesegnet".

http://www.ihwc.net/deutsch/article/news/index.ihwc?artId=1051

"Das ist frustrierend"

Sie haben es schon vorher gewusst, dass ihr letzter Turnierauftritt bedeutungslos sein würde, die Spieler aus Polen. Und trotzdem saß die Enttäuschung über den neuerlichen Abstieg in die B-Gruppe bei den Osteuropäern tief. IHWC.NET sammelte Reaktionen.

Mariusz Czerkawski (Polen):
Es ist schade, dass es so endet. Ja, wir haben das letzte Spiel gewonnen, aber wir steigen ab. Das müssen wir akzeptieren. Jetzt muss das Team in der B-Gruppe einen Neuanfang starten. Hoffentlich läuft es nächstes Mal besser. Wir hätten sicherlich besser spielen und auch besser vorbereitet sein können. Wir müssen uns verbessern, um auf diesem Niveau erfolgreich sein zu können. Aber ich bedauere nicht, hierhergekommen zu sein. Mir hat es gefallen. Es war eine gute Erfahrung.

Krysztof Oliwa (Polen):
Ich habe diesmal etwas anderes versucht. Letztlich habe ich mich selbst eingeschläfert, in dem ich zu nett war. In gewisser Weise war das ja ein gutes Turnier für uns, denn wir mussten uns auf einem höheren Level behaupten. Wir haben nicht gut gespielt. Also gehen wir jetzt in die B-Gruppe. Aber wir haben etwas, worauf man aufbauen kann. Hoffentlich bleiben wir beim nächsten Mal länger oben.

Kiyoshi Fujita (Japan):
Wir haben wirklich gedacht, dass wir heute besser aus den Startlöchern kommen. Wir wollten das erste Tor und nach Möglichkeit das zweite, das hätte uns bestimmt Auftrieb gegeben. Das hätte sie unter Druck gesetzt. Wir hätten 14. werden können, aber ich denke, wir haben es verpasst. Aber sicher, es wäre schön gewesen. Dieses letzte Spiel gegen Italien hat uns wirklich verletzt. Da hätten wir wirklich besser aussehen können.

Ryan Kuwabara
Es war das ganze Turnier über unser Problem, dass wir kein Spiel über 60 Minuten durchziehen. Ich weiß nicht, ob das nur an fehlender Erfahrung liegt. Es ist sehr schwer, die Gründe zu finden. Wir werden zurückgehen, uns neu formieren und uns für das nächste Jahr vorbereiten. Wenn man so viele Spiele in so wenigen Tagen spielt, dann ist das natürlich ermüdend. Das kennen wir in Japan nicht. Wir werden daran natürlich arbeiten, dass wir nächstes Jahr besser vorbereitet sind. Natürlich werden wir immer besser. Aber wir wollen mehr Verbesserungen sehen. Wir wollen einen Sieg holen. Wir arbeiten hart, bringen es aber nicht fertig. Das ist frustrierend, sehr frustrierend.
http://www.ihwc.net/deutsch/article/news/index.ihwc?artId=1055

Schweiz: Offene Tür für Skorer Jenni

Das unerwartet schwache Abschneiden der Schweiz hat Trainer Ralph Krueger offenbar versöhnlich gestimmt. Er könne sich eine Rückkehr von Marcel Jenni vorstellen, sagte Krueger gegenüber der Zeitung 20 Minuten Zürich: "Für 'Schöggi' ist die Tür sicher nicht zu. Er muss jetzt aber mal aufstehen und sich bei seinen Kollegen für das Verhalten in Salt Lake City entschuldigen. Wenn er dann bereit ist, wieder voll mitzuziehen, dann ist für ihn die Tür offen." Jenni hatte mit seinem Teamkollegen Reto von Arx den Zapfenstreich überzogen. Bengt-Ake Gustafsson, Assistent Kruegers, hatte einem Bericht der Schweizer Zeitung Blick zufolge die Entscheidung des Trainers kritisiert den Ausnahme-Skorer auszuschließen und einem Journalisten des schwedischen Blattes MWT gegenüber seinen Rücktritt angekündigt. Von Seiten des Verbandes habe es geheißen, man wolle die Angelegenheit nicht weiter kommentieren.
http://www.ihwc.net/deutsch/article/news/index.ihwc?artId=1049

cheers Stefan
member of the "DELete(tm) und Tripcke gehört weg"-Circle