Kannibalismus boomt im Web
I m Internet sind offenbar Hunderte von Menschenfressern, Gewaltpornofans und gewaltbereite Satanisten auf der Suche nach Opfern. Die Sucheinträge in den einschlägigen Foren lauten nach Informationen des ARD-Magazins „Fakt“ „Mahlzeiten für Kannibalen“ oder „Schlachter gesucht“, wie der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) am Montag vorab mitteilte. In den Internetbeiträgen werde kaum vorstellbare Gewalt propagiert.
Zwei Reporter des Magazins hätten monatelang Kontakt zu der virtuellen Kannibalenszene gehabt. Nach ihrem Urteil geht es einem Teil der Web-Folterer und -Menschenfresser um echte Kontakte in der Realität. So würde im E-Mail-Verkehr zielgerichtet das soziale Umfeld möglicher Opfer abgefragt.
„Ziel zu töten
Alarmiert hätten die Sicherheitsbehörden auf die Websites reagiert. Der Frankfurter Oberstaatsanwalt Peter Köhler sprach nach Angaben des Magazins von einer „neuen Dimension. Das Ziel ist es ja zu töten, und das ist etwas, was beängstigen kann“. Der Leiter der kriminologischen Zentralstelle in Wiesbaden, Prof. Rudolf Egg, meinte, es sei zu befürchten, „dass sie tatsächlich ernsthafte Absichten damit verfolgen, das heißt jemanden suchen, der sich schlachten lässt, oder sich selbst anbieten“.
Vor gut einem halben Jahr war ein Kannibalismus-Fall in Rotenburg in Hessen aufgedeckt worden. Ein 41 Jahre alter Mann hatte gestanden, einen 42 Jahre alten Berliner im März 2001 mit dessen Einverständnis vor laufender Kamera getötet und Teile der Leiche gegessen zu haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Kassel ist unklar, ob sich der Mann wegen Mordes oder wegen Tötung auf Verlangen verantworten muss. Kannibalismus ist in Deutschland kein Straftatbestand.
07.07.03, 12:35 Uhr
(Quelle: dpa)
http://focus.msn.de/G/GN/gn.htm?snr=121990&streamsnr=241
Laufen eigentlich nur noch Psychos rum...