Bad Nauheim holt Vozar und McCosh sagt ab
BAD NAUHEIM. Am Freitag hatte Eishockey-Zweitligist EC Bad Nauheim die Präsentation von mehreren Neuzugängen geplant. Die angesetzte Pressekonferenz fiel jedoch ins Wasser und Club-Eigentümer Hans-Bernd Koal reiste verfrüht zum Urlaub nach Monaco ab. "Es gibt noch einige Details bei Vertragsgesprächen zu klären, deswegen wollen wir noch nicht zu früh die neuen Namen in der Öffentlichkeit vorstellen", sagte Koal vor seiner Abreise.
Trotzdem wurde bekannt, dass der bereits beim EC eingeplante kanadische Verteidiger Shayne McCosh (bisher Augsburg Panther) seine Zusage zurückzog und ausgerechnet beim Ligarivalen EHC Wolfsburg unterschrieb. Doch McCosh war lediglich als "Ersatz" für seinen kanadischen Landsmann Peter Allen eingeplant, der wegen der Geburt seines Kindes im August oder September möglicherweise erst verspätet in der Wetterau eintrifft. Hoffentlich pünktlich eintreffen, wird dagegen Filigrantechniker Patrick Vozar (28), mit dem sich die Nauheimer über eine Zusammenarbeit einig geworden sind. Vozar, seit langem mit einem deutschen Pass ausgestattet, spielte in der vergangenen Saison beim Ligarivalen Heilbronner EC, wo er zwölf Tore erzielte und 17 Vorlagen lieferte. Der viel umworbene Stürmer, der auch schon einige Jahre für die Frankfurt Lions aktiv war, dürfte wahrscheinlich in der zweiten Reihe zum Einsatz kommen. Außerdem wurden die Verträge von Matthias Frenzel (bisher Leihgabe von den Frankfurt Lions) sowie Philip Schumacher, Alexander Schuster und Reemt Pyka um ein Jahr verlängert.
Geschäftsführer Dirk Ex schickte derweil am Freitagnachmittag die Lizenzunterlagen an die Eishockey-Spiel-Betriebsgesellschaft (ESBG). Am 24. Mai wird die Gesellschafterversammlung über die 16 Lizenzanträge für die zweite Liga, darunter die Schwenninger Wild Wings (bisher DEL) und der ehemalige DEL-Club Moskitos Essen, entscheiden. Ex ist zuversichtlich, was diese Prozedur anbelangt. Der EC-Geschäftsführer hat in puncto Verwaltungs- und Sachkosten laut den Lizenzierungsunterlagen 121 000 Euro eingespart. Und auch der Dauerkartenverkauf läuft gut an. Bisher sind schon über 200 Dauerkarten verkauft worden. Für den "Club der 30" (Mindesteinlage 6000 Euro) wurden vier neue Mitglieder geworben. Und dank fünf neuer Partner mit der so genannten Premium-Card (Einlage je 20.000 Euro) kann sich Ex über weitere 100 000 Euro Einnahmen auf der Habenseite freuen. Insgesamt betragen die Werbeeinnahmen 660 000 Euro, wie Ex stolz betont. jo
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Schwierige Gruppe für den DEB
Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat bei der WM 2004 (24. April bis 9. Mai) in Tschechien eine schwierige Vorrundengruppe erwischt. Die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) trifft in der Gruppe A auf den Gastgeber, den WM-Neunten Lettland und Aufsteiger Kasachstan. Alle deutschen Vorrundenspiele finden in Prag statt. "Das ist eine schwierige Gruppe", sagte Bundestrainer Zach, "aber es hätte schlimmer kommen können. Wir hätten auch die USA statt Kasachstan bekommen können." DEB-Sportdirektor Franz Reindl freute sich vor allem über den Spielort: "In Prag werden uns sicher viele deutsche Fans den Rücken stärken. Da werden die meisten Partien Heimspiele für uns."
Sollte die DEB-Auswahl die Zwischenrunde erreichen, bleibt sie in Prag. Die möglichen Gegner kommen dann aus der Gruppe D, die sich aus Kanada, der Schweiz, Österreich und Aufsteiger Frankreich zusammensetzt. Die Gruppen B und C tragen ihre Spiele in Ostrau aus. Die ersten Drei jeder Vorrundengruppe erreichen die Zwischenrunde, die Tabellenletzten spielen die beiden Absteiger aus. Wichtig ist eine Platzierung unter den ersten Acht, weil voraussichtlich die WM-Viertelfinalisten direkt für die Olympischen Spiele 2006 in Turin qualifiziert sind.
Die Gruppeneinteilung, Gruppe A: Tschechien, Deutschland, Lettland, Kasachstan. - Gruppe B: Slowakei, Finnland, Ukraine, USA. - Gruppe C: Schweden, Russland, Dänemark, Fernost-Vertreter. - Gruppe D: Kanada, Schweiz, Österreich, Frankreich. sid
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