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 Frankfurt Lions
C-Gam Offline

Master of CereMONI 5. Reihe
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Beiträge: 8.888

17.03.2003 15:21
#25 Stéphane Richer - „Eishockey ist meine Leidenschaft“ Antworten

Sie haben sich leider schon zu einem frühen Zeitpunkt der Saison am Knie verletzt. Wie sind Sie mit dem Heilungsprozess zufrieden, und wie läuft die Rehabilitation?

In den zurückliegenden Wochen ist es ein wenig besser geworden. Meine Rehabilitation geht allerdings sehr langsam voran. Ich bin nicht ganz zufrieden mit dem Stand der Dinge. Aber ich habe noch vier Monate Zeit, bis die nächste Saison beginnt. Man wird dann sehen, wie es mit meinem Knie ausschaut.

Wie erklären Sie sich das enttäuschende Abschneiden der Lions in dieser Saison?

Das ist eine schwere Frage. Wir haben sehr viel Verletzungspech gehabt. Damit konnte wirklich keiner rechnen. Das war nicht vorhersehbar. Vor allem nicht, dass wir durch so viele schlimme und langwierige Verletzungssorgen gebeutelt wurden. Das ist sicherlich ein Grund für das enttäuschende Abschneiden. Dennoch, ist es nicht normal, dass wir jetzt in der Abstiegsrunde stehen.

Die Lions müssen nun mindestens viermal gegen die Schwenninger Wild Wings antreten. Was wissen Sie über den aktuellen Leistungsstand des Play-Down-Gegners der Lions?

Die Wild Wings kämpfen immer, und es wird eine sehr harte Serie gegen die Schwenninger geben. Wir werden bis zum Ende kämpfen müssen, um die Serie zu gewinnen.

Besteht die Gefahr den Gegner zu unterschätzen – gerade im Hinblick auf die ungeklärte Zukunft der Wild Wings?

Niemand weiß, was in der kommenden Saison passiert. Die Regel besagt, dass wir die Abstiegsrunde spielen müssen. Egal, wie die anderen Umstände sind. Wir werden sehen, was in der Zukunft und in der nächsten Saison passiert. Wir sollten uns auf jeden Fall den sportlichen Klassenerhalt sichern.

Während Ihres verletzungsbedingten Ausfalls haben Sie junge deutsche Spieler für die Lions gescoutet. Haben Sie geeignete Spieler für die nächste Saison finden können?

Ich darf natürlich nichts sagen. In der kommenden Saison wollen wir die Mannschaft verjüngern. Dazu brauchen wir junge deutsche Spieler. Auch für die Fans. Sie können sich dann mit diesen Spielern, auch im Hinblick auf die Zukunft, identifizieren. Die Mannschaft soll auf jeden Fall jünger werden, und dafür wollen wir junge Talente holen.

Scout, wäre das ein Beruf den Sie gerne in Zukunft ausüben würden?

Nein, eher nicht. Es war in Ordnung für mich in dieser Saison. So konnte ich dem Klub helfen. Wir werden sehen, wie der Heilungsprozess meines Knies verläuft. Vielleicht geht es nächste Saison ja noch einmal. Wenn ich nicht mehr spielen kann, will ich dem Eishockey aber in jeden Fall treu bleiben. Aber nicht unbedingt als Scout. Wir werden ja sehen, noch kann man nichts sagen.

Sie haben in Ihrer Karriere – insbesondere in Deutschland – viele Erfahrungen und auch Titel gesammelt. Könnten Sie sich vorstellen eines Tages diese Eindrücke und Kenntnisse weiter zu geben, sprich Trainer zu werden?

Ich könnte mir das schon vorstellen. Wenn, würde ich bestimmt als Co-Trainer anfangen wollen. So kann man am besten in das Trainingsgeschäft einsteigen. Eishockey ist meine Leidenschaft und ich will dem Eishockey verbunden bleiben.

Seit dieser Saison gibt es eine neue Regelauslegung, nach der speziell Haken, Halten und Behindern konsequenter gepfiffen werden. Die Schiedsrichter standen mehr als je zuvor in der Kritik. Wie beurteilen Sie diese Diskussion?

Schiedsrichter ist ein harter Job. Die Schiedsrichter werden von allen Seiten kritisiert. Es ist eine sehr harte Arbeit. Es ist einfach zu sagen, dass die Schiedsrichter schlecht sind. Aber die Klubs müssen vielleicht auch mehr mit der DEL und Schiedsrichtern zusammenarbeiten. Aber wenn man nur die Schiedsrichter kritisiert, macht man es sich zu einfach.

Eishockey wird immer defensiver – und unattraktiver für die Fans und Zuschauer. Wie beurteilen Sie diese Entwicklung und wie kann man dem entgegenwirken?

Ich spiele auch gerne und lieber offensives Eishockey. Aber die Liga ist insgesamt sehr defensiv. Die Mannschaften spielen defensiv, weil sie wissen, dass sie damit erfolgreich sein können. Der Druck auf die einzelnen DEL-Clubs ist sehr groß. Jeder will in die Play-Off’s. Für die Fans wäre es aber viel besser, wenn die Mannschaften wie beispielsweise die Eisbären Berlin spielen würden.

Was können Sie über den neuen Trainer der Lions, Rich Chernomaz, sagen? Er war ja ein direkter Gegenspieler von Ihnen gewesen.

Ja, ich habe gegen ihn noch vor ein paar Jahren gespielt. Er war ein Kämpfer, der immer hundertprozentigen Einsatz und Willen gezeigt hat. Und so wird er auch als Trainer sein. Ich habe gegen ihn in der vergangenen Finalserie gespielt. Er war ja der Trainer in Köln. Und ich habe gehört, dass er als Trainer genauso ist, wie als Spieler. Er kämpft immer und wird von jedem Spieler die volle Leistungsfähigkeit fordern.

Seit nunmehr acht Jahren sind Sie in Deutschland. Wie sind Ihre Erfahrungen, positiv wie negativ?

Absolut positiv. Ich habe immer gesagt, dass ich meine besten Momente meiner Eishockeykarriere hier in Deutschland erlebt habe. Für mich war es die beste Entscheidung meines Lebens hierher nach Deutschland zu kommen.

Wer ist Ihr Meisterschaftsfavorit und warum?

Mein Meisterschaftsfavorit sind die Eisbären Berlin. Sie haben einen sehr ausgeglichenen und tiefen Kader. Sie sind sehr schnell und in der ganzen Saison waren sie an der Spitze. Ich glaube, dass werden sie auch am Ende der Play-Off’s sein.

Wie gefällt Ihnen Frankfurt?

Ich kenne die Region ja schon ein bisschen. Meiner Familie und mir gefällt es hier in Frankfurt und wir sind sehr zufrieden. Und ich hoffe, noch in der Zukunft einige Zeit hier bleiben zu können.

C-Gam
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@CereMONI Ya tyebya lyublyu

"Impossible is a word people use when they give up to make them feel better of themselves after they quit."

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