....ich weiß, gehört zum teil gesplitet in andere bereiche, aber da ich nicht viel zeit hab - kompakt:
Frankfurter Rundschau
EISHOCKEY
Mannheimer Adler werfen Ustorf und Racine raus
Mannheim · 29. Oktober · sid · Nationalmannschaftskapitän Stefan Ustorf muss sich einen neuen Job suchen. Adler Mannheim suspendierte den 29-Jährigen am Mittwoch überraschend und reagierte damit auf die sportliche Talfahrt in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Neben Ustorf muss auch der Kanadier Yves Racine gehen. Trainer Bill Stewart bleibt dagegen im Amt. Für Ustorf kam der Rauswurf völlig überraschend: "Ich bin sprachlos und wie vor den Kopf gestoßen. Man hat mir keinen Grund genannt. Ich musste meine Sachen packen und gehen." Für Mannheim absolvierte Ustorf seit 2001, als er aus Nordamerika nach Deutschland zurückgekehrt war, 114 DEL-Spiele. "Die Gründe sind rein vereinsintern", sagte Manager Marcus Kuhl und nannte die "Entscheidung des Eigentümers und des Managements" eine Reaktion auf den schlechten Saisonstart: "Jetzt ist die Mannschaft in der Pflicht - und auch die Trainer." Stewart übte Kritik an dem Rauswurf. "Es ist nicht gut, wenn jemand den höchsten Preis zahlen muss. Man kann die Spieler nicht als Maschinen sehen", sagte der Kanadier. Die Mannschaft reagierte schockiert: "Wir sind empört, dass das Management es ablehnt, die Entlassung der beiden Spieler zu begründen oder zu erklären", ließ sie mitteilen.
KOMMENTAR
Hopp und Ex
VON REINHARD SOGL
Eishockey in Mannheim hat Tradition. Tradition hat dort auch, nennen wir es flexibler zu handeln als andernorts. Ob weiland die schnellstmögliche Reaktion auf das Bosman-Urteil, die Gründung eines Eishockey-Internats, oder auch Provokationen aller Art - in Mannheim haben sie meistens ihre eigene Linie verfolgt. So wie auch jetzt wieder, da das Eishockey-Unternehmen der schwer reichen Familie Hopp wegen der enttäuschenden Leistungen der teuersten DEL-Mannschaft nicht zum vermeintlichen Allheilmittel Trainerentlassung griff, sondern statt Bill Stewart die Spieler Stefan Ustorf und Yves Racine vor die Tür setzte - den Kapitän und dessen Stellvertreter. Das verdient zumindest Respekt.
Beide liefen ihrer Form hinterher. Doch lässt sich damit wohl kaum eine solch drakonische Maßnahme begründen, zumal das gesamte Team bei der 0:2-Heimniederlage gegen Ingolstadt am Sonntag eine an Arbeitsverweigerung grenzende Vorstellung gegeben hatte. Es muss also schon Gravierendes vorgefallen sein hinter den Kabinentüren. Spekulationen gehen von Mobbing gegen den ob seiner Methoden gleichermaßen geschätzten wie gefürchteten Trainer aus. Vielleicht ist auch noch nicht vergessen, dass sich Ustorf unlängst auf der Reeperbahn am Vorabend des Spiels gegen die Hamburg Freezers ein Bier gegönnt hatte. Hopp und Ex nach ex und hopp?
Warum auch immer, die Adler haben Zeichen gesetzt. Zeichen, die sich die Konkurrenz schon aus finanziellen Gründen kaum leisten kann - Ustorf steht noch bis Ende April mit einem Jahresgehalt von geschätzten 220 000 Euro auf der Payroll. Zeichen, wie sie am Friedrichspark schon früher ähnlich ins Eis gefräst worden waren, als nicht der damals in die Kritik geratene Trainer Lance Nethery gehen musste, sondern spielendes Personal. Später wurde Mannheim Meister.
Auf einen solchen Hallo-Wach-Effekt setzen wohl Adler-Mitgesellschafter Daniel Hopp und Manager Marcus Kuhl erneut. Aber es ist ein gewagtes Spiel. Die Ausländerplätze sind vergeben und Qualität aus deutschen Landen ist im Winter rar. Hopp- und Kuhl-Golfpartner Stewart hat jetzt ein echtes Handicap. Er muss es kompensieren, weil sich am Kader keine weiteren Exempel statuieren lassen.
Eishockey
NHL: Carolina Hurricanes - San Jose Sharks 3:0, Minnesota Wild - Buffalo Sabres 3:1, Montreal Canadiens - Boston Bruins 0:2, New York Islanders - New Jersey Devils 0:4, New York Rangers - Anaheim Mighty Ducks 1:3, St. Louis Blues - Nashville Predators 1:0, Phoenix Coyotes - Chicago Blackhawks 2:2, Colorado Avalanche - Calgary Flames 4:2, Vancouver Canucks - Columbus Blue Jackets 6:3.
DEL: Hamburg Freezers - Kassel Huskies 4:0 (2:0, 2:0, 0:0), ERC Ingolstadt - Nürnberg Ice Tigers 2:4 (0:1,1:1,1:2).
Premiere am Freitag
Bad Nauheim gegen Straubing
Bad Nauheim · 29. Oktober · jo · Seit zwei Monaten läuft die neue Saison in der Zweiten Eishockey-Bundesliga. Erstmals allerdings hat der EC Bad Nauheim das Vergnügen, an einem Freitag ein Heimspiel zu bestreiten, morgen Abend (19.30 Uhr) trifft die Mannschaft von Trainer Peter Obresa auf die Straubing Tigers. Bisher musste der Tabellenzweite sieben Mal in Folge an den ungeliebten Sonntagsterminen im heimischen Colonel-Knight-Stadion antreten. "Das hat uns eine Menge Zuschauer gekostet. Wir sind wirtschaftlich klar benachteiligt", sagt der EC-Geschäftsführer Dirk Ex. Besonders die Anhänger der von weit her anreisenden Gegner fehlen den Roten Teufeln, wenn sie sonntags zuhause antreten müssen. "Wer kommt schon aus Weißwasser oder Wolfsburg angereist, wenn er montags wieder arbeiten gehen muss.", sagt Ex.
Makellose Heimbilanz ausbauen
Bedingt durch die bisher makellose Heimbilanz mit sieben Siegen konnte Bad Nauheim den Zuschauerschwund bisher jedoch einigermaßen in Grenzen halten. Beim 2:0 gegen die Schwenninger Wild Wings pilgerten erstmals rund 2500 Fans in die Halle. Allerdings hat diese Partie mit weit über 100 Strafminuten Nachwirkungen für das Spiel gegen Straubing. Stürmer Sven Gerbig ist wegen seiner Spieldauerdisziplinarstrafe für morgen gesperrt, steht aber am Sonntag (18.30 Uhr) im Auswärtsspiel beim Neuling Weiden Blue Devils wieder zur Verfügung.
Überraschend mild fiel die Strafe für EC-Verteidiger Gabriel Krüger aus, der nach seiner Matchstrafe in Landshut lediglich für zwei Spiele (plus zwei zur Bewährung) gesperrt wurde. Der Verteidiger steht Coach Obresa somit wieder am Wochenende zur Verfügung. "Straubing hat ganz deutlich sein vorhandenes Potenzial mit dem 4:1-Erfolg am vergangenen Sonntag beim Spitzenreiter Landshut aufgezeigt", sagt Trainer Peter Obresa, "wir sind gewarnt." Das soll aber kein Hindernis auf dem Weg sein, den Tabellenfünften, der fünf Punkte hinter Bad Nauheim liegt, zu besiegen.
IN KÜRZE
Lions-Trainer auf die Tribüne. Weil Rich Chernomaz, Coach der Frankfurt Lions, Schiedsrichter Axel Rademaker nach der Partie am vergangenen Sonntag in Düsseldorf ein paar unfreundliche Worte sagte und nachträglich eine Spieldauerdisziplinarstrafe erhielt, muss der Kanadier am Freitag im Heimspiel gegen die Kölner Haie auf der Tribüne Platz nehmen. Vieles spricht dafür, dass Manager Lance Nethery ein einmaliges Comeback als Lions-Coach geben wird. kit
---
...have a nice evening....
und morgen bekommen zach und co einen auf die fresse ;o)