Freundschaftsspiel gegen Concordia "Stingers" mit 12:3 verloren
Erwartungsgemäß mit 12:3 verloren ging des Freundschaftsspiel der Rhein-Main Auswahlmannschaft gegen die Universitätsmannschaft,
Concordia "Stingers" Montreal. In einer fairen Partie wurden die 600 Zuschauer Augenzeugen dynamischer nordamerikanischer
Spielkunst.
Dabei sahen sich die Kanadier in der weitgehend körperlos gespielten Begegnung nicht gezwungen, ihre physischen Fähigkeiten
einzusetzen. Zu deutlich war der Klassenunterschied beider Teams.
Verdeutlicht wird dies schon durch die unterschiedlichen Trainingsbedingungen. Ein Team von Trainern, Betreuern, Physiotherapeuten,
Materialwarten und Statistikern betreuen den ca. 30-köpfigen Spielerkadern während der Saison. Im Spätsommer werden aus den
Juniorenjahrgängen ca. 60 Spielern zum Trainingscamp eingeladen, um einen der 30 Plätze in der Universitätsmannschaft zu ergattern.
So entsteht eine Mannschaft aus Spielern, die zwar bei einem Altersdurchschnitt von 21 Jahren einen Sprung in die NHL möglicherweise
verpasst haben und sich nun auf ihr Studium konzentrieren, für Deutsche Verhältnisse aber durchaus 2. Liga Qualitäten haben. Die
Saison wird dann bei 5 Trainingseinheiten a 2 Stunden pro Woche mit ca. 20 Pflichtspielen und ebenso vielen Vorbereitungs- und
Freundschaftsspielen bestritten. Zwar ist das Eishockeyspielen selbst für die Spieler kostenlos, denn Ausrüstung etc. wird durch die
Universität bestritten. Für die Kosten ihre Deutschlandtour mussten die Spieler aber selbst aufkommen.
Wer im Gegensatz dazu die Voraussetzungen in Hessen kennt sieht allein hierin schon ein deutliches Ungleichgewicht.
Trotzdem ließen sich die Akteure des Rhein-Main Teams nicht abschrecken. Obwohl man den Respekt gegenüber den "Stingers"
deutlich bemerkte spielten die "Allstars" Rolle des "David" zumindest im ersten Drittel mit Bravour. Unterstützung fanden sie dabei im
ersten Drittel durch den Darmstädter Stammtorwart Jaro Cerveni, der immer wieder 100prozentige Chancen der "Stingers" parierte.
Trotzdem kassierte er während seiner Spielzeit im Tor 5 Treffer. Ilja Dorochenko von den "Young Lions" Frankfurt hatte es da nicht
besser, da er die zweiten 30 Minuten das Tor der "Allstars" bewachte und nachlassende Kräfte seiner Vorderleute zu sieben Toren der
Kanadier führten. Entsprechend bejubelt wurden die drei Tore für die Gastgeber. Zweimal Toni Maier und ein Tor von Marcel Gaitantzis,
beide von den TSG Darmstadt "Stars", zeigten, daß auch in Hessen gut Eishockey gespielt wird. Der Sieg für die "Stingers" hätte
allerdings deutlich höher ausfallen können, die Gäste aus Montreal lieferten aber ihren Beitrag für diesen unterhaltsamen Abend indem
sie nicht ans Limit gingen und auf "open ice checking" verzichteten. Somit blieben den Hessen unangenehme Erfahrungen erspart und
ein sehr flüssiges Spiel mit nur 2 Strafminuten sorgten für einen unvergesslichen Abend in Darmstadt. Auch die Fachsimpelei während
der anschließenden "Playersparty" dürfte noch lange in Erinnerung bleiben und einer der Gründe für eine hoffentlich baldige Wiederholung
einer solchen Veranstaltung sein.
Bleibt nochmals Dank zu sagen, an alle Sponsoren, Helfer und Spieler, die zum Gelingen dieser Veranstaltung
beigetragen haben. Besonders auch Dank an Hockeyweb, denn durch den Suchaufruf im Internet war diese Tour erst zustande gekommen!
[quelle tsg-darmstadt-eishockey]
http://www.darmstadt-yetis.de/