Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden  


Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 18 Antworten
und wurde 1.088 mal aufgerufen
 Frankfurt Lions
Seiten 1 | 2
JUS67 Offline

Datenbank-Guru


Beiträge: 614

15.03.2002 23:42
Presse 16.03.2002 Antworten
Iserlohner Kreis-Anzeiger

Schwaches erstes Drittel entschied

Frankfurt. Die theoretische Chance auf den zehnten Platz verspielten die Roosters gestern Abend, während die Frankfurt Lions an den Iserlohnern vorbeizogen und damit ebenfalls den vorzeitigen Klassenerhalt perfekt machten.

Frankfurt Lions - Iserlohn Roosters 5:2 (3:0, 0:2, 2:0). Im ersten Drittel konnte nur die Temperatur die rund 250 mitgereisten Iserlohner Fans erwärmen, denn das Klima in der Frankfurter Eishalle war mit dem einer Sauna vergleichbar. Ob es daran lag, dass die Gäste ein schwaches erstes Drittel hinlegten und nach 20 Minuten mit 0:3 hinten lagen? Beide Seiten zeigten von Beginn an wenig überzeugende Leistungen. Aber von zwei schwachen Teams waren die Gäste das schwächere. Viel zu ruhig und bedächtigt wurde agiert, Zug zum Tor war bei den Sauerländern nicht vorhanden. Die einzige Chance im ersten Abschnitt bot sich Tomas Martinec bei Überzahl. Unter dem Strich verlief auch das Powerplay enttäuschend, nie gelang es den Blau-Weißen, sich im gegnerischen Drittel festzubeißen. Und in der Defensive hatten sie ebenfalls große Mühe, mehrfach wurden sie überlaufen.

Gleich die erste Chance der Hessen bedeutete das 1:0, als sich Keeper Rich Parent nach einem Iserlohner Scheibenverlust in der neutralen Zone zwei Frankfurter Stürmern gegenübersah. Gegen Selivanov war der Goalie machtlos, nach 110 Sekunden waren die Roosters somit also kalt erwischt worden, sofern dass bei den Innentemperaturen überhaupt möglich war.

Zwar boten auch die Hausherren in der Folgezeit recht wenig, dennoch konnte sie locker erhöhen. Palmer markierte das 2:0, als er nach Parents Parade gegen Snell am schnellsten reagierte (15.). 21 Sekunden vor der Pausensirene war erneut Palmer zur Stelle, als er den ersten wirklich schönen Angriff des Spieles mit dem 3:0 abschloss. Von einer Schützenhilfe der Sauerländer für die Moskitos Essen, wie im Vorfeld versprochen, konnte man nach diesen 20 Minuten wahrlich nicht sprechen.

Mit Beginn des Mittelabschnitts war es jedoch mit dem Schaulaufen der Kufenflitzer vorbei. Nun machten die Gäste, bei denen Dimitrij Kotschnew jetzt zwischen den Pfosten stand, Druck. Endlich zeigten die Roosters mehr Biss. Allerdings hatten sie zunächst eine Schrecksekunde zu überstehen, als Roland Verwey mit Verdacht auf Schultereckgelenksprengung ausscheiden musste. Damit musste nach Paul Dyck, der von Beginn an wegen einer Rippenprellung fehlte, eine weiterer Akteur ersetzt werden. Cory Laylin rückte in den Sturm, Torsten Fendt kam ins Match und läutete die zwischenzeitliche Aufholjagd ein. Denn sein Schuss von der blauen Linie bedeutet das 3:1 (23.), dem Laylin nur drei Minuten später den Anschlusstreffer folgen ließ, als er völlig frei vor Reddick auftauchte. Die Riesenmöglichkeit zum Ausgleich bot sich Doug Ast (36.), während die Hausherren, deren Fans vom Iserlohner Anhang eindeutig überstimmt wurden, nur durch Ricciardis Chance für Gefahr sorgte (40.).

Im letzten Drittel verlief das Match dann wieder ausgeglichen. Zwei Fehler der Iserlohner bedeuteten jedoch die Entscheidung, als Francz (51.) und Tully (55.) für das Goring-Team trafen.

15.03.2002 Von Marcus Cordes


http://www.lions-database.de

lion61 ( Gast )
Beiträge:

16.03.2002 00:59
#2 RE:Presse 16.03.2002 Antworten

FRANKFURTER RUNDSCHAU 16.02.2002
Den Play-downs entkommen

Lions verabschieden sich mit 5:2-Sieg über Iserlohn aus heimischer Eissporthalle

Von Reinhard Sogl

"Es ist geschafft." Stadionsprecher Rüdiger Storch fasste die Gefühle der Anhänger der Frankfurt Lions in drei Worte. Geschafft war nach dem letztlich klaren 5:2 (3:0, 0:2, 2:0)-Sieg über die Iserlohn Roosters endgültig der Klassenerhalt, weil der Kelch der Play-down-Duelle an den auf Platz elf vorgerückten Frankfurtern jetzt vorübergehen wird. Geschafft aber ist damit auch, eine aus Frankfurter Sicht äußerst verkorkste Saison in der Eissporthalle am Ratsweg zu Ende zu bringen. In einer Mischung aus Erleichterung und wiedergefundener Begeisterungsfähigkeit feierten die 6300 Zuschauer am Ende jenes Team, das ihnen im vergangenen halben Jahr mehr Frust als Freude bereitet hatte.

Es lag vor allem an Alexander Seliwanow und Vadim Sliwtschenko, dass die Fans den Kehraus in guter Erinnerung behalten werden. Mit zwei wunderschön herausgespielten Toren sorgte das doch irgendwie kongeniale Duo im 30. und letzten Heimspiel früh für Stimmung auf den Rängen. Und dank der beiden Treffer von Seliwanow in der zweiten Minute zum 1:0 und in der 20. zum 3:0 wird wohl doch der eine oder andere Fan, der aus Pflichtbewusstsein oder Gewohnheit noch einmal vorbeischaute, mit Wehmut den Heimweg angetreten haben. Denn schon wegen der ziemlich sicheren Rückkehr von Sliwtschenko nach Schwenningen wird Seliwanow nur noch am Sonntag beim Saison-Kehraus in Hannover mit seinem bisherigen Partner kombinieren können.

Weil die Lions, für die Palmer mit einem Abstaubertor in Minute 15 das 2:0 markiert hatte, aber im zweiten Drittel ihr bekanntes Gesicht zeigten, schien die Abschiedsvorstellung doch noch zu einer tristen Angelegenheit zu werden. Fehler in Defensive wie Offensive ermöglichten es den Gästen, das schon entschieden geglaubte Spiel noch einmal auf die Kippe zu bringen. Fendt (23.) und Laylin (26.) nutzten den kollektiven Tiefschlaf der Frankfurter, um auf 2:3 zu verkürzen. So mancher sah da schon ein Déjà-vu-Erlebnis dräuen.

Allerdings sind die Lions der späten Saisonphase doch nicht mehr mit den Papiertigern der ersten Monate zu vergleichen. Zehn-Spiele-Trainer Butch Goring, unter dessen Regiment sechs von neun Partien gewonnen wurden, hat ganze Arbeit geleistet und dem vermeintlich untrainierbaren Haufen Disziplin und Siegermentalität eingebleut, auch wenn ihm das, was sein Engagement in Frankfurt angeht, wenig eingebracht hat; ließen die Verantwortlichen der Lions am Rande der Partie doch verlauten, sie hätten sich auf einen anderen Coach für die kommende Saison geeinigt, der wohl Lance Nethery heißen wird. Jedenfalls ließen sich die Lions diesmal noch vom Trainerduo Goring / Clark sowie den Anfeuerungsrufen der Fans aus ihrer Lethargie reißen. Francz mit seinem Tor zum 4:2 (51.) und Tully nach einem Break zum 5:2-Endstand (55.) sorgten für ein versöhnliches Ende einer Spielzeit mit wenigen Höhen, aber vielen Tiefen.

Die Statistik: Tore: 1:0 Seliwanow (1:50), 2:0 Palmer (14:34), 3:0 Palmer (19:50), 3:1 Fendt (22:18), 3:2 Laylin (25:50), 4:2 Francz (50:50), 5:2 Tully (54:16). - Schiedsrichter: Chvatal (Waldkraiburg). - Zuschauer: 6350. - Strafminuten: Frankfurt 12 - Iserlohn 6.



[ document info ]
Copyright © Frankfurter Rundschau 2002
Dokument erstellt am 15.03.2002 um 23:56:51 Uhr
Erscheinungsdatum 16.03.2002




cds23 Offline

NHL-Star

Beiträge: 835

16.03.2002 08:16
#3 RE:Presse 16.03.2002 Antworten
F N P

Die Lions haben das Schlimmste verhindert

Von Hajo Ecke
Frankfurt. Die Frankfurt Lions haben im letzten Heimspiel der Eishockey-Saison das Schlimmste verhindert. Gegen den bereits vor der Partie geretteten EC Iserlohn siegten die Lions vor immerhin noch einmal 6350 Zuschauern mit ihrem letzten Aufgebot verdient mit 5:2 (3:0, 0:2, 2:0).

Damit haben die Goring-Schützlinge mit dem vierten Sieg in Folge endgültig die Beteiligung an den Play-down-Spielen der beiden Letztplazierten verhindert, können nun entspannt am Sonntag zu ihrem definitiv letzten DEL-Saisonspiel zu den Hannover Scorpions reisen.

Die letzte Heimpartie war noch einmal ein Spiegelbild der insgesamt stark enttäuschenden Saison. Nach einem furiosen Eröffnungsdrittel führten die mit nur noch sieben Stürmern angetretenen Gastgeber schnell mit 3:0. Der stark aufspielende Seliwanow (2.) sowie zwei Mal der emsige Steve Palmer (2:0 und 3:0) stellten das beruhigende Zwischenergebnis nach dem Eröffnungsdrittel her.

Im Mitteldrittel mussten die Gastgeber jedoch ihrem personellen Aderlass Tribut zollen. Vendt (23.) sowie Laylin (26.) verkürzten schnell auf 2:3, noch einmal begann das leichte Zittern.

Im Schlussabschnitt bestimmten die Lions mit einer kontrollierten Defensive und einem starken Torhüter Pokey Reddick, der sein letztes Spiel vor eigenem Publikum bestritt und seine Karriere beenden wird, das Geschehen. Robert Frantz krönte seine gute Saisonleistung mit dem vorentscheidenden 4:2 neun Minuten vor Schluss, ehe der zum Stürmer umfunktionierte Verteidiger Tully fünf Minuten vor Schluss den viel umjubelten 5:2-Endstand herstellte. Die trotz einer miserablen Spielzeit treu zu den Lions haltenden Fans wurden zum Schluss noch einmal versöhnt...


Köln und Kassel im Playoff -
München vor Vorrunden-Titel


München (dpa) Die Kölner Haie und die Kassel Huskies stehen in der Playoff-Runde um die deutsche Meisterschaft. Am 59. und vorletzten Vorrunden-Spiel der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gewannen die Kölner das 150. rheinische Derby gegen die DEG Metro Stars mit 4:0 und qualifizierten sich mit 93 Punkten für die Endrunde. Die von Bundestrainer Hans Zach betreuten «Schlittenhunde» (95) zogen mit dem 3:1 am Freitag gegen die Eisbären Berlin in die Playoffs ein. Um die restlichen zwei Playoff-Plätze kämpfen am letzten Spieltag am Sonntag die nur um zwei Punkte getrennten Eisbären (89), die Augsburger Panther (88), die im bayerischen Derby bei den München Barons mit 1:3 den Kürzeren zogen, und Düsseldorf (87).

Im Kampf um die Tabellenführung machten die München Barons Augsburg einen großen Schritt in Richtung Vorrunden-Meisterschaft. Mit dem Sieg gegen Augsburg übernahmen die «Eisbarone» (119 Punkte) Platz eins mit zwei Punkten Vorsprung vor Adler Mannheim (117), das das Spitzenspiel bei den Nürnberg Ice Tigers mit 0:1 verlor. David Sulkoysky schoss in der 44. Minute den Nürnberger Siegtreffer. Die Krefeld Pinguine (116) verloren gegen die Schwenninger Wild Wings überraschend mit 3:4 nach Penaltyschießen und haben nur noch minimale Chance auf den ersten Platz. Mannheim, München, Krefeld und Nürnberg standen bereits als Playoff-Teilnehmer fest.

Die 18.500 Zuschauer in der ausverkauften Kölnarena wurden lange auf die Folter gespannt, ehe der Puck zum ersten Mal im Tor landete. Nach Zuspiel von Tino Boos brachte Niclas Sundblad (19. Minute) die Haie in Führung. Mit seinem ersten Tor für den siebenfachen Meister erhöhte Collin Danielsmeier (36.) auf 2:0 für die Kölner. Im Schlussdrittel machten Mirko Lüdemann (42.) und Alex Hicks (53.) den 73. Derbysieg der Haie perfekt.

In dem hochklassigen Duell zwischen Kassel und den Eisbären lag die Zach-Mannschaft nach zwei Dritteln durch die Tore von Klaus Kathan (7.) und Pat Mikesch (28.) in Führung, nachdem Steve Walker (27.) zwischenzeitlich ausgeglichen hatte. Die Berliner verzeichneten im zweiten Drittel drei Pfostenschüsse durch Sven Felski (2) und Martin Lindman. In der Schlussminute gelang Doug Derraugh das erlösende 3:1 für die Huskies.

Nach den Iserlohn Roosters, die am Dienstag mit dem 6:3 gegen den Essen den Klassenverbleib perfekt gemacht hatten, sicherte sich mit den Frankfurt Lions ein weiterer Club vorzeitig den Klassenerhalt. Frankfurt rettete sich mit dem 5:2 gegen Iserlohn. Die Revier Löwen Oberhausen mit dem überragenden Derek Cormier als fünffachen Torschützen gewannen 6:2 gegen die Hannover Scorpions und brauchen noch zwei Punkte zum Klassenerhalt. Im Kellerduell zwischen den Berlin Capitals und den Moskitos Essen sammelte der Hauptstadt-Club mit dem 9:4-Erfolg drei wichtige Zähler, doch wegen der wirtschaftlichen Schwierigkeiten droht den Capitals am «grünen Tisch» ebenso wie «Schlusslicht» Essen der DEL- Ausschluss.



gruß
cds23


! ! ! ohne P E A R S O N macht es keinen spaß ! ! !
__________________________________________________________________

Rechtschreibungsfehler??? - na klar, wer tut sie nicht machen!?

PLAY-DOWS´s??? -> OHNE FRANKFURT LIONS!!!
LIONS-Dauerkarte für die DEL-Saison 2002/03? - na klar!!!

Mainpirat Offline

O.A.L. Member


Beiträge: 1.810

16.03.2002 08:59
#4 RE:Presse 16.03.2002 Antworten
In Antwort auf:
Von Reinhard Sogl


Wo ist der Kittmann?



Rock on,
and on, and on...


Girard, Girard. Rick Girard!

17.-19.05. 2002 Nürburgring

DAS HERRSCHT

LB9 Offline

Harry Potter


Beiträge: 7.531

16.03.2002 09:22
#5 RE:Presse 16.03.2002 Antworten
Im Regionalteil der FR steht auch noch,dass der Snell vielleicht einen Deutschen Pass bekommt und er nicht nochmal so eine Saison erleben will.(Darauf könnt ihr euch nen Reim machen)


Wer nicht is ein Mannheimer...

Wer Rechtschreibfehler findet,darf sie behalten

Mainpirat Offline

O.A.L. Member


Beiträge: 1.810

16.03.2002 09:26
#6 RE:Presse 16.03.2002 Antworten
In Antwort auf:
...dass der Snell vielleicht einen Deutschen Pass bekommt.


Bitte, was ist? Wie will er denn das anstellen?
Nein, ich verkneif mir jetzt den Spruch mit dem deutschen Schäferhund.

Kann vielleicht jemand mal den ganzen Bericht hier rein stellen? Wäre super nett!



Rock on,
and on, and on...


Girard, Girard. Rick Girard!

17.-19.05. 2002 Nürburgring

DAS HERRSCHT

LB9 Offline

Harry Potter


Beiträge: 7.531

16.03.2002 09:29
#7 RE:Presse 16.03.2002 Antworten
seine mutter is deutsche oder so...


Wer nicht is ein Mannheimer...

Wer Rechtschreibfehler findet,darf sie behalten

Hans#67 Offline

Left Defender 5.Reihe


Beiträge: 4.304

16.03.2002 09:36
#8 RE:Presse 16.03.2002 Antworten
In Antwort auf:
Kann vielleicht jemand mal den ganzen Bericht hier rein stellen? Wäre super nett


Hier ist er.

Privat Dr. Jekyll, auf dem Eis Mr. Hyde

Verteidiger Chris Snell gehört zu den wenigen Lions-Spielern, die in dieser Saison eine konstant gute Leistung gebracht haben

Von Matthias Kittmann

Als er zu Saisonbeginn wieder ins vertraute Stadion und die Umkleidekabine kam, strich er mit der Hand über die orangenen Plastiksitze in der Eissporthalle und sagte: "Verdammt gut, wieder zu Hause zu sein." Nach einem Jahr Diaspora in Hannover war Chris Snell wieder bei den Frankfurt Lions angekommen. Erstaunlich für einen Klub, bei dem sowohl in der vergangenen als auch in der aktuellen Saison sportlich einiges schief gelaufen ist.

Denn dass es in den vergangenen zwei Jahren viel Positives bei den Lions gegeben hätte, kann man nicht sagen. Doch bei allem Ärger über mäßige Eishockey-Partien, lustlose Spieler und falsches Personal wird eines leicht übersehen: Chris Snell wieder nach Frankfurt zurückzuholen, war wahrscheinlich die beste Entscheidungen der Saison. Mit 15 Treffern hat er die meisten Verteidigertore in der DEL geschossen und mit 38 Punkten ist er zugleich drittbester Scorer der Lions hinter Alexander Seliwanow und Vadim Sliwtschenko, noch vor Rick Girard. Überhaupt einer der wenigen Spieler, die eine konstant gute Leistung über die gesamte Saison gebracht haben. Was auch kein Wunder ist, denn Frankfurt ist Chris Snell zur zweiten Heimat geworden. Hier fühlen er und seine Frau sich wohl - wenn bloß nicht diese vermurkste Saison gewesen wäre. Seine eigene Statistik ist ihm dabei schnurz: "Verlieren ist fu..ing bullshit." Womit wir auch schon beim speziellen Thema des Chris Snell sind.

"Get up on your feet, you fu..ing little pussy !" Dieser Satz ist bei Chris Snell genauso ein Klassiker wie sein Schuss von der blauen Linie. Er beschimpft damit einen Gegenspieler, der sich nach einer nur ganz zarten Berührung durch den Lions-Verteidiger wie ein Schwerverletzter am Boden krümmt. Und wenn dann auch noch der Schiedsrichter eine Strafzeit für Snell anzeigt, gärt ein englisches Schimpfwort mit vier Buchstaben unter seinem Mundschutz.

Chris Snell - das ist nicht nur eine Ikone bei den Lions, das ist Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Auf dem Eis ein Energiebündel, manchmal ein Ungeheuer, das bis zur Schmerzgrenze den Sieg will und es hasst zu verlieren. Abseits der Eisfläche ein geradezu schüchterner Bursche aus Ontario, der gerne seine Ruhe hat, liebevoll mit Frau Dayne und Sohn Mason umgeht. "Auf dem Eis, da bin ich anders", sagt er selbst, "da geht es zur Sache, da kochen die Emotionen hoch, das kann man manchmal nicht kontrollieren." Das "Trashtalking", also das "Müllreden", ist für Chris Snell ein Ventil, um Frust, Ärger, aber auch Freude rauszulassen. "Ich weiß gar nicht, wann das begann, aber ich glaube, das war schon bei den Ottawa 67ers, bei den Junioren also", sagt der 31-Jährige.

Snell ist in dem Städtchen Oshawa aufgewachsen. Sein Vater war Torhüter in einer Halbprofi-Mannschaft, logisch, dass der kleine Chris da auch den Schläger in die Hand gedrückt bekam. Und natürlich war der große Traum die NHL. Tatsächlich schaffte Chris Snell den Sprung, bei den Los Angeles Kings lief es auch ein Jahr gut für ihn, 1994 / 95 absolvierte er dort 32 Spiele und machte neun Punkte. "Dann kamen neue Trainer, ich war verletzt, und plötzlich war ich draußen."

Schließlich klingelte nach Zwischenspielen in unterklassigen Klubs das Telefon, und am anderen Ende war Lions-Manager Bernie Johnston. Der Rest ist Geschichte. Mit John Chabot und Len Barrie bildete Chris Snell die "Phantastischen Drei" der legendären Saison vor viereinhalb Jahren, als die Lions nach der enttäuschenden "Finnen-Saison" kanadisch geprägt wie ein Eisbrecher durch die Liga pflügten.

"Die ersten beiden Jahre in Frankfurt waren das Größte; wir haben gewonnen und hatten viel Spaß", erinnert sich Chris Snell mit glänzenden Augen. Er selbst donnerte sich mit seinem Schlagschuss an die Spitze der DEL-Verteidiger. Dann kam im dritten Jahr eine schwere Knieverletzung, den Lions war das Risiko für die nächste Saison zu hoch, und er landete schließlich für eine Saison in Hannover. Keine einfache Zeit für den Kanadier, "denn der Druck auf mich war sehr groß. Deshalb habe ich zu früh mit dem Spielen angefangen und das ganze Jahr mit Schmerzen gespielt". Doch zum Ende kam er wieder in Form, und die Lions griffen erneut zu.

Natürlich würde er gerne in Frankfurt bleiben, "aber so eine Saison möchte ich nicht noch mal erleben". Wenn am morgigen Sonntag alles vorbei ist, fährt er erst einmal nach Kanada, "gucken, ob unser Haus noch steht, und eine Woche Golf spielen in Florida". Dann wird er sich auf den Weg zur Stadtverwaltung machen, Abteilung Passamt. Denn was wenige wissen: Chris Snell spricht nicht nur gut deutsch, seine Mutter ist in Delmenhorst geboren und hatte bis vor wenigen Jahren auch noch die hiesige Staatsbürgerschaft. Und wer weiß, vielleicht kann Chris Snell die auch bekommen.



[ document info ]
Copyright © Frankfurter Rundschau 2002
Dokument erstellt am 15.03.2002 um 23:57:08 Uhr
Erscheinungsdatum 16.03.2002


-----------------------------
Gruss Roosty#67

Doc "Schlitzer" Shaijtan, Schobbert "Fratzenoperator" #4, HCZ "Die Dunkle Seite der Faust", Hans "Azzpounder" #67, Aeppler "Der Metzger von nebenan" und Brett "Blitzkrieg" Favre
Die 5. Reihe steht für Fratzegeballer !


Kallewirsch Offline

Nationalspieler


Beiträge: 428

16.03.2002 09:45
#9 RE:Presse 16.03.2002 Antworten
FRANKFURTER RUNDSCHAU
Privat Dr. Jekyll, auf dem Eis Mr. Hyde
Verteidiger Chris Snell gehört zu den wenigen Lions-Spielern, die in dieser Saison eine konstant gute Leistung gebracht haben, von Matthias Kittmann
Als er zu Saisonbeginn wieder ins vertraute Stadion kam, strich er mit der Hand über die orangenen Plastiksitze in der Eissporthalle und sagte: "Verdammt gut, wieder zu Hause zu sein." Nach einem Jahr Diaspora in Hannover war Chris Snell wieder bei den Frankfurt Lions angekommen. Erstaunlich für einen Klub, bei dem sowohl in der vergangenen als auch in der aktuellen Saison sportlich einiges schief gelaufen ist. Denn dass es in den vergangenen zwei Jahren viel Positives bei den Lions gegeben hätte, kann man nicht sagen. Doch bei allem Ärger über mäßige Eishockey-Partien, lustlose Spieler und falsches Personal wird eines leicht übersehen: Chris Snell wieder nach Frankfurt zurückzuholen, war wahrscheinlich die beste Entscheidung der Saison. Mit 15 Treffern hat er die meisten Verteidigertore in der DEL geschossen und mit 38 Punkten ist er zugleich drittbester Scorer der Lions hinter Alexander Seliwanow und Vadim Sliwtschenko, noch vor Rick Girard. Überhaupt einer der wenigen Spieler, die eine konstant gute Leistung über die gesamte Saison gebracht haben. Was auch kein Wunder ist, denn Frankfurt ist Chris Snell zur zweiten Heimat geworden. Hier fühlen er und seine Frau sich wohl - wenn bloß nicht diese vermurkste Saison gewesen wäre. Seine eigene Statistik ist ihm dabei schnurz: "Verlieren ist fu..ing bullshit." Womit wir auch schon beim speziellen Thema des Chris Snell sind.
" Get up on your feet, you fu..ing little pussy!" Dieser Satz ist bei Chris Snell genauso ein Klassiker wie sein Schuss von der blauen Linie. Er beschimpft damit seinen Gegenspieler, der sich nach einer nur ganz zarten Berührung durch den Lions-Verteidiger wie ein Schwerverletzter am Boden krümmt. Und wenn dann auch noch der Schiedsrichter eine Strafzeit für Snell anzeigt, gärt ein englisches Schimpfwort mit vier Buchstaben unter seinem Mundschutz.
Chris Snell - das ist nicht nur eine Ikone bei den Lions, das ist Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Auf dem Eis ein Energiebündel, manchmal ein Ungeheuer, das bis zur Schmerzgrenze den Sieg will und es hasst zu verlieren. Abseits der Eisfläche ein geradezu schüchterner Bursche aus Ontario, der gerne seine Ruhe hat, liebevoll mit Frau Dayne und Sohn Mason umgeht. " Auf dem Eis, da bin ich anders", sagt er selbst, "da geht es zur Sache, da kochen die Emotionen hoch, das kann man manchmal nicht kontrollieren." Das "Trashtalking", also das "Müllreden", ist für Chris Snell ein Ventil, um Frust, Ärger, aber auch Freude rauszulassen. " Ich weiß gar nicht, wann das begann, aber ich glaube, das war schon bei den Ottawa 67ers, bei den Junioren also", sagt der 31-Jährige.
Snell ist in dem Städtchen Oshawa aufgewachsen. Sein Vater war Torhüter in einer Halbprofi-Mannschaft, logisch, dass der kleine Chris da auch den Schläger in die Hand gedrückt bekam. Und natürlich war der große Traum die NHL. Tatsächlich schaffte Chris Snell den Sprung, bei den Los Angeles Kings lief es auch ein Jahr gut für ihn, 1994/95 absolvierte er dort 32 Spiele und machte neun Punkte. " Dann kamen neue Trainer, ich war verletzt, und plötzlich war ich draußen."
Schließlich klingelte nach Zwischenspielen in unterklassigen Klubs das Telefon, und am anderen Ende war Lions-Manager Bernie Johnston. Der Rest ist Geschichte. Mit John Chabot und Len Barrie bildete Chris Snell die "Phantastischen Drei" der legendären Saison vor viereinhalb Jahren, als die Lions nach der enttäuschenden "Finnen-Saison" kanadisch geprägt wie ein Eisbrecher durch die Liga pflügten.
" Die ersten beiden Jahre in Frankfurt waren das Größte; wir haben gewonnen und hatten viel Spaß", erinnert sich Chris Snell mit glänzenden Augen. Er selbst donnerte sich mit seinem Schlagschuss an die Spitze der DEL-Verteidiger. Dann kam im dritten Jahr eine schwere Knieverletzung, den Lions war das Risiko für die nächste Saison zu hoch, und er landete schließlich für eine Saison in Hannover. Keine einfache Zeit für den Kanadier, "denn der Druck auf mich war sehr groß. Deshalb habe ich zu früh mit dem Spielen angefangen und das ganze Jahr mit Schmerzen gespielt". Doch zum Ende kam er wieder in Form, und die Lions griffen erneut zu.
Natürlich würde er gerne in Frankfurt bleiben, "aber so eine Saison möchte ich nicht noch mal erleben". Wenn am morgigen Sonntag alles vorbei ist, fährt er erst einmal nach Kanada, "gucken, ob unser Haus noch steht, und eine Woche Golf spielen in Florida". Dann wird er sich auf den Weg zur Stadtverwaltung machen, Abteilung Passamt. Denn was nur wenige wissen: Chris Snell spricht nicht nur gut deutsch, seine Mutter ist in Delmenhorst geboren, und hatte bis vor wenigen Jahren auch noch die hiesige Staatsbürgerschaft. Und wer weiß, vielleicht kann Chris Snell die auch bekommen.


Gruß vom Kallewirsch

LB9 Offline

Harry Potter


Beiträge: 7.531

16.03.2002 09:48
#10 RE:Presse 16.03.2002 Antworten
@kallewirsch

siehe über deinem posting


Wer nicht is ein Mannheimer...

Wer Rechtschreibfehler findet,darf sie behalten

Kallewirsch Offline

Nationalspieler


Beiträge: 428

16.03.2002 09:50
#11 RE:Presse 16.03.2002 Antworten
@LB9
Ich weiß, ich weiß - ich war schlichtweg zu langsam.

Gruß vom Kallewirsch

Hans#67 Offline

Left Defender 5.Reihe


Beiträge: 4.304

16.03.2002 09:51
#12 RE:Presse 16.03.2002 Antworten
@Kallewirsch


Du bist zu spät. Du bist zu Spät.
-----------------------------
Gruss Roosty#67

Doc "Schlitzer" Shaijtan, Schobbert "Fratzenoperator" #4, HCZ "Die Dunkle Seite der Faust", Hans "Azzpounder" #67, Aeppler "Der Metzger von nebenan" und Brett "Blitzkrieg" Favre
Die 5. Reihe steht für Fratzegeballer !


Kallewirsch Offline

Nationalspieler


Beiträge: 428

16.03.2002 09:53
#13 RE:Presse 16.03.2002 Antworten
@Kampfhahn
Unn ich Arschloch setz mich auch noch hinn, unn tipp den ganze Scheißdreck ab

Gruß vom Kallewirsch

Hans#67 Offline

Left Defender 5.Reihe


Beiträge: 4.304

16.03.2002 09:59
#14 RE:Presse 16.03.2002 Antworten
@Kallewirsch

Eigene Dummheit. Man gehe auf www.frankfurter-rundschau.de und dann makiert man den ganzen Artikel und macht dann copy und im Forum einfach Paste und schon ist alles im Forum. Naja, auch Du lernst das noch.
-----------------------------
Gruss Roosty#67

Doc "Schlitzer" Shaijtan, Schobbert "Fratzenoperator" #4, HCZ "Die Dunkle Seite der Faust", Hans "Azzpounder" #67, Aeppler "Der Metzger von nebenan" und Brett "Blitzkrieg" Favre
Die 5. Reihe steht für Fratzegeballer !


Kallewirsch Offline

Nationalspieler


Beiträge: 428

16.03.2002 10:06
#15 RE:Presse 16.03.2002 Antworten
@ Kampfhahn
Naja, immerhin bin ich durch meine ABM-Maßnahme meinem Arbeitsende 14.30 wieder ein klein wenig näher gerückt

Gruß vom Kallewirsch

Seiten 1 | 2
 Sprung  

Xobor Xobor Forum Software
Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz