BILD
5:2 gegen Iserlohn Roosters
Eis-Löwen ballern Abstiegs-Angst weg
Von MANFRED SCHÄFER
Gerettet ! Die Eislöwen haben den Klassenerhalt endgültig aus eigener Kraft gesichert. Nach dem 5:2 (3:0, 0:2, 2:0) gegen Iserlohn bleibt den Frankfurt Lions die Abstiegsrunde erspart.
Vorab ein dickes Lob für die Frankfurter Fans. Es ist schon bewundernswert, dass sie so eine verkorkste Saison durchgestanden haben. Aber, dass gestern zu dem fast bedeutungslosen Spiel noch mal 6.300 Zuschauer in die Eissporthalle strömten, ist schon sensationell. Und die mussten auch gestern wieder durch ein Wechselbad der Gefühle.
Das Häuflein aufrechter Löwen (nur noch 14 Feldspieler standen zur Verfügung, davon nur 7 Stürmer) zeigte im ersten Drittel, dass sie sogar richtig Eishockey spielen können. Vor allem das russischukrainische Duo Seliwanow und Slivchenko zauberte ein paar tolle Kunststücke aufs Eis.
Seliwanow nach doppeltem Doppelpass mit Slivchenko sorgte für das 1:0 (2.). Steve Palmer stocherte die Scheibe zum 2:0 rein (15.). 21 Sekunden vor Drittel-Ende der nächste Gala-Angriff der beiden Osteuropäer, den wiederum Palmer zum 3:0 abschloss.
Im zweiten Drittel zeigten die Frankfurter dann aber wieder ihr wahres Gesicht. Nach 26 Minuten stand's nur noch 3:2. Bis zehn Minuten vor Schluss war das Spiel dann ein Spiegelbild dieser furchtbaren Saison. Wahrscheinlich waren einige der Legionäre schon mit dem Gedanken im Urlaub. Ein Lichtblick: Der junge Robert Francz, der mit seinem Tor zum 4:2 (51.) endgültig die letzten Abstiegssorgen wegschoss. Tully (55.) sorgte noch für das 5:2.
FAZ
Iserlohn Roosters geben einen dankbaren Gegner ab
Lions retten sich mit einem 5:2
mah. FRANKFURT. Die Frankfurt Lions haben ihren Verbleib in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gesichert. Im vorletzten Saisonspiel bezwang die Mannschart von Trainer Butch Goring die Iserlohn Roosters mit 5:2 (3:0, 0:2, 2:0) und vermied somit endgültig eine Teilnahme an der Play-down-Runde. Die Tore für die als Titelanwärter in diese Saison gestarteten Hessen erzielten Alexander Seliwanow (2.Minute), Steve Palmer (15. und 20.), Robert Francz (51.) sowie Brent Tully (55.). Für die Westfalen waren Torsten Fendt (22.) und Cory Laylin (26.) erfolgreich.
Vor 6.300 Besuchern in der Eishalle am Ratsweg entwickelte sich ein zu Beginn einseitiger Schlagabtausch. Obwohl die von zahlreichen verletzungsbedingten Ausfällen geplagten Lions nur noch 16 gesunde Akteure aufbieten könnten, bestimmten sie das Geschehen gegen den harmlosen Gegner nahezu nach Belieben. Den Spielern der Roosters, die sich im Abstiegskampf der DEL bereits am Dienstag gerettet hatten, war anzumerken, daß sie sich an diesem Abend nicht mehr als unbedingt nötig anstrengen wollten. Ihr Torhüter Rich Parent verhinderte in einem ersten Drittel ohne große taktische Zwänge mit Paraden gegen Tully und Wadim Sliwtschenko einen noch höheren Rückstand.
Als bei den Lions vorübergehend die Kräfte schwanden, nutzten die Iserlohn Roosters die Unstimmigkeiten in der Frankfurter Abwehr allerdings konsequent aus. Gerade die Routiniers Torwart Eldon Reddick und Verteidiger Rob Doyle leisteten sich leichtsinnige Fehler, die beinahe zu weiteren Gegentreffern geführt hätten. "Schwamm drüber, Hauptsache, wir sind gerettet", sagte der Frankfurter Mittelstürmer Greg Evtushevski, der wegen einer Sperre fehlte, nach der Schlußsirene. Trotz der verkorksten Saison feierten die Fans den Klassenverbleib noch eine halbe Stunde nach Spielende. Frankfurter Eishockeyfans sind hart im Nehmen und begeisterungsfähig.
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