Bremerhaven: REV Bremerhaven sportlich abgestiegen
REV Bremerhaven sportlich abgestiegen
Hoffnung auf Rettung am `Grünen Tisch`
ETC Crimmitschau - REV Bremerhaven 2:1 (1:0/1:0/0:1
Bremerhaven. Nach einer verdienten Niederlage musste der REV Bremerhaven am heutigen Abend die wohl bitterste Schlappe seiner Vereinsgeschichte hinnehmen. Im alles entscheidenden vierten Play Down Spiel konnten die Schützlinge von Trainer Peter Draisiatl das Blatt nicht mehr wenden und mussten sich nach 60. Minuten im mit fast 5000 Zuschauern voll besetzten Crimmitschauer Sahnpark durch Tore von Henkel und Roy geschlagen geben. Mit diesem Spiel setzte der REV Bremerhaven den Schlusspunkt unter eine „Seuchensaison“, die in den Herzen der treuen Fans der „Fischtown Pinguins“ eine tiefe Narbe hinterlassen wird. Nach dem sportlichen Abstieg muss nun alles versucht werden, die Klasse wenigstens am „grünen Tisch“ zu erhalten.
Schon im ersten Drittel deutete sich, auch heute wieder würden die knapp 5000 Fans im Crimmitschauer Sahnpark ein Spiel erleben, das an Dramatik und Kampf wohl nicht zu überbieten war. Bereits nach 36 Sekunden die erste Chance für den ETC. Nach Pass von Degerstedt prüfte Roy den Bremerhavener Schlussmann Cagas, der aber wieder einmal glänzend halten konnte. Nur Sekunden später war es Tim Schnobrich, der nach Pass von Varvio nur knapp vergab. Brezlige Situation in der zweiten Minute, als nach einem Fehlpass von Appel, Cermak plötzlich alleine vor Cagas auftauchte, doch wieder einmal konnte der Hexenmeister die Situation entschärfen. Nur Sekunden später scheiterte Pavel Weiß an seinem Landsmann Cagas. Jetzt war der REV wieder an der Reihe, doch Hard und Fendt konnten gute Gelegenheiten nicht zu ihren Gunsten nutzen. Als Holden wegen Haltens auf der Strafbank saß war es Schuler, der mit einem Break eine gute Gelegenheit herausarbeiten konnte. Nach einem Foul von Bartoska und der folgenden Strafzeit stand Radek Toth mehr und mehr im Mittelpunkt des Geschehens, da die Seestädter ordentlich Druck machten. Glück für den Tschechen, als dieser einen Hammer von Varvio gerade noch um den Pfosten lenken konnte. In der 10. Minute zeigte Cagas, dass er Toth in nichts nachstand. Nach Doppelpass von Röthke und Degerstedt musste dieser erneut retten. Nun wurde das Spiel immer hektischer und die Emotionen kochten hoch. Nachdem Hard eine Strafzeit nach Check gegen Roy abgesessen hatte war es Jay Luknowsky der eine Riesenchance nicht verwerten konnte und auch Fendt blieb im „Rebound“ erfolglos. Die größte Chance des Spiels dann aber in der 15. Minute, als Schulz völlig alleine vor Cagas die Scheibe um mindestens fünf Meter am Ziel vorbeischoss. Nach Strafzeiten gegen Luknowsky und Appel war das Unheil jedoch nicht mehr abzuwenden. In 5/3 Überzahl konnte Henkel in der 18. Minute die Führung für die Gastgeber erzielen. Mit diesem Resultat wurden dann auch zum ersten Mal die Seiten gewechselt.
Der Mittelabschnitt begann für die Westsachsen mit einem Schock. In der 22. Minute verletzte sich Pavel Vait nach einem Zusammenstoss und musste mit Verdacht auf Gehirnerschütterung das Eis verlassen. Dennoch, die Sachsen machten weiter gehörig Druck und stürzten den REV von einer Verlegenheit in die andere. In der 23. Minute musste sich Eispirat Bartoska eine Spieldauerdisziplinarstrafe gefallen lassen, nachdem er mit seinem Stock Varvio im Gesicht verletzt hatte. In der nun folgenden Überzahl hatten zunächst Luknowsky und Fendt die Chance den Ausgleich zu erzielen, doch erneut war es Toth der den Rettungsanker werfen konnte. Nur Sekunden nach dieser Aktion machten dann die Seestädter ihren Vorteil selbstständig zunichte, da sich Luknowsky eine mehr als dumme Strafe wegen Hakens eingehandelt hatte. In dieser Phase des Spiels wurde erneut die eklatante Sturmschwäche der Seestädter offenkundig, die fast keine Schüsse auf das Tor der Crimmitschauer abfeuern konnten. Besser machten es da schon die Hausherren, die zunächst eine Riesenchance von Weiß zu verzeichnen hatten und in der 27. Minute nach Roy´s Alleingang einer weiteren Großchance nachtrauern mussten. Hatte der REV in der 28 Minute noch Glück dass Schulz nur den Außenpfosten traf, so mussten sie in der 32. Minute mit ansehen, wie Felsch völlig unbedrängt einen Rebound zum 0:2 in die Maschen des Bremerhavener Tores jagte. Eine Minute vor Ende des Mittelabschnitts nahm Trainer Peter Draisaitl eine Auszeit, um eine gegen den ETC Crimmitschau verhängte Strafzeit in klingende Münze, sprich Tore umsetzen zu können. Doch auch jetzt versagten den Stürmern die Nerven und so musste der REV nach dem Mittelabschnitt mit einem bitteren 0:2 Rückstand den Gang in die Kabine antreten.
Wer im Schlussabschnitt auf Besserung gehofft hatte, der sollte sich schnell eines Besseren belehren lassen. Die Hausherren aus Crimmitschau blieben unter den Anfeuerungsrufen ihrer Fans auch zu Beginn des letzten Aktes die klar spielbestimmende Mannschaft. Dies änderte sich aber urplötzlich in der 49. Minute. Auf Vorlage von Jones und Luknowsky erzielte Streu wie aus heiterem Himmel plötzlich den Anschlusstreffer zum 1:2. Nach diesem Treffer wurde es merklich ruhig auf den Rängen im Crimmitschauer Freiluftstadion. Es war so ruhig, dass man in der 52. Minute deutlich hören konnte, wie Varvio´s Schuss von der blauen Linie den Pfosten des Crimmitschauer Tores touchierte. Die Seestädter setzten nun alles auf eine Karte und warfen ihre letzten Kräfte in die Waagschale. Doch noch stand das Bollwerk der Eispiraten, die sich nur noch mit Befreiungsschlägen Luft verschaffen konnten. Dramatisch wurde es drei Minuten vor Ende der Partie. Bei 56:50 musste der Crimmitschauer Heine auf die Strafbank und eröffnete somit dem REV die scheinbar letzte Chance, die aber keine Wende mehr brachte.
REV Bremerhaven: Tor: Cagas, Ackers (nicht eingesetzt) - 1. Verteidigung: Appel, Schuler, 2. Verteidigung: Hard, Jones; 3. Verteidigung: Holden, Ahrens, - 1. Sturm: Streu, Luknowsky, Fendt; 2. Sturm: Kraft, Varvio, Schnobrich, 3. Sturm: Fritz, Tuomie, Witthohn; Trainer: Peter Draisaitl
Tore: 1:0 (18.) Henkel REV in 3/5 Unterzahl; 2:0 (32.) Roy, Felsch; 1:2 (49.) Streu, Luknowsky, Jones;
Es fehlten: Pysz, Dzikowski, Schönfeld, Tessier;
Strafminuten: REV 18 - Crimmitschau 14 + 5 + SD Bartoska
Hauptschiedsrichter: Dahle (Berlin) Linienrichter: Gregorius und Zehetleitner
Zuschauer: 4621
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geschrieben von Ellen @
05.04.2003, 10:17
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Ich kann gar nicht soviel essen wie ich kotzen kann - gegen Tempobeschränkungen auf deutschen Autobahnen! Pro !