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Österreichs Fahrplan zur Weltmeisterschaft
Wien, 25. März
In einem Monat beginnt die Eishockey-Weltmeisterschaft 2003 in Finnland. Gespielt wird mit insgesamt 16 Teams in vier Gruppen von 26. April bis 11. Mai 2003 in Helsinki, Turku und Tampere. Bis zum WM-Eröffnungsspiel gegen Gastgeber Finnland hat das Österreichische Nationalteam einen dichtgedrängten Terminkalender: Bereits am Samstag, 5. April, trifft sich der Großteil der Spieler zu einem dreitägigen Kurztrainingslager in Klagenfurt. Im Anschluss daran geht es in die Slowakei zu zwei Testspielen gegen den regierenden Weltmeister.
In dieser Vorbereitungsphase muss Teamtrainer Herbert Pöck freilich auf die Spieler der beiden ÖEL-Finalteams verzichten, denn der neue Meister steht frühestens am 8. April, spätestens am 13. April fest. Je nach Dauer der Finalserie rückt der komplette erweiterte WM-Kader zum zweiten Trainingslager in Klagenfurt oder erst in Wien ein.
Wann die im Ausland engagierten Österreicher zur Vorbereitung kommen, hängt natürlich vom Abschneiden ihrer Klubs ab. Dieter Kalt (Färjestads/SWE) und Christoph Brandner (Krefeld/DEL) sind noch in den Playoffs engagiert. Eine Stütze in der Verteidigung wird keinesfalls zur WM mitfahren: Österreichs Rekordinternationaler (176 Nationalteam-Einsätze) Martin Ulrich muss ein halbes Jahr pausieren. Der 33-Jährige riss sich in der heurigen Saison das Kreuz- und Innenband und wurde Mitte März operiert.
Thomas Pöck (University of Massachusetts), Matthias Trattnig (Djurgardens/SWE), Gerhard Unterluggauer (Düsseldorf/DEL): Kommen zum Trainingslager nach Klagenfurt.
Reinhard Divis (Worcester, St. Louis/USA): Ob Österreichs erster NHL-Goalie bei der WM dabei sein wird, entscheidet sich Mitte April. Divis möchte abwarten, ob und welchen Vertrag er für die nächste Saison bekommt. Entweder stößt der Wiener sofort nach Beendigung der regular season am 7. April zum Team, oder er muss abwarten, wie St. Louis bzw. Worcester in den Play-offs abschneiden. "Da aber sowohl das Farmteam als auch St. Louis im Play-off auf übermächtige Gegner treffen werden, stehen die Chancen sehr gut, dass die Teams früh ausscheiden und Reinhard kommen kann", freut sich Teamtrainer Herbert Pöck. Divis versäumte den Großteil der Saison wegen einer schweren Adduktorenverletzung, hat aber inzwischen schon wieder einige Spiele in den Beinen. "Ein Mann seiner Klasse ist trotz der wenigen Spielpraxis eine Verstärkung", ist sich Pöck sicher.
Thomas Vanek (University of Minnesota): Der U20-Weltmeister hat die Saison bereits beendet, hat aber gebeten, für die WM nicht berücksichtigt zu werden. Obwohl der Steirer hervorragende Chancen hat, als einer der ersten Spieler im NHL-Draft 2003 gezogen zu werden, möchte er noch ein Jahr aufs College gehen. Würde er jetzt in der Schule fehlen, könnte er nicht in die nächste Klasse aufsteigen.
Gregor Baumgartner (Pensacola Ice Pilots/ECHL): Das erste Mal seit seiner WM-Teilnahme 2000 in St. Petersburg (RUS) ist Baumgartner wieder im Vorbereitungscamp mit dabei. Der 23-jährige Steirer möchte die Chance auf seine zweite WM-Teilnahme unbedingt wahren. Teamtrainer Pöck: "Dafür muss er aber die Testspiele gegen die Slowakei und das Trainingslager in Klagenfurt mitmachen." Baumgartner wurde von seinem Team freigestellt.
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WM-Vorbereitungsspiele:
Mittwoch, 09.04. Slowakei – Österreich 17.00 Uhr in Skalica (SVK)
Donnerstag, 10.04. Slowakei – Österreich 18.00 Uhr in Piestany (SVK)
Dienstag, 22.04. Ukraine – Österreich in Kiew (UKR)
Mittwoch, 23.04. Ukraine – Österreich in Kiew (UKR)
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Trainingszeiten Kurztrainingslager I in Klagenfurt:
Samstag, 05.04. 17.00-18.30 Uhr
Sonntag, 06.04. 09.00-11.00 Uhr 16.00-17.30 Uhr
Montag, 07.04. 10.00-12.00 Uhr 17.00-18.30 Uhr
Dienstag, 08.04. Abreise in die Slowakei
Trainingszeiten Kurztrainingslager II in Klagenfurt:
Sonntag, 13.04. 15.00-16.30 Uhr
Montag, 14.04. 10.00-12.00 Uhr 17.00-18.30 Uhr
Dienstag, 15.04. 10.00-12.00 Uhr 16.00-17.30 Uhr
Trainingszeiten Kurztrainingslager III in Wien:
Freitag, 18.04. 17.00-18.30 Uhr
Samstag, 19.04. 10.00-12.00 Uhr 17.00-18.30 Uhr
Sonntag, 20.04. 10.00-12.00 Uhr 17.00-18.30 Uhr
Montag, 21.04. 11.00-12.30 Uhr, danach Abreise in die Ukraine
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WM-Gruppeneinteilung:
Gruppe A Gruppe B Gruppe C Gruppe D
(Helsinki) (Tampere) (Turku) (Helsinki)
Slowakei (1) Russland (2) Schweden (3) Finnland (4)
Deutschland (8) USA (7) Kanada (6) Tschechien (5)
Ukraine (9) Schweiz (10) Lettland (11) Österreich (12)
Japan (16) Dänemark (Aufst.) Weißrussland (Aufst.) Slowenien (13)
Modusänderungen (gültig ab der WM 2003):
25-Mann-Kader ab der Zwischenrunde:
Ab der WM 2003 dürfen nach der ersten Runde/ab der Zwischenrunde zwei Spieler zusätzlich nominiert werden, der Kader steigt somit für die Spiele in der Zwischenrunde auf 25 Aktive an.
Die Regelung, nach der ab dem Viertelfinale fünf Spieler ausgetauscht werden können, fällt.
Sudden Victory Overtime und Penaltyschießen:
Ab dem WM-Viertelfinale gibt es eine 20-minütige Overtime, in der jeweils vier Spieler eingesetzt werden dürfen (nach NHL-Vorbild).
Falls in der Sudden Victory Overtime kein Tor fällt, werden die Penalty-Schüsse nur auf ein Tor ausgeführt.
Tschöö Czecho