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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 281 mal aufgerufen
 Lions-Stammtisch
Robert # 4 Offline

Center 5. Reihe


Beiträge: 9.775

05.07.2003 08:16
VK Käfer Produktion endgülltig eingestellt... Antworten

Jetzt läuft er nicht mehr – VW stoppt den Käfer nach fast 70 Jahren

Von Hartwig von Saß

Wolfsburg. Das Rattern war eigentümlich, und die Heizung machte meist, was sie wollte. Für tausende Deutsche ist der Käfer jedoch vor allem das Auto ihrer ersten Liebe, ihres ersten Urlaubs und ihrer ersten großen Fahrt. Viele wollen bis heute nicht von ihrem Käfer lassen. Das Auto ist zum Sammlerstück geworden - und die Käferkunde zu einer beliebten Wissenschaft.

Jetzt läuft er nicht mehr – Ende Juli rollt der Automobil-Mythos VW Käfer aufs Abstellgleis. Nach rund 70 Jahren und 21,5 Millionen gebauten Autos stellt Volkswagen die Produktion endgültig ein. Der Käfer, der zum Schluss kaum noch Käufer fand, war weltweit mehr als eine Blechkarosse mit vier Rädern. Er wurde funktionalisiert durch den Faschismus, war Symbol des deutschen Wirtschaftswunders, Kultobjekt der Hippie-Generation, Filmstar und vor allem Grundstein für den viertgrößten Automobilkonzern der Welt – Volkswagen.

Der Ur-Käfer entstand Anfang der 30er Jahre im Kopf des Automobilkonstrukteurs Ferdinand Porsche. Am 22. Juni 1934 – inzwischen war in Deutschland Adolf Hitler an der Macht – bekam Porsche vom "Reichsverband der Deutschen Automobilindustrie" seinen mit 20 000 Reichsmark dotierten Auftrag. Innerhalb von zehn Monaten sollte er den ersten Prototypen des "Volkswagen" vorstellen. Porsche machte sich in seiner Garage in Stuttgart an die Arbeit und präsentierte am 3. Juli 1935 die erste Variante der Limousine und ein knappes halbes Jahr später die Cabrio-Version.

Im Juli 1936 kam die Luxusvariante mit verbessertem Motor. Die Konstrukteure testeten diese drei "V 3"-Fahrzeuge auf jeweils 50 000 Kilometern und beseitigen bis Januar 1937 die Schwachstellen.

Auch wenn der Wagen den Anforderungen nach Größe, Motorleistung und Verbrauch entsprach – auf den Markt kam der damalige "Kraft- Durch-Freude-Wagen" nicht. Zwar legte Adolf Hitler im Mai 1938 selbst den Grundstein für das Volkswagenwerk – und damit auch für die Stadt Wolfsburg. Aber in der damals hochmodernen Fabrik wurden fortan keine "Volkswagen", sondern Kübelwagen für seinen Vernichtungsfeldzug zusammengesetzt. Bis zum Ende des Krieges wurden nur 630 Limousinen gefertigt.

In Schwung kommt der Käfer erst 1945, als die damalige britische Militärregierung 20 000 Fahrzeuge bestellte. Im Dezember 1945 läuft die Serienmontage mit 55 Käfern an, schon ein Jahr später verließ der 10 000. Käfer das Wolfsburger Band. Hätte es mehr Material gegeben, wären auch mehr Fahrzeuge produziert worden. Und fortan läuft der Wagen mit dem eigenwilligen Design in Deutschland und vom 8. August 1947 auch ins Ausland. Als erstes in die Niederlande und andere Länder Europas und dann auch nach Übersee.

Vier Millionen Amerikaner fuhren den "Beetle"

1950 startet der US-Export mit 328 Fahrzeugen. Und gerade in den USA entwickelte er sich zum Liebling. In Spitzenzeiten fuhren vier Millionen US-Bürger den "Beetle". VW stieg wegen des Käfer-Exports ins Reedereigeschäft ein. Zwischen 1962 und 1972 unterhielt der Autobauer mit mehr als 80 Schiffen die weltweit größte private Charterflotte.

Den Anfang vom Ende des Käfers läutete VW schon am 19. Januar 1978 ein, als der letzte deutsche Käfer im Emder Werk mit der Fahrgestellnummer 1 182 034 030 in Dakota-beige vom Band direkt ins Wolfsburger VW-Museum rollte. Inzwischen war der Nachfolger Golf, dessen Produktion im Januar 1974 in Wolfsburg begann, für VW wichtiger und trat aus wirtschaftlicher Sicht für VW an die Stelle des kleinen kugeligen Autos. Fortan wurden die Käfer, die in Deutschland verkauft wurden, im Ausland montiert.

Nach und nach stellte VW weltweit alle Käfer-Bänder ein, bis auf das Werk im mexikanischen Puebla. Gerade einmal 50 Stück wurden dort in den vergangenen Monaten noch montiert – zu wenig um selbst an einem Billig-Standort eine Gewinn bringende Produktion zu organisieren.

[/b]Noch 85 000 rollen auf Deutschlands Straßen[/b]

Auf Deutschlands Straßen sind die rollenden Eier selten geworden, 85 000 sind laut Kraftfahrt-Bundesamt noch angemeldet. Und wohl jeder über 35 Jahre kann Geschichten von nicht wärmenden Heizungen, kleinen dreieckigen Aufstellfenstern, von wenigen Schrauben gehaltenen Kotflügeln oder kleinen oder großen Abenteuern im Käfer erzählen.

Auch wenn er künftig zum alten Eisen gehört, schon die abertausenden Fanclubs weltweit werden dafür sorgen, das der Buckelige, der für viele ein Spiegel der deutschen Geschichte ist, nie ganz von den Straßen der Welt verschwinden wird. Und auch das Internet hilft kräftig beim Erhalt des Auto-Mythos. So schreibt etwa die 15-jährige Anna-Maria im Gästebuch von http://www.vwkaefer.de: "Ich liebe dieses Auto, obwohl ich noch nie in einem saß. Ich hoffe ich finde in drei Jahren noch einen, der fahrtüchtig ist und nicht nach ein paar Monaten auseinander fällt! Aber ich bin fest entschlossen weiterzusuchen und lasse mich durch nichts und niemandem abbringen."
Quelle: http://www.fnp.de

Und hier moch ein Link: http://www.volkswagen.de/kaefergalerie/index.html

Mein erstes Auto...

Tschö, Robert



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C-Gam Offline

Master of CereMONI 5. Reihe
Suche & Biete Mod


Beiträge: 8.888

05.07.2003 08:27
#2 RE:VK Käfer Produktion endgülltig eingestellt... Antworten

Bei "Suche & Biete" ???? Wusch, in den Stammtisch !!

C-Gam
------------------------------------------------------
@CereMONIYa tyebya lyublyu

Robert # 4 Offline

Center 5. Reihe


Beiträge: 9.775

05.07.2003 08:52
#3 RE:VK Käfer Produktion endgülltig eingestellt... Antworten

Geschichte des Käfers

1934-1944
Erste Schritte

1934
Der "Reichsverband der Deutschen Automobilindustrie" beauftragt Ferdinand Porsche mit der Konstruktion eines "Volkswagens". 1935
Der erste Prototyp wird gebaut.
1936
Die Testfahrten beginnen. Die drei Prototypen legen dabei eine Gesamtstrecke von 50.000 Kilometern zurück.
1938
Im heutigen Wolfsburg beginnt der Bau der Volkswagenfabrik, die als modernstes Automobilwerk der Welt gilt. Aus der Volkswagenidee wird ein nationalsozialistisches Propagandainstrument: Adolf Hitler bezeichnet das Fahrzeug als "Kraft-durch-Freude-Wagen", das durch ein Ratensparsystem im Rahmen der KdF-Organisation der "Deutschen Arbeitsfront" erworben werden kann.
1939
Der Beginn des Zweiten Weltkrieges und die Umstellung des Volkswagenwerks auf Rüstungsproduktion blockiert die Großserienfertigung.

[rot1945-1960
Der Ervolkswagen[/rot

1945
Nach dem Zweiten Weltkrieg geht das Volkswagenwerk auf die Alliierten über. Die Britische Militärregierung bestellt beim Volkswagenwerk 20.000 Volkswagen Limousinen. Das Käferzeitalter beginnt.
1946
Der 10.000ste Volkswagen läuft vom Band.
1948
Zwei Jahre später wird der 25.000ste Volkswagen produziert.
1949
Ein Jahr darauf hat sich die Produktion bereits verdoppelt. Das Export-Modell als spätere Basis für das Cabriolet wird vorgestellt.
1951
Der 250.000ste Volkswagen rollt vom Band.
1952
Das Export-Modell wird durch ein synchronisiertes Getriebe und Dreiecksfenster in den Türen weiter aufgewertet.
1953
Das Ovalfenster ersetzt das Brezelfenster.
1954
Die Motorleistung wird von 25 auf 30 PS erhöht. Damit fährt der Käfer bis zu 110 km/h.
1957
Eine größere Heckscheibe löst das Ovalfenster ab.

[rot1961-1972
Die Modellvariationen[/rot

1962
Das Standardmodell erhält eine hydraulische Bremse.
1964
Das Standardmodell wird von nun an als VW 1200 A bezeichnet. Der Käfer erhält ein Vollsynchrongetriebe.
1965
Das Exportmodell des Käfer mit 40 PS wird VW 1300 genannt.
1966
Der VW 1500 mit 44 PS und Scheibenbremsen vorn kommt auf den Markt.
1967
Der Sparkäfer VW 1200 mit 34 PS ist ab Januar erhältlich.
1968
Erstmals wird der Volkswagen in der Werbung offiziell als "Käfer" bezeichnet. 1969 Der VW 1300 L erscheint mit umfangreicher Sonderausstattung.
1970
Der VW 1302 ist mit 34 PS und 40 PS motorisiert. Der VW 1500 wird nicht mehr produziert.
1972
Auf den VW 1302 folgt der VW 1303. Der Produktionsrekord des Ford-T-Modells wird mit dem 15.007.034sten Käfer eingestellt.

[rot1974 - heute: Vom Käfer zum New Beetle[/rot

1974
Der letzte in Wolfsburg produzierte Käfer läuft vom Band. Nach fast 12.000.000 Käfern beginnt die Ära des Golf.
1978
Vier Jahre später verlässt auch in Emden der letzte Käfer das Werk. Er wird jetzt nur noch in Puebla, Mexico gebaut - ausschließlich als "VW 1200 L" mit 34 PS. 1985 Die letzten Käfer aus Mexiko werden nach Deutschland importiert.
1998
Der Nachfolger des Käfer wird geboren: der New Beetle.
Doch der Käfer lebt weiter!

[rot1973-1985
Die Sondermodelle[/rot

1973
Vier Sondermodelle kommen auf den Markt: der "Jeans Käfer", der "Big Käfer", der "gelb-schwarze Renner" und der "City Käfer".
1981
Zur Feier des 20millionsten Käfers wird der Silver Bug präsentiert.
1982
"Jeans Bug" und "Special Bug" werden eingeführt.
1983
Der "Aubergine Käfer" und der "Eisblau-Metallic Käfer" sind neu.
1984
"Samtroter Käfer" sowie "Sunny Bug" sind zwei weitere Sondermodelle.
1985
Der Käfer feiert seinen 50. Geburtstag. Zu diesem Anlass gibt es einen "Jubiläumskäfer".

Hier noch ein paar Bilder:


Tschö, Robert



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