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Dieses Thema hat 7 Antworten
und wurde 719 mal aufgerufen
 Frankfurt Lions
Unterfranke Offline

Thread Hochholer


Beiträge: 989

14.03.2002 00:09
Presse 14.03.2002 Antworten
F r a n k f u r t e r R u n d s c h a u

Mission fast erfüllt

Die Frankfurt Lions brauchen noch einen Punkt, um nicht in die Abstiegsrunde zu müssen


Von Matthias Kittmann (Schwenningen)

Nach dem knapp gewonnenen Spiel bei den Schwenninger Wild Wings musste sich Butch Goring, Trainer der Frankfurt Lions, erst einmal von seinem Assistenten Gary Clark erklären lassen, wo die Lions überhaupt gespielt hatten: "Shawennigän ? Okay." Nicht, dass ihm das Spiel schnurz gewesen wäre, aber der Gegner schon eher. Goring ist mit dem Ziel bei den Lions angetreten, den Abstieg aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) zu verhindern und da zählen nur Punkte, keine Namen. Auch wenn er vom Gegner beeindruckt war: "Shawennigän war sehr gut und wir hatten ein bisschen Glück."

Erstere Einschätzung war etwas übertrieben - die Wild Wings haben zu Hause sicherlich schon bessere Spiele gemacht. Und über den eigenen Glücksfaktor kann man auch diskutieren. Zweifellos war es Glück, dass der entscheidende Penalty von Steve Palmer Schwenningens Goalie Ian Gordon in Zeitlupe durch die Beine rutschte. Dass es überhaupt so weit kommen musste, war nur insofern Glück, als "unsere Dummheit" (Goring) nicht noch schlimmer bestraft wurde.

Rick Girard handelte sich im ersten Drittel nicht eine höchst überflüssige Zehn-Minuten-Strafe wegen Reklamierens ein, was den Mini-Kader der Lions in dieser Situation weiter schwächt. Weil es nämlich seine dritte große Strafe war, ist Girard jetzt auch für das Spiel am morgigen Freitag gegen die Iserlohn Roosters gesperrt. Als dann auch noch Chris Snell wegen des gleichen Vergehens für zehn Minuten auf der Strafbank schmorte, wäre Goring fast die Hutschnur geplatzt. Weil das Team noch 20 "normale" Strafminuten kompensieren musste, rannten sich die gerade noch übrigen zwei vollständigen Reihen die Lunge aus dem Leib. "Das war wirklich nicht sehr clever", meinte Goring, "aber ich habe ja davon gehört, dass die Lions mit ihrer Disziplin Probleme haben - sonst hätten sie mich ja nicht geholt."

Aber darauf will Goring nicht weiter herumreiten, er schaut lieber nach vorn. "Haben wir's schon geschafft?", fragte Goring nach seinem fünften Sieg mit den Lions umgehend nach dem Punktestand. "Fast", bekam er zur Antwort. Sechs Punkte Vorsprung haben die Lions (71 Zähler) als Zwölfter nun auf die beiden Letztplatzierten Moskitos Essen und Berlin Capitals (65), allerdings das schlechtere Torverhältnis. Also müssten die Lions in den zwei ausstehenden Spielen noch einen Punkt holen, oder die Konkurrenz hinter ihnen noch einen verlieren. Auch wenn keiner in der DEL an einen sportlichen Absteiger glaubt, weil Essen und die Berlin Capitals mit erheblichen wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen haben: "Ich bin gerne hier in Deutschland, aber die Abstiegsrunde brauche ich wirklich nicht", bekräftigte Goring. Da schaut er sich lieber noch ein echt deutsches Fußballspiel an, "das soll hier das große Ding sein." Nur nicht in Frankfurt, wohlmeinende Fans rieten ihm spontan zu einem Trip nach Dortmund oder Schalke. So gleichen sich Fußball und Eishockey in Frankfurt - guten Sport der jeweiligen Provenienz bekommt man derzeit nur woanders geboten.

Dafür sprießen weiter die Gerüchte. Laut einer Boulevardzeitung sollen sich die Lions mit Paul Stanton von den Nürnberg Ice Tigers und Stephane Richer von Mannheimer Adlern so gut wie einig sein. Manager Bernie Johnston dementierte dies jedoch, es habe lediglich mit Richer ein Gespräch gegeben, unterschrieben sei noch nichts.



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LionsChris ( Gast )
Beiträge:

14.03.2002 06:20
#2 RE:Presse 14.03.2002 Antworten
14.03.02 Frankfurter Neue Presse
Ein Lions-Punkt gegen Iserlohn reicht
Frankfurt. Ein Punkt fehlt den Frankfurt Lions in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) noch, um auch die letzten winzigen Zweifel am Klassenerhalt auszuräumen. Nach dem 3:2-Erfolg nach Penaltyschießen bei den Schwenninger Wild Wings festigten die Frankfurter ihren zwölften Platz. Sechs Punkte trennen sie von den Berlin Capitals und den Moskitos Essen, die die beiden letzten Plätze belegen, die zur Playdown-Serie (Best-of-Seven) führen, in der der sportliche Absteiger ermittelt werden soll. Da Essen und Berlin noch gegeneinander spielen, können die Lions nicht mehr Letzter werden, so dass sie schlimmstenfalls in dieser tristen Serie zunächst den Heimvorteil genießen würden.

Doch wahrscheinlich ist alles nur graue Theorie. Wahrscheinlich wird diese Serie gar nicht ausgetragen. Gerade die Teams auf den Plätzen 15 und 16 plagen finanzielle Sorgen. In Essen wurde bereits ein Insolvenzverfahren eröffnet, was nach den DEL-Statuten zum Ausschluss führen kann. „Am Montag tagen die 16 DEL-Vereine in Köln. Wenn es mit einer Dreiviertel-Mehrheit beschlossen wird, ist Essen draußen. Niemand kann von Essen die Lizenz abkaufen, die Playdowns erübrigen sich, Essen gilt als Absteiger“, betonte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke.

Dennoch kann noch viel passieren. Die „Caps“ räumen Verbindlichkeiten in Höhe von 600000 Euro ein, da ihnen laut Geschäftsführer Reinhard Hofmann zugesagte Sponsorengelder in Höhe von 1,25 Millionen Euro fehlen. Außerdem lauern die Hamburger gierig darauf, jemandem die DEL-Lizenz abzukaufen. Und Essen hat sich schließlich schon einmal erfolgreich in die DEL eingeklagt.

Das alles braucht die Lions nicht zu interessieren. Sie wollen sich darauf konzentrieren, mindestens noch einen Punkt zu holen, um alle Zweifel auszuräumen. Die erste Gelegenheit bekommen sie am morgigen Freitag (19.30 Uhr) im Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters. Trainer Butch Goring, dem es gelang, in den letzten Spielen doch so etwas wie System in das Spiel der Lions zu bringen, hofft, bis auf die verletzten Rob Pearson und Christoph Sandner auf alle Spieler zurück greifen zu können. Der in Schwenningen gesperrte Pascal Appel kehrt in das Team zurück. Und heute soll endlich entschieden werden, ob die umstrittene Sperre von Stürmer Greg Evtushevski bereits für das Iserlohn-Spiel oder zumindest für die abschließende Begegnung am Sonntag (14.30 Uhr) bei den Hannover Scorpions beendet wird. (löf)
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http://www.lions-database.de

prankster Offline

NHL-Legende

Beiträge: 4.115

14.03.2002 17:04
#3 RE:Presse 14.03.2002 Antworten
Weil das Team noch 20 "normale" Strafminuten kompensieren musste, rannten sich die gerade noch übrigen zwei vollständigen Reihen die Lunge aus dem Leib. "Das war wirklich nicht sehr clever", meinte Goring, "aber ich habe ja davon gehört, dass die Lions mit ihrer Disziplin Probleme haben - sonst hätten sie mich ja nicht geholt."
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wenn er sich die verbesserung der disziplin bei den lions auf die fahnen schreiben will, sollte er das aber ganz klein, in der ecke und auf chinesisch machen, denn ich kann keine wesentliche steigerung erkennen

romani-ite-domum Offline

soll heißen: Römer geht nach Hause


Beiträge: 1.377

14.03.2002 18:21
#4 RE:Presse 14.03.2002 Antworten
Aber Heike, stell´Dir vor es würde alles POSITIV laufen, da hättest Du doch garnix mehr zu posten
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´öme´,´öme´,...viele ´öme´!!!

JUS67 Offline

Datenbank-Guru


Beiträge: 614

14.03.2002 18:26
#5 RE:Presse 14.03.2002 Antworten
BILD

Der Abstiegs-Verhinderer
Löwen-Retter Palmer bangt um seinen Vertrag

Von MANFRED SCHÄFER
Steve Palmer riss die Arme hoch und war innerhalb von Sekunden in einer Traube von Mannschafts-Kameraden verschwunden. Durch den Penalty des Kanadiers zum 3:2 bei den Schwenninger Wild Wings haben die Eis-Löwen den Klassenerhalt geschafft, auch wenn - rein theoretisch - noch ein Pünktchen fehlt.

Zwei Spieltage vorm Ende ein versöhnlicher Abschluss der schlimmsten Saison in der Lions-Geschichte. In diesem Jahr ging so ziemlich alles schief, was schief gehen konnte. Von der schlechtesten Mannschaft, die je in Frankfurt gespielt hat, werden wohl nicht viele Spieler übrig bleiben.

Auch Retter Palmer muss um einen neuen Vertrag bangen. Seine Hoffnung: Möglich, dass er bald einen deutschen Pass bekommt. Palmer: "Ich bin schon so lange hier, dass ich mich längst als Frankfurter fühle. Ich möchte gerne bleiben."

Der 27-jährige war schon mal weg, nachdem er bei einer Kneipenschlägerei einen Baseballschläger über den Kopf bekommen hatte und monatelang nicht spielen konnte. Über den Umweg Italien kam er vor der Saison nach Frankfurt zurück , wo er die hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllen konnte.

Löwen-Boss Schröder zögert noch mit der Vertrags-Verlängerung: "Nur wenn er Deutscher wird, hat er gute Chancen."

http://www.lions-database.de

Cornholio Offline

Schnulzenkönig


Beiträge: 5.823

14.03.2002 18:36
#6 RE:Presse 14.03.2002 Antworten
In Antwort auf:
Retter Palmer
OK, die Penalties hat er drauf, simpler Trick, aber egal, solang er klappt , aber ihn als alleinigen Retter hinzustellen ...
IMO ist er einer derer, die im Grossen und Ganzen eine miserable Saison gespielt haben !!!

Ich bin 2. offizieller Bienchen-Fan

!!! SHEVI RULES BIG FUCKING TIME !!!

prankster Offline

NHL-Legende

Beiträge: 4.115

14.03.2002 18:37
#7 RE:Presse 14.03.2002 Antworten
@romani, ich bin halt mittlerweile ziemlich allergisch auf diese großkotz-maul-aufreiß-sprüche-nichts-dahinter-männer, ich wäre inzwischen mal ganz dankbar für ich-halte-meine-klappe-und-bin-dafür-aber-erfolgreich-typen

(sind sowieso die interessanteren männer )

JUS67 Offline

Datenbank-Guru


Beiträge: 614

14.03.2002 20:06
#8 RE:Presse 14.03.2002 Antworten
FAZ

Nach dem 3:2 in Schwenningen reden die Frankfurt Lions nicht mehr vom Abstiegskampf
Bei den Eis-Löwen lobt jeder jeden

SCHWENNINGEN. Ein Pünktchen fehlt den Frankfurt Lions nach dem 3:2-Sieg nach Penaltyschießen gegen die Schwenninger Wild Wings noch, um den Verbleib in der Deutschen Eishockey Liga hundertprozentig sicher zu haben. Damit ist theoretisch eine Teilnahme an der Abstiegsrunde zwar noch möglich, realistisch betrachtet können die Lions die Saison aber wohl als abgehakt betrachten. Dies hatte Manager Bernie Johnston offenbar schon vor dem Spiel getan, sonderlich gerührt zeigte er sich ob der vermiedenen Abstiegsrunde jedenfalls nicht. "Das ist für mich keine große Sache. Unser Ziel war es, sehr gutes Eishockey zu bieten, das haben wir in den letzten vier Spielen getan." Ein gutes Zeugnis stellte er Butch Goring aus, dem vierten Frankfurter Übungsleiter in dieser Saison. "Wir haben einen Top-Trainer geholt. Viele haben sich gefragt, warum wir das machen. Aber Butch leistet eine sehr gute Arbeit." Recht hat der Manager, von acht Spielen unter Gorings Regie wurden immerhin fünf gewonnen, nun eben auch das gegen Schwenningen. Oder wie es Vadim Sliwtschenko ausdrückte: "Es macht wieder Spaß, Eishockey zu spielen.''

Daß die mit einer Rumpftruppe angetretenen Frankfurter - Evtushevski, Sandner, Pearson und Appel fehlten, Gervais machte trotz Hüftproblemen eine ordentliche Partie - die zwei Punkte glücklich mit an den Main brachten, dokumentiert allein schon die Schußstatistik von 33:17 für die Wild Wings. Gleichwohl dürfte es den Verantwortlichen egal sein, wie die Punkte zustande gekommen sind, Hauptsache ist, daß sie verbucht werden konnten. Deshalb war es auch nicht weiter verwunderlich, daß Trainer Goring nach dem Spiel sehr zufrieden war. Allerdings dürfte er der einzige der rund 2.000 anwesenden Zuschauer gewesen sein, der ein "sehr gutes Spiel" gesehen hatte, denn eigentlich war die Begegnung Abstiegskampf pur zwischen zwei sehr schwachen Mannschaften.

Zu kritisieren hatte Goring nur die vielen Unterzahlsituationen, die sein Team zu überstehen hatte. "Wir haben zu viele Strafen kassiert. Ich hätte mir mehr Eishockey "fünf gegen fünf gewünscht." In der Tat, Strafen gab es gegen die Lions wirklich genug, richtig genervt haben den vierfachen Stanley-Cup-Gewinner aber vor allem die beiden Zehn-Minuten-Disziplinarstrafen, die sich Rick Girard und Chris Snell für ihr Reklamieren einhandelten. "Man kann als Coach nur daran arbeiten, daß so etwas nicht passiert, und nur darauf hoffen, daß es die Spieler irgendwann kapieren." Was für den Rest der Saison allerdings wohl nicht mehr nötig sein dürfte.

Ein Sonderlob erhielt der vor zehn Tagen noch heftig in der Kritik stehende Torhüter Eldon Reddick, der mit seiner unorthodoxen Spielweise und einigem Glück die Schwenninger Stürmer zur Verzweiflung brachte. "Wir wissen, daß Pokey im Penaltyschießen sehr gut ist." Mit dieser Aussage beschrieb Goring die Frankfurter Taktik des letzten Drittels, sich ohne erkennbaren Offensivdrang ins Penaltyschießen zu retten. Dank der biederen Schwarzwälder stellte dieses Unterfangen auch kein größeres Problem dar. Und der Sieg im Penaltyschießen war auch programmiert, haben die Wild Wings doch die mit Abstand schlechteste Ausbeute im Shoot-out - gerade eines von elf konnten sie für sich entscheiden.

Ironie des Schicksals war dann, daß ausgerechnet Vadim Sliwtschenko gegen seinen alten und wohl auch neuen Arbeitgeber den Grundstein für den Sieg legte, er war der einzige Frankfurter, der in den ersten fünf Versuchen erfolgreich war, den entscheidenden sechsten verwandelte Steve Palmer. Ein Treffer, der wohl den Klassenverbleib sicherte. BERND MUTSCHLER

http://www.lions-database.de

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