HC Davos . Gastgeber Team Canada - Titelverteidiger und Dauergast Lokomotive Jaroslavl - Russischer Meister Jokerit Helsinki - 4. in Finnland Krefeld Pinguine - Deutscher Meister
Davos, 12. August Nach zwei ähnlichen Turnieren in den letzten beiden Jahren wird das Teilnehmerfeld des Spengler-Cups in seiner 77. Auflage nun verändert und durch die beiden europäischen Top-Clubs Lokomitiv Jaroslawl und Jokerit Helsinki ergänzt. Das Teilnehmerfeld komplettieren traditionsgemäss der deutsche Meister, diesmal die Krefeld Pinguine, der HC Davos und das Team Canada.
Nach dem erfolglosen Versuch im letzten Jahr konnte nun die russische Top-Mannschaft Lokomotiv Jaroslawl verpflichtet werden, welche in den letzten beiden Jahren die russische Meisterschaft RHL gewann und als beste Clubmannschaft Europas gilt. Die rund 35 Millionen (!) Franken teure Mannschaft wird neu von Vladimir Jursinov junior, dem Sohn des Kloten-Trainers und bisheriger Assistent seines Vorgängers Vladimir Vujtek, trainiert und verlor letzten Winter den Continental-Cup-Final in Lugano gegen Jokerit Helsinki, wo auch Kontakte auf und neben dem Eis geknüpft werden konnten. Herausragend bei den Russen: Der Torhüter Jegor Podomatski, der als einziger in Russland tätige Spieler an den Olympischen Winterspielen 2003 teilnehmen durfte sowie der Flügel Andrei Kowalenko, zuletzt zwei Mal in Serie russischer Spieler des Jahres und zuvor neun Saisons in der NHL tätig. Jaroslawl ist auch bekannt für einen starken Nachwuchs, wurden doch zuletzt immerhin sieben junge Lokomotiv-Spieler gedraftet. Die Mannschaft hat als erste spielfrei und gibt damit am zweiten Spieltag das Debüt, weil an Weihnachten noch ein Ligaspiel ansteht.
Während Jaroslawl Sparta Prag ersetzt und damit Osteuropa vertritt, kommt der skandinavische Vertreter weiterhin aus Finnland, denn der schwedische Verband sträubt sich weiterhin gegen Teilnahmen seiner Clubs an europäischen Veranstaltungen auf Kosten der Meisterschaft. Statt dem kriselnden TPS Turku bekommen die Zuschauer nun den Topclub Jokerit Helsinki zu sehen, der in diesen Playoffs den Titel nicht verteidigen konnte und überraschend im Halbfinale an den Aussenseiter Kärpät Oulu scheiterte. Auch hier fand ein Trainerwechsel statt: Raimo Summanen wurde Nationaltrainer und wird durch Hannu Jortikka ersetzt, der zuvor mit Turku zu Meisterehren und Spengler-Cup-Teilnahmen kam.
Die Krefeld Pinguine gewannen das DEL-Finale gegen die Kölner Haie, welche sie nun aus diesem Grund auch am Spengler-Cup ablösen. Es war der erste Meistertitel für den Spengler-Cup-Neuling seit 51 Jahren und er wurde entsprechend euphorisch mit 25’000 Fans gefeiert. Die Mannschaft von Butch Goring hat einige Abgänge zu verzeichnen, etwa den ganzen Paradesturm, konnten dafür aber mit Terry Yake, Chris Herperger, Marc Beaucage, Robert Guillet, Eric Bertrand und dem Ex-ZSC-Spieler Shayne Wright einige Kanadier als Ersatz verpflichten. Es ist geplant, dass die Pinguine sich gezielt verstärken werden für das Traditionsturnier in Davos.
Das Team Canada wird traditionsgemäss mehrheitlich aus in den Nationalligen tätigen Kanadiern, aber auch Kanadiern aus Nordamerika und anderen europäischen Ligen bestehen und hat bereits angekündigt, den Titel unbedingt verteidigen zu wollen. Motiviert wird es durch die Präsenz eines kanadischen Fernsehsenders.
Veränderungen gab es bekanntlich auch in der Direktion: Gérard Scheidegger übernahm das Management von Rolf Bachmann, der ins Ressort Sport wechselte. Der neue HCD-Verwaltungsratspräsident Georg Gasser steht dem Turnier als Delegierter vor. Letzte Saison erwirtschaftete das Turnier bei einem Rekordumsatz von 5,1 Millionen Franken einen Bruttogewinn von rund 900’000 Franken. Zumindest die Zuschauerzahl wird aber nicht zu überbieten sein, denn alle Spiele waren letztes Jahr ausverkauft. Und es wird auch bereits gewarnt, dass die Sanierung des Eisstadions – Mitte Oktober wird darüber abgestimmt – von existenzieller Bedeutung für das Turnier ist. Der Vorverkauf für das Turnier wird am 1. November 2003 beim Ticketcorner eröffnet.
Auf SF2 werden zumindest alle Spiele mit Schweizer Beteiligung übertragen.
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77. Spengler Cup Davos: Drei neue europäische Topteams fordern die beiden Gewinner der letzten Jahre
Das Aushängeschild der Neuverpflichtungen bildet dabei sicherlich der russische Meister Lokomotiv Yaroslavl. Die russische Superliga gilt unter Experten als die beste Liga ausserhalb der NHL. Und Meister Lokomotiv Yaroslavl hat dort einen Rekord für die Ewigkeit aufgestellt. Die Mannschaft aus der Wolgastadt gewann in den letzten beiden Jahren 17 Playoffspiele in Folge. Aus dem Kollektiv ragen bei den «Eisenbahnern» vor allem zwei Figuren heraus: Stargoalie Jegor Podomatski, der als einziger aus der heimischen Liga an die Olympischen Spiele 2002 in Salt Lake City reisen durfte. Und der 33-jährige Flügel Andrei Kowalenko, der sich von 1992 bis 2001 in der NHL bewährte und seit seiner Rückkehr zweimal zum russischen Eishockeyspieler des Jahres gewählt wurde. Nach zwei Titeln ist Trainer Vladimir Vujtek zu Ak Bars Kasan weitergezogen, sein Nachfolger ist Wladimir Jursinow junior, der Sohn des Kloten-Flyer-Trainers.
Der zweite neue Teilnehmer, Jokerit Helsinki, ist und bleibt die beste Adresse in Finnland. Allein schon wegen der Machtfülle des ehrgeizigen Machers Harry Harkimo, der nicht nur Jokerits Besitzer, sondern auch Chef der obersten finnischen Liga ist. Wohl scheiterte Jokerit diesen Frühling im Playoff-Halbfinal am grossen Aussenseiter Kärpät Oulu, dafür gewannen die Finnen im Januar den Continental-Cup-Final in Lugano gegen Lokomotiv Yaroslavl. Seitdem hat sich viel getan in der finnischen Metropole. Coach Raimo Summanen übernahm die Funktion des Nationaltrainers, seine Nachfolge bei Jokerit trat mit Hannu Jortikka der sechsfache Meistertrainer aus Turku an.
Der erstmalige Auftritt der Pinguine
Gespannt darf man auf den Auftritt des deutschen Meisters Krefeld Pinguine sein. Über 50 Jahre musste man in Krefeld auf den Titel warten, ehe die Pinguine im vergangenen Frühjahr mit einem 3:2-Finalsieg gegen Köln erstmals seit 1952 wieder deutscher Meister wurden. Entsprechend euphorisch wurde der Triumph gefeiert – 25.000 Fans wohnten der Parade der Champions bei. Auf die feucht-fröhlichen Festlichkeiten folgte der Kater. Der frischgebackene Meister hatte diesen Sommer zahlreiche Abgänge zu verkraften. Kompensiert wurde der Aderlass durch Verpflichtungen von Kanadiern: Terry Yake, Chris Herperger, Marc Beaucage, Robert Guillet, Eric Bertrand und Shayne Wright (ex ZSC Lions). Der Star ist die Mannschaft - und der Coach. Butch Goring war ein Eckpfeiler der New York Islanders, als diese zu Beginn der Achtzigerjahre viermal in Serie den Stanley Cup gewannen. «Wir sind mit Krefeld so verblieben, dass sich das Team für den Spengler Cup gezielt verstärken wird», meinte Gérard Scheidegger, welcher an der Medienkonfernz den für den Sport verantwortlichen Rolf Bachmann vertrat. Die Direktion glaube deshalb nicht, dass die Deutschen sportlich abfallen würden. Im Gegenteil: «Die Kölner Haie zeigten am letzten Turnier, was eine deutsche Mannschaft zu leisten im Stande ist.»
Ergänzt wird das Teilnehmerfeld durch die beiden letztjährigen Finalisten Team Canada und Hockey Club Davos. «Der kanadische Verband hat bei den Verhandlungen unmissverständlich klar gemacht, dass er den Titel unbedingt verteidigen will», verriet Georg Gasser. Dass dies vorwiegend mit in Europa tätigen Kanadiern geschehen wird, ist kein Geheimnis. Doch traditionell erfolgt das Aufgebot für die Spieler erst Anfang Dezember. Dann dürfte auch bekannt sein, mit welchen Cracks sich der diesen Sommer nochmals verjüngte HCD verstärken wird. Die Spengler-Cup-Direktion ist klar der Meinung, dass in den vergangenen Jahren das Teilnehmerfeld noch nie so ausgeglichen und die Klasse noch nie so gross war wie dieses Jahr. Eröffnet wird das Turnier am Nachmittag des 26. Dezembers mit der Partie zwischen dem HCD und Jokerit Helsinki. ´http://www.del.org/news/newspreview.asp?nid=2441
Trotz des aktuell schwierigen wirtschaftlichen Umfelds ist es dem Spengler-Cup-Vermarkter Sportart AG gelungen, mit der Vaillant GmbH einen neuen Sponsor und dem SonntagsBlick einen neuen Medienpartner für den Spengler Cup Davos zu gewinnen. Die Vaillant GmbH mit Sitz in Dietikon ist ein Tochterunternehmen des führenden europäischen Heiztechnikunternehmens Vaillant Hepworth mit europaweit 9.300 Mitarbeitenden und einem Umsatz von 1,75 Mrd. Euro. In der Schweiz ist Vaillant vor allem durch seine hochwertigen Produkte im Gasheizungsbereich bekannt. “Aufgrund unserer 127-jährigen Tradition und unserer Innovationskraft haben wir uns im Bestreben um einen höheren Bekanntheitsgrad entschlossen, mit einem Partner zusammenzuarbeiten, der ähnliche Werte pflegt”, sagt Freddy Iten, der die Schweizer Niederlassung zusammen mit Hans-Jürg Wasescha führt. Wie Vaillant verfüge auch der Spengler Cup über Tradition, Innovation und Charisma. “Eishockey geniesst in der Sportberichterstattung des SonntagsBlicks eine hohe Priorität. Deshalb ist für uns der Einstieg als Medienpartner beim populärsten Eishockeyturnier der Schweiz naheliegend”, begründet Karin Rüeger Graf, Leiterin Kommunikation beim SonntagsBlick, die neue Partnerschaft. Das Engagement passe in die Strategie des Verlags, dem es ein Anliegen sei, die wichtigsten und grössten Sportevents als Medienpartner zu unterstützen. So ist der Verlag BLICK/SonntagsBlick auch Partner von “Swiss Top Sport”, der Vereinigung der 14 wichtigsten Schweizer Spitzensportevents, denen unter anderem auch der Spengler Cup Davos angehört.