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Dieses Thema hat 25 Antworten
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 Internationales Eishockey
Seiten 1 | 2
bigfoot49 Offline

Titel gesucht
Co-Admin

Beiträge: 11.081

26.04.2002 20:49
Gruppe A (Deutschland, Japan, Tschechien, Schweiz) Antworten
Freitag, 26. April
Deutschland - Japan


GER – JPN: Deutscher Auftakt nach Maß

Die Bauchschmerzen vor der Partie waren berechtigt, doch am Ende waren sie unnötig: Die deutsche Nationalmannschaft feierte beim 9:2 (2:0, 5:2, 2:0)-Sieg gegen Japan in Jönköping einen WM-Start nach Maß. Die Asiaten dagegen müssen sich nach dieser Niederlage wohl mit der Abstiegsrunde begnügen.

Erstmals seit der Rückkehr in die Beletage des Welteishockeys hatte die deutsche Nationalmannschaft die Favoritenrolle inne; ein Sieg gegen Japan musste unbedingt her, um jegliche Abstiegssorgen loszuwerden. Die Schützlinge von Bundestrainer Hans Zach entledigten sich der Pflichtaufgabe souverän. Frühe Tore in den ersten beiden Dritteln sorgten für die notwendige Ruhe. Abstiegskandidat Japan brachte sich durch viele unnötige Strafzeiten immer wieder selbst in Bedrängnis.

Dabei war der Beginn vor 3.374 Zuschauern (darunter ein Drittel aus Deutschalnd) alles andere als verheißungsvoll für die DEB-Auswahl. Christoph Schubert wanderte schon nach knapp vier Minuten auf die Strafbank. Der Verteidiger konnte einen Japaner nur per Foul am Torerfolg hindern. Doch ausgerechnet in Unterzahl der erste Treffer für die deutsche Mannschaft. Statt die Scheibe gewaltsam aus dem eigenen Verteidigungsdrittel zu befördern, übernahm Len Soccio die Initiative und bediente den mitgelaufenen Andreas Morczinietz mit einem Traumpass. Der WM-Neuling nahm die Scheibe direkt und knallte sie zum 1:0 ins japanische Tor (5.). "Das war ein ganz wichtiges Tor", sagte der Augsburger über sein drittes Länderspieltor. Und gleich bei diesem Treffer wurde deutlich, wie selbstbewusst die deutsche Mannschaft im Moment spielt: Selbst in Bedrängnis wird nicht nur reagiert, sondern auch agiert.

Nach etwas mehr als acht Minuten bereits das 2:0, als Verteidiger Dennis Seidenberg in Überzahl Japans Keeper Nihei mit einem Gewaltschuss von der blauen Linie überrascht hatte. Eine Heim-WM für den Torhüter der Asiaten, der für den schwedischen Vertreter Hddinge IK spielt. Beim Zwei-Tore-Vorsprung blieb es nach zwanzig Minuten, auch weil die DEB-Auswahl zuvor noch eine 3:5-Unterzahl erfolgreich überstanden hatte. Im mittleren Abschnitt wieder ein schnelles Tor für den Achtplatzierten des Vorjahres. Neuling Boris Blank hatte bei einem Abpraller am schnellsten reagiert (23.) und die Scheibe in die Maschen gejagt. Rückkehrer Stefan Ustorf, der letztmals 1993 für das DEB-Team bei einer WM agierte, gelang in Überzahl sein 10. Länderspieltor (24.).

Danach schlichen sich beim Zach-Team einige Unachtsamkeiten ein. Ein schneller Konter und ein missglückter Abpraller des ansonsten sicheren deutschen Torhüters Seliger – und schon hatte Japan auf 2:4 verkürzt. Chris Yule (26.) und Takahito Suzuki (31.) durften sich als Torschützen feiern lassen. Doch die deutsche Mannschaft ließ die Köpfe nicht hängen, Soccio (32.), Blank (32.) und Klaus Kathan (38.) sorgten für einen beruhigenden 7:2-Zwischenstand nach 40 Minuten. Den tapferen Japanern merkte man nun doch Konzentrationsmängel an.

Im Schlussdrittel ließ es die DEB-Auswahl in Anbetracht der schweren Aufgaben gegen die Schweiz (Samstag, 15.15 Uhr) und Weltmeister Tschechien (Montag, 20 Uhr) etwas ruhiger gehen. Allein das 8:2 durch Andreas Morczinietz (49.)war das Eintrittsgeld allerdings wert. Ein Weltklassetor: Zuerst spielte er einen japanischen Verteidiger schwindlig, dann ließ er Nihei per Schlenzer mit der Rückhand aussteigen. Für den 9:2-Endstand sorgte dann Kathan mit seinem zweiten Treffer in Überzahl (53.).

Tobias Aigner

http://www.ihwc.net/deutsch/article/recaps/index.ihwc?artId=698



cheers Stefan
member of the "DELete(tm) und Tripcke gehört weg"-Circle

MatsSundin#13 Offline

Formationstanzexperte


Beiträge: 3.409

26.04.2002 23:04
#2 RE:Gruppe A (Deutschland, Japan, Tschechien, Schweiz) Antworten
SUI - CZE: Die Klasse des Weltmeisters

Sie wehrten sich nach Kräften, hatten den Ausgleich oftmals auf dem Schläger, kratzten und bissen - am Ende half es doch nichts: Die Schweiz musste sich Weltmeister Tschechien zum Auftakt des Turniers in Schweden mit 0:5 (0:1, 0:3, 0:1) geschlagen geben. Eine weltmeisterliche Vorstellung des dreifachen Champions dessen Klasse die Eidgenossen am Ende neidlos anerkennen mussten. Superstar Jaromir Jagr blieb zwar ohne Torerfolg, die legendäre Nummer 68 machte jedoch durch mehrere tolle Einzelaktionen auf sich aufmerksam.

Vor dem Spiel hatte es bei beiden Teams noch einige personelle Umstellungen gegeben. Der Schweizer Coach Ralph Krüger strich Loic Burkhalter, Patric Della Rossa und Timo Helbling aus seinem Kader, so dass sein Kader nun acht Verteidiger und zwölf Stürmer umfasste. Sein Pendant Josef Augusta nominierte Stürmer Zdenek Sedlak nach.
Vor knapp 4000 Zuschauern in Karlstad durften die Tschechen schon nach knapp sieben Minuten zum ersten Mal jubeln. Ein Auftakt ganz nach Wunsch für den Titelverteidiger: In Überzahl zog Verteidiger Frantisek Kaberle von den Atlanta Trashers von der blauen Linie ab, Martin Gerber im Schweizer Tor hatte nur das Nachsehen – das 1:0. Und das ausgerechnet beim 50. Länderspieleinsatz Gerbers. Vor dem Treffer hatte Referee Scott Hutchinson Gerbers Namensvetter Beat Gerber wegen Behinderung für zwei Minuten auf die Bank geschickt.

Die junge Mannschaft von Ralph Krüger (Durchschnittsalter: 25 Jahre) ließ sich von diesem frühen Rückstand jedoch nicht beirren. Mutige und schnelle Einzelaktionen sorgten für mächtig Gefahr vor dem Gehäuse von Milan Hnilicka. In der 18. Minute sorgte der tschechische Goalie aber selbst für Gefahr vor dem eigenen Tor, doch seinen Ausflug konnte Thomas Ziegler nicht verwerten, er scheiterte jedoch nur um Zentimeter.
Nach dem ersten Seitenwechsel blieb die Partie auf einem sehr hohen spielerischen Niveau, einzig an Torchancen mangelte es. Dies sollte sich jedoch ändern: Zunächst verpasste Julien Vauclair mit einem Alleingang nur hauchdünn. Wackelte der Weltmeister gar am Ende? Nein. Jaromir Jagr und Co. legten genau in jenem Augenblick einen Zahn zu und erhöhten innerhalb von fünf Minuten von 1:0 auf 4:0. „Lehrminuten“ für die Eidgenossen: Zweimal Viktor Ujcik (34. und 37.) und eine Traumkombination über Jagr und Hlinka, vollendet von Spacek (39.) sorgten für den standesgemäßen Vorsprung. Der Weltmeister hatte die Zähne gezeigt.

Im Schlussdrittel sorgte dann Martin Prochazka in der 53. Minute für den 5:0-Endstand. Tschechien hatte das Tempo gedrosselt, ohne jedoch die Defensive zu vernachlässigen und „Hexer“ Milan Hnilicka einen Shut-Out zu bescheren. Für die Schweiz gibt es am Sonntag die Gelegenheit im Duell mit Erzrivale Deutschland (15.15 Uhr), die Auftaktschlappe wettzumachen. Tschechien trifft am selben Tag auf Japan (19 Uhr). Ein ungleiches Duell, bei dem Jaromir Jagr neben spielerischem Glanz auch seine Torgefährlichkeit demonstrieren dürfte.

von IHWC.net2002

Mats

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Stastny#19 Offline

Forums-Schweizer


Beiträge: 72

27.04.2002 08:58
#3 RE:Gruppe A (Deutschland, Japan, Tschechien, Schweiz) Antworten
Yupp, 30 Min waren wir dabei, recht ordentlich (fast schon sehr gut) gespielt, aber die Tschechen waren gnadenlos. Ihr werdet euch bestimmt auch die Zähne an ihnen ausbeissen...
Gratulation zum 9:2, hätte ich nicht gedacht, dass es so klar wird.
Bis am Sonntag zum Derby!
Gruss Stastny#19


Cornholio Offline

Schnulzenkönig


Beiträge: 5.823

28.04.2002 18:36
#4 RE:Gruppe A (Deutschland, Japan, Tschechien, Schweiz) Antworten
Ach ja, Deutschland - Schweiz 3-0

Seliger wuchs mal wieder über sich selbst hinauf und das Team trat einmal mehr als geschlossene Mannschaft auf !

Spieldauerdisziplinarstrafe für Soccio nach Ellenbogencheck, er ist aber nicht für das nächste Spiel gesperrt !!
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MatsSundin#13 Offline

Formationstanzexperte


Beiträge: 3.409

28.04.2002 18:37
#5 RE:Gruppe A (Deutschland, Japan, Tschechien, Schweiz) Antworten
GER - SUI: Die geprügelten Boxer

Für seine eigenwillige Didaktik ist Ralph Krueger spätestens seit dem Erscheinen seines Buches „Teamlife“ bekannt. Und auch vor dem Spiel gegen Deutschland griff der Schweizer Coach wieder tief in die Trickkiste der Motivationsmagie. Diesmal war es die Boxer-Saga „Rocky“, die seine Schützlinge für das Spiel gegen den Nachbarn so richtig in Schwung bringen sollte. Der gleichnamige Protagonist kämpft sich darin vom Underdog zum gefeierten Fürsten der Fäuste empor - der amerikanische Traum. Den träumt man gelegentlich auch in der Schweiz. Das Problem: In der Rolle des Underdogs waren die Deutschen. Jedenfalls hatte Bundestrainer Hans Zach dies so dargestellt.
Und der selbsterklärte Außenseiter durfte denn am Schluss auch jubeln – genau wie im Film. Deutschland gewann das Prestige-Duell mit 3:0. Freilich, leicht haben es ihnen die Schweizer nicht gemacht. Es war Krueger offenbar durchaus gelungen den Kampfgeist seiner Leute zu wecken. Bissig startete man ins erste Drittel, ging ebenso kompromisslos wie virtuos zu Werke. Und doch musste man in der zehnten Spielminute den ersten Gegentreffer hinnehmen. Daniel Kreutzer brachte Deutschland mit 1:0 in Führung. Der Schweizer Mattias Seger hatte zuvor auf der Strafbank Platz nehmen müssen.
23 Boxer“ hatte Krueger gegen Deutschland sehen wollen. Und nun machte seiner Mannschaft gerade ihr körperbetontes Spiel zu schaffen. Zwar kassierte Deutschland über das gesamte Spiel gesehen deutlich mehr Zeitstrafen als die Schweizer. Doch nutzten Zachs Leute jene Momente, da sie in Überzahl waren, ziemlich konsequent. So erhöhte Stefan Ustorf zu Beginn des zweiten Drittels auf 2:0. Im Schlussdrittel – diesmal waren alle Schweizer auf dem Eis – traf Jürgen Rumrich dann zum 3:0-Endstand.
Das Spiel der Schweizer mochte zwar ansprechend sein, doch effizienter waren die Deutschen. Von Anfang an hatten sie sich mächtig ins Zeug gelegt gegen den kleinen Nachbarn, der sich so gerne als Eishockey-Riese betrachtet hatte. Und auch spielerisch bot Zachs Team durchaus einiges. Die Schweiz hielt dagegen, ließ sich von den Gegentoren nicht beeindrucken, setzte den Gegner gehörig unter Druck. Und so wurde auf Seite der Deutschen zeitweise Torhüter Marc Seliger zur zentralen Figur, der etliche brenzlige Situationen entschärfte. 26 Schüsse hatte er bis zum Schluss der Partie pariert und Deutschland damit den Sieg gesichert – das Happyend des selbsterklärten Underdogs.


Zachs größtes Kapital: Marc Seliger

Den 22. September 2000 wird Eishockey-Nationaltorhüter Marc Seliger wohl nicht mehr vergessen. Beim Meisterschaftsspiel zwischen den Frankfurt Lions und seinen Nürnberg Ice Tigers rissen dem gebürtigen Iserlohner beide Kreuzbänder. Nicht wenige zweifelten daran, ob "Seele" jemals wieder seinem Beruf nachgehen könne.
Doch noch während sich die deutschen Eishockeycracks bei der WM im eigenen Land mit reichlich Lob überhäufen ließen, feilte Seliger bereits an seiner Rückkehr zwischen die Pfosten. Der Fan der Musikgruppe "The Cure" ließ sich auch nicht davon beeindrucken, dass die Nürnberger in der vergangenen Sommerpause Star-Keeper Frederic Chabot an die Noris holten.
Als sich dieser ebenfalls schwer verletzte, nahm der 1,80 Meter große und 79 Kilogramm schwere Seliger endgültig wieder den gewohnten Platz zwischen den Pfosten ein. Schnell eroberte der Ex-Rosenheimer die Herzen der Fans zurück. Seliger, dessen Vorbild Torwart-Legende Cestmir Fous ist, avancierte in den folgenden Spielen gleich wieder zum Matchwinner der Franken. Ein Triumph für den "Simpsons"-Fan, der jedoch nach wie vor den Bundesliga-Aufstieg mit dem SB Rosenheim 1994 als Karriere-Höhepunkt sieht. Schon damals hatten nicht nur Experten in Seliger ein Riesen-Talent ausgemacht. Logisch eigentlich, dass sich die Washington Capitals bald die Rechte am Links-Fänger sicherten. Ein verdienter Lohn für den Ausnahmekönner – auch wenn es letztlich nicht zum ganz großen Engagement in Nordamerika reichte.
Bundestrainer Hans Zach wird es recht gewesen sein, konnte er damit doch voll auf Seligers Dienste bauen. Was sich auszahlte – schon in Salt Lake City trug der Stoiker im deutschen Tor maßgeblich zum Vorstoß seines Teams ins Viertelfinale bei. Bei der Weltmeisterschaft in Schweden ist Seliger nun drauf und dran, ähnliches zu bewirken. Den wütend anstürmenden Eidgenossen zog er jedenfalls schon einmal den Zahn und schrieb ganz nebenbei ein kleines Stück Geschichte. Beim 3:0 über die Schweiz schaffte er den ersten Shutout eines deutschen Torhüters bei einer Weltmeisterschaft seit 1997.
Weitere Großtaten sind ziemlich wahrscheinlich. Der nächste Gegner heißt Tschechien. Eine weltmeisterliche Herausforderung wäre dies für Seliger, sollte ihm Zach keine Ruhepause geben.


#33 SELIGER Marc (GK)

Height: 180 cm
Weight: 75 kg
Nurnberg Ice Tigers
Born 01.05.74 in Iserlohn


GP GPI MIP SOG GA GAA SVS SVS% SO PIM
2 2 120:00 54 2 1,00 52 96,30 1 0

von: IHWC.net

Mats

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Cornholio Offline

Schnulzenkönig


Beiträge: 5.823

28.04.2002 18:38
#6 RE:Gruppe A (Deutschland, Japan, Tschechien, Schweiz) Antworten
Deutschland - Schweiz 3:0 (1:0 1:0 1:0)

Frühe Tore zu Drittelbeginn sichern 3:0-Sieg gegen Schweiz - Erster WM-Shutout für überragenden Marc Seliger

Jönköping, 28. April 2002 - Die Vorgabe für beide Teams war klar: Es ging um Platz zwei hinter dem Top-Favoriten und Titelverteidiger aus Tschechien. Nur ein Sieg konnte in der "Drei-Klassen-Gruppe A" , in der die Söhne Nippons um sportlichen Anschluss kämpfen, helfen, dem Serienweltmeister zumindest in Hinsicht auf die Punkteausbeute helfen näher auf den Pelz zu rücken.

In der zehnten Spielminute gab es das Geschenk des Teams für das Geburtstagskind des Tages Jan Benda mit der 1:0-Führung. In Überzahl konnte Daniel Kreutzer nach Vorarbeit von Dennis Seidenberg das Team von Hans Zach in Führung schießen. Auch wenn die Schweizer nach einigen Unkonzentriertheiten im Abwehrverhalten zwei gute Chancen hatten, wurde das Resultat in die Drittelpause genommen.

Furioser Beginn des zweiten Drittels für Deutschland: 22 Sekunden waren abgelaufen und Stefan Ustorf traf in Überzahl zum 2:0 für Deutschland. Daniel Kreutzer hatte zwei Schweizer beschäftigt und der freistehende Stefan Ustorf konnte zum 2:0 einschießen.

Sekunden später traf Len Soccio nur die Latte. Welch ein Auftakt für das Team von Hans Zach. Dann aber brachten Strafen Deutschland in arge Bedrängnis, wurde Marc Seliger zum großen Rückhalt. Serienweise hielt er mit Paraden Deutschland auch im 3:5-Unterzahlspiel (30.) weiter im Spiel. Dies erst recht, als in der 34. Minute Len Soccio eine Spieldauerstrafe einhandelte. Der deutsche Center hatte sich gegen Sandy Jeannin hart gewehrt. Mit dem überragenden Marc Seliger und enormem Einsatz überstand Deutschland diese kritische Phase ohne Gegentreffer.

Erneut gab es einen Traumstart ins Drittel für Deutschland. Jürgen Rumrichs Schuss beförderten die Schweizer selbst (Hohener) ins eigene Tor - 3:0 (41.)für Deutschland.

Quelle http://www.deb-online.de
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MatsSundin#13 Offline

Formationstanzexperte


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28.04.2002 21:24
#7 RE:Gruppe A (Deutschland, Japan, Tschechien, Schweiz) Antworten
CZE - JAP: Sayonara Tschechien - Japan verpaßt Sensation

Was hatten sie ihn nicht alle ausgelacht, diesen Steven Tsujiura. Gewinnen wolle er gegen diese Tschechen – hatte er verkündet. Fehlte nur: „Was sonst?“. Sie hätten ihm vielleicht besser glauben sollen. Der Mann, nach dem einst sogar die große NHL ihre Finger ausgestreckt hatten, versteht sein Geschäft. Am Ende lachte der Coach des japanischen Nationalteams. Schallend
Gewonnen haben sie gegen den Weltmeister zwar nicht. Aber auch eine 3:5 (1:0, 1:3, 1:2) Niederlage hatte ihnen sicherlich niemand zugetraut. Sie haben geschafft, was sogar den weitaus höher eingeschätzten Schweizern – Eidgenossen nehmt Euch in Acht – versagt geblieben war: Sie entschieden immerhin ein Drittel für sich. Es hatte halt auch zu gut begonnen. Das Spiel war gerade eine Minute alt, da pirschte sich Ryan Kuwabara auf und davon. Der japanische Vorzeigespieler, der einst von den Montreal Canadiens gedraftet worden war, schwindelte die Scheibe am tschechischen Schlussmann Jiri Trvaj vorbei ins Netz. 1:0 für Japan, unglaublich aber wahr.
Ein Zufallsprodukt? Falsch gedacht, die quirligen Japaner störten den Spielaufbau des behäbig auftretenden Champions empfindlich. Hatte man sich die Scheibe erst geangelt, dann ging alles ziemlich schnell. Ein, zwei Stationen und abgezogen – die Tschechen konnten von Glück sagen, dass sie mit einem Gegentreffer davonkamen. Natürlich erarbeiteten sich Jagr & Co. ein stetig wachsendes Übergewicht, doch je länger man dem Rückstand hinterherlief, umso mehr verlagerte man sich auf Einzelaktionen. Was fehlte war der letzte Zug zum Tor. Noch zur ersten Drittelpause lag man im Schussverhältnis gleichauf.
Es bedurfte ausgerechnet einer Unterzahl bis das Team des merklich beunruhigten Trainers Jozef Augusta gleichzog. Filip Kuba hatten sie gerade für 16 Sekunden in die Kühlbox geschickt, da schlug Pavel Kubina zu. Der Verteidiger von den Tampa Bay Lightning hielt einfach einmal drauf und der Puck kullerte durch die Schoner des bis dato so starken Goalies Naoya Kikuchi über die Linie (23.). Ein echter Weltmeister macht es doppelt – zwei Minuten später umkurvte Tomas Vlasak Tor und Gegenspieler wie Slalomstangen und schlenzte quasi im Vorbeigehen ins Netz.
Jetzt war der Favorit ganz klar am Drücker und berannte das japanische Drittel, in dem sich die überraschend diszipliniert auftretenden Asiaten wie schon gegen Deutschland immer dichter um ihr Tor aufreihten. Den nächsten Treffer allerdings setzte Japan. Weil sich die Tschechen in Überzahl ein bisschen zu waghalsig nach vorne wagten. Der Puck kullerte vor die Füße von Chris Yule und der jagte ihn unter die Latte. Es blieb eine mühsame Angelegenheit. Auch wenn Superstar Jaromir Jagr die Sache schon wenige Sekunden später in der ersten (!) Überzahl selbst in die Hand nahm und Treffer Nummer drei draufsetzte. Mit einer Einzelaktion – wie sonst.
Japan hielt sich im Rennen und schlug zurück. Zu Beginn des Schlussdrittels marschierte Yoshikazu Kabayama vor dem tschechischen Tor auf schlenzte den Puck ins lange Eck. 3:3 (42.) – eine faustdicke Überraschung lag in der Luft. Denn der maßlos enttäuschende und undiszipliniert auftretende Weltmeister drohte den Faden zu verlieren. Ein Zufallstreffer von Jaroslav Spacek (48.) brachte die aufopferungsvoll kämpfenden Japaner dann aber doch um den verdienten Lohn.
Jaromir Jagr machte mit seinem zweiten Treffer (55.) alles klar für den Titelverteidiger, der nun am Montagabend gegen Deutschland gewinnen muss, um Platz eins in der Gruppe A perfekt zu machen.

von:IHWC.net

Mats

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Mike Gartner Offline

Juniorenspieler

Beiträge: 87

29.04.2002 03:58
#8 RE:Gruppe A (Deutschland, Japan, Tschechien, Schweiz) Antworten
D-Sui 3:0
Vom "deutschen Traum" hat man zwar im Gegensatz zum "amerikanischen Traum" nie etwas gehört,
dafür aber vom "deutschen Trauma" des Ralph Krueger.
Die Deutschen war nie die Talentiertesten (obwohl: Gerd Trunschka, Erich Kühnhackl, Krupp, Hecht, Sturm, Goc-Bros - kommen ja doch ein paar zusammen), aber die Bissigsten.
Meine These: Die Schweizer Nachwuchsförderung ist erstklassig.
Das Problem ist aber: Weil jedes Talent bei nur drei Ausländerstellen locker einen Platz in der Nationalliga A bekommt, fehlt ihnen über 20 Jahre der Biss.
Bei den Deutschen ist es umgekehrt: Die wenigen, die es in die DEL packen, mussten brutal dafür arbeiten und 14 bis unendlich Kanadier aus dem Weg räumen. Daraus werden Sieger geschnitzt. Oder so.
Gruß
Mike

MatsSundin#13 Offline

Formationstanzexperte


Beiträge: 3.409

29.04.2002 17:17
#9 RE:Gruppe A (Deutschland, Japan, Tschechien, Schweiz) Antworten
In Antwort auf:
Bei den Deutschen ist es umgekehrt: Die wenigen, die es in die DEL packen, mussten brutal dafür arbeiten und 14 bis unendlich Kanadier aus dem Weg räumen. Daraus werden Sieger geschnitzt. Oder so.

Meine Rede seit ´45!
Keiner glaubt mir, daß die Ausländerbegrenzung im deutschen Eishockey mit der Zeit auch negative Seiten haben kann!
Mitlerweile ist es so einfach geworden, in der DEL Fuß zu fassen, daß man als Deutscher kaum noch was leisten muß, um einen hochdotierten Vertrag zu bekommen. Leute, wie Loth, Barta, Hinterstocker, Molling, Boos, Mondt oder wie sie alle heißen, müssen von den Vereinen durchgebracht werden, weil man sie eben einsetzen muß! Diese Herren bleiben bisher das DEL-Niveau schuldig und werden es auch schuldig bleiben, egal wieviel Eiszeit sie bekommen!
Klar führte die Beschränkung der Ausländerlizenzen zu einem Aufschwung in der Nationalmannschaft, aber nach diesen Herren kamen kaum neue talentierte Spieler nach!
Ich denke hier ist der Brunnen versiegt!
Jetzt gilt es den Hebel woanders anzusetzen.
Die Kür ist gelaufen, wo bleibt die Pflicht?
Eine bessere Jugendarbeit!

Mats

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MatsSundin#13 Offline

Formationstanzexperte


Beiträge: 3.409

29.04.2002 20:14
#10 RE:Gruppe A (Deutschland, Japan, Tschechien, Schweiz) Antworten
JAP - SUI: Das Gespenst ist vertrieben

Zumindest zwei Dinge hatten Japaner und Schweizer vor diesem Duell in Jönköping gemeinsam. Beide leisteten sich eine Niederlage gegen Deutschland, beide mussten sich im bisherigen Titelverteidiger Tschechien geschlagen geben. Was die Asiaten irgendwo erwartet, die Schweizer aber bestenfalls befürchtet haben. Und so ist das eben, wenn man eigentlich größere Pläne hätte. Wenn man sich eigentlich befähigt sähe, mit den ganz großen mitzutun. Wer von diesem Roß abstürzt, der ist verunsichert, irritiert, ja erschüttert. Ganz im Gegensatz zu den Japanern, die sich frei von allem Druck an jedem erzielten Tor berauschten.
Kein Wunder also, dass sich dieses direkte Duell der beiden so ungleich erscheinenden Mannschaften als ziemlich knifflig entpuppte. Der 5:1 (1:1, 4:0, 0:0) Sieg war weitaus härter erarbeitet, als es das blanke Ergebnis vermuten lässt. Doch er bedeutete genau das Erfolgserlebnis, das es bedurfte um die totale Katastrophe, sprich den Absturz in die Abstiegsrunde abzuwenden.
Denn zunächst präsentierten sich die Abonnement-Letzten aus Japan ziemlich genau in der Form, in der sie schon den hochgelobten Tschechen einen reichlich kniffligen Abend bereitet hatten. Quirlig, geradlinig, unkompliziert und mit viel, viel Zug zum Tor. Der ziemlich angeschlagen wirkende Trainer Ralph Krueger durfte sich bei seinem Goalie Martin Gerber bedanken, dass man lange unbeschadet davonkam. Nicht in der elften Minute allerdings, als in Björn Christen erstmals ein Schweizer auf der Strafbank Platz genommen hatte. Da schnappte sich Chris Yule, wieder einer der auffälligsten Japaner die Scheibe, legte sie blind quer auf Masatushi Ito und der hämmerte sie schnurstracks unter die Latte.
Hochverdient gegen Schweizer die bis dato zerfahren und nervös über das Eis gestolpert waren. Bester Beleg: Nach 15 Minuten hatten die Japaner dreimal so oft aufs Tor geschossen wie die Schweizer. Und trotzdem blieb den Eidgenossen noch vor der Pause das beschieden, was ihnen bis dato ziemlich genau 138,5, in Worten einhundertachtundreißigeinhalb, WM-Minuten versagt geblieben war. Sie erzielten ein Tor. Und was für eines: Mattia Baldi schlich sich um den Kasten von Jiro Igor Nihei, passte auf den heranstürmenden Jean-Jeaques Aeschlimann, der den Puck ins Netz schlenzte. Das 1:1 – schmeichelhaft, aber unheimlich wichtig für angeschlagene Schweizer Eishockeyseelen.
Denn prompt lief es besser für die Schützlinge von Ralph Krueger. Das Tor hatte selbstbewusst gemacht. Und vor allem die Angriffsreihe mit Marc Reichert, Adrian Wichser und Center Martin Plüss richtete so allerhand Unfug an in der japanischen Hintermannschaft. Einzelaktion Wichser (22.), feine Kombination über Reichert und Plüss (25.) und schon war es vertrieben, das Abstiegsgespenst. Aeschlimanns Penalty, fällig geworden als Kengo Ito Adrian Wichser mit Gewalt am Torschuss hinderte, wäre dazu kaum mehr nötig gewesen.
Zu fest hatten die Schweizer das Geschehen in den Griff bekommen. Selbstbewusst attackierte man die Asiaten schon tief in deren Verteidigungdrittel. Der Puck lief wieder flüssig durch die Reihen, man schoss sich Mut an, für kommende Aufgaben gegen die USA, Kanada, sowie Lettland oder Italien warm. So wie Martin Steinegger, der den Puck kurz vor der zweiten Pause durch die Beine von Goalie Niehei schob.
In einem niveauarmen Schlussdrittel schaukelten die Schweizer ihren letztlich verdienten Erfolg über die Zeit. Immerhin: die Hoffnung auf das Viertelfinale haben sich die Schweizer damit erhalten. Dazu allerdings bedarf es noch zumindest zweier Siege in der Zwischenrunde. Und die werden bestimmt schwerer fallen als ein Sieg gegen Japan.
Oder?

von: IHWC.net

Mats

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F-Lions Offline

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Beiträge: 345

29.04.2002 20:17
#11 RE:Gruppe A (Deutschland, Japan, Tschechien, Schweiz) Antworten
TOOR
08.03 0 - 1 EQ GER 36. GOLDMANN, Erich


romani-ite-domum Offline

soll heißen: Römer geht nach Hause


Beiträge: 1.377

29.04.2002 20:18
#12 RE:Gruppe A (Deutschland, Japan, Tschechien, Schweiz) Antworten
1:1 Vlasak 9:10
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´öme´,´öme´,...viele ´öme´!!!

romani-ite-domum Offline

soll heißen: Römer geht nach Hause


Beiträge: 1.377

29.04.2002 20:28
#13 RE:Gruppe A (Deutschland, Japan, Tschechien, Schweiz) Antworten
1:2 nach Torraumabseits (klar zu sehen im Videobeweis) Sch*** Schiri
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´öme´,´öme´,...viele ´öme´!!!

romani-ite-domum Offline

soll heißen: Römer geht nach Hause


Beiträge: 1.377

29.04.2002 21:38
#14 RE:Gruppe A (Deutschland, Japan, Tschechien, Schweiz) Antworten
nach dem 2. Drittel 3:4 (schade, nach 1:3 der 3:3 Ausgleich und posthum das 3:4)
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Bine Offline

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Stammtisch-Mod


Beiträge: 8.717

29.04.2002 21:41
#15 RE:Gruppe A (Deutschland, Japan, Tschechien, Schweiz) Antworten
Hoffe bzw. denke, daß des unsere Bubbe noch schaffe, die sind nach den ach so tollen Schirileistungen heiß.

Auf geht's Deutschland.


Gruß Bine

*** UND DIE HOFFNUNG STIRBT ZULETZT.... ***

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Dauerkarteninhaber 2002/03

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