Der schlimme Unfall - Lebensgefahr! Doch die DEL reagiert sehr gelassen
Der Puck zappelt im Netz, dann stürzt Schütze Johan Witehall (Chur) über Torwart Mathias Schoder (Zürich). Beim Versuch, heil zu landen, wirbelt sein rechter Fuß hoch. Die messerscharfe Schlittschuhkufe trifft Zürichs Michel Zeiter (27), schlitzt ihm den Kehlkopf auf, verletzt die Luftröhre, durchtrennt Muskeln und Blutgefäße - Lebensgefahr.
"Das war eine der üblichen Unwägbarkeiten", sagt der deutsche Bundestrainer Hans Zach. Lebensrisiko für Eishockey-Profis eben. Der Schweizer Zeiter wird gerettet, dank schneller Hilfe anwesender Ärzte. Der schwedische Profi Bengt Akerblom (28) hatte weniger Glück. Er erlitt 1995 die gleiche Verletzung wie Zeiter, verblutete aber binnen weniger Minuten noch in der Halle.
Spielen Eishockeyspieler mit ihrem Leben? Nachwuchsspieler müssen wegen der Gefahr eine Halskrause tragen, Profis empfinden sie als Belästigung und lehnen sie ab. Verletzungen wie die des Schweizers nehmen sie ein-fach hin. Das ergab eine Sport-Bild-Umfrage in der DEL:
Jürgen Rumrich (Nürnberg), Nationalmannschafts-Kapitän: "Wir brauchen generell keine Vorschrift zum Tragen eines Halsschutzes. Jeden Körperteil kann man sowieso nicht schützen. Wir würden sonst ja wie Roboter herumlaufen."
Corey Millen (Kölner Haie): "Von der Ausrüstung her sind wir gut genug geschützt. Es handelte sich um einen Unglücksfall, wie er sich in jeder Sportart ereignen kann."
Brad Purdie (Krefeld), Topscorer der DEL: "Ich finde, es soll jedem selbst überlassen bleiben, wie er sich schützt."
Marcus Kuhl, Manager der Adler Mannheim: "Wir haben schon eine generelle Vorschrift zum Tragen eines Gesichtsschutzes. Ich finde, das sind genug Vorschriften."
Chris Valentine, Trainer Krefeld Pinguine: "Eine generelle Pflicht zum Tragen eines Halsschutzes halte ich für nicht erforderlich."
Schlusswort Bundestrainer Hans Zach: "Das in der Schweiz war ein blöder Zufall, die Spieler sind gut genug geschützt. Beim Eishockey passiert trotz des Tempos sehr wenig. "
wn./wg.
Quelle: http://www.sport1.de Rubrik: Sportbild
Ich bin 1. offizieller Bienchen-Fan Ich trage mein Charbonneau-Jersey mit Respekt und Stolz Bernie is back where he belongs!
Der Meinung bin ich auch! Genauso denke ich sollte man es den Spielern überlassen, ob sie mit Visier spielen oder nicht! Auch hier passieren äußerst selten wirklich schwere Unfälle!
Leider weigert sich da die Berufsgenossenschaft, die nicht zahlen will, wenn die Spieler ohne Visier spielen. Bin mal gespannt, ob irgendwann eine Pflicht zur Halskrause kommt, auf grund Druck von der Berufsgenossenschaft.
Die Spieler sind alt genug und haben genug Erfahrung, sich da selbst zu entscheiden.
Meine Meinung. Ich bin 1. offizieller Bienchen-Fan Ich trage mein Charbonneau-Jersey mit Respekt und Stolz Bernie is back where he belongs!
Aakerblum ist nicht der einzige, der durch "unabsichtliche Aktionen" tötlich verletzt wurde. Ludek Cajka (TJ Zlin) ist im Januar 1990 in einer Rille im Eis hängengeblieben und gegen die Bande geknallt. Nach 40 Tagen im Koma ist er gestorben. Auch ein Vollvisier oder Halsschutz hätten das nicht verhindern können. Auch ist es schon vorgekommen, dass ein Spieler an einer Embolie als Folge eines Beinbruches verstarb (war, glaube ich, einer von den Habs).
Solche Sportunfälle sind tragisch, ganz verhindern wird sich das wohl kaum lassen, wobei solche Aktionen wie die von Eric Lindros, der Andreas Dackell "ungespitzt" in die Bande gerammt hat, dass er 10 min. bewusstlos in einer Blutlache lag, sicherlich vermeidbar sind.
In Antwort auf: Auch ist es schon vorgekommen, dass ein Spieler an einer Embolie als Folge eines Beinbruches verstarb
Es war Howie Morenz, und das ganze ist jetzt 67 Jahre her. Am 28.1.1937 spielten die Habs gegen die Chicago Blackhawks. Howie kam zu fall und blieb mit seinem Schlittschuh in der Holzbande hängen. Sein guter Freund Earl Seibert (Howie hatte die Saison zuvor in Chicago gespielt) konnte nicht mehr ausweichen und fiel auf sein Bein, welches dabei brach. Nach 8 Wochen sollte Howie eigentlich entlassen werden, doch am 6.März kam es zu einer Embolie. Am 8. März verstarb Howie Morenz.
Zahlen zu Howie Morenz:
Er spielte von 1923 bis 1937 für Montral, Chicago und ie Rangers. Insgesamt (mit PO´s) 597 Spiele, 294 Tore, 208 Assists, 502 Punkte, 621 Strafminuten. NHL-Skorerkönig 1928 und 1931. Spieler des Jahres 1928, 1931 und 1932. Stanley-Cup Sieger 1924, 1930, 1931. Er wurde 34 Jahre alt und 1950 zum besten Eishockeyspieler der ersten 50 Jahre des 20.Jahrhunderts gewählt.
Nun noch meine Meinung zum eigentlichen Thema. Ich denke, daß die Eishockeyspieler schon sehr genau ihre Risiken einschätzen können. Man sollte einem Spieler die Wahl lassen, ob er mit oder ohne Halsschutz spielen möchte.
"Eishockey ist doch ganz einfach, man muss sich nur den Puck schnappen und ins Tor schießen." (Brian Sutter, Head-Coach und Ex-Spieler der Chicago Blackhawks)
... und schon wieder muss ich Hans Zach recht geben. Das wird mir ja langsam richtig unheimlich, vielleicht könnte er zur Abwechslung mal wieder eine seiner berühmten Quoten-Vorschläge machen, damit ich wieder weiss, wer mein Feind ist
In Lebensgefahr schwebt man übrigens auch, wenn man am Strassenverkehr teilnimmt. Fordert da jemand einen Schutz-Anzug ? Und die Wahrscheinlichkeit, sich dort lebensgefährliche Verletzungen zu holen ist viel höher...
In Antwort auf: von Eric Lindros, der Andreas Dackell "ungespitzt" in die Bande gerammt hat, dass er 10 min. bewusstlos in einer Blutlache lag
Wow. Das ist aber auch ganz im B*ld-Zeitungs-Stil beschrieben...
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Frankfurt Lions 01/02:
games played: 24
fighting majors: 1
Bob Probert 01/02
games played: 26
fighting majors: 7
Penalty minutes: 63
Hmmm, mal von der anderen Seite betrachtet...
Es sind durchaus auch schon Zuschauer beim Eishockey verletzt worden, so wurde vor etwa zwei Jahren eine Zuschauerin von einem Puck im Eppelheimer Icehouse (bei uns in der Nähe) im Gesicht getroffen und schwer verletzt.
Einen ähnlichen Unfall gab´s 1983 in Rosenheim, auch dort wurde eine Zuschauerin verletzt.
...und ein weiterer Zwischenfall dieser Art ereignete sich 1976 in Garmisch-Partenkirchen als ich bei dem Besuch eines Eishockeyspieles von einem ins Publikum gefeuerten Puck die Nase gebrochen bekam.....uuuiiii, das tat weh.
In Frankfurt hatten wir das auch schon. Die Frau von Helmut Krivan, dem langjährigen Betreuer der Eintracht, bekam damals ebenfalls einen Puck an den Kopf und hatte sehr schwere Verletzungen (oder is sie sogar daran gestorben??? Nee, oder?). Generell kann man so was nie ausschliessen, aber die Risiken sind allseits bekannt und lassen sich nie endültig eingrenzen. Generell müssen sich jedoch die Verantworlichen Gedanken zur Sicherheit machen. So wäre z.B. zu überlegen, ob man die Zuschauer durch höhere Plexiglasscheiben besser schützen kann. Aber auch dann gibt es keine Garantie.
"Eishockey ist doch ganz einfach, man muss sich nur den Puck schnappen und ins Tor schießen." (Brian Sutter, Head-Coach und Ex-Spieler der Chicago Blackhawks)
Nicht nur Herr Morenz hatte eine Embolie, soweit ich mich erinnern kann schwab E. Lindros vor wenigen Jahren doch auch mal deswegen in Lebensgefahr.....
cheers Stefan
Offiziell ist nicht immer besser
@trvor27
...oder einfach bessere spieler verpflichten, die den puck auf dem eis zu halten wissen. die nhl kommt auch ohne fangnetze aus.
aber im ernst. die visiere bspw. sind bei den spielern nicht ganz unumstritten. die gegner argumentieren, daß eine "zufällig daherkomende kelle" ohne visir am kopf vorbeischrammen würde, aber bei einem helm mit visir eben durch dieses richtung augen umgeleitet werden könne. auch wenn´s eigenartig klingt,ich hab´s so gehört.
gruß, mick
In Antwort auf:"Von der Ausrüstung her sind wir gut genug geschützt. Es handelte sich um einen Unglücksfall, wie er sich in jeder Sportart ereignen kann."
Sogar der DEL-Giftzwerg hat hier eine ebenso vernünftige wie der Realität entsprechende Ansicht !!! I am a Savage Heavy Metal Maniac
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